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Silent Scream

Denn es gibt keinen Ausweg
von

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Prolog Alec

„Doktor Winston, ich müsste kurz mit ihnen sprechen“, müde schaute Alec auf den diensthöheren Arzt, der ihn mit einem strengen Blick bedachte.

„Ich komme.“

Mit dem ihm eigenen schleppenden Gang folgte der schwarzhaarige, junge Arzt seinem Vorgesetzten. Er wusste, was kommen würde, doch um bei der Wahrheit zu bleiben, war ihm das, was jetzt gleich geschehen würde, relativ egal.

„Alec… Setzen Sie sich doch“, bat sein Vorgesetzter ihn in seinem Büro und deutete auf einen der schwarzen Ledersessel.

„Danke, ich stehe lieber“, schüttelte er den Kopf und sah mit leeren Augen aus dem Fenster.

Kopf schüttelnd und mit fast schon einem traurigen Blick wurde er von älteren Arzt beobachtet: „Mein lieber Junge, es tut mir so Leid für Sie. Ich sehe Ihnen an, dass Sie wissen, was ich Ihnen zu sagen habe. Wir haben lange über Sie nachgedacht, doch in der Zwischenzeit können wir die Verantwortung für Ihr Verhalten nicht mehr tragen. Sie haben die Möglichkeit, ein großartiger Arzt zu sein, doch Ihre Apathie hindert Sie daran. Alec, so leid es mir tut, ich muss Ihnen die fristlose Kündigung aussprechen.“

Stumm drehte Alec sich um, kein Wort des Abschiedes wollte ihm über die Lippen kommen, als er aus dem Büro heraustrat.

„Alec, warten Sie!“, der grauhaarige Arzt eilte hinter ihm her, „Wenn es Ihnen wieder… wieder besser geht, sind Sie jederzeit hier willkommen. Es wird immer ein Platz für Sie frei bleiben.“

Doch immer noch war er nicht fähig, auch nur ein Wort zu erwidern, seine Zunge war wie gelähmt. Ihm war es nicht einmal mehr möglich, seine wenigen persönlichen Sachen zu holen, nein, er musste an die frische Luft, raus aus diesem Krankenhaus, einfach nur raus.

Benommen torkelte er durch die langen Gängen, die Treppen runter und durch die Empfangshalle. Das Tuscheln, die mitleidigen Blicke ignorierte er einfach. Im Moment zählte nur die große Tür, die ihn endlich hier raus brachte. Als er seine Rettung vor sich sah, wurden seine Schritte immer schneller und dann war er endlich draußen.

Zitternd entfernte er sich von diesem großen, grauen Kasten, der ihn schon seit Wochen so anwiderte. Ziellos lief er durch die Stadt, durch die vielen kleinen, verwinkelten Gassen.

Nach einer halben Ewigkeit, so kam es ihm schließlich vor, blieb er vor einem hohen Gebäude stehen und sah sich um. Er wusste nicht, wo er war, er wusste nicht, was er hier wollte, doch seine Füße liefen von ganz alleine auf die Feuerleiter zu.

Seinen Blick nur auf die Stufen vor ihm gerichtet, kletterte Alec immer höher und immer höher. Bei jedem Schritt ging sein Atem schwerer und er fragte sich, warum er das tat.

Sämtliche Sinne kamen ihm geschärft vor, er roch, wie die Luft nach oben hin klarer wurde und nach Nacht duftete, er hörte die Autos, das Geschrei der Prostituierten, das Rattern der Züge, er sah den Rost, der langsam von den Stufen abblätterte und als er seinen Blick hob, sah er den samtig blauen Nachthimmeln mit den vielen funkelnden Sternen.

Kurz vor dem Ziel, dem Dach, blieb Alec stehen und atmete tief ein. Ja, so konnte er sich befreien, nur so. Schon seit langem war er nicht mehr so erleichtert, so ruhig gewesen. Die dumpfe Anspannung, die Teilnahmslosigkeit, das Desinteresse, alles fiel ab und er war mit der Nacht allein. Die letzten Stufen nahm er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

Alles würde gut werden. Er war sich ganz sicher, als er den ersten Fuß auf das Dach setzte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lysette
2009-07-21T15:54:45+00:00 21.07.2009 17:54
oh man hat der arme kerl ein bech.
naja, so ist das leben.

ich fand den anderen arzt i-wie komisch xD
das bringt nicht jeder fertig jem zu endlassen und praktisch im selen atemzug zu sagen, dass er immer einen platzt für denjenigen wäre xD

war wirklich super^^

hdgggggdl


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