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Die Chronik der anderen Welt

von

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Den Kopf zurechtrücken

„Daaaaa!“
 

Der protestierende Schrei seines Sohnes ließ Harry in die Höhe fahren. Was? Remiel? Auf dem Schlacht... oh nein! Sev! Sein Gefährte! Severus durfte nicht tot sein! Er riss seinen Kopf herum, atmete dann aber auf. Da lag er, bleich, aber die Brust hob und senkte sich – sichtbar. Und das Brüllen, dass langsam zu einem verzweifelten Weinen abschwoll, blieb. Sich selbst fragend, was geschehen war, torkelte Harry los, wobei er merkte, wie unsicher er selbst noch stand, er fand Remiel in seinem kleinen Kinderzimmer und bei ihm, den Kleinen auf dem Arm, eine sichtlich verzweifelte Hauselfe mit hängenden Ohren, die fast selbst weinte, weil sie das Kind nicht ruhig bekam.
 

Sanft hob Harry seinen Sohn hoch, den noch mal zu sehen er nicht mal mehr zu hoffen gewagt hatte, tapste dann, immer noch dösig, und gefolgt von dem Elf mit der Trinkflasche und dem gestampften Obstbrei, zurück ins Schlafzimmer, er wollte auf keinen Fall von seinem Gefährten weg sein, er wollte nicht, dass etwas geschah, während er eine Minute nicht da war. Dort rollte er sich gegen dessen Körper zusammen und legte Remiel neben sich, der ihn mit verweinten Augen ansah, sich aber beruhigt hatte und nach ihm griff. Harry lächelte nur, küsste den Kleinen, studierte das gerötete Gesicht, wischte die feuchten Spuren ab. „Ich bin da, mein Kleiner, “ versprach er, immer noch mit erschlagener Stimme.
 

„Herr?“, piepste das andere Stimmchen unsicher.
 

„Schon gut, “ meinte Harry leise. „Ich weiß ja, wie Remiel sein kann, es muss hart gewesen sein, als wir nicht da waren...“
 

„Junger Prinz hat so viel geweint, “ bestätigte die Elfe mit hängenden Ohren. „Und nicht viel gegessen....“
 

Kurz kniff Harry die Augen zusammen, musterte seinen Sohn, der sich inzwischen auf seine Beine gestemmt hatte und die wenigen Millimeter näher an ihn heran rückte, bevor er sich aufsetzte und zufrieden „Da...,“ seufzte, sich dann an ihn kuschelte, aber auch nach der Flasche greifen wollte, die er noch aus der Entfernung sah.
 

Harry nickte und nahm dem Elf die Flasche ab, gab sie dem Kleinen, der sofort gierig daran nuckelte „Ihr hab sicher euer bestes gegeben, “ gab er müde zurück, stellte dabei erst fest, das sowohl Severus als auch er in Schlafanzüge gekleidet waren. Na ja, er nur in eine Hose, da er, wie er merkte, immer noch seine Flügel draußen hatte, was ihm tatsächlich entgangen war. Und merken tat er es nur, weil sein Kleiner, nachdem er die Flasche im Rekordtempo geleert hatte, eben diese fasziniert studierte und an den Federn rupfte.
 

Langsam, ganz langsam, fühlte Harry sich etwas wacher. Er hob Remiel von seinem neu gefundenen Spielzeug weg und ließ die Flügel erst mal verschwinden, sah dann die Hauselfe an, die immer noch brav da wartete. „Bringst du mir bitte etwas zu Essen?“, fragte er leise. „Und Remis Sachen, “ fügte er an. „Ich behalte ihn hier, ich brauche die tragbare Wiege, windeln und frische Kleidung. Und...“; er sah zu Severus, der sich immer noch nicht wieder rührte. „Kannst du Thea bitten, zu mir zu kommen?“
 

Das kleine Wesen strahlte. „Sofort, Master Harry, Sir!“
 

Oh, das klang ja mal wieder vielversprechend! Dabei hatte er doch gedacht, ihnen endlich beigebracht zu haben, ihn nur mit Harry anzureden...
 

Rasch wandte er sich wieder zu Severus um, Remiel immer noch in einem Arm, so, dass er nichts anstellen konnte, aber der Kleine war ganz friedlich und zufrieden, wo er gerade war, er hatte einen Daumen im Mund und lehnte sich an seinen Daddy. Der Grünäugige strich über die Züge seines Gefährten, studierte das bleiche Gesicht.
 

„Es tut mir leid, es tut mir so leid, dass das passiert ist, “ flüsterte er dann dumpf. „Ich würde es verstehen, wenn du mich nach dem Terror doch nicht mehr haben willst, “ murmelte er, legte seinen Kopf vorsichtig auf die Brust des Älteren und wünschte sich nichts mehr, als das dessen Finger beginnen würden, durch seine Haare zu streichen. Er wollte, dass die Arme sich um ihn schlossen und die warme, tiefe Stimme ihm bestätigte, dass alles wieder gut werden würde, aber er war sich nicht sicher, ob das je wieder geschehen würde. Selbst, wenn der Andere wieder aufwachen würde...
 

„Er wird wieder gesund, “ merkte Thea an, die tatsächlich gerade diesen Tag genutzt hatte, um sich für längere Zeit zurückzuziehen. Sie sah, wie dem Jüngeren die Tränen über die Wangen rollten, während eine Hand auf Severus’ Wange war und der andere Arm das endlich mal wieder friedliche Kind hielt. „Er ist in einem magischen Koma, ich weiß nicht, wann er aufwacht, aber er wird überleben.“
 

Harry schluckte schwer, automatisch strich er Remiel über den Kopf, kurz dachte er an die andere Sache, dann nickte er dumpf. Auch, wenn Severus wieder wach sein würde, war das für ihn weder eine Garantie noch eine Gewissheit. Es nahm ihm auch jetzt seine Angst nicht. Sie verschlimmerte sie höchstens noch. Doch er riss sich zusammen, vor allem, als der Kleine ihn fragend ansah, wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht. „Kann... ich ihm helfen?“
 

„Eure Nähe hilft ihm sehr, “ entgegnete Thea. „Seine körperlichen Wunden sind schon vollständig geheilt.“
 

„Oh...“, kurz drückte Harry das Kind: „Seit.... wann sind wir... wie lange?“
 

„Ihr habt fast eine Woche geschlafen, “ gab Thea zurück. „Ihr habt Eure Magie vollständig, nein, fast vollständig aufgebraucht, “ erklärte sie mit gerunzelter Stirn. Sie konnte die Geschichte, die alle ihr erzählten, immer noch nicht fassen, aber es waren zu viele, um von Halluzinationen auszugehen. Dieser schmächtige Junge hatte mal wieder Allen gezeigt, was eine Harke war und sie von der Gefahr erlöst, mit einem Aloja- Trick, den noch nie Jemand außer ihm überlebt hatte. Der Grünäugige schien es darauf anzulegen, Rekorde zu brechen.
 

„Oh...“ So lange? Er hatte eine Woche geschlafen? Allerdings wusste Harry selbst, wie schwach er sich gefühlt hatte, als er zusammengebrochen war. „Gab... es viele Probleme mit Remi...?“
 

„Einige, “ gab Thea zu. „Er hat schlecht gegessen und geschlafen und immer nach Euch und Severus gerufen. So ruhig wie er gerade bei Euch ist, war er die gesamte Zeit nicht.“ Sie sah, wie eine Hauselfe auftauchte, einen Tisch zum Bett brachte und ein riesig anmutendes Tablett darauf ablegte. Ah, gut, der Junge verweigerte sich wenigstens kein Essen.
 

„Warum das?“, fragte Harry irritiert, strich seinem Sohn über den Kopf und bedankte sich bei der Hauselfe, deren Gesicht von einem riesigen Grinsen geteilt wurde, bevor sie verschwand. Also, hier war wirklich der Wurm drin...
 

„Weil er Euch so vermisst hat, er scheint ein sehr sensibles Kind zu sein, ein Zeichen, dass er einmal sehr mächtig werden wird,“ erklärte Thea ruhig, betrachtete den Jungen, der dazu übergegangen war, das Tablett in Augenschein zu nehmen, dann einen Yoghurt wählte und erst mal den Kleinen fütterte, dem es sichtlich schmeckte und der dazu überging, wieder über sein kleines Gesicht zu strahlen.
 

Harry sagte daraufhin nichts, er nickte nur. Er wollte allein sein. Aber Thea schien nicht vorzuhaben, zu gehen. „Ist... noch was?“, fragte er leise.
 

„Es geht um Euch, “ gab Thea sanft zurück. „Wie geht es Euch? Ich konnte nur einige Diagnosezauber sprechen, als Ihr angekommen seid und hier gelegen habt, sobald jemand versucht hat, näher zu kommen, seid Ihr in Euren Flügeln verschwunden.“
 

„Ich... mir geht es gut, ich... bin in Ordnung, “ wehrte Harry nur ab, gab Remiel den nächsten Löffel, den der begeistert annahm.
 

Thea glaubte dem Ganzen nicht, sie spürte, da war mehr, aber sie wusste auch, sie würde es nicht erfahren. Harry versteckte etwas und vermutlich konnten sie dankbar sein, wenn Severus es herausfand, bevor es zu spät sein würde. Sie wusste ja, wie schwer der junge Gefährte ihres Königs sich damit tat, überhaupt Vertrauen zu fassen und auch, wenn er sie nicht mehr als direkte Bedrohung sah, eine Freundin war sie für ihn deswegen noch lange nicht. „Dann bin ich erst mal wieder weg, “ lächelte Thea. „Ich werde morgen Abend vorbei kommen und bei Severus nach dem Rechten sehen. Ich empfehle Euch ein kleines, entspannendes Bad, mit Eurem Sohn, er liebt Wasser.“
 

Harry nickte nur und wartete, bis die Heilerin außerhalb von seinem Sichtfeld war, bevor er Remiel weiter fütterte und ihn, als er fertig war, weiter auf dem Schoß behielt, während er selbst in den Nudeln stocherte, die für ihn da standen. Er hatte einfach absolut keinen Hunger, aber er zwang sich, den Teller zu leeren, auf Nachtisch und andere Dinge verzichtete er allerdings ganz. Stattdessen kuschelte er sich mit seinem Sohn gegen Severus, sah seinen Gefährten an, der immer noch keine Zeichen von einem baldigen Erwachen zeigte. „Bitte, “ flüsterte Harry verzweifelt. „Du musst doch aufwachen! Ich... ich weiß nicht, ob du mich dann noch haben willst, aber die Anderen hier, sie brauchen dich doch! Ich.. ich hab mal wieder alles vermasselt, es tut mir so... so leid!“ Er schlang seine Arme um den anderen, weinte leise vor sich hin, bis Remiel ihn doch eher rabiat an den Haaren zog, ihn dann ansah und fragte: „Da putt?“
 

Das brachte Harry fürs Erste in die Realität zurück. Hastig wischte er sich die Tränen vom Gesicht, küsste den Kleinen und hob ihn auf die Arme, er richtete die Decke um den Älteren, trat dann mit Remiel ins Bad, ließ heißes Wasser einlaufen und befreite sich von der Schlafhose, den Kleinen von seiner Kleidung. Ein Bad und sei es nur für den Kleinen. Warum sollte sein Sohn auch wegen seiner Dummheit leiden?
 


 


 

Etwas war feucht, stellte Severus fest, irritiert, überhaupt zu merken dass etwas anders war. Er kannte Theodore und seine Vorliebe für vergiftete Klingen, er hatte gespürt, wie eine davon sich tief in seinen Rücken gegraben hatte und doch spürte er etwas.
 

Noch konnte er den Kampf mit seinen Lidern nicht aufnehmen, er spürte Seide unter sich, also konnte er einen Kerker ausschließen, dazu roch es auch zu sauber. Also, noch mal – was zum Henker war geschehen? Er erinnerte sich daran, wie Harry auf ein Mal abgedreht und sich von den anderen Drachenreitern entfernt hatte. Von dem Moment an hatte er gewusst, dass der Jüngere etwas plante, was ihn vermutlich umbringen würde. Ohne auch nur nachzudenken, hatte er begonnen, sich seinen Weg mehr oder weniger frei zu hacken, immer dicht gefolgt von den vier Leibwächtern. Sie hatten es sogar geschafft, dem größten Schlachtgetümmel zu entkommen, mitten auf einen alten Baum zu, wo Harry gestanden hatte, nur halb von den Blättern abgeschirmt, mit geschlossenen Augen. Und dann hatte das unheilverkündende Leuchten eingesetzt. In dem Moment hatte Severus gewusst, was sein Gefährte vorhatte. Aber... warum?
 

Warum wollte Harry sich selbst töten, um eine Schlacht zu beenden, die nicht die Seine war? Er hatte entsetzt feststellen müssen, wie die Umrisse seines Geliebten zu verfließen begannen, seine Beine trugen ihn einfach nicht schnell genug. Doch dann, auf ein Mal, hatte der Prozess aufgehört, die grünen Augen hatten sich entsetzt geweitet, der Schrei von Harry, die Verzweiflung und zeitgleich der Schmerz, als die Klinge sich in seinen Rücken gebohrt hatte. Er war nicht umsonst Tränkemeister, er hatte sofort gespürt, was geschah und er wusste, er würde sterben. Doch das war offensichtlich nicht geschehen. Für den Tod fühlte er sich zu schwer, mal seine Kopfschmerzen außen vor gelassen. Außerdem bezweifelte er, dass er wirklich irgendwo auf Seidenlaken gelandet wäre.
 

Vorsichtig tastete Severus in seinem Geist nach der Verbindung zu seinem Gefährten und atmete erleichtert auf, als er sie fand – intakt. Harry lebte. Dann war das Ganze wenigstens nicht umsonst, stellte er erleichtert fest. Auch, wenn er wusste, dass er um ein ernstes Gespräch, was Harrys Tendenzen, sich selbst umzubringen, nicht herumkommen würde. Warum hatte der Junge sich überhaupt selbst opfern wollen, verdammt? Die Schlacht hatte doch ganz gut ausgesehen! Noch ein paar Tage und sie hätten das Lager von Theodore auch so überrennen können!
 

„Da! Pa!“
 

Klatsch, landeten zwei kleine Hände in seinem Gesicht und kurz darauf wurde er vollgesabbert. Was sollte denn das? Spielte Remiel jetzt schon Flohsack und dachte, er müsse die Gewohnheiten eines streunenden Hundes annehmen oder was? Doch er musste dabei auch grinsen. Offensichtlich ging es seinem Sohn hervorragend. Aber warum schenkte Harry ihm keine Beachtung?
 

„Pa!!“
 

Himmel, der kleine Bengel schien auch noch zu merken, dass er wach war! Langsam öffnete Severus seine Augen, fing die kleine Hand des Kindes mit seiner eigenen ab und drückte sie vorsichtig. „Hör auf, du unmögliches Kind, “ grummelte er. „Gib mir wenigstens die Chance, wach zu werden, bevor du mich vollsabberst und wo ist...?“ er wandte den Kopf, hob dann eine Augenbraue: „Okay, vergiss die Frage, “ murmelte er, als er Harry erkannte. Der Jüngere lag eng an ihn gedrückt, die Augen geschlossen, er schien zu schlafen, seine Wangen waren tränenüberströmt, was die Nässe an seinem Hals schlagartig erklären würde und er sah irgendwie... schrecklich aus. Was hatte Harry sich nun schon wieder selbst angetan?! Er konnte den Anderen wirklich keine Sekunde aus den Augen lassen, bevor er Mist baute. Vorsichtig befreite Severus seinen gefangen genommenen Arm und legte Harry ganz auf die Kissen, deckte ihn zu und setzte sich ganz auf, nahm Remiel auf den Schoß. Der Junge sah ihn mit seinen dunklen Augen an und kicherte, patschte ihm weiter im Gesicht herum.
 

„Pa!“
 

„Ich fürchte, ich bin für dich verantwortlich, ja, “ murmelte Severus nur, küsste den Kleinen und fragte sich, wie Remiel es wagen konnte, so verboten wach zu sein. Obwohl – ein Blick zu den Fenstern zeigte ihm, dass es höchstens Nachmittag sein konnte. Langsam arbeitete Severus sich auf seine Beine, stellte fest, dass irgendwer ihn in einen Schlafanzug gesteckt hatte, obwohl er die Dinger hasste, was nur Thea als Schuldige zuließ.
 

„Herr, Ihr seid endlich wieder wach!!“
 

Unwirsch wandte Severus sich um und machte eine abrupte Bewegung, deutete auf das Bett. „Er schläft, “ zischte er. „Und er sieht so aus, als braucht er das, also weck ihn nicht mit deinem Geschrei!“
 

Thea sah überrascht zum Bett, wo Harry kurz zusammenzuckte, sich dann tiefer unter der Decke vergrub.
 

„Es ist, glaube ich, das erste Mal, dass er tatsächlich schläft, “ gab sie dann zu. Sie war oft hier gewesen, manchmal auch nachts und fast immer war Harry wach oder am Aufwachen gewesen. Der grünäugige versorgte entweder seinen Sohn oder seinen Gefährten, aber nie sich selbst und nur zu oft war er am Weinen gewesen, Beteuerungen hin oder her. Sie wusste, der Zustand des Königs konnte nicht der einzige Grund dafür gewesen sein.
 

Severus runzelte die Stirn, er setzte seinen kleinen Sohn in den Laufstall, der seltsamerweise ebenfalls im Schlafzimmer Einzug gehalten hatte und sah die Heilerin an, verschränkte seine Arme vor der Brust: „Wie lange war ich ohne Bewusstsein?“
 

„Sieben Wochen, fast zwei Monate, Herr.“
 

Kurz wanderte Severus’ Blick zu Remiel, der aufrecht da saß und auf einem Ring herumbiss, dann konzentrierte er sich auf das Bett: „Wie kommt es, dass ich überhaupt noch lebe?“, fragte er ruhig. „Ich bin Tränkemeister, ich kenne die Wirkung von Elfengift und ich weiß, dass er mich damit regelrecht verseucht haben muss.“
 

Thea nickte nur hinüber zu dem Bett: „Euer Gefährte hat Euch gerettet, wie er es gemacht hat, weiß ich nicht, aber er hat es geschafft...“
 

„Der Krieg?“
 

„Er ist vorbei...“
 

„Da Remiel bei uns ist und du nicht von Wachen begleitet bist, kann ich annehmen, dass wir gewonnen haben?“
 

„Er hat die Schlacht geschlagen, “ gab Thea zurück, deutete ein weiteres Mal auf die Beule im Bett.
 

„Was...?! Was bitte hat er getan? Was hat er sich selbst angetan?!“
 

„Er... ist der erste Aloja, der es überlebt hat, die vier Elemente um Hilfe zu bitten. Jeder redet immer noch davon, wie er es getan hat, Denkarien mit Bildern, die Soldaten gesehen haben, werden überall herum gereicht, sie verehren ihn, wie einen Helden, sie wollen ihn sehen, aber Harry hat sich hier mit Remiel und dir vollkommen verbarrikadiert.“
 

Erneut zuckte Severus’ Kopf herum, bevor er zu seinem Sohn sah, der das mitbekam, sich zu ihm umwandte und giggelte, ihm die Arme entgegen streckte. Der Elf trat zu dem Laufstall, fuhr dem Jungen kurz über den Kopf: „Kannst du ihn zu Rena bringen? Ich muss gewisse Köpfe auf gewissen Schultern wieder gerade rücken, “ murmelte er dunkel.
 

Thea seufzte, hob das wenig begeisterte Kind hoch. „Bis morgen vielleicht, danach wirst du ihn wieder holen müssen, er hat schon eure erste Abwesenheit nur schwer akzeptiert.“
 

Severus nickte nur, trat zu seinem Medizinschrank und holte mehrere Fläschchen heraus, nahm endlich seinen Trank gegen die Kopfschmerzen, dicht gefolgt von einem Energietrank. Den Dritten gab er Thea: „Ein milder Schlaftrank, Rena soll Remiel vier Tropfen geben, gegen sechs, wenn er nicht schlafen will, dann sollte das Problem bis zum nächsten Morgen um acht geklärt sein, ich brauche Zeit. Ohne, dass Harry eine Ausrede hat, um abzuhauen...“
 

Thea seufzte, nickte aber dann Der Ältere hatte Recht, die Beiden hatten Dinge, die dringend geklärt werden mussten. Schon, um Harrys Gesundheit nicht noch weiter zu gefährden. „Dann bringe ich den Jungen morgen früh wieder hierher, “ gab sie sanft zurück, verließ dann den Raum.
 

Severus seufzte nur leise, setzte sich dann ans Bett, zog Harry die Decke etwas weg und strich leicht durch dessen vollkommen verknoteten Haare. Na, da hatte er ja nachher was zu tun, stellte er nur fest, strich dann über das bleiche, ein wenig eingefallene Gesicht, auf dem noch immer die Tränenspuren deutlich sichtbar waren. Auch die Augenringe waren deutlich zu erkennen.
 

Dummer Junge, er wollte eigentlich gar nicht so genau wissen, was er sich nun schon wieder einredete, aber er wusste, er musste es aus der Welt schaffen – am besten schon gestern.
 

Rasch setzte er sich so auf das Bett, dass er sich an das Kopfstück lehnen konnte, hob seinen schlafenden und mal wieder erschreckend wenig wiegenden Gefährten auf seinen Schoß, wenig überrascht, dass der sich sofort an ihn kuschelte und sich in seinem dummen Oberteil verkrallte. Er küsste Harry sanft auf die Stirn. „Wach auf du sturer Dummkopf, “ bat er dann leise. „Ich weiß, du bist müde, aber ich habe ein paar Büschel Haare mit dir zu rupfen...“
 

Harry wusste nicht, was los war, nur, dass sich etwas verändert hatte. Er war so müde, aber er war froh, dass er aufgewacht war, bevor die Alpträume eingesetzt hatten. Sicher war das nur Remiel, der Hunger oder Durst hatte oder eine Windel brauchte. Das würde ihn geweckt haben. Er wollte sich aufrichten, doch in dem Moment würde er stocksteif. Nein! Das... das konnte nur ein Traum sein! Er wollte aufspringen und sich in einer Ecke verstecken, doch daraus wurde nichts, der Andere schien etwas geahnt zu haben, die Arme, die ihn bisher nur leicht gehalten hatten, wurden zu regelrechten Schraubstöcken, die ihn an Ort und Stelle hielten. Nicht, dass es dazu im Moment viel gebraucht hätte. Er konnte kaum noch aufrecht stehen, er war so müde, doch er erlaubte sich weder einen Traumlostrank noch etwas anderes, er hatte es verdient, sich so zu fühlen. Statt erneut einen sinnlosen Fluchtversuch zu starten, begann er zu heulen. Ja, er war ein Schwächling, ein Schrecklicher sogar. „ES... ich... es tut mir so leid, “ schluchzte er verzweifelt. „Nur... nur wegen mir... du... fast tot...! ich... ich bin schuld, wenn ich nicht... nicht versucht hätte, das zu machen, dann... dann hätte er dich nicht erwischt! Bitte... bitte, schick mich nicht weg! Ich wollte nicht...!“
 

Severus merkte, wie Harry langsam, sehr langsam wach wurde, er nahm seine Umgebung kaum wahr, zumindest, bis er stocksteif wurde. Im selben Moment festigte er seinen Griff. Keine Sekunde zu spät. Er schaffte es, seinen Gefährten auf seinem Schoß zu halten, der tatsächlich mal wieder versuchte, unangespitzt durch die Decke zu gehen oder so. Und dann setzte das halb zusammenhängende Gebrabbel ein, das zwischen den rapide steigenden Schluchzern kaum verständlich war. Ja, er war froh, Remiel schon mal woanders hin gebracht zu haben. Spätestens jetzt hätte der Junge vor Mitleid mitgeheult. Was Severus allerdings verstörte, war, dass der Junge Angst zu haben schien, dass er ihn vertreiben wollte. Da wurde wohl erst mal nichts aus der Gardinenpredigt. Stattdessen hielt er Harry fest an sich gedrückt, küsste ihn auf die Stirn und hielt eine seiner Hände fest, als er merkte, dass der Junge dazu übergegangen war, sich selbst mit seinen Fingernägeln zu verletzen. Er wartete, ließ den Jungen erst mal weiter schluchzen, es wäre sinnlos zu versuchen, nun etwas zu sagen, ohne weitere Weinkrämpfe auszulösen. Erst, als Harry merklich ruhiger wurde und nur noch still vor sich hinweinte, hob er dessen Kopf, so, dass Harry ihm in die Augen sehen musste. „Wie bitte kommst du auf die Idee, das ich dich wegschicke?“, fragte er ruhig.
 

Harry wusste nicht, warum der Andere ihn nicht einfach aus dem Bett warf, aber er war dankbar dafür. Er bekam vom vielen Weinen immer noch schlecht Luft und kaum einen Ton heraus, sah Severus nur hilflos an, während seine Lungen versuchten, mehr Sauerstoff in seinen Körper zu pumpen. Als der Ältere sich bewegte, verkrallte er sich nur noch eine Spur heftiger in dessen Oberteil. Mehrfach versuchte er, zu einer Antwort anzusetzen, aber er brachte keinen Ton mehr heraus und er spürte, dass der Link zwischen ihnen irgendwie gedämpft zu sein schien.
 

Severus sah eine Weile in die verzweifelten Augen, bevor die sich einfach schlossen und Harry wieder dazu überging, weiter zu weinen. Verdammt! Erneut überfiel ihn das dringende Bedürfnis, Harrys Verwandte zu foltern. Dumm nur, dass die schon eine Weile lang nur noch deformierte Skelette an einer moderigen Wand waren und dass Dumbledore in all seine Einzelteile zerstreut unter dem Richtplatz lag! Hätten sie Harry nicht eingeredet, wertlos zu sein, hätte er diese Probleme jetzt nicht! Stattdessen bekam sein Gefährte vor Angst keinen Ton heraus und bei jeder Bewegung schien er zumindest mit Schlägen zu rechnen! Sanft hob er Harrys Gesicht erneut etwas an, strich seine Tränen von den bleichen Wangen und öffnete die Verbindung zwischen ihnen wieder ganz, die immer noch blockiert war, etwas, das er immer vor dem Beginn der Schlacht getan hatte, um Harry nicht auch noch mit seinen eventuellen Verwundungen zu belasten. Er strich dem Jüngeren erneut über den Rücken, bevor er etwas seiner Magie nutzte, um in den Kopf seines Gefährten zu dringen. Er spürte, dass Harry das merkte, der Grünäugige zuckte sogar heftig zusammen, aber er wehrte sich nicht gegen sein Eindringen. Es war nicht so, als hätte Severus eine Wahl, Harry bekam vor Angst nicht einen zusammenhängenden Satz, geschweige denn ein Wort heraus und er wollte wissen, was zum Henker hier los war! Kaum war er mal kurz außer Gefecht, ging immer alles gleich den Bach runter!
 

Was er fand, entsetzte Severus, die Angst, in die Harry sich konstant in den letzten Wochen reingesteigert hatte, das, was er vorgehabt hatte, das, was er getan hatte, sein Wille, sich zu opfern, um ihm, Severus, ein schönes Leben zu ermöglichen, in der Hoffnung, dass der einen würdigeren Gefährten fand! Verdammt! Dabei hatte er gedacht, Harry endlich eingehämmert zu haben, wie das mit Gefährten lief! Aber nein, es war ja klar gewesen, dass das zu einfach gewesen wäre...
 

Harry spürte, wie der Andere ihre Verbindung nutzte, um in seine Gedanken einzudringen und kurz überlegte er, ob er sie blockieren sollte, aber ließ er Severus doch gewähren, weinte nur leise weiter. Das gab ihm vielleicht noch etwas mehr Zeit in den Armen des Mannes, den er so liebte. Es schien eine kleine Ewigkeit zu dauern, bis der Elf sich wieder zurückzog, unendlich vorsichtig. Nicht zu vergleichen mit der Zeit, wo der Tränkemeister versucht hatte, ihm das erste Mal Okklumetik beizubringen.
 

In den ersten Sekunden sagte Severus gar nichts, er war zu mitgenommen von dem was er gesehen hatte, wie Harry über sich dachte und was der Jüngere getan hatte, um die Menschen zu schützen, die er liebte. Er verstand nur nicht, warum Harry letztendlich doch gezögert hatte, seinen magischen Kern frei zu setzen. Nicht, dass er nicht dankbar dafür war, im Gegenteil, aber er verstand es nicht. Nach einiger Zeit allerdings hatte Severus sich wieder einigermaßen im Griff. Er küsste seinen Gefährten auf die Stirn. „Nie, hörst du? Ich werde dich niemals gehen lassen! Du bist mein Gefährte, Harry! Ich liebe dich, verdammt noch mal! Bekomm das endlich in deinen Dickschädel! Du wirst mich nicht so leicht los, “ fügte er wesentlich sanfter an. Er strich mit einem Finger über Harrys Wange. „Und jetzt hör, bei Merlins Bart, auf zu weinen! Sonst überschwemmst du noch das gesamte Zimmer.“ Kurz streifte er mit seinen Lippen auch die seines Gefährten, auch, wenn kein Kuss daraus wurde, da Harry immer noch extreme Probleme zu haben schien, Luft zu bekommen. Er hob eine Hand, woraufhin zwei weitere Tränke und ein Lappen auf ihn zuflogen. Er öffnete einen davon, träufelte etwas davon auf den Stoff und legte ihn auf Harrys verquollene, gerötete Augen. Natürlich zuckte der Jüngere wieder zusammen, aber nach kurzer Zeit entspannte er sich, als er merkte, wie angenehm kühl der Lappen nun war. Es war ein einfacher Trank, der sich um die Schwellung und die offensichtlich vorher schon entzündete Netzhaut kümmerte. Harry musste die letzten beiden Monate ausschließlich mit Weinen zugebracht haben, um das zu schaffen.
 

Bei den letzte Worten des Älteren musste Harry trotz allem sogar etwas lächeln, er zuckte, als er auf ein Mal etwas spürte, doch es folgte keine Bestrafung, nur eine angenehme, beruhigende Kühle auf seinen trockenen, gereizten Augen. Wie sie trocken sein konnten, war ihm ohnehin ein Rätsel und die Worte verstand er noch viel weniger. Warum durfte er bleiben? Er verstand es einfach nicht. Warum ergriff Sev die Gelegenheit nicht beim Schopfe und wurde ihn los? Und all den Ärger, der mit ihm kam? Doch im Grunde war es ihm egal, er klammerte sich nur weiter an den Älteren, während seine Tränen in den weichen Stoff rollten, doch auch sie wurden weniger. Er war so müde. Am Liebsten würde er einschlafen, aber jedes Mal, wenn er kurz davor war, es zu tun, spürte er, wie der Ältere sich bewegte, dann war er wieder wach, klammerte sich automatisch fester an seinen Gefährten.
 

Severus wartete, bis er sich sicher war, dass das Weinen endlich aufgehört hatte. Erst dann entfernte er den Lappen, hob das Gesicht des Jüngeren wieder zu sich, sah, bei einem des Blinzler, dass die Rötung bereits etwas zurückgegangen war. „So ist es besser, “ lobte er Harry leise, der auch endlich wieder leichter Luft zu bekommen schien.
 

„Ich mag es wirklich nicht, wenn du weinst, noch dazu, wenn es keinen Grund dazu gibt, “ fügte er an. „Ich bin vollkommen gesund und hier. Ich habe sicher nicht vor, dich gehen zu lassen, du bist mein Gefährte und ich dachte wirklich, ich hätte dir das endlich in deinen Dickschädel gehämmert. Ich bin verletzt worden, weil ich nicht aufgepasst habe, das war nicht, ich wiederhole, nicht deine Schuld.“ Er strich über die heißen Wangen. „Du hast fast überhaut nicht geschlafen, nicht wahr?“, fragte er leise. „Und noch weniger gegessen – mal wieder. Du hast dich nur um den Kleinen gekümmert...“
 

„Und... um dich, “ brachte Harry endlich irgendwie heraus, verbarg seinen Kopf an der Brust seines Gefährten. „Ich... es tut mir... so leid, aber... ich hab keine... andere Möglichkeit mehr... gesehen!“
 

„Warum? Harry, wir hatten diese Schlacht im Griff!“ Er wusste, worauf sein Gefährte hinaus wollte.
 

„Aber... Werwölfe und eine Nacht später wäre Vollmond gewesen! Greyback! Ich hab... ihn doch gesehen! Und.... wir waren für... so was nicht.. gerüstet, es... es wäre ein riesiges Blutbad geworden und... und... es ist doch schon... so viel Blut geflossen!“
 

„Schhhhh, “ murmelte Severus leise, drückte seinen Gefährten an sich: „Nicht schon wieder weinen, “ bat er leise. Er war milde entsetzt über die Geschichte mit den Werwölfen, das konnte er schlecht leugnen und ja, die hätten das Ruder zu Theodores Gunsten herumreißen können, doch es war nicht geschehen. Zum Glück. Auch, wenn er mit Harrys erster Wahl, den Krieg zu beenden, nicht einverstanden war.
 

„Nicht, dass ich mich beschweren will, “ setzte er dann leise an. „Ich bin heilfroh, dass du es nicht getan hast, aber was hat dich davon abgehalten, deinen magischen Kern frei zu setzen?“
 

Harry schniefte mehrere Male, sah den Anderen dann kurz unsicher an.
 

Severus küsste den Jüngeren kurz sanft. „Bitte, “ setzte er nach. „Sag es mir. Ich kenne dich, ich weiß, wenn du ein Mal einen wahnwitzigen Entschluss gefasst hast, ziehst du ihn durch, also, was hat dich dieses Mal aufgehalten und vernünftig werden lassen?“
 

Der Grünäugige sah den Anderen an, dessen Augen keinerlei Zorn oder gar Hass beinhalteten. Nur milde Neugier und vor allem Liebe. Trotz der Tatsache, dass Severus fast wegen seiner Dummheit gestorben wäre. Langsam nahm er eine der Hände des Tränkemeisters, legte sie auf seinen Bauch. „Mich opfern war eine Sache, aber... da war nicht nur ich, “ fügte er leise an, in der Hoffnung, dass der Andere verstehen würde.
 

Verwundert beobachtete Severus, was der Jüngere mit ihm tat, wie seine Hand auf den viel zu flachen Bauch des Anderen gelegt wurde. „Was?“ fragte er leise, starrte seinen Gefährten an, der ihn fragend musterte. „Nicht nur...? Du... du bist wieder schwanger?!“ Konnte das wirklich sein? Wie sollte das möglich sein? Es war schon ein Wunder, wenn Elfen zwei Mal in hundert Jahren ein Kind empfingen und dann zwei in zwei Jahren?!
 

Harry nickte unsicher. „Ich... bist du sauer? Willst... willst du es nicht?“, fügte er traurig an.
 

„Was?!“, sofort schloss der Andere seinen Gefährten wieder fester in die Arme: „Natürlich freue ich mich! Harry, ich bin einfach nur überrascht, wenn ein Elf ein mal in einem Jahrhundert ein Kind bekommt oder zeugt, ist das schon viel und du... hast mir zwei in zwei Jahren gegeben,“ fügte er leise an, küsste den Anderen sanft, begann dann, leise einen Zauber zu sprechen, der Harrys Worte bestätigte. Da war wirklich wieder ein Kind, nicht lange, vielleicht zwei Monate. Es war auf dem Schlachtfeld gezeugt worden...
 

Lange saßen die Beiden einfach nur da, Severus hielt den Jüngeren fest an sich gedrückt. „Du bist zu dünn, “ meinte er dann leise. „Das kann nicht gesund sein, “ fügte er an. „Weder für dich noch für das Kind... Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?“
 

„Heute... Morgen, “ verteidigte Harry sich, ohne die Augen zu öffnen. Er war so müde.
 

„Dann war es nicht genug – und von deinen neuen Schlafgewohnheiten brauchen wir, glaube ich, gar nicht erst anfangen.“
 

„Bringe Remi ins Bett, dann schlaf ich, “ nuschelte Harry nur.
 

„Remiel ist bei Rena, “ gab Severus ruhig zurück. „Er wird versorgt, das verspreche ich dir und du wirst jetzt auch schlafen, “ bestimmte er bestimmt. „Und morgen Früh werden wir erst baden und dann wirst du etwas essen!“ Er gab Harry die inzwischen sicher vertraute Phiole, die den Nährtrank enthielt, der es für heute wohl tun würde.
 

Harry blinzelte, sah den Älteren kurz fragend an: „Du… du bleibst?“
 

„Natürlich, “ gab Severus leise zurück und küsste seinen kleinen Gefährten sanft, rutschte dann selbst zurück in die Kissen, deckte sie Beide zu und zog den Jüngeren wieder in seine Arme. „Ich bin hier, ich bleibe, bis du wieder aufwachst und jetzt schlaf, Harry..“
 


 


 

Am nächsten Morgen erwachte Severus gewohnt früh und im Gegensatz zum Tag davor, wusste er, was geschehen war. Automatisch schloss er seine Arme fester um die fast schon fragil wirkende Gestalt, die kurz aufseufzte, aber sonst keine Zeichen des Erwachens zeigte. Im Gegenteil, Harry vergrub seinen Kopf nur tiefer in der Brust vor sich.
 

„Wenigstens bilden sich deine schauerlichen Augenringe zurück, “ murmelte Severus nur und vertrieb sich die Zeit damit, mit den langen, ohnehin vollkommen wirren Haaren zu spielen. Er wusste wirklich nicht, was er noch tun sollte, um Harry klar zu machen, dass er nicht vorhatte, ihn gehen zu lassen, oder ihn rauszuwerfen, auch, wenn sie sich mal streiten würden. Dass das nun mal zu jeder Beziehung dazu gehörte. Er war nicht tief in Harrys Gedanken gegangen, auch, wenn es verführerisch gewesen wäre, jetzt herauszufinden, was wirklich alles geschehen war, er hatte es gestern nur getan, weil sein Geliebter nicht mehr in der Lage gewesen war, zu sprechen und weil er hatte wissen müssen, was geschehen war. Was ihn an etwas Anderes erinnerte.
 

Ein zweites Kind. Er bekam noch ein Kind, innerhalb von zwei Jahren. Sanft küsste er Harrys Stirn, seine Nase, seine Augenlider. Er konnte es nicht fassen. Zwei Kinder, so schnell hintereinander. Was war dieses Mal der Grund gewesen? Vielleicht eine Schutzmaßnahme des Körpers, um sicher zu gehen, dass der leichtsinnige Trottel sich nicht leichtfertig umbringen würde, solange es andere Mittel gab. Sonst hätte Harry seinen magischen Kern abgestoßen...
 

Na ja, nicht, dass das Anrufen der Elemente viel harmloser gewesen wäre, aber wenigstens hatte er da eine Chance gehabt, zu überleben. Die Elemente hatten ihn nicht nur gewähren lassen, sie waren offensichtlich seinen Befehlen gefolgt. Wer wusste schon, in wiefern Theodore sie angepisst hatte.
 

Langsam erwachte Harry, er war überrascht, dass er sich wesentlich besser fühlte, als die letzte Zeit über und es war nicht mal ein Alptraum gewesen, der ihn geweckt hatte. Und das Beste war, dass er gehalten wurde, wie er es sich in den letzten Wochen so sehr gewünscht hatte. Sicher in den starken Armen, während die langen Finger durch seine Haare strichen. Er wollte die Augen nicht öffnen, einfach nur bleiben, wo er gerade war. Und es wurde ihm gewährt, für eine Weile.
 

Severus lächelte und beobachtete Harry, der sich weigerte, die Augen zu öffnen, als fürchte er, dass er dann allein sein würde. „Komm,“ forderte er den Grünäugigen daher dann auf: „Es wird Zeit für ein Bad,“ fügte er an: „Jemand muss den Mob auf deinem Kopf schließlich auflösen... du siehst aus, als hättest du tagelang darauf verzichtet, deine Haare zu kämmen,“ merkte er noch an, setzte sich dann etwas auf, was zu einem leisen, aber eindeutigen Murren von Seiten seines Gefährten führte, der sich aber trotzdem langsam aufsetzte und seine Augen rieb, die schon wesentlich besser aussahen, als am Tag zuvor.
 

„Baden?“, fragte Harry hoffnungsvoll. Baden mit Sev war immer gut. Und ja, sein eigenes letztes Bad war schon eine Weile her, er hatte sich darauf beschränkt, sich zu duschen oder zu waschen oder Remiel zu beaufsichtigen.
 

„Baden,“ bestätigte Severus. „Und mich von dieser Tortur befreien, “ fügte er an, zupfte an dem Schlafanzugoberteil. „Dein Krähennest wieder in Haare verwandeln.“ Rasch stand er auf, hielt seinem Gefährten eine Hand hin, die der ergriff. Er lief voraus ins Bad, machte eine Handbewegung, woraufhin die im Boden eingelassene Wanne begann, sich selbst zu füllen, während Severus sich von dem Schlafanzug befreite. Er sah zu Harry, der schüchtern dasselbe tat und noch vor ihm in die erst halbvolle Wanne glitt. Severus grinste einfach nur, glitt hinter seinem Gefährten ins Wasser und schloss ihn wieder in die Arme, eine Hand auf dessen Bauch. „Ich möchte, dass Thea dich nach dem Frühstück untersucht, “ kündigte er sanft an. „Ich will wissen, dass mit euch Beiden alles in Ordnung ist...“
 

Kurz sah Harry zu dem Andere, nickte aber dann und lehnte sich wieder zurück, genoss, wie die schlanken Finger ihn verwöhnten, schließlich begannen, seine Haare zu entwirren und zu waschen. Fast wäre Harry sogar wieder eingeschlafen, aber das war der Moment, wo die Finger sich ganz von ihm entfernten. Halb ängstlich halb enttäuscht wandte er sich um, nur um in ein grinsendes Gesicht zu sehen und geküsst zu werden.
 

Severus grinste etwas, küsste Harry, als der endlich wieder wacher zu werden schien und erhob sich dann, trocknete sich oberflächlich ab, zog sich seine enge Boxer an und schlüpfte in den Morgenmantel bevor er Harry aus der Wanne half und ihn in eines der großen Handtücher einwickelte, der inzwischen auch aus dem warmen Wasser gekrochen war. Er half dem immer noch nicht wirklich wachen Jungen in ein Paar Boxer und in dessen Morgenmantel, manövrierte ihn dann auf einen Stuhl und begann, die Haare wieder zu entwirren. Erst dann brachte er Harry wieder in ihr Schlafzimmer, wo inzwischen ein obszön großes Frühstück auf sie wartete. Er sah, wie Harry ihn entsetzt anblickte, küsste den Jüngeren. „Du musst was essen,“ erinnerte er seinen Gefährten mit gerunzelter Stirn, setzte sich und zog ihn wieder auf den Schoß, bereitete einen Teller zu und stellte ihn vor Harry, der seufzte, aber brav zu essen begann.
 

Es war das erste Mal, seit sie wieder hier waren, dass Harry so viel aß, aber den Teller schaffte er trotzdem nicht, etwa nach Dreiviertel der Horrorportion gab er rundheraus auf, er sah kurz zu seinem Gefährten, der seufzte, sagte aber nichts, sondern drückte ihn nur kurz. Der Jüngere lächelte schwach, lehnte sich dann wieder an Severus. Er hätte direkt weiter schlafen können, stellte er fest, aber das ging nicht. Er musste Sitara und Dren versorgen und er wollte Remiel wieder bei sich haben.
 

Severus küsste den Jüngeren sanft, als er selbst fertig war und schickte eine Hauselfe, um Thea zu holen. Seine Finger strichen immer noch ungläubig über Harrys flachen Bauch, in dem er doch so deutlich das Leben flackern spürte. Sie saßen einfach so da, bis das laute Schreien von Remiel auch die Heilerin ankündigte, die mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck in den Raum stürmte und seinen Sohn Harry in die Hand drückte, als wäre er ein Stinktier oder etwas anderes Unangenehmes. „Ich schließe aus diesem Auftritt, dass mein Sohn dir das Leben schwer gemacht hat?“
 

„Das ist eine Untertreibung, “ knurrte Thea nur. „Ich bin am Ende meiner Nerven und ich hatte ihn nur für einen Abend! Wie Eure Schwester das zwei Wochen ausgehalten hat, geht über mein Verständnis hinaus – weit.“
 

Harry hielt seinen Kleinen nur, der praktisch sofort das Weinen aufhörte und sich überraschend schnell beruhigte, nach kaum einer Minute lächelte er seine Eltern sogar an.
 

„Warum habt Ihr mich gerufen?“
 

„Ich will, dass du Harry untersuchst.“
 

Thea runzelte ihre Stirn und blickte zu dem jungen Mann, der immerhin schon besser wirkte, als seit Tagen, die Augenringe waren fast verschwunden und sein Gesicht wirkte ruhiger. „Harry?“
 

Severus nahm dem Jüngeren entschieden ihren Sohn ab und setzte ihn neben sich auf das Bett, rief eines der Stofftiere und gab es ihm zu spielen, brachte seinen Gefährten dann dazu, sich hinzulegen. „Er ist schwanger.“
 

„WAS?!“ Entsetzt und ungläubig sah Thea auf den gezwungen lächelnden Jungen, der angespannt wartend auf dem Bett lag. Ein Kind? Schon wieder?! Wie bei allen guten Göttern hatten die Beiden das fertig gebracht? Rena hatte dreihundert Jahre gekämpft, um überhaupt mal schwanger zu werden...
 

„Schwanger, “ wiederholte Severus, nun um einige Grad kühler und mit warnendem Blick, seine Hand ruhte in einer fast schon schützenden Geste auf dem Bauch des Jüngeren. „Ich will wissen, ob die Beiden in Ordnung sind.“
 

„Pa?“
 

Severus lächelte und wuschelte seinem Sohn durch die Haare. „Alles in Ordnung, Kleiner, “ meinte er nur. „Es geht um dein Geschwisterchen...“ Nicht, dass das dem Jungen etwas sagte, aber er schien sich erst mal damit zufrieden zu geben und knabberte einfach weiter an den Ohren des Stoffhasen herum.
 

Thea atmete ein Mal tief durch, nickte dann und trat zu den Beiden, begann, leise die üblichen Zauber zu rezitieren. Ja, da war wirklich ein Fötus, ein Gesunder obendrein. „Es ist alles in Ordnung, die Entwicklung läuft normal, Euer Gefährte ist in keinerlei Gefahr – solange er wieder ein vernünftiges Essverhalten an den Tag legt, zumindest. Er wird einige zusätzliche Vitamine brauchen, sonst nichts.“ Und das war in ihren Augen das wahre Wunder an der Sache. Sie kannte nur drei Elfen, die so kurz hintereinander schwanger geworden und alle drei Kinder hatten es nicht mal bis zum ersten Lebensjahr geschafft, zwei waren noch im Mutterleib gestorben, eines war, schrecklich deformiert, auf die Welt gekommen und nach zwei Monaten gestorben. Aber dass das bei Harry nicht geschehen würde, war vermutlich, weil der ja kein Elf, sondern Aloja war.
 

Severus nickte, immer noch verkrampft darum bemüht, sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen. „Dann ist ja gut,“ murmelte er: „Ich brauche dich dann erst mal nicht mehr,“ fügte er an, küsste seinen Gefährten dabei, zumindest so lange, bis Remiel sich bemerkbar machte, indem er ihnen beiden mit den Händen in die Gesichter patschte, um ihnen so deutlich zu machen, dass er unterhalten zu werden wünschte.
 

Thea seufzte nur und ging. Ja, hier würde es, mit Harry, wohl wirklich nie langweilig werden. Das war nicht zu befürchten. Vielleicht sollte sie noch zwei feste Heiler anstellen? Für ihn und jedes der Kinder? Wenn die sein Talent erben würden, in die unmöglichsten Situationen zu schlittern? Ja, das war eine hervorragende Idee...
 


 


 

Es dauerte eine Woche, bis Severus wieder bereit war, seinen ‚Job’ zu übernehmen, wobei er darauf bestand, dass Harry bei ihm blieb, der Jüngere entschuldigte sich immer noch in fast jedem zweiten Satz, aber es wurde trotzdem langsam besser. Was Harry aber sichtlich nicht verstand und was ihn am Anfang ängstigte und schockierte, war die Verehrung, die ihm auf ein Mal entgegengebracht wurde. Vorher war er einfach nur der Gefährte des Königs gewesen, aber nun galt er als eine Art Heiliger, der Held, der ihnen den Frieden gebracht hatte.
 

Nur langsam beruhigte sich das Benehmen der anderen Elfen, als sie sahen, wie die Mitglieder des Rates mit Harry umgingen, zwar respektvoll, aber vor allem ruhig und ohne jegliche offen gezeigte Verehrung, die den Jungen jedes Mal ohnehin nur zum Ausflippen oder alternativ zum Flüchten brachten.
 

Es dauerte etwa einen Monat, bis Harry und Severus wieder eine Routine fanden. Aufwachen, etwas kuscheln, Remiel holen, der um Aufmerksamkeit verlangte, zusammen als kleine Familie frühstücken, oft auch mit Rena und ihrem Gefährten, dann zu diversen Audienzen und Sitzungen gehen. Diese Routine tat dem Grünäugigen sichtbar gut, er wurde wieder ruhiger, klammerte auch nicht mehr so stark, er fühlte sich endlich wieder sicherer und neben seinem Verstand schien auch sein Herz endlich zu verstehen, dass sein Gefährte ihn nicht verlassen würde, was in einem Ende der dauernden Alpträume führte, die ihn manchmal auch zwei Mal die Nacht geplagt hatten.
 

Als Harry den vierten Monat erreichte und Thea meinte, es wäre wirklich alles in Ordnung, wurde Harrys zweite Schwangerschaft auch bekannt gegeben, eine Nachricht, die sich wie ein Lauffeuer verbreitete und in einer weiteren Sintflut von Geschenken endete – und in Draco, der ernstlich versuchte, seinen Patenonkel impotent zu hexen oder zumindest doch einen Knoten in dessen bestes Stück zu machen, da der Harry das Ganze antat, kaum, dass der sich einigermaßen erholt zu haben schien.
 

Kurz danach fand auch endlich Dracos und Naras Hochzeit statt, sowie die Geburt von Serenas erstem Kind, einem kleinen Mädchen mit dunklen Haaren und goldenen Augen, die sie von ihrem Vater bekommen haben musste.
 

Ron und Hermine trennten sich schließlich doch, da Hermine die Engstirnigkeit des Rotschopfes nicht mehr ertrug, der nur noch am Meckern zu sein schien. Zu aller Überraschung blieb sie der Weasleyfamilie aber treu und nur kurze Zeit später war sie mit Charlie zusammen, den sie auch heiraten wollte.
 

Sieben Monate nachdem Severus wieder zu sich gekommen war, brachte Harry auch sein zweites, gesundes Kind zur Welt, ein kleines Mädchen mit schwarzen Haaren und seinen grünen Augen, dass das Herz seiner Eltern und seines Bruders sofort erobert hatte. Selena. Diese Geburt ging schneller, als die erste und die Schwangerschaft machte keine außergewöhnlichen Probleme.
 

Die Wogen hatten sich geglättet, sowohl in England, dass sich endlich vom Krieg erholte und begann, moderner und toleranter zu werden, als auch in Naphthalla, wo die Elfen einfach froh waren, dass die Zeiten, in denen sie in Angst hatten leben müssen, endlich ein Ende gefunden hatten. Kein Krieg mehr, keine Überfälle, ein guter König und dessen starker und doch so sanfter Gefährte, der half, wo immer er konnte und nur zu oft musste man ihn daran hindern, zu weit zu gehen und sich zu überanstrengen.
 

Harry liebte es, seine Kinder aufwachsen zu sehen, oft konnte er sie, wenn sie im Park unter ihrer Terrasse spielten, stundenlang beobachten, vor allem, da auch Serenas Tochter meist bei ihnen war. Was er nicht für möglich gehalten hatte, war wahr geworden, er hatte eine Familie, die ihn liebte, wie er war und oft glaubte er, dass die Liebe zwischen dem Älteren und ihm immer noch wuchs. Manchmal saßen sie einfach nur da, Harry auf dem Schoß des Anderen, und sie beobachteten die Sterne. Sie brauchten sich schon lange nicht mehr laut unterhalten, das Band zwischen ihnen war so weit gewachsen, dass sie wussten, das der Andere gerade dachte oder sagen wollte, es zu blockieren war schon lange nicht mehr möglich. Aber keiner von Beiden wollte es. Dazu gab es keinen Grund mehr.
 

Im Laufe der Jahre erholte Harry sich auch endlich von seiner Kindheit. Er war nicht mehr krankhaft dürr und Severus hielt ein Auge darauf, dass es auch so blieb. Der Grünäugige dachte auch nicht mehr, nichts wert zu sein, er musste nur in Severus’ Augen zu sehen, um zu wissen, dass dem nicht so war. Aufgrund dessen wurde Harry auch endlich Anderen gegenüber aufgeschlossener, er kam gut mit den Ratsmitgliedern aus und auch zu Serena und Thea verband ihn inzwischen eine tiefe Freundschaft. Tief genug, dass sie sich ein Mal zusammengesetzt hatten und Harry ihnen alles erzählt hatte, mit tonloser Stimme und auf dem Schoß seines Geliebten, aber er hatte es endlich getan. Niemand hatte die ersten Minuten auch nur ein Wort herausgebracht, Severus hatte den Jüngeren nur gehalten. Aber er war froh gewesen, dass Harry endlich einsah, dass man ihm das ungerechtfertigt angetan hatte.
 

Manchmal wachte Severus nachts auf und betrachtete das Gesicht des jungen Mannes, den er so sehr liebte und mehrfach fast verloren hatte. Jedes Mal war er darüber erstaunt, wie viel Harry ihm bedeutete und er wusste, er würde alles tun, um immer für ihn da sein zu können. Er mochte König sein, aber seine Prioritäten waren klar, wenn es den Leuten nicht passte, bitte, sie konnten gern seine Schwester haben, aber die war da nicht viel anders. Ja, es war etwas eingetreten, an das er nie geglaubt hätte, als er damals vor über zwanzig Jahren in die Menschenwelt gegangen war, um zu spionieren und den Schaden zu begrenzen – er war glücklich geworden, er war Vater, er hatte einen Gefährten.
 

Und er hoffte, dass es immer so bleiben würde....



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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Von:  -miruku-
2015-04-25T17:40:11+00:00 25.04.2015 19:40
Wieder eine unglaublich schöne FF mit Höhen und Tiefen. Sehr schön gemacht.
Von:  Nami_van_Dark
2012-12-30T19:19:41+00:00 30.12.2012 20:19
nein wie süß XD
super story
Von:  Omama63
2011-12-18T10:36:54+00:00 18.12.2011 11:36
Eine spitzen FF und ein schönes Ende.
Hat mir sehr gut gefallen.
Dein Draco hat mir besonders gut gefallen. Die Art wie es Harry beigestanden hat, war klasse, besonders wenn er Severus beschimpft hat.
Ich liebe deine Geschichten, so wie sie sind, also auch Harry's Kinder.
Super geschrieben, wie immer.
Von:  kokuchou
2011-12-04T10:52:13+00:00 04.12.2011 11:52
Ich hab die ff jezz in einem rutsch durchgelesen!
Wirklich eine wundervolle Geschichte ^^
Spannend, richtig toll :3

lg ruha
Von:  DBZ-Fan1986
2011-07-06T21:10:41+00:00 06.07.2011 23:10
So, jetzt hab ich diese Geschichte auch durch. Wieder klasse geschrieben, aber wie ich schon mal bei einer anderen Geschichte von Dir erwähnte, hatte diese hier auch nicht mehr viel mit Harry Potter gememeinsam.
Die Sache mit Remus fand ich viel zu schnell abgehakt. Plötzlich wurde ein Trank gegen den Bann gefunden und alles war gut. Fand ich zu kurz.
Tja, mit Männern und Kinder kriegen scheinst Du es ja zu haben. Ich konnte mich sogar noch einigermaßen damit anfreunden, als Harry Remiel bekommen habt, aber das er ihm dann noch die Brust gibt, fand ich mehr als lächerlich. Wo soll sich denn da Milch bilden? Der muss ja sowas wie einen Busen haben. Und das muss man sich erst Mal vorstellen. XD Flaschenaufzucht wäre glaubhafter gewesen. Und am Ende kommt nochmal ein Zweites, nachdem sie einmal Sex hatten. Oh man, ich ahne schon wieder: Massenproduktion. Der arme verschandelte Harry.
Und wie Sternchenstaub auch, fand ich, dass Harry viel zu übertrieben ängstlich war in der Geschichte. Das nervte irgendwann einfach nur noch. Und auch ich fand, dass Dumbledore zu schnell besiegt wurde. da war gar kein großer Kampf bei. Schade.
Severus fand ich ganz toll gestaltet und Draco auch. Und gut fand ich auch, dass hermine sich noch von Ron getrennt hat. Obwohl ich es auch schön gefunden hätte, wenn die 3 Freunde geblieben wären, also so richtige. Das goldene Trio halt.
Von: abgemeldet
2009-05-25T14:34:30+00:00 25.05.2009 16:34
Hallo Dhala!

Jetzt habe ich auch diese Geschichte fertig, mir hat sie sehr gut gefallen. Nur Harry fand ich an einigen Stellen wieder viel zu naiv und übertrieben ängstlich. Mich stört das irgendwie immernoch!
Aber ansonsten war alles wirklich gut... ich mochte den Schluss, weil Hermine, Ron doch zum Teufel gejagt hat. Das fand ich richtig klasse, außerdem fand ich Dracos Reaktion witzig, als er von der zweiten Schwangerschaft erfuhr.
Dumbledore ist mir mal wieder zu schnell weggewesen... irgendwie müsste er doch viel mehr Widerstand leisten, oder?
Aber na ja, hauptsache er ist weg... und den Onkel von Sev konnte ich ja mal überhaupt nicht leiden, den fand ich ja noch schlimmer als Voldi!
Bei dem Training zum Drachenreiter hatte ich ganz kurz das Gefühl, das schonmal gelesen zu haben... nämlich bei Gugi und ihrer Geschichte Xion! Allerdings war es ja dann doch etwas anders... fand ich auch wirklich gut.
Tja... danke dir mag ich jetzt auch dieses Pairing, auch wenn ich wohl noch immer bevorzugt bei Harry/Draco bleiben werde *gg*
Wir lesen uns dann also bei meinem nächsten Kommentar an dich... ich habe gesehen, dass ich zwei WK-Storys von dir noch nicht kenne, das muss ich noch nachholen ^-^
Bis dann also,
-Fantasy-
Von:  Tsuki-no-Kage
2009-05-20T11:30:38+00:00 20.05.2009 13:30
Wow!

Also ich muss sagen, diese FF hat mir echt super gefallen!
Deine Charaktäre haben tiefgang und man kann zusehen, wie sie sich entwickeln. Besonders überzeugt hast du mich an der Stelle, wo Snape Harry das erste mal angefasst hat. Ich würde mal behaupten ca 90% aller FF-Autoren hätten Harry dann gleich mit ihm ins Bett hüpfen lassen, ungeachtet seiner Vergangenheit. Also an der Stelle wirklich ein großes Lob von mir^^

Ansonsten gefällt mir auch dein Schreibstil sehr gut.
Das einzige, was mich immer noch beschäftigt, ist dass nicht herausgekommen ist, woher Harry nun das Aloja-Blut hat... Irgendwie noch recht am Anfang meinte Snape ja, dass er in diese Richtung Nachforschungen anstellen will, aber das ist dann später untergegangen T.T (Ich hätte absolut nichts dagegen, wenn du noch ein Chap anfügen würdest, in dem die Erklärung folgt :p)

Ansonsten wirklich eine wunderschöne FF, wie man sie nicht oft findet.
Ich werde mir sicher auch noch deine anderen Werke zu Gemüte führen^^
Bis dahin dann ^^
Tsuki no Kage
Von:  Bessere_Haelfte
2009-05-04T12:50:40+00:00 04.05.2009 14:50
wow! ich weiß garnciht was man dazu sagen solL!
es war einfach fantastisch! wundervolL!
freue mich auf deine neue ff! mach weiter so! den sie sind klasse!
hab dich lieb
knuddel
Von: abgemeldet
2009-04-08T15:23:28+00:00 08.04.2009 17:23
Super Ende für eine super Geschichte!
Dankeschön!!!
Freu mich schon auf die nächtste Geschichte.
Viele liebe Grüße,
Sheireen
Von:  sky74
2009-04-06T14:52:44+00:00 06.04.2009 16:52
Hach Da-chan,*verzückt seufzt*

das war wieder eine wunderbare Geschichte und ein herrliches Happy-End. Ich bin begeisterte Anhängerin Deiner HP-FF's und kanns immer gar nicht abwarten, bis was Neues (Geschichte oder Kapitel, total egal *grins*) kommt.

Aber ich will natürlich nicht, dass Du Dich wie eine Fliesbandarbeiterin fühlst, deshalb darfst Du gerne mal eine Woche Pause machen. *zwinker* Bin ich nicht großzügig?. *smile*

Aber noch mal zurück zur FF:

Du hast den armen Harry echt ganz schön schmoren lassen, bis Sevvie wieder aufgewacht ist. Und immer diese Selbstvorwürfe, Gut, dass da noch der Kleine (und das Ungeborene) war... Wer weiß, was Harry sonst noch gemacht hätte, der Unglücksrabe. *seufz*

Aber es war so süüüüß, als Sev ihm dann endlich noch mal klar gemacht hat, was "Gefährte" bedeutet und wie wichtig er ihm ist und natürlich die Szene, als Harry gestanden hat, dass er wieder schwanger ist. *verträumt vor sich hinstarrt* Ich glaube, Harry hat es jetzt wirklich verstanden. *freu* Die Beiden sind aber auch echt das perfekte Paar (vor allem mag ich Sev so, wenn er so sanft und beschützerisch zu seinem Liebsten ist).

Ich finde es auch sehr schön, dass Harry endlich mit Thea und Serena eine innige Verbindung aufbauen konnte. Das wurde aber auch Zeit. *g*

Aber den Ren, den werde ich echt vermissen, den "knuffigen Kleinen"... *lach*

Ich freue mich schon auf Deine nächste Arbeit und hoffe, dass ich wieder eine ENS bekomme, wenn es so weit ist. *gaaaaanz lieb guckt und Bestechungskeks rüberschiebt*

LG und nochmal 1.000 x Danke für die schönen Stunden, die ich beim Lesen haben durfte. *smile*

Bye
~sky~


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