Von der Schippe gesprungen
Jetzt war es an mir total verwirrt zu schauen. Nicht nur, dass das gruselige Feeling, das im gesamten Raum herrschte (ich bin mir sicher es lag an mangelndem Licht!) sofort verloren gegangen war, nein, ich musste mir auch unweigerlich die Frage stellen, was, um Gottes Willen, mit einem der mächtigsten und nicht einschätzbarsten Menschen, den der Manga bis jetzt zu bieten hatte, geschehen war!
Ich meine, okay, es war jetzt nicht so, dass Pain giggelnd vor mir saß, aber schon dieses leichte Lachen ließ meine gesamte Rückenhaut zusammenziehen. Obwohl es sich eher anfühlte als wollte sich besagter Rücken zu einer Rolle formen…
…mhmmm…
…Rolle…
…Essen…
-HALT! STOPP!! Hör sofort auf zu denken, Kim. Das bringt dich jetzt auch nicht weiter!
Pain indessen hatte mich anscheinend die ganze Zeit über beobachtet. (Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass er aus meiner sabbernden Miene schlau geworden ist, aber wenn, dann hat er gelernt das ganz gut verstecken.)
"Nun", setzt er zum Sprechen an. „Nenn mir einen guten Grund, warum ich dich nicht sofort töten sollte.“
…Äh… hm.
„Und nenn ihn mir bitte noch heute.“
ÄHHHHHHHHHHH...HHHMMMMM-
„Wird´s bald!“
„Ich kenn mich mit Medizin aus!“ (Ein bisschen jedenfalls.)
„Wie gut?“
„Recht gut?“
Dass ich nur ein Praktikum in der Länge von 14 Tagen beim Schularzt gemacht hatte und das auch nur, weil ich in ihn verschossen gewesen war (hach… Dr. Jonsen…) war wohl besser zu verschweigen…
„Wozu sollte ich eine Medicial-Nin gebrauchen?“
Wow, wow, wow! Ich sagte: Ich kenne mich recht gut mit Medizin aus, nicht: Ich bin eine Medicial-Nin.
„Tobi hat vielleicht eine Idee!“ Huch. Wo kam der denn her? Und was hielt er in seiner Hand?
„Tobi hat den Manga gefunden und kann nun beweisen das Kim nicht aus unserer Welt kommt“
Sprach´s und hielt dem Leader ein kleines Buch unter die Nase. Ein kleines Buch mit der Aufschrift: „Hara und die Sorgen des Alltags“…
Pah. Was führ´n Spar-Titel. Mir währe ein besserer eingefallen, vielleicht „Kim, die Heldin des Alltags“, oder „Kim, die Retterin der ganzen Welt und allen bisher bekannten und zukünftig noch zu entdeckenden Dimensionen“, oder so…
Und Hara? Wenn der Autor und ich dieselbe Hara meinten, und da war ich mir fast sicher, dann war nicht ich, sonder meine beste Freundin gemeint und damit die Hauptperson. Ehrlich. Hab ich überhaupt kein Problem mit.
Dann wissen die Leute halt nicht meine, sondern ihre tiefsten Geheimnisse. Arme Hara, was sie jetzt gerade wohl so macht? Vielleicht sucht sie mich… Oh Gott. Und findet mich nicht! Ich muss schleunigst zurück!!
Allerdings hatten sich Tobi und Pein währenddessen auf eine Lösung geeinigt, die meine Rückkehr eher nicht beinhaltete. „Mädchen, du wirst bis auf weiteres am Leben bleiben, aber nur unter der Bedingung, dass du die Verletzungen der Mitglieder behandelst. Deine Defizite in medizinischen Jutsu wirst du abbauen, indem du mit den Büchern lernst, die wir dir bereitstellen werden. Es ist dir untersagt das Versteck zu verlassen, außer ein Mitglied begleitet dich. Ansonsten kannst du dich frei im Quartier bewegen, aber ich gebe dir einen Rat: Beschränke deine außerdienstlichen Aktivitäten auf ein Minimum, denn auch wenn es verboten sein wird dich zu verletzten oder zu töten, werde ich die Mitglieder im Ernstfall nicht bestrafen. Sie sind wichtiger für die Organisation, als du.“
Autsch. Ich persönlich währe auch ohne die letzten verbalen Breitseiten ausgekommen.
Das jedenfalls dachte ich mir als ich in Richtung „mein Zimmer“ unterwegs war. Geführt von Deidara. Und er war richtig gut gelaunt!
Ich muss sagen, er war anscheinend schon anfangs richtig angepisst gewesen, (Ich war also nicht schuld!) jedenfalls sprach sein Gesichtsausdruck, als er in das Büro (?) des Leaders gerufen wurde, Bände. Und genau genommen wurde seine Laune, augenscheinlich jedenfalls, nicht besser, als er den Befehl erhielt mich möglichst unverletzt (!) zu „meinem“ Zimmer zu bringen. (Ich war also vielleicht doch schuld...) Und nachdem wir cica 10 endlose, gesprächslose Minuten durch die Weltgeschichte gestapft waren bekam ich den Eindruck, er wusste irgendwie selbst nicht so genau, wo „mein“ Zimmer war, was ihn, glaube ich, maßlos aufregte. Überhaut schien er innerlich recht angespannt zu sein…
Kein guter Zeitpunkt für den Beginn eines Gespräches!
„Kann es sein, dass du selbst nicht so genau weißt, wo mein Zimmer liegt?“
„Kann es sein, dass du in einem Moment geistiger Verwirrtheit ein Gespräch begonnen hast, hmm?“
„Kann es sein, dass wir zum 4. Mal an dieser Ecke vorbei laufen?“
Er drehte sich zu mir um.
„Schon möglich… vielleicht wärst du alleine ja besser dran, un?“
„Ich halt die Klappe!“
„Yeah, das ist eindeutig die klügere Wahl.“
Der Rest des Weges zu besagtem Zimmer, verlief ähnlich spektakulär. Und da war es auch schon. Mein (?) Zimmer. Die Tür lag weder an dem einen, noch an dem anderen Ende des Ganges, sondern irgendwo zwischendrin und kam einem seltsam... deplatziert vor, so mitten in der Wand.
Trotzdem war das einzig wirklich Deplatzierte in der Gegend immer noch ich und zwar erst recht, nachdem Deidara mit einem „Hier ist es, un.“ abgezogen war.
Zögerlich ging ich darauf zu und öffnete nach diesen paar überwundenen Metern die Tür.
Ich weiß nicht mehr genau, wann es genau geschah, aber ich glaube mich traf der Schlag, während ich mit dem Gedanken spielte, zu fragen, ob ich einen Schlüssel (den einzigen!!!) für meine zukünftigen Vier Wände haben könnte und das Licht anschaltete.
Ich muss sagen, ich bin eigentlich kein besonders ordentlicher Mensch, ich hab über die Hälfte meines Lebens im Chaos verbracht und gelernt es lieb zu haben, deshalb hab ich auch, was sowas betrifft keine großen Ansprüche, aber dieses gesamte Zimmer war auf´s übelste verdreckt. Und ich mein jetzt nicht das bisschen Hausstaub, den überbesorgte Mütter mit dem Zeigefinger aufwischen und dann die Nase rümpfen um damit anzufangen, dass man lebt wie unter einer Brücke. Nein, vor mir lagen ca 20 Zentimeter Original-Wild-Western-Film getreuer Horror-aller-Hausfrauen-Staub.
Nur wage konnte ich die Erhöhung ausfindig machen, die wohl mein Bett darstellen sollte. (Und dabei war ich so müde...)
Ich nahm die Bettdecke, schüttelte sie kurz vorsichtig aus, wartete bis sich der Staub gesetzt hatte und schlief noch ein, während ich auf´s Bett fiel. Der Tag war einfach zu viel gewesen und irgendwie hatte ich das Gefühl, die nächste Zeit würde nicht besser werden…
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Whoohooo XD
Geschaft!!
Nach Abschlussprüfungen, Anmeldungen und dem Haufen anderen Terminen, hab ich es doch geschafft irgendwas abzutippen.
(Über das Niveau lässt sich streiten…)
Ich hoffe ihr hattet echten Spaß beim lesen und gebt mir Feetback :-)
Einen wunderschönen Gruß an´s Animexx Team, =_=
der Irische Kaffe