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Sophie und Virginie - 3 Jahre später

So könnte es weiter gehen
von

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Christine

„Hahaha...“, lachte diese männliche Stimme im Hausflur der Merciers. „Und ihr hattet echt geglaubt ich sei tot! Hahaha!!! Aber ich war nicht tot und konnte fliehen! Die letzten drei Jahre waren nicht leicht für mich. Ich musste mich verstecken, aber dafür werdet ihr bezahlen! Nun werdet ihr entgültig mir gehören! Und wenn Eure Eltern aus Afrika zurück kommen, hab ich Euch alle im Netz, wie kleine wehrlose Fische!“

„Nein... Diese Stimme...“, erschrak Virginie und fuhr sich mit der Hand über die Stirn, um ihren Schweiß abzuwischen.

„Dr. Franck.“, stöhnte Sophie, und biss sich auf die Lippen.

„Du kannst dich aber noch gut an mich erinnern, trotz der Dunkelheit hier. Na los, meine Kleine, schalte ruhig das Licht an. Ich will sehen, was ihr für Gesichter zieht!“, befahl Dr. Franck mit einer Stimme wie ein König, der soeben mit seinen Untertanen spricht.

Sophie rührte sich keinen Zentimeter. Ihre Finger krallten sich förmlich in den Teppichboden und sie wagte kaum zu atmen.

„Ach, du willst wohl nicht auf deinen großen Meister hören, mein Kind? Wenn du nicht artig bist, werde ich dich wohl bestrafen müssen! Du wirst schon noch lernen, mir aufs Wort zu gehorchen!“

Wieder lachte Dr. Franck. Deutlich hörte man seine Schritte, wie er sich über den dunklen Flur in die Nähe der Mädchen tastete.

„Christine, mach das Licht an!“, hallte erneut die Stimme Dr. Francks durch den Flur und keine Sekunde später durchflutete das Neonlicht die Wohnung.

Angstschweiß stand den Schwestern auf der Stirn, als sie nun klar und deutlich das Gesicht ihres Widersachers sehen konnten. Aus finsteren Augen blickte er zu den Mädchen hinunter, die auf dem Boden kauerten, sich fest an den Händen haltend.

Dr. Franks Gesicht wirkte rundlich und auch seine Narbe im Gesicht, an welche sich die Schwestern noch gut erinnern konnten, war wie weggeblasen. Er sah völlig verändert aus, als damals in Afrika. Nur die krächzende, Angst einflößende Stimme und seine grauen Haare waren noch die selben.
 

„Christine, komm her zu mir“, befahl er nun, ohne seine Augen von den Schwestern zu nehmen.

„Ja, Meister!“, säuselte eine zarte Mädchenstimme und ihre Schritte näherten sich ihrem „Meister“.

Jetzt erst bemerkten Sophie und Virginie dieses überaus dürre kleine Mädchen, dass kaum älter als Sophie sein konnte. Mit festen Schritten ging sie auf den Arzt zu, blieb direkt neben ihm stehen und flötete mit unterworfener Stimme: „Hier bin ich, mein Meister. Was kann ich für Sie tun, mein Meister?“ Dieses Mädchen senkte ihren Kopf und blieb ganz ruhig dastehen. Ihre Schulter langen schwarzen Engelslocken fielen ihr ins Gesicht, doch sie wagte nicht, sie sich aus den Augen zu streichen. Ihr Gesicht war kreidebleich, ihre Lippen blass. Ihre Augen blickten leer drein.

„Du wirst hier auf diesem Flur solange auf und ab gehen, bis ich dir gestatte, dich schlafen zu legen.“, dirigierte der Doktor.

„So, und nun zu Euch!“, widmete sich der „Meister“ wieder den Töchtern der Merciers.

„Ihr kommt jetzt mit!“ Und ohne ein weiteres Wort packte der machthungrige Dr. Franck die Mädchen und zog sie hinter sich die Treppe hoch.

„Christine!!!! Hilf uns!!!“, schrie Sophie aus Leibeskräften, doch dieses dürre Mädchen reagierte nicht, so als habe sie keinen Ruf vernommen. Wie es ihr befohlen wurde ging sie den Flur immer wieder auf und ab ohne müde zu werden.

„Sie wird dir nicht helfen, meine kleine Sophie. Schau nur, wie brav sie mir gehorcht!“

Dr. Franck blieb auf der Treppe stehen und die drei sahen dem Mädchen eine Weile dabei zu, wie sie immer und immer wieder im Flur auf und ab lief.

„Was haben Sie nur mit ihr gemacht?“, polterte Virginie mit fester Stimme.“

Dr. Franck grinste in sich hinein.

„Gehorchst sie mir nicht prima? Und glaubt mir, sie ist nicht meine einzige Dienerin! Auch ihr werdet mir gehorchen lernen müssen. Dann werdet ihr auch nur noch tun, was ich sage! Das wird euer Schicksal sein, und ich werde mein Werk vollbracht haben, noch ehe eure Eltern zurück sind.“

„Wozu lassen sie Christine im Flur auf und ab gehen? Sie sieht so erbärmlich müde aus!“, seufzte Sophie.

„Mach dir deswegen keine Gedanken. Sobald ich es ihr erlaube zu schlafen, darf sie sich hinlegen und auch schlafen. Aber erst, wenn ich es erlaube. Sie muss erst so schwach und elend werden, dass sie mir von Herzen dankt, wenn ich ihr etwas Schlaf gestatte! Aber jetzt kommt, ich habe noch einiges vor heute!“

Und schon zog der böse Doktor die Schwestern weiter die Treppe hinauf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-04-12T20:59:20+00:00 12.04.2011 22:59
OMG wie geil x3
Wie lang ist das her seit ich das letzte mal Sophie und Virginie gesehen hatte?Bestimmt schon Jahre her :)
Dennoch kann ich mich nur all zu gut erinnern an die ganzen
Abendteuer die die beiden durchgemacht hatten ^^
Deine FF weckt alte und schöne Erinnerungen *~*
Und an diesen Dr.Franck kann ich mich auch noch zu gut erinnern oO
Schade dass du noch kein Kommi hast denn ich find die FF
gut geschrieben ;) Und hoffe dass du irgendwann auch
weiter schreiben wirst x3
Ich will schließlich wissen wie es weiter gehen wird und
was aus Sophie und Virginie wieder wird :)

lg Tear


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