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Eternal Darkness

von

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Chap 1: Angel of Berlin

Name: Eternal Darkness

Autor: DaddysNightmare

Kapitel:1/?

Warnung: keine

Song: Angel of Berlin – Martin Kesici

http://www.youtube.com/watch?v=Iw1VPKcDnVQ
 


 


 

~*~

Searching for nothing, I finally found you

Angel of Berlin, Angel of Berlin

I still can't believe

how I could ever breath without you

Angel of Berlin

~*~
 


 


 

Chap 1: Angel of Berlin
 

„Und du bist dir sicher, dass du heut Vormittag allein die Stadt erkunden willst? Immerhin ist dir das hier alles fremd, wir sind neu hier und…“

Energisch, ja schon fast wütend unterbrach Georg seinen Freund, schnitt ihm das Wort ab.

„Ich bin nicht hilflos! Herr Gott noch mal! Wie oft soll ich dir das denn noch sagen? Ich hab meinen Blindenstock und Churchill. Also was soll mir schon großartig passieren? Gustav, ich bin nicht erst seit gestern blind. Du glaubst gar nicht, wie sehr das nervt, dass du mich immer bemutterst!“

Sichtlich wütend knallte Georg seine leere Tasse auf die Spüle, griff nach seinem Stock, schulterte seinen Rucksack und pfiff seinen Labrador zu sich.

Sofort senkte Gustav schuldbewusst den Blick, vergrub seine Hände in den Taschen und betrachtete interessiert das Muster der Küchenfliesen.

Er wusste, dass sein Freund extrem temperamentvoll war und gerade bei dem sensiblen Thema Berlin Großstadt auf eigene Faust erkunden wollen, extrem empfindlich reagierte.

„Es tut mir leid. Ich mach mir halt nur Sorgen. Kannst du das nicht auch ein wenig nachvollziehen?“

Schon ein wenig versöhnlicher, suchte Georg die Nähe seines Freundes, legte einen Arm um dessen Hüfte und zog ihn dicht an sich.

„Du kannst nicht ewig an meiner Seite sein. Schließlich muss ich demnächst allein zu meiner Arbeit kommen. Also warum soll ich mich nicht jetzt schon darum bemühen? Ich hab nen Mund, also kann ich fragen, wenn ich nicht weiter weiß.

Ich hab nen weißen Stock, also werde ich auch schon nichts umrennen. Und stell dir vor, hier in Berlin gibt es sogar Ampeln mit Blindensignal! Also hör auf damit, mich als unselbstständigen Menschen zu sehen. Ich bitte dich. Ich kam in unserer alten Heimat gut zurecht, also werde ich auch hier gut klar kommen. Du wirst schon sehen.“

‚Nur dass unser altes zu Haus gerade mal knapp 5000 Einwohner und einen Supermarkt hatte.’ beantwortete Gustav, wenn auch nur in Gedanken, die Bemerkung seines Geliebten.

Der Blonde seufzte.

„Du weißt, wie grausam Menschen sein können oder eben wie ignorant und…“

Abermals wurde er von Georg unterbrochen, indem dieser ihm den Finger auf die Lippen legte.

„Ich weiß. Aber sie kennen mich und Churchill noch nicht. Ich komm schon klar.

So und bevor du nun zu spät zu deinem Vorstellungsgespräch kommst, machst du dich jetzt auf die Socken. Okay? Wir sehen uns heut Abend.

Dann erzählst du mir, wie es gelaufen ist, obwohl ich fest davon ausgehe, dass du den Job in dieser Tuningwerkstatt so gut wie in der Tasche hast, und wir kochen zusammen. Einverstanden?“

Mit einem liebevollen, zärtlichen Kuss verabschiedete sich Georg von ihm, griff zielsicher nach seinem Stock und nach dem Geschirr, das sein Blindenhund trug um ihn zu führen.
 

Mit einem mulmigen Gefühl machte Gustav sich auf den Weg zu einer bekannten Tuningfirma inmitten von Berlin.

Er wusste, dass er besser als der eigentliche Durchschnitt, der schon über dem Normalen lag, sein musste, um in dieser Branche Fuß fassen zu können.

Zwar hatte er durch seine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker einiges an Erfahrungen gewonnen und später dann im ersten Gesellenjahr dann auch in einer kleinen Werkstatt im Heimatort hier und dort mal etwas aufmotzen dürfen, jedoch war der neue, potentielle Job eine verdammt große Herausforderung und so gänzlich anders als das, was er bis dato kannte.
 

Georg war derweil am Hauptbahnhof angekommen, tastete sich vorsichtig durch das hiesige Gelände nach draußen.

Bis zu diesem Zeitpunkt lief alles reibungslos. Alle Menschen, die er angesprochen hatte, mit welchem Bus er fahren musste oder wo er aussteigen sollte, um sein Ziel zu erreichen, waren mehr als nur zuvorkommend und hilfsbereit.

Doch dass es auch andere Mitbürger gab, die ihm nichts Gutes wollten, wusste er und spürte er hier erneut am eigenen Leibe.

Der Braunhaarige ging geradewegs auf eine Gruppe älterer Damen hinzu, die er zuvor lautstark hatte diskutieren hören, um diese zu fragen, wie er denn auf dem, für ihn schnellstem, Wege zum großen Bürokomplex in Berlin Mitte gelangen konnte, wo ihm ein Job als Telefonist vermittelt wurde.

Doch diese Truppe erreichte er nicht, da er kurz vorher von zwei Jugendlichen gestoppt wurde, indem sie ihm den Stock aus der Hand rissen.

Sofort stellte sich Churchill vor sein Herrchen und knurrte die Jungs bedrohlich an.

„Verzieh dich du Penner! Dat hier ist unser Schnorrplatz! Such dia jefälligst ne andre Ecke, sonst gibt’s was aufs Maul!“

Georg klammerte sich an das Geschirr seines Hundes.

Zwar hatte er sich furchtbar erschrocken, aber die Angst hielt sich bei ihm in Grenzen.

„Ich hatte bestimmt nicht vor, hier irgendwen oder irgendetwas zu ‚erschnorren’, wie du es gerade so schön nanntest. Ich wollte lediglich die Damen rechts von mir fragen, wie ich zu dem großen Bürokomplex in der Innenstadt komme. Wärst du dann so freundlich und würdest mir meinen Stock wieder geben? Danke.“

Doch Georg wurde nur ausgelacht.

„Schon klar. Zeich erst einmal, wat du alles so in deiner Tasche hast, dann überlege icke mir noch einmal, ob ick dia dein Stöckchen hier wiedergebe, oder ob ick et als Stochholz gebrauche.“

Gerade wollte man Georg den Rucksack mit Gewalt von den Schultern reißen, als zwei junge Männer in Georgs Alter auftauchten und dem angehenden Horror ein jähes Ende bereiteten.

„Komm, gib den Blindenstock zurück und dann such schnell das Weite. Wenn du bei drei nicht verschwunden bist, dann wird Berlin zu klein für dich, das verspreche ich dir!“

Georg horchte auf, drehte seinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam.

Erst kurze Zeit und ein paar böse Worte später bemerkte er, dass diese Person, die ihm half, nicht allein war und gegen die, er vermutete dass es zwei waren, Kerle wetterte.

„So nun her mit dem Stock. Danke. Und jetzt macht, dass ihr Land gewinnt. Das war echt ne armselige Vorstellung.“

Georg hatte es geschafft, seinen Hund ein wenig zu beruhigen, da Churchill kurz davor war, den Kerlen an die Gurgel zu springen, die seinen Herrn bedroht hatten.

Doch diese schienen die Warnungen der beiden anderen Männer zu beherzigen, gaben dem Braunhaarigen den Stock zurück und verzogen sich, wenn auch unter lautstarkem Protest und gewissen leeren Drohungen.

„Danke. Eigentlich wollte ich ja nur in die Innenstadt und…“

Erst nachdem die Bande abgezogen war, kam bei Georg der Schock. Zwar versuchte er cool zu wirken, jedoch merkten die zwei jungen Männer schnell, dass es nicht an dem war. Georg zitterte wie Espenlaub.

„Ja, aber so wie es ausschaut, solltest du das verschieben. Komm, ich bring dich heim. Tom? Du wirst wohl allein nach Mum und Dad zum Essen fahren müssen. Ach wir haben uns noch nicht vorgestellt, verzeih. Ich bin Bill und der Kerl der links von dir steht ist mein Zwillingsbruder Tom.“

Bill ergriff wie selbstverständlich Georgs Hand zum Gruße und kurze Zeit später tat es ihm sein Bruder gleich.

„Das haste dir ja wieder mal fein ausgedacht, Bill Kaulitz. Aber nächstes Mal bin ich dran mit Auszeit. Oah, wie freue ich mich schon auf Mamas detailgetreue Ausführung von gewissen OPs an ihren vierbeinigen Patienten. Wetten, heute scherzt sie wieder damit rum, erzählt, dass sie nen Labrador kastriert hat und dann kommt Gordon und…“

Genau in diesem Moment jaulte Churchill aus vollem Leibe und versteckte sich hinter Georg.

Bill musste lachen.

„Ich versteh dich, Süßer. Sehr gut sogar. Ich würde auch jaulen. Okay Tom, wir sehen uns.“

Tom verabschiedete sich erst von Georg, indem er wieder dessen Hand ergriff und schüttelte, bevor er seinem Bruder einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter gab.

„Wir sehen uns heut Abend im ‚Havanna’. Vielleicht hast du auch Lust, mitzukommen?“

Doch Georg lehnte dankend ab.

„Ne du, ist lieb gemeint. Aber ich hatte, glaube ich, genug Aufregung für heute.

Und ich glaube kaum, dass ich meinen Freund heute Abend allein lassen möchte.

Immerhin wohnen wir gerade erst hier, er hatte ein Vorstellungsgespräch und…“

Tom lachte auf. Es war ein ehrlich gemeintes Lachen, keinesfalls abwertend oder amüsierend, das hörte Georg sofort. Ein ehrliches, pures Lachen.

„Ein ‚Nein, ich hab etwas anderes vor’ hätte auch gereicht. Du musst dich doch nicht rechtfertigen, ehm…“

„Oh entschuldige. Georg.“

Tom schmunzelte.

„Wie gesagt, Georg. Ein ‚Nein’ hätte es auch getan. Vielleicht sieht man sich ja so mal…ich mein…trifft man sich…läuft sich über den Weg und…“

Mit einem Mal kam Tom sich so dumm vor, mit dem, was er kaum eine Sekunde zuvor gesagt hatte, verhaspelte sich beim kläglichen Versuch dem Fettnäpfchen doch noch zu entkommen, was dem Braunhaarigen natürlich nicht verborgen blieb.

„Es ist okay. Bis dann.“

Georg lächelte, wand sich wieder in die Richtung, in der er Bill das letzte Mal gehört hatte.

„Du musst mich aber nicht bis nach Hause bringen. Ehrlich. Ich habs bis hierher geschafft, also komm ich auch wieder heim.“

Bill aber ließ sich nicht abwimmeln. Für ihn war es nur Recht, nicht mit zu seinen Eltern zu müssen.

„Es ist schon okay. Du bist immerhin meine Rettung in letzter Minute gewesen. Auf ein nettes Abendessen mit meinen Eltern hatte ich nicht wirklich Lust. Also keine Widerrede jetzt.“

Georg fuhr sonst eigentlich nie mit jemand Fremden, sondern stieg nur zu Gustav in den Wagen. Und dann auch nur, wenn es sich nicht vermeiden ließ.

Er fühlte sich dann immer so unselbstständig, wollte lieber alles allein für sich regeln. Allein und selbstständig zu den Orten kommen, wo er hinwollte.

Ob nun mit Bus oder Bahn war Georg egal. Hauptsache selbstständig.

Aber in Angesicht dessen, wovor Bill und Tom ihn gerettet haben, nahm er, nach kurzer Überlegung, doch dankend das Angebot an und ließ sich von Bill zu dessen Wagen führen.

„Ich hoffe, dass dein Hund das Autofahren verträgt. Nicht, dass der arme Kerl sich nachher noch übergeben muss.“

Georg lachte.

„Ne, Churchill verträgt so einiges, glaube mir. Sonst wäre er als Blindenhund nicht geeignet gewesen. Aber nett, dass du dir Gedanken machst. Auch wenn ich eher vermute, dass die Sorge eher deinem Wagen galt, als meinem Hund.“

Bill blieb kurz stehen, woraufhin auch Churchill anhielt und seinem Herrchen somit andeutete, warten zu müssen.

„Was denkst du von mir? Und mal so nebenbei erwähnt: es ist der Kombi meines Chefs. Also ist es mir egal.“

Der braunhaarige 22 Jährige lachte erneut auf. Es verwunderte ihn ein wenig, dass Bill mit ihm so locker und normal umging, aber andererseits war er auch gleichzeitig froh darüber.

Nach einigen Metern hatten sie Bills Firmenfahrzeug dann auch erreicht, ein dunkelblauer 5er BMW Touring.

„Warte eben genau hier. Ich fahr den eben ein wenig nach hinten aus dieser verschissenen, engen Parklücke raus. Sonst kannste wirklich nicht einsteigen. Das schaff ja noch nicht mal ich auf der Beifahrerseite!“

Bill regte sich gerade furchtbar über die anderen parkenden Fahrzeuge auf und schreckte auch nicht davor zurück zu fluchen, was das Zeug hielt.

Nachdem er dann endlich den Wagen aus der Parklücke regelrecht heraus manövriert hatte, hielt er genau vor Georg und öffnete ihm die Türe, wobei Churchill als erster den Fahrgastinnenraum inspizierte.

„Hallo Hund und ab auf die Rückbank. Hier sitzt dein Chef!“

Doch der Labradorrüde dachte nicht im Traum daran, auch nur ansatzweise Bills Worten Folge zu leisten.

„Churchill? Nach hinten auf die Bank, hopp.“

Georg löste seinen Hund von dem Geschirr, reichte es Bill, damit er es in den hinteren Fußraum legen konnte und befahl seinem Hund, nach hinten zu springen.

„Und es wird hier nicht wild rumgehechelt, nur weil du das Fenster aufhaben willst. Das hier ist nicht Gustavs Wagen, okay?“

Bill staunte nicht schlecht, als der Hund ohne weitere Umschweife sich auf der Rücksitzbank niederließ und brav liegen blieb.

„Na das nenn ich mal ne gute Erziehung. Also, wohin darf ich dich bringen?“

Georg nannte ihm seine Adresse und Bill fuhr aus der Innenstadt heraus.

Kaum eine Viertelstunde später hatten sie ihr Ziel erreicht und Bill parkte den Wagen ein.

„Ich weiß, es ist nen doofer Spruch aber: magst du noch auf nen Kaffee mit rauf? Ich denke Gustav wird auch schon da sein und wäre schwer beleidigt, wenn ich dich nicht vorstellen würde und dich nicht auf nen Kaffee eingeladen hätte. Er würde dann wieder an meiner guten Erziehung zweifeln.“

Eben Angesprochener ließ den Motor verstummen, überlegte kurz.

Warum eigentlich nicht? Immerhin hatte er sich erfolgreich vor seinen Eltern drücken können und hatte für den weiteren Abend nichts geplant.

„Nicht, dass dein Freund nachher eifersüchtig wird. Oder interpretiere ich das falsch? Er ist doch dein ‚Freund’, oder?“

Bill betonte das Wort ‚Freund’ genau, so dass Georg sofort verstand und einen Moment lang irritiert und verunsichert war.

„Ja…mein Freund. Lebensabschnittspartner. Wir führen ein eheähnliches Verhältnis. Erm… du…hast da doch kein Problem mit oder?“

Jetzt war Bill derjenige, der dumm aus der Wäsche schaute.

Zwar konnte Georg es nicht sehen, aber er spürte die Fassungslosigkeit seines Gegenübers.

„Versteh es jetzt bitte nicht falsch aber… wir sind schon so oft auf die Schnauze gefallen, da wird man vorsichtiger und…“

Doch sein Gegenüber schnitt ihm das Wort ab, ließ ihn nicht ausreden.

„Was denkst du von mir? Hätte ich sonst nachgefragt? Georg, ich bin der Letzte, der damit Probleme hat. Glaube mir.“

Georg atmete hörbar erleichtert auf, öffnete die Tür des BMWs, tastete mit dem Stock kurz nach eventuellen Hindernissen und stieg dann, mit der gewohnten Selbstsicherheit, aus, rief seinen Hund der auch sofort die Rücksitzbank verließ und neben seinem Herrchen stand.

„Kannst du sein Geschirr mit hinauf nehmen?“

Bill bejahte, stieg ebenfalls aus dem Wagen, nahm das Geschirr von Churchill und folgte Georg.

Er bewunderte ihn, mit welch einer Selbstsicherheit er zielsicher das Wohnhaus ansteuerte, den Schlüssel aus seiner Jackentasche zog und die Haustür aufschloss.

„Wir müssen rauf in den dritten Stock. Ich mein, wenn du zu faul bist, kannst du gern den Aufzug nehmen, aber ich werde die Treppen laufen. Ich habs nicht so mit diesen Dingern.“

„Ne ist schon okay. Ich bewege mich eh zu wenig. Ich lauf dir einfach hinterher.“

Bill hatte seine Mühe, mit Georg Schritt zu halten.

„Eh komm gibs zu, du läufst heimlich Marathon oder so.“

Der Braunhaarige grinste nur, als Bill schwer atmend neben ihm im dritten Stock vor der Wohnung stehen blieb.

„Nein, nicht wirklich. Aber ich tu schon nen bisschen was für meine Kondition. Sonst werde ich am Ende nachher noch fett und unbeweglich oder muss mir alles hinterher tragen lassen! Gott, welch grausame Vorstellung.“

Kurz nachdem er die Wohnung aufgeschlossen und die selbige betreten hatte, zog Georg sich die Schuhe aus, kickte sie in die von ihm dafür vorgesehene Ecke, schmiss seine Jacke wie selbstverständlich über den Garderobenständer und ging in die Küche.

„Setz dich ruhig ins Wohnzimmer. Ich versorg eben den Hund und koch dann nen Kaffee, okay?“

Er tat, wie ihm geheißen, begab sich ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.

Kurz darauf kam Churchill aus der Küche getrottet, legte einen Kopf auf Bills Schoß und verlangte dessen komplette Aufmerksamkeit.

„Wenn er dich nervt, dann schick ihn einfach in sein Körbchen. Sobald du einmal mit dem Kraulen anfängst, lässt er dich nie wieder in Ruhe.“

Mit zwei dampfenden Tassen in der Hand und zielsicher kam Georg ins Wohnzimmer, stellte den Kaffee auf dem kleinen Beistelltisch ab und setzte sich ebenfalls auf die Couch.

„Churchill ins Körbchen jetzt!“

„Na, hättest ihn ruhig hier sitzen lassen können. Stört mich absolut nicht. Das ging aber flott mit dem Kaffee.“

Georg grinste nur, setzte sich bequemer auf die Couch und nahm seine dampfende Tasse wieder vom Tisch.

„Senseo. Idiotensicher das Ding. Mein Freund wäre sonst schon längst am Herztod gestorben, wenn ich den Kaffee so aufbrühen würde. In diesem Punkt ist er ein Weichei.“

Bill musste lachen.

„So lange es nur in diesem Punkt ist.“

Beide waren schnell in ein intensives Gespräch verwickelt und Georg war sichtlich froh darüber, dass er wie ein normaler Mensch behandelt wurde.

Beide merkten zunächst nicht, dass sich die Wohnungstür geöffnet hatte.

„Oh, du bist schon zurück? Das ging aber schnell. Und hast du es schnell gefu…“

Gustav kam direkt ins Wohnzimmer, stockte dann mitten im Satz.

Nicht, dass ihn Besuch stören würde, aber es machte sich sofort ein mulmiges Gefühl in ihm breit.

„Ist alles okay?“

Mit besorgtem Blick ging er direkt auf seinen Freund zu, gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Ist dir was passiert? Ich…“

„Es geht mir gut. Wirklich. Mal’ dir doch nicht immer direkt das Schlimmste aus. Ich hatte ne kleine Auseinandersetzung am Bahnhof. Und bevor du nun die Horrorvision schlechthin bekommst: Nein, es war nichts Weltbewegendes. Das hier ist Bill. Er und sein Bruder haben mir geholfen. Und wie du siehst:

Es ist noch alles dran.“

Gustav hatte sich derweil zu den Beiden gesetzt, schaute sie abwechselnd mit immer größer werdenden Augen an.

Bill war die Gesamtsituation mehr als nur unangenehm, was Georg auch sofort spürte.

Und wieder einmal ärgerte er sich maßlos über seinen Freund, da dieser wieder die Übermutti raushängen ließ und Bill mit Fragen bombardierte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ito-chan
2009-01-28T21:32:24+00:00 28.01.2009 22:32
Hi ^^

Also, ich bin faul, ich gestehe...
Aber... ich hab keine Ahnung, was ich dir dazu sagen soll.
Ich finde es im Moment noch sehr undurchsichtig und vor allem doch etwas schwierig zu lesen. Nicht wegen deinem Stil oder so, sondern einfach weil ich selbst mal eine Themenrecherche brauche...
*lacht*
Also alles in allem zwar gut gelungen, aber ich muss mich noch ins Thema einarbeiten.

Alles Liebe
Ito


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