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Die betrogene Nacht

von

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Der unerwünschte Gast

Die betrogene Nacht
 

Teil 1 - Der unerwünsche Gast
 

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In ihrer jetzigen Situation konnte es gar nicht mehr besser werden, denn sie waren schon viel zu nah an den Abgrund getreten. Es war so viel passiert…

Zu viel, als dass es ihre Beziehung standhalten konnte… auch wenn es sich nur durch Nichtstun auszeichnete.
 

Tatsu verstörte der Gedanke, dass Miya nicht zu ihm stehen konnte. Für die Öffentlichkeit, waren sie „normal“, denn wenn es um Mucc ging, wollte Miya jede Abnormalität von sich fern halten. In seinem Leben, stand die Band – Tatsus Meinung nach - nun mal an erster Stelle. Wann er kam… das wusste er nicht. Es verletzte ihn so sehr und dennoch war er gezwungen zu schweigen.
 

Auch vorher war nicht alles gut gelaufen, in ihrer Beziehung. Doch nach dieser Nacht lief gar nichts mehr gut… Noch immer wohnten sie unter einem Dach, aßen am selben Tisch und schliefen in einem Bett. Es gab Tatsurou Grund zu hoffen, aber die Tatsache, dass Miya ihn ignorierte, ja glatt mit Verachtung strafte, war nicht gerade aufbauend.
 

Doch wie heißt es so schön, Zeit heilt alle Wunden. Auch wenn dies nur eine Lüge war, so entspannte sich die Lage langsam wieder. Dennoch waren sie vom Normalzustand weit, weit entfernt.

Und auf einmal stand das Problem von der Tür …
 

„Was willst du hier?“, fragte Miya entnervt, als er die Tür öffnete und den unerwünschten Gast erblickte.

„Nichts, jedenfalls von dem, was du bieten könntest“, antwortet dieser locker.

Und wieder stieg diese Wut in Miya auf, wie gern würde er dieser Person einfach eine scheuern?! Doch, wie so oft, entschärfte Tatsurou die Situation.

„Ga-Gara … was willst du hier?“, stotterte Tatsurou. Sofort, als Gara Tatsurou erblickte, schob er sich ungefragt an dem Kleineren vorbei und ging zu seinem Freund, umarmte diesen herzlich.

Miya sah nur noch, wie Gara mit den Worten „Komm Schatzi, machen wir es uns bequem.“ einen Arm um Tatsurou schlang. Wieder stieg diese grausame Eifersucht in ihm auf.
 

Er wusste nicht, was er tun sollte. Was dachte sich dieser Kerl, so eine Show abzuziehen und das genau vor seinen Augen. Miya lehnte sich gegen die kalte Tür, er war am Ende mit seinen Nerven.

Hilflos musste er mit ansehen, wie Gara sich in ihr Leben drängte. Er hatte schon immer ein Problem mit ihm, schon von der ersten Minute an, als er ihn durch Tatsurou kennen gelernt hatte. Klar, er war in dieser Sicht erwachsen genug, ging der verhassten Person einfach aus dem Weg. Führte, wenn auch ungewollt, ein freundliches Gespräch mit Gara, wenn es drauf ankam … Auch wenn sein Geduldsfaden dabei immer wieder auf eine harte Probe gestellt wurde.
 

Das eigentliche Problem für ihn war, das Gara Tatsurous bester Freunde war und somit eine, wenn auch weitgehend kleine, Rolle in Miyas Leben spielte. Tatsurous und Garas Leben waren miteinander verknüpft… die beiden hatten viel zusammen erlebt und erfahren, das wusste Miya… Und als er mit seinem Frontmann eine Beziehung einging, hatte er sein Leben einfach nur mit angeknüpft. Würde er von Tatsurou eine Entscheidung erzwingen, wer ihm wichtiger war… so waren seine Chancen zu gewinnen eher gering. Das wusste er.
 

Genauso wie er wusste, dass er bei Problemen nicht Tatsurous erster Ansprechpartner war. Und dieses Wissen quälte ihn schrecklich. Er war doch die starke Person in Tatsurous Leben und nicht Gara! Tatsurou hatte sich bei ihm auszusprechen!

Doch er ging zu Gara… und verschwendete die Zeit, die sie miteinander verbringen durften bei ihm. Dafür hasste er Gara! Zu wissen, dass er für Tatsurou an erster Stelle stand… nicht er, Miya, sondern Gara… das machte ihn rasend!
 

~Währenddessen im Wohnzimmer~
 

„Gara, was soll der Scheiß?! Du weißt doch ganz genau, wie gereizt er ohnehin schon ist“,

gab Tatsurou verunsichert von sich.

„Ach …“, winkte Gara ab „der Dummkopf soll es endlich kapieren!“

Tatsus Blick zeigte Gara, dass er genau so viel verstand wie Miya… nichts. Nach einem lauten Seufzer, erklärte er es seinem besten Freund:

„Man Alta, ich hab gedacht, ihr wärt erwachsen und KLUG genug um das endlich zu klären. Wenn ihr euch nicht liebt, warum seid ihr dann noch zusammen?!“

Entrüst davon, dass er Miya angeblich nicht liebte, sprang Tatsurou auf und antworte: „Wie kannst du das sagen, du weißt doch gar nichts! Ich liebe ihn!“

Tränen drangen in die Augen des Größeren.
 

Das Spiel beginnt, dachte Gara und legte ein Grinsen auf, bevor er fort fuhr:

„Mag sein, aber liebt er dich auch, beziehungsweise.... noch? Also wenn du mich fragst … nein!“

Kurz legt er eine Pause ein und verfolgte Tatsurous Reaktion. Und genau wie geplant, sah dieser ihn nur geschockt an und setzte sich langsam wieder hin. Gut, dachte er, bevor er weitersprach:

„Nicht mal du kannst das abstreiten… deswegen bist du schließlich zu mir gekommen, oder?!“
 

Er machte eine Kunstpause, dann beantwortete er selbst seine Frage:

„Ja, weil du es selbst schon wusstest, es aber nicht wahr haben wolltest! Warum tust du dir das an? Du hast echt was Besseres verdient!!“

Breitbeinig lehnte er sich auf dem Sofa zurück und zündete sich eine Kippe an. Jetzt würde sich zeigen, wie es weiter ging … Entweder Tatsu kapierte es endlich und kämpft, oder er würde aufgeben. Gara seufzte. Er wollte doch nur, dass sein bester Freund wieder glücklich war… selbst wenn es Miya war, der das bewirken konnte.
 

Lange schwiegen sie sich an, während Gara bestimmt schon 100 Zigaretten geraucht hatte. Tatsurou blieb regungslos sitzen, den Blick gesenkt.

„Vielleicht hast du ja Recht, aber … aber ich glaub dir nicht! Ich liebe ihn und er liebt mich. Auch wenn in letzter Zeit nicht gerade alles so toll lief… das ist kein Grund alles einfach hin zu schmeißen!“

Mit jeden Wort wurde Tatsus Ton lauter.

„Und hör endlich auf zu behaupten, er wäre nicht gut genug für mich! Mein Gott, ich bin zu dir gegangen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe! Sicher nicht, um ihn zu betrügen.“ Ohne Punkt und Koma ratterte der Mucc-Frontmann seine Verteidigungsrede runter, danach fing er hemmungslos an zu weinen.
 

Erleichtert seufzte Gara auf, zündete sich seine hundert-und-erste Kippe an und lehnte sich zu Tatsurou rüber.

„Dann mach was, du Dummkopf.“

Ermutigend klopfte er ihm auf die Schulter und verließ den Raum. Tatsus Blick war auf Garas Rücken gerichtet und doch sah er ihn nicht… In seinem Kopf schwirrten die Gedanken völlig durcheinander.
 

~~ Im Flur~~
 

Zu seinem Erstaunen, fand Gara Miya noch immer im Flur stehend.

„Jetzt bist du dran“, flüsterte er zu sich selbst. Dann ging er geradewegs auf den Kleineren zu und stellte, nein, lehnte sich lässig gegen die Wand.

„Na kleiner, keine Angst das wir un~an~stän~dige Sachen machen?!“, fragte er gehässig. Erschrocken blickte Miya auf und wieder stieg diese Wut in ihm auf.

„Er ist nicht so dumm wie d…“, weiter kam der Mucc-Leader nicht, den Gara fiel ihn ins Wort:

„Hey, werd nicht gleich beleidigend! … Außerdem, schon vergessen, er war schon mal so »Dumm« wie du es ausdrückst…“
 

Damit schoss sich Miya ein schmerzendes Eigentor. Klar, er wusste das Tatsurou eine Nacht, dass Bett mit Gara geteilt hatte… er kam ja am nächsten Tag schuldbewusste bei ihn damit an, doch er verstand bis heute nicht, warum das passiert war.

Nie hatte er geglaubt, dass so etwas passieren könnte... Nie. Miya war stets der festen Überzeugung, dass Tatsurou nur ihm »gehörte« … Doch plötzlich war da die Realität… kalt und fremd… An diesem Tag war seine kleine Welt zusammen gebrochen.
 

Genau wie im Wohnzimmer herrschte eine unangenehme Stille und wieder einmal musste Gara es selber in die Hand nehmen. Langsam ging er zu dem Kleineren, lehnte sich zu diesem und flüsterte:

„Die Nacht mit IHM war geil, du hättest ihn stöhnen hören sollen. Kein Wunder, das er zu mir gekommen ist… er war ja recht ausgehungert.“

Geschockt, aber immer noch regungslos blickte Miya zu Boden, „Du hättest ihn sehen sollen, wie er aussah, als er vor meiner Tür stand… vom Regen durchweicht, überall klebten seine schwarzen, nassen Haare.“ Lustvoll stöhnte Gara in Miya Ohr. „Und sein Blick… ja sein Blick, den hättest du sehen sollen! So verlangend… nach mir!! Nach meiner Aufmerksamkeit, meinen Berührungen, meinem Körper, meiner Liebe und ich sag dir, er hat bestimmt keinen Gedanken an DICH dabei verschwendet. Wie auch, er hatte gar keine Zeit dafür. Es ging ja ruck-zuck ins Bett … und da ging es ab.“

Gehässig lachte Gara, er musste ja nicht die exakte Wahrheit erzählen.

Tränen traten in Miyas Augen. Warum quälte Gara ihn damit nur so? Hatte er vielleicht doch Recht?! Hatte er Tatsurou doch schon längst verloren, seine letzte Chance verspielt?!
 

„Was hab ich falsch gemacht?“

Nach diesen Worten kullerten Miya nun die ersten Tränen die Wangen runter. Er war eigentlich kein Mensch, der Schwächen so offen zeigte und doch fing er an zu weinen.

Überrascht schaute Gara auf ihn hinab. Noch nie hatte er den Mucc-Leader weinen sehen. Doch auch, wenn er nun schreckliches Mitleid mit dem Kleinen hatte, so durfte er jetzt nicht aufhören.

„Alles mein Lieber, alles hast du falsch gemacht. Es sieht so aus, als wärst du mit der Band verheiratet und deine Beziehung zu Tatsu gleicht einer Affäre, die nur der körperlichen Befriedigung dient. Merkst du nicht, wie das Tatsu verletzt?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Snaked_Lows
2009-07-04T01:51:31+00:00 04.07.2009 03:51
harte worte, aber geile story *_*
ich hoffe es geht schnell weiter!!
Von:  Solaire
2009-02-05T19:28:12+00:00 05.02.2009 20:28
"Es sieht so aus, als wärst du mit der Band verheiratet und deine Beziehung zu Tatsu gleicht einer Affäre, die nur der körperlichen Befriedigung dient."

hola .... T_T
wie kann Gara denn bitte der Böse sein ?
*sniff*
nichtsdestotrotz...
interesante Geschichte, ich erwarte die Fortsetzung mit Freuden !! ^^
Von: abgemeldet
2009-02-01T15:40:57+00:00 01.02.2009 16:40
woha, es ist online *.*
Hast du gut gemacht *dich pat* Ich bin gespannt, wie es weiter geht ^^ Die Handlung ist jedenfalls sehr interessant ^^
*dich lieb hat*
*knuddel*
Von:  Ivory-Snake
2009-01-29T19:25:03+00:00 29.01.2009 20:25
Das is ja mal nen interessanter anfang^^
auch wenn ich mich grad nich entscheiden kann was ich von gara halten soll >.<
Aber Tatsu tut mir leid ;__;
bei miya hält sich das mitleid in grenzen, wenn er tatsu so behandelt >.<
bin schon gespannt wies weiter geht^^


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