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Akuma?!

von

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Die, die nichts tun können

Die, die nichts tun können
 


 

„Komui? Kriegst du sie wirklich nicht wieder hin?“, fragte ich wohl zum etwa dreihundertsten Mal und wippte unruhig auf der Couch hin und her.
 

Der Abteilungsleiter hatte seit unserer Ankunft sein ganzes Zimmer auf den Kopf gestellt, überall lagen Blätter und Bücher, darunter dicke Wälzer mit mehreren tausend Seiten, aber auch schlanke, kleine Büchlein, Aufzeichnungen und Notizen.

Es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Irgendwo dazwischen rannte Komui hin und her, wie ein aufgesprengtes Tier. Er schien sich auch Sorgen zu machen.
 

„Frag mich nicht tausendmal die gleiche Frage, Myo! Lass mich doch arbeiten! Geh essen! Oder schlafen! Dusch dich! Mach einfach irgendwas und lass mich endlich einmal in Ruhe suchen!“, schimpfte er aufgelöst.

Angesichts dieser deutlichen Antwort machte ich mich davon.
 

Blöder Komui!
 

Ich wollte doch auch irgendetwas tun!

Nicht nur abwarten!

Vielleicht sollte ich auch recherchieren…
 

Ich zweifelte daran, ob das sehr sinnvoll war.

Am Besten ging ich wirklich erst einmal duschen.
 

Im Bad traf ich auf Rabi, der verzweifelt die langen dunkelgrünen Haare zu bändigen versuchte.

Der Kamm hatte sich mittlerweile hoffnungslos in ihnen verfangen.
 

„Äh…hi Myo…ich hätte da ein Problem“, stammelte er.

Ich lächelte.

„Schon gut“, vorsichtig zupfte ich ihm den Kamm heraus und frisierte weiter.

„So passt es schon“, meinte er schnell, machte einen Zopf im Nacken und verließ das Bad ziemlich fluchtartig.
 

Na ja, eigentlich war er ja ein Junge, wahrscheinlich war es ihm peinlich, im Mädchenabteil zu sein, konnte ich nur vermuten.

Aber irgendwie hatte es mich doch etwas getroffen, dass Rabi so vor mir davonlief.

Enttäuscht stellte ich mich unter die Dusche und drehte sie auf.
 

Es war so ein herrliches Gefühl, das Wasser auf einem herabrinnen zu spüren und langsam vergas ich meinen Frust über den heutigen Tag, so als würde er einfach hinabgeschwemmt werden.
 


 

Die Sonne tauchte den Turm des schwarzen Ordens in goldenes Licht. Es war noch recht frisch im Freien, doch irgendwie hatte ich Lust bekommen, nach draußen zu gehen.

Leichter Nebel hatte sich zwischen den Bäumen gebildet und hing wie kleine Wölkchen zwischen ihnen.
 

Letzte Nacht hatte ich recht unruhig geschlafen, kein Wunder bei unserer letzten Mission. Doch jetzt, wo ich darüber geschlafen hatte, kam es mir unwirklich vor, wie als hätte ich alles nur geträumt.
 

Langsam wanderte ich durch den Wald.

Irgendwo dort drüben knackte das Holz. Man konnte jemanden hören.
 

„Aktivierung!“
 

„Aktivierung!…Mist!“
 

„Aktivierung!“
 

Ich ging auf den Schemen zu.

Es war Allen, der sich mit Mugen plagte.

Immer wieder fuhr der Blauhaarige die Klinge ab, mit extrem minderen Erfolg.
 

„Guten Morgen“, begrüßte ich ihn.

Er lächelte.

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich Kanda noch nie Lachen gesehen hatte. Es würde ihm verdammt gut stehen.
 

„Morgen“

„Wie lange übst du denn schon?“

„Na ja…die ganze Nacht über…“, meinte er ohne mit der Wimper zu zucken.
 

„Guck mal!“, forderte er mich auf und fuhr noch mal über den blanken Stahl.

Schwach glühte die Klinge auf.

Das Glühen hielt sich nicht und es war auch noch wirklich mickrig, aber immerhin war es ein Fortschritt.
 

„Glaubst du, du kannst das Innocence bald beherrschen?“, fragte ich hoffnungsvoll.

„Ich weiß es nicht. Es fühlt sich so anders an. Irgendwie…falsch…verstehst du?“, zögernd blickte er mir ins Gesicht.

„So als wäre es nicht deins“, bemerkte ich.

Eifrig nickte er.

„Vielleicht sollte man erst gar nicht versuchen es zu kontrollieren“, fuhr er wieder nachdenklich fort.

„Aber dieser Noah könnte noch einmal kommen und Akumas müssen wir ja auch vernichten…wir können uns einfach keine Pause leisten…“

Nur zu gut konnte ich ihn verstehen.
 

Das Innocence wählt Leute aus, die Kompatiblen. Nur sie können es richtig und sicher beherrschen. Körper und Geist arbeiten dabei im Einklang miteinander, das hatte mir Komui mal erklärt.

Doch was würde jetzt passieren, wenn der Geist wechselt? Waren Allen, Rabi, Kanda und Linali in Gefahr?!
 

Allen schien mein nachdenkliches Gesicht zu bemerken.

„Mach dir keine Sorgen Myo“, meinte er, „wir finden schon eine Lösung, ganz sicher“

Seine Stimme klang nicht sehr überzeugend.
 

Na hoffentlich behielt er Recht…
 

...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuzel
2009-03-13T12:13:15+00:00 13.03.2009 13:13
uhuh...xDDD wieda so ein tolles kapi^^ weiter sooooo


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