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Die Mitte der Welt

das Leben ist kostbar...also lebe im Hier& Jetzt!
von

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Kapitel 13

Huhu^^

Hier ist dann also das nächste Chap^^

Danke für die Kommentare^^
 

Und jetzt viel Spaß beim Lesen!!!
 

Kapitel 13
 

Wir trafen so gegen achtzehn Uhr dreißig im Krankenhaus ein, dort wurde ich sofort auf die Intensivstation gebracht und bekam ein steriles Zimmer, das ich – natürlich – schon von meinem früheren Aufenthalt kannte.

Zwei Krankenschwestern steckten mich in Krankenhausklamotten und desinfizierten einen Großteil meines Körpers.

Als ich durch eine Luftschleuse mein Zimmer betrat, waren sie alle da: Alice, Edward, Emmett, Jasper und Rosalie. Sie trugen sterile Krankenhauskleidung, Latexhandschuhe und einen Mundschutz; ich konnte es nicht so genau sehen, aber ich glaube, dass sie mich anlächelten.

Eine weitere Person betrat hinter mir den Raum, es war mein Onkologe Doktor Turner, der mir – wieder einmal – die Risiken einer sogenannten Konditionierung, der Vorbereitung eines Körpers auf eine Knochenmarktransplantation, erklären sollte.

„Guten Abend, meine Herrschaften!“, begrüßte er uns (er trug keinen Mundschutz). „Sie können den Mundschutz abnehmen, noch ist Ms Swan ja im vollen Besitz ihres Immunsystems.“

„N'Abend, Doc.“, Emmett lächelte wie auch die anderen.

„Okay, dann mal an die Arbeit...“, meinte mein Arzt. „Sie wissen, Ms Swan, dass – beginnen wir mit dem Harmlosesten – Ihnen die Haare während der Vorbereitung aufgrund der Chemotherapie ausfallen werden...“

„Ja.“, seufzte ich. „Fahren Sie fort, Doc.“

„Freilich.“, er lächelte mich an. „Des weiteren kann es durch die toxische Wirkung der Chemo zu Schäden an Herz, Lunge, Leber, Niere, Darm, Gehirn, Augen und Schleimhäute kommen. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich Flüssigkeiten in Ihrem Gewebe und sogar in Ihrer Lunge ansammeln können, wie auch, dass Sie sich Infektionen ob Ihres unterdrückten Immunsystems einfangen können. Weiterhin können „normale“ Beschwerden nach der Chemotherapie auftreten wie Fieber oder Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, etc.

Doch es kann auch nach der geglückten Transplantation passieren – selbst Monate danach –, dass Ihr Körper die fremden Stammzellen wieder abstößt, man spricht dann von der „Graft-Versus-Host-Disease“, also der „Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit“, die sich hauptsächlich gegen Haut, Darm und Leber richtet und in sehr seltenen Fällen sogar tödlich verlaufen kann.

Wollen Sie es trotzdem machen?“

„Ich sage Ihnen, was ich Ihnen schon damals gesagt habe: Ich muss es tun, ich kann meinen Bruder und meine Familie doch nicht im Stich lassen!“, erwiderte ich ernst.

„Na, dann...leiten wir die Behandlung ein. Mr Swan, kommen Sie bitte mit raus, um den Papierkram durchzugehen.“, er wandte sich der Tür zu. „Vor uns allen liegen ein paar lange, sehr lange Tage...“
 

Am nächsten Tag, nach einer durchwachten Nacht, sollte ich nun endlich auf die Transplantation vorbereitet werden, die anderen hatten sich schon vor einer halben Stunde quasi von mir verabschiedet, denn bei der Konditionierung durften sie ja nicht bei mir sein. Ich war fast allein, nur Edward saß noch auf dem Bettrand neben mir und hielt meine Hand.

„Jetzt dauert es nicht mehr lange...“, murmelte ich.

Wir hielten den Blick des anderen fest, dann hob Edward meine in Latex steckende Hand an seine Lippen und küsste sie.

„Ich liebe dich, Isabella...“

„Ich weiß, Edward... Ich dich auch...“, erwiderte ich und beugte mich näher zu ihm hin, worauf er seine Lippen nun auf meine presste und mich mit aller Leidenschaft, die er in diesem Moment aufbringen konnte, küsste.

„Mr Cullen, Sie müssen jetzt auch gehen.“, bemerkte eine junge Schwester.

Edward löste sich widerwillig von mir und hielt, rückwärts gehend, solange meine Hand fest, wie es ging. Doch nach ein paar Metern glitt sie aus seiner Hand und er verschwand durch die Tür zu den anderen, die hinter der einfach dunkel getönten Scheibe standen und wahrscheinlich miteinander redeten. Ich hob kurz die Hand und lächelte, dann kam mein Arzt, um die Vorbereitung zur Transplantation zu beginnen.

„Wir starten jetzt die Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie. Sind Sie bereit, Bella?“

„Ja, Doc.“

„Na, dann.“, meinte er und spritzte mir über eine Infusion das erste Zellgift.
 

Die nächsten Tage waren einfach die Hölle, schon nach drei Tagen Chemo- und Strahlentherapie fielen mir die Haare aus, mir war elend, mir war schlecht, ich hatte Fieber.

Und die Immunsuppressiva ließen mich anfällig – noch anfälliger als sonst – für Infektionen werden.

Edward, mein Bruder und meine Freunde konnte ich nur durch eine Plexiglasscheibe sehen, sie durften nicht mehr zu mir herein, weil sie mich sonst mit irgendetwas anstecken könnten und ein einfacher Schnupfen könnte mich im Moment schon umbringen.

Heute war der fünfte Tag der Vorbereitung; Doc Turner meinte, dass ich nur sechs Tage brauchen würde und daran klammerte ich mich, weil es mir so schlecht wie schon lange nicht mehr ging.

Ich stand an der Scheibe, blickte zu Edward hoch, der so müde aussah, als hätte er seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Zwischen unseren Händen war nur das Plexiglas und immer wieder formte er mit seinen Lippen: „Ich liebe dich, Bella...“

Immer wieder kamen mir die Tränen, noch immer war es wie in einem Traum:

Ich liebte diesen Mann mir gegenüber so sehr, ich wollte ihn berühren, ihn küssen, sein Haar noch unordentlicher machen, als es ohnehin schon war, ich wollte mich an ihn schmiegen, seine Wärme, seine Atem spüren, aber das sollte mir für eine lange Zeit nicht möglich sein.

„Nicht weinen, kleine Isabella...“, formten seine Lippen wie schon so oft in letzter Zeit.

„Ich kann nicht anders...“, mein Atem ließ die Scheibe beschlagen. „Ich liebe dich auch...“
 

Edwards POV
 

Verdammt! Wieder weinte sie! Wie gern würde ich sie in meine Arme schließen und ganz festhalten.

„Schon wieder hier, Alter? Oder noch?“, ertönte Emmetts Stimme hinter mir.

„Egal, was du willst.“, antwortete ich, ließ Bella aber nicht aus den Augen.

Sie schien zu leiden; ich spürte einen neuerlichen Stich in der Brust, als sie weiter weinte, anscheinend nicht anders konnte.

„Du solltest auch mal wieder ein bisschen schlafen, Ed.“, er legte mir eine Hand auf die Schulter und die andere an die Scheibe. „Hallo, Prinzesschen, vielleicht solltest du auch nen paar Stunden schlafen?“

Sie schien ihn verstanden zu haben, denn sie schüttelte schwach den Kopf, noch immer liefen ihr die Tränen unaufhaltsam über ihre blassen Wangen.

„Hat sie damals auch...?“, ich verstummte.

„So viel geweint, willst du wissen?“, Emmett war mir einen kurzen Blick zu. „Ja...es muss wohl sehr zermürbend sein und auch schmerzhaft... Nein, Kleines, du hast es doch bald geschafft!“
 

Bellas POV
 

Jetzt war auch noch mein Bruder da, auch er schien nicht viel geschlafen zu haben.

Was war denn auf einmal los? Warum liefen alle mit Mörderaugenringen herum? Warum konnten sie alle nicht schlafen?

Edwards grüne Augen schienen fast schwarz, sein Haar war total unordentlich; Emmett rieb sich über seine Augen, ihr Braun war matt, der Glanz fehlte, sie waren klein vor Müdigkeit und sein braunes Haar war kürzer als noch vor ein paar Tagen, es stand in alle möglichen Richtungen ab; die beiden sahen einfach schlimm aus...

„Es tut weh...“, hauchte ich wieder gegen die Scheibe.

Emmetts Blick wurde weicher, in seinen Augen blitzte Verstehen auf. „Ich weiß.“, meinte er so laut, dass ich ihn auf der anderen Seite genau verstehen konnte. „Ich soll dich von Al, Jazz und Rosie grüßen.“

Ich hauchte gegen die Scheibe und schreib spiegelverkehrt: „Lgz!“, worauf er nickte und mir einen Kuss zuhauchte, unser Abschiedsritual von damals, ich lächelte und winkte ihm.

„Bella?“

Ich zog die Augenbrauen zum Zeichen, dass ich zuhörte zusammen.

„Ich werde dir deinen Liebsten mal etwas entführen, er muss schlafen – übrigens genau wie du!“, entgegnete Em mit einer Autorität, die Edward zusammenzucken ließ.

Mir war klar, dass ich keine Wahl hatte, also nickte ich zögernd, zog meine Hand von der Scheibe und ging zu meinem Bett, legte mich hinein und beobachtete, wie Emmett Edward wieder die Hand auf die Schulter legte und ihn aus dem Raum delegierte, wobei mein Schatz überhaupt nicht glücklich darüber aussah, dass er mich allein lassen musste, aber auch er musste sich wohl oder übel Emmett fügen, denn mein Bruder war garantiert ein paar Ecken stärker als er.

Ich lag im Bett und starrte an die Decke, ich war hundemüde und doch wollte sich der ersehnte, erlösende Schlaf nicht einstellen, stattdessen träumte ich mit offenen Augen...
 

...und irgendwann musste ich wohl doch eingeschlafen sein, denn eine in weiß gekleidete Schwester mit Schutzhaube, Handschuhen und Mundschutz weckte mich, als es Abendessen gab.

„Ihre Familie ist da, Bella.“, um ihre Augenwinkel entstanden Lachfalten, als sie mir dies mitteilte.

Sofort wanderte mein Blick zur Seite: Dort standen sie, alle außer Edward.

„Wo...?“

„Mr Cullen ist im Moment im OP, ihm wird das Knochenmark für Ihre morgige Transplantation entnommen, wenn Sie das wissen wollten.“, meinte die Schwester gutmütig.

„Ja, danke.“, murmelte ich. „Wann bekomme ich den Katheder gelegt?“

„Doc Turner wird die Behandlung kurz nach Mitternacht starten.“

„Danke.“, erwiderte ich.

„Nichts zu danken, Bella.“, wehrte sie lachend ab.
 

Meine Familie war da und das beruhigte mich, ließ mich, nachdem ich etwas von dem leichten Abendessen herunter gewürgt hatte, wieder eingeschlafen. Kurz vor Mitternacht wurde ich dann wieder geweckt.

Erst war ich verwundert, dass auch Emmett in meinem hellerleuchteten Zimmer war, aber dann verstand ich: Sie wollten nur verhindern, dass ich beim Legen des zentralvenösen Katheders panisch reagierte so wie damals und außerdem wollte Emmett sich ja auch auf die Onkologie, also die Krebs- und Tumorkunde spezialisieren.

Emmett hielt also meine Hand, als mir in meinen rechten Handrücken eine Nadel geschoben wurde, durch die man mir hinterher auch Bluttransfusionen geben würde.

„Alles wird gut, Bells.“, seine Augen wurden schmaler, als er hinter seinem Mundschutz lächelte.

„Ich weiß, Em...ich weiß...“

In dem Moment ging die Tür auf und Doktor Turner betrat den Raum.

„Ah! Sie sind wach! Gut, dann können wir ja gleich anfangen.“, verkündete er.

Ich schloss die Augen und schluckte: Ich konnte immer noch kein Blut sehen...
 

Edwards POV
 

Als ich aus der Narkose erwachte, war ich umringt von meinen Freunden, die mich ganz in Weiß gekleidet freudig begrüßten.

„Endlich bist du wach!“, kreischte Alice hinter ihrem Mundschutz. „Jasper, geh Mr und Mrs Cullen holen! Los!“

„Ich mach ja schon!“, damit verschwand Jasper aus dem Raum.

„Was ist passiert?“, fragte ich etwas verwirrt. „Warum tragt ihr alle noch diese Klamotten?“

Doch bevor mir jemand antworten konnte, flog die Tür auf und im nächsten Moment hatte ich Esme im Arm.

„Mein Junge! Wir hatten solche Angst um dich!“, schluchzte sie.

Carlisle fing meinen fragenden Blick auf und meinte: „Du hast eine leichte Narkotika-Unverträglichkeit gezeigt, nichts wirklich Lebensbedrohliches, aber wir haben uns natürlcih trotzdem Sorgen gemacht.“

„Mach das nicht noch einmal, Alter!“, entgegnete Emmett.

„Und warum tragt ihr alle diese...diese komischen Klamotten?“

„Du liest auf der Intensiv, zur Beobachtung, weil Spätfolgen auftreten können.“, erklärte mein Dad.

„Aha... Na toll...“

„Da kannst du laut sagen!“, stimmte Jasper mir zu.

Danach wurde es ruhiger, Alice erzählte mir ruhig – Oh, was für ein Wunder! –, dass es Bella den Umständen entsprechend ging, sie hatte das Knochenmark intravenös bekommen und hing im Moment an einer Bluttransfusion.

Irgendwann fragte ich nach meinem Block und einem Stift, was mir sofort gereicht wurde, ich klappte den Block auf, setzte den Stift an und überlegte, was ich denn schreiben könnte.

Mein Zimmer lag Bellas gegenüber und ich konnte in ihres sehen, wie sie auch in meines, aber sie lag auf dem Bett, den Blick strikt von der Blutkonserve abgewandt, weil sie Angst hatte, ohnmächtig zu werden, und hörte mit geschlossenen Augen Musik, sie hatte Kopfhörer in den Ohren stecken. Während ich sie so beobachtete, hatte ich plötzlich einen Einfall für ein Gedicht und ich schrieb so lange, bis es fertig vor mir auf dem Blatt prangte:
 

Für sie

Für sie hielte ich die Zeit an,

Belegte die Welt mit einem Bann.

Für sie würde ich alles geben,

Alles, wirklich alles, sogar mein Leben!

Wenn es ihr nur nützen würde,

Überwände ich die größte Hürde.

Für sie würde ich nie mehr lieben,

Würde alle Gefühle von mir schieben.

Solltest du, Gott, das von mir verlangen,

Ich würd es für sie tun,

Müsste ich nur nie wieder um sie bangen,

Könnte ohne Sorg' sie leben nun.

Gott, wenn dies dein Begehr wäre,

Damit sie glücklich werden kann,

Würd ich's tun, es wär mir eine Ehre!

Ich steh zu meinem Wort, steh meinen Mann...

Denn für sie gäbe ich mein Leben

Ihr Glück, das ist es, wonach ich strebe...
 

„Oh, Mann! Was für nen Schmalz!“, lachte Emmett laut, worauf er sofort einen von Rose drüber bekam.

„Das ist kein Schmalz, das ist romantisch!“, fauchte sie und sagte dann um einiges freundlicher zu mir: „Das ist voll toll! Hör einfach nicht auf Em, der ist nur neidisch.“

„Ach, ist schon okay, Rose.“, lächelte ich.

Meine Mutter beugte sich zu mir herunter und flüsterte in mein Ohr: „Geht das immer so?“

Ich drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange und erwiderte grinsend: „Sonst ist es noch schlimmer!“

„Ach so.“, nun lächelte auch Esme. „Sie haben Ihren Freund gut unter Kontrolle, Rosalie.“

„Danke, Esme.“, Rosalie zwinkerte ihr zu. „Sie haben Ihre Männer aber auch super unter Kontrolle.“

„Haha!“, machten Emmett, Carlisle und ich gleichzeitig.

Und dann traf ich zum ersten Mal wieder Bellas Blick, sie lächelte und ich erwiderte ihr sanftes Lächeln.
 


 

***********************
 

So, das war' s für heute auch schon wieder^^

Wie hat euch das Gedicht gefallen? Übrigens selbst geschrieben^^

Hoffe natürlich, dass euch der Rest auch gefallen hat und freue mich über eure Meinungen!!!

Der Countdown läuft^^ Noch zwei Chaps und der Epilog...
 

Also, bis dann!!

gglg

Eure Oki-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-07-12T22:54:02+00:00 13.07.2011 00:54
Nun wird endlich wieder alles gut hoffe ich aber bestimmt es muss einfach
Von:  simone123
2009-12-18T12:30:29+00:00 18.12.2009 13:30
Sehr schöne Geschichte und wirklich super geschrieben alles. Ich würde mich wirklich freuen wenn du bald weiter schreibst :))
LG
Simone


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