Zum Inhalt der Seite

The Alternative to Liberty is Death

UruhaxAoi
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1

Uruha saß allein an einen blühenden Kirschbaum gelehnt im nächtlichen Garten des Tempels, in dem er mit Aoi lebte. Sein Geliebter war erneut ohne ein Wort zu sagen verschwunden. Kurz zuvor war der Brünette in der Gruft gewesen, um Aoi zu wecken. Doch der Sarg war, wie schon so oft in letzter Zeit leer. Allerdings schien Aoi noch nicht so lange weggewesen zu sein, denn der Samt war noch warm. Uruha strich gedankenverloren über die warmen Stellen des dunkelroten Samtes. Wie sehr sehnte er sich danach, diese Wärme wieder auf seiner Haut zu spüren.

//Aoi … wo bist du schon wieder?//

Das Verhalten seines Freundes machte Uruha zu schaffen. Es kam ganz plötzlich, dass er seit einiger Zeit nächtelang weg blieb und erst kurz vor Sonnenaufgang zurück kam, nur um zum nächsten Sonnenuntergang wieder zu verschwinden. Manchmal hatte Uruha das Gefühl, Aoi wäre gar nicht nach Hause gekommen. Den Brünetten machte es langsam krank, nicht zu wissen, was mit Aoi los war. Hatte er selbst etwas falsch gemacht? Hielt sich Aoi seinetwegen fern? Oder war es doch etwas anderes. Oder jemand? Diese Gedanken quälten Uruha, in all den Nächten in denen er bis zum Morgengrauen auf seinen Geliebten gewartet, aber er bekam keine Antworten. Total in seinen Gedanken versunken bemerkte er nicht, dass sich jemand von hinten an ihn heranschlich, Uruha erschrak sich halb zu Tode und zuckte zusammen, als er sanft umarmt wurde und sich gleich darauf spitze Zähne liebevoll und verspielt in seinen Nacken bohrten. Er stieß einen leisen Schrei aus, als er das sanfte Saugen spürte. Kurz darauf zogen sich die Zähne zurück und Uruha drehte langsam den Kopf nach hinten. Da erkannte er ein so vertrautes Gesicht, nachdem er sich so gesehnt hatte.

„Aoi …“

Uruha konnte es kaum glauben, lehnte sich gleich an ihn und schloss die Augen. Seine Hände ruhten im nächsten Moment auf Aois, die er um seinen Körper geschlungen hatte. Seinen Geliebten wieder zu spüren ließ ihn die ganzen Sorgen und Fragen vergessen. Niemand sagte etwas, bis Uruha ein leises Flüstern an seinem Ohr eher spürte als hörte.

„Ich habe dich vermisst.“

Uruhas Herz fing wild an zu schlagen und er hoffte Aoi wurde es nicht hören.

„Ich habe dich auch vermisst!“, hauchte er heißer.

//Warum bist du auch jede Nacht weg und kommst erst kurz vor Sonnenaufgang wieder?//

Der jüngere lag in Aois Armen und hatte die Augen geschlossen. Er genoss die sanfte Umarmung, nach der er sich schon so lange gesehnt hatte. Schließlich drehte er sich in den Armen seines Geliebten um und lächelte leicht, so wie er es immer tat, um Aoi eine Freude zu machen.

„Willst du heute gar nicht weg gehen?“

Uruha wusste, dass Aoi gerne feiern ging und kaum eine Party ausließ. Wahrscheinlich war er auch in der letzten Zeit jede Nacht feiern gewesen.

„Nein, heute Nacht nicht. Ich will viel lieber etwas mit dir zusammen machen.“

Aois Lippen zierten ein sanftes Lächeln, das Uruha natürlich erwiderte.

„Ich will auch einfach nur bei dir sein. Wir verbringen so wenig Zeit miteinander.“

„Ich weiß, ich habe dich vernachlässigt in den letzten Wochen. Aber wir haben noch so viele Jahrhunderte, was sag ich, Jahrtausende vor uns, so viel Zeit um sie mit dir zu verbringen.“

Uruha wusste, dass Aoi Recht hatte, sie hatten Jahrtausende vor sich, da war wochenlanges Alleinsein nichts weiter als ein kurzer Augenblick. Der Brünette schaute seinen Geliebten tief in die Augen. Aoi erwiderte den Blick und legte schließlich zärtlich die Lippen auf die seines Geliebten. Doch nach einigen Momenten – viel zu früh für Uruha – löste sich Aoi wieder von ihm, aber er war Uruha noch ganz nah.

„DAS hat mir in den letzten Nächten besonders gefehlt.“

„Mir auch …“, flüsterte Uruha leise und strahlte Aoi dann regelrecht an, weil er sich so sehr über den Kuss freute. Im nächsten Moment lagen ihre Lippen wieder aufeinander und sie umarmten sich innig. Aois Hände lagen auf dem Rücken seines Liebsten und wenig später spürte er dessen Hände in seinem Nacken. Der jüngere spielte sanft mit seinen Nackenhaaren und öffnete vorsichtig die Lippen für die fordernde Zunge. Etwas zaghaft glitt Aois in die Mundhöhle des Brünetten. Sanft streichelten sich ihre Zungen und verwöhnten sich gegenseitig, wodurch der Kuss noch intensiver und leidenschaftlicher wurde. Uruha genoss den Kuss sehr, schließlich musste er so lange darauf warten. Langsam öffnete Aoi Uruhas Kimonogürtel und strich wieder nach oben, um leicht über den Hals und das Schlüsselbein zu streichen. Aoi löste sich aus dem Kuss und küsste sich nach unten über sein Kinn zum Hals. Seine Küsse folgten seinen Händen, die jetzt langsam Uruhas Kimono zur Seite schoben und seinen Brust und etwas Bauch freilegten. Uruha seufze leicht und biss sich leicht auf die Lippen. Das Streicheln des Schwarzhaarig tat so verdammt gut und es erregte ihn schon leicht, als er auch noch Aois Zunge auf seiner Haut spürte. Kurz darauf, zog er sich jedoch zurück und küsste den Brünetten auf die Lippen. Der jüngere schaute ihn schon leicht enttäuscht an, doch im nächsten Moment lag er auf Aois Armen, der in Richtung Haus lief. Uruha hatte die Verandatür offen gelassen, durch die Aoi nun schritt und ihn schließlich auf das große Bett legte. Der Brünette hatte zwar einen Sarg, allerdings hatte er es noch nie einen kompletten Tag darin ausgehalten. In seinem Bett schlief er einfach besser. Aoi beugte sich über ihn, als er sich neben ihn gelegt hatte und küsste seinen Hals wieder. Mit einer Hand schob er den seidenen Kimono erneut zur Seite und strich über Uruhas Bauch. Als er nach oben zu seiner Brust streichelte, berührte er eine der vielen Narben auf Uruhas Körper. Er zuckte zusammen und schaute auf. Uruha sah ihn sanft an und lächelte sogar leicht. Aoi beobachtete seine Finger, wie sie leicht über die Narbe strichen im nächsten Moment löste er sich von ihm und stand auf. Mit einem leisem genuscheltem „gomen“, verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Uruha wusste gar nicht was los war und starrte zur Tür. Aoi kannte doch seine Narben, warum verschreckten sie ihn so? Langsam stand er auf und wickelte sich seinen Kimono wieder um seinen Körper. Er hielt ihn mit einer Hand fest. Aoi lehnte ihm Flur direkt neben der Tür an der Wand.

//So eine verdammte Scheiße//

Er fluchte innerlich über seine Reaktion. Er kannte Uruha doch, warum ließ ihn seine Narbe so zurück schrecken? Er ließ sich auf den Boden sinken, zog die Beine an seinen Körper und wickelte die Arme darum, bevor er seinen Kopf auf den Knien bettete. In diesem Zustand fand Uruha ihn auch sofort, als er aus dem Zimmer trat, mit der Absicht Aoi nach zu gehen.

„Aoi …“, flüsterte Uruha, was den Angesprochenen zusammen zucken ließ. Uruha kniete sich vor ihn und legte seine freie Hand auf Aois Kopf.

„Aoi, was ist denn los?“

Er schaute auf und der Brünette bemerkte die Tränen, die über die Wangen des Älteren liefen. Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wann Aoi das letzte Mal geweint hatte.

„Sag mit bitte, was mit dir los ist!“

Uruha sah ihn flehend an, doch Aoi wollte jetzt nicht reden. Er hätte gar nicht gewusst, was er sagen sollte.

„Ich kann nicht … Uruha … bitte …“

Aoi blickte ihn wieder an, direkt in Uruhas rehbraunen Augen.

„Bitte lass mich allein!“

Uruha war total erschrocken und verwirrt. Trotzdem stand er auf und ging zurück in sein Zimmer, wo er seine Tränen schließlich nicht zurückhielt und auf dem Boden zusammensackte. Das Chaos, das in seinem Kopf herrschte war einfach zu viel für ihn. Er wusste einfach nicht mehr, was er tun sollte. Was er ohne Aoi tun sollte. Irgendwann schlief er völlig erschöpft ein. Aoi hatte sich auch auf den Boden gelegt. Er wollte nicht aufstehen. Er hätte sich so gern dafür geohrfeigt und sich bei Uruha entschuldigen. Aber er wusste, er würde nicht die richtigen Worte finden. Mit der Zeit vergingen die Stunden und die Sonne ging langsam auf. Der Garten war auf der Ost und Südseite der Tempelanlage. Und so schien die Sonne warm durch die offene Verandatür in Uruhas Zimmer. Aoi war ebenfalls eingeschlafen und wurde nun instinktiv wach als er den Sonnenaufgang bemerkte. Seine Alarmglocken läuteten sofort laut, weil er spürte, dass sein Liebster in Lebensgefahr war.

//Uruha …//



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück