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Confused

Wenn Bassisten und Gitarristen sich gegenseitig verwirren
von

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Leise aufseufzend schlich der dunkelhaarige Gitarrist durch die Strassen seiner Heimatstadt, achtete nicht mal annähernd auf die Geschäfte in seiner Umgebung, da er heute und auch in den letzten Wochen nicht den Hauch von Lust verspürte, um shoppen zu gehen.

Schon länger geisterte ihr blonder Bassist in seinen Gedanken umher und auch obwohl er sonst immer eine große Klappe hatte - wenn es um den Bassisten ging, benahm er sich in etwa so wie ein Meerschwein unmittelbar nach der Kastration.

Frustriert betrat er eines der kleineren Cafés, ließ sich an einem Tisch am Fenster nieder und bestellte sich eine Tasse Kaffee, nachdem eine der Bedienungen ihn danach gefragt hatte.

Gedankenverloren rührte er Minuten später in seinem gebrachten Kaffee, schweifte wie so oft zu ihrem blonden Schönling ab. Bewusst hatte er ihn in den letzten Tagen und Wochen außerhalb der Proben und Konzerte gemieden, war zuletzt nicht mal mehr zu ihren wöchentlichen Sauftouren mitgegangen - aus Angst, sich vor Reita blamieren zu können.

Langaam hob er seinen Blick wieder, wandte ihn etwas aus dem Fenster und erstarrte breits Sekunden später, als sein Blick auf die andere Strassenseite fiel, auf welcher das Objekt seiner Begierde gerade eine ihm fremde Person innig umarmte. Sofort zog sich in seinem Inneren alles zusammen, sofort biss er sich hart auf die Lippen und wandte seinen Blick wieder in die KAffeetasse.

//Wie konnte ich nur so verdammt blöd sein//, warf er sich selbst in Gedanken zu, ehe er etwas Geld auf den Tisch legte und sich abrupt erhob, das Café verließ, ohne seinen Kaffee wirklich angerührt zu haben.

Vor der Tür wollte er sich eigentlich aus dem Staub machen, wollte sich eigentlich nur noch zuhause verkriechen, doch hielt ihn die Szimme Reitas bereits nach wenigen Metern mit einem "Hey Ruha! Warte mal!", zurück. Kurz zögerte er, drehte sich dann aber doch zu dem Bassisten um, versuchte seine Nervosität so gut es ging, vor diesem zu verbergen.

"Hey Rei...", glitt es wenig später über seine Lippen, während er sich zu einem Lächeln zwang, von welchem er hoffte, dass der Bassist nicht merkte, wie aufgesetzt es doch eigentlich war.

"Ich muss dir unbedingt jemanden vorstellen!", richtete der Blonde auch sofort das Wort an den Gitarristen, lächelte diesem zu.

"Aha... und wen?", fragte Uruha gespielt interessiert nach, erwiderte das Lächeln ebenso gespielt und wollte eigentlich gar nicht so genau wissen, wer die Frau an Reitas Seite war.

"Akemi, meine...", begann der Blonde und brach doch wieder ab, als ihn das Klingeln von Uruhas Handy am Weiterreden hinderte. Fast schon erleichtert schickte dieser ein Stossgebet nach dem anderen in den Himmel, verabschiedete sich hastig mit einem "Wir sehen uns!", ehe er sich auch bereits an Reita und der jungen Frau vorbeidrängte, sein Telefon aus der Hosentasche zog und nach einem kurzen Blick auf Reita an dieses heranging.
 

Verblüfft sah der Bassist ihm nach, starrte ihm fast schon sehnsüchtig hinterher.

"Siehst du jetzt, was ich meine?", richtete er wenig später das Wort an Akemi, sah sie wieder an und entlockte ihr eine hochgezogene Augenbraue.

"Ich weiss nicht, was du hast Akira! Er hatte doch einen Grund, um zu gehen!", entgegnete sie schließlich an ihren Cousin gerichtet, setzte sich mit ihm wieder in Bewegung.

"Aber so geht das schon seit Wochen, wenn wir uns ausserhalb der Band treffen. Er hat immer einen anderen Grund. Ich bin doch nicht blöd Akemi, ich merke doch, wenn mir jemand aus dem Weg geht!", murrte der Blonde leise auf, vergrub die Hände in den Hosentasche und schlenderte langsam neben der jungen Frau her.

"Hast du ihn denn mal während der Proben darauf angesprochen?", fragte sie erneut nach, musterte den Älteren etwas von der Seite aus.

"Wie denn, wenn er morgens als letzter kommt und abends als erster geht?", entgegnete der Bassist leise, seufzte kurz auf.

"Seid wann gibst du so einfach auf, Akira?", gab die junge Frau sachte lächelnd zurück, hielt ihrem Cousin nach dem Aufschliessen die Tür zu dessen Wohnung auf.

"Seitdem er Grund dafür Takashima Kouyou heisst!", murmelte der Angesprochene leise , zog sich seine Schuhe aus und schmiss sich geräuschvoll auf die Couch.

Musternd folgte sie dem Älteren, schwieg einen Moment lang und schien angestrengt zu überlegen.

"Wieso stehst du morgen fürh nicht einfach etwas früher auf und holst du ihn zu den Proben ab?", schlug sie kurz darauf vor, stützte sich hinter ihm auf der Sofalehne ab und sah auf ihn herab.

Schweigend sah Reita zu ihr auf und nickte schließlich zögerlich, auch wenn er nicht daran glaubte, dass Uruha überhaupt mit ihm fahren wollen würde.

"Versuchs einfach!", richtete Akemi lächelnd das Wort an ihren Cousin, wuschelte ihm kurz durch die Haare und verließ seine Wohnung schließlich wieder.
 

Seufzend sah der Bassist ihr nach, schaltete seinen Fernseher ein und ebenso den DVD - Player, vor welchem er Stunden später mit dem Gedanken an Uruha und in voller Montur einschlief.

Murrend und mit dröhnendem Schädel öffnete er am nächsten Morgen seine Augen, warf einen Blick auf die Uhr und erhob sich blitzartig, hatte er doch nur noch eine halbe Stunde bis Probenbeginn und Uruha abzuholen konnte er nun wohl auch vergessen.

Kurz schwankte er, lief dann aber doch schnellen Schrittes in sein Schlafzimmer, zog sich andere Klamotten an und machte sich im Badezimmer etwas frisch, eher er bereits Minuten später seine Wohnung verließ.

Vor dem Probenraum sah er bereits Uruha mit einer Zigarette stehen, was ihm sofort ein Schmunzeln auf die Lippen legte. Langsam lief er auf ihn zu und wollte gerade ansetzen, ihm einen guten Morgen zu wünschen, als Akemi von der anderen Strassenseite auf ihn zulief und ihm mit einem "Ich bin schwanger, Akira. Ist das nicht wunderbar?", um den Hals sprang, was bei Uruha dazu führte, dass ihm sprichwörtlich die Kinnlade mitsamt Zigarette im Mundwinkel runterfiel.

Minutenlang starrte er ihn einfach nur an, wußte nicht recht, wie er reagieren sollte, geschweige denn was er sagen sollte - war doch gerade eben etwas in ihm zerbrochen und er war sich jetzt erst recht sicher, dass der Bassist nichts von ihm wollen würde, dass er sich nie für ihn interessieren würde.

Hart biss er sich auf die Lippen und stürmte schließlich förmlich an dem Blonden und seinem Anhängsel vorbei, wollte er doch gerade einfach nur weg, auch wenn die Worte Akemis noch immer in seinen Ohren wiederhallten. Mit Tränen in den Augen schrieb er ihrem Bandleader eine SMS, dass er doch nicht zu den Proben kommen würde, ehe er sich unweit des Probenraums auf einer kleinen Bank niederließ und den Kopf auf den Händen abstützte.

"Hey Schönheit! Die Tränen stehen dir aber gar nicht!", drang es wenig später an seine Ohren, woraufhin er seinen Kopf etwas irritiert hob und ihn doch gleich wieder sinken ließ, als er den blonden Kra - Drummer vor sich stehen darf.

"Was machst du denn hier?", fragte er leise nach, wischte sich leicht über die Augen und fügte gleich darauf noch ein "Solltest du nicht eigentlich bei den Proben sein?", hinzu, sollte er doch eigentlich ebenso im PSC - Gebäude sein.

"Du bist doch auch nicht da!", gab der Blonde sofort schmunzelnd zurück und entlockte Uruha so ein Murren, verbunden mit einem einfachen "Ich hab' ja auch einen Grund!"

"Verrätst du mir auch welchen?", fragte Yasuno ein weiteres Mal nach, ließ sich, ohne zu fragen, neben dem Gitarristen auf der Bank nieder und hielt diesem ein Taschentuch entgegen. Schweigend nahm dieser das dargebotene Tuch und zuckte wenig später mit den Schultern.

"Ach, ist nicht so wichtig, aber wenn du schon mal hier bist, kannst du ja dafür sorgen, dass ich nicht mehr daran denken muss!", richtete er nach einer Weile das Wort an den Drummer und lächelte sogar kurz, ehe er seinen Blick durch die Gegend schweifen ließ und doch sichtlich irritiert eine Augenbraue hob, als von seinem Nebenmann ein "Karaoke!", zu vernehmen war.

Leise lachte der Drummer auf und erklärte dem Gitarristen sofort, dass in der Innenstadt eine Art Karaoke - Restaurant eröffnet hatte, in welches er unbedingt wollte

"Da könntenwir doch hingehen!", schlug er fast schon euphorisch vor, strahlte Uruha regelrecht an.

"Hast du schon mal auf die Uhr geguckt?", gab der Gitarrist leise zurück und fiepte kurz aus, als Yasuno ihn hochzog und ihn bereits hinter sich herzog, nachdem er ein "Für Karaoke ist es nie zu früh. Außerdem hab ich noch nicht gefrühstückt!", hatte verlauten lassen.

"Aber... ich kann doch gar nicht singen!", murmelte der Gezogene leise, fing sich von Yasuno jedoch nur ein "Und...? Ich auch nicht. Das ist doch der Sinn der Sache!", ein.

"Okay..." murmelte Uruha nur leise und fast schon ergeben, versuchte sich den Weg etwas zu merken, damit er später auch wieder nach Hause fand.

"Willst du was trinken?", riß ihn Yasunos Stimme kurz darauf erneut aus seinen Gedanken, woraufhin er im ersten Moment nur ein verpeiltes "Hä?", von sich gab.

"Ob du was trinken willst?", lachte der Drummer leise, knuffte ihn kurz gegen die Schulter, was Uruha ein leises Fiepen entlockte.

"Mach das nochmal!", fügte Yasuno sofort hinzu und knuffte den Gitarristen gleich ein weiteres Mal, ehe er ihn zu einer der Sitzecken zog und einfach eine Flasche Sake mit zwei Gläsern bestellte, Uruha eines davon vor die Nase stellte.

"Du fängst an!", richtete er grinsend das Wort an diesen, deutete auf die Karaoke - Anlage. Tief atmete der Angesprochene durch, leerte das ihm dargebotene Glas in einem Zug und ergab sich wenig später seinem Schicksal, indem er versuchte das Lied so gut es ging vorzutragen.
 

In den folgen Stunden leerten sie noch eine weitere Flasche Sake, quälten die Karaoke - Anlage schließlich und brachen erst am späten Nachmittag auf, mußten sie doch beide wenigstens morgen wieder zu den bandeigenen Proben.

"Wow... haben wir jetzt wirklich sechs Stunden in dieser Bar verbracht?", kicherte der Brünette leise, während er bei Yasuno eingehakt in die Richtung seiner Wohnung torkelte.

"Hai, haben wir und ich hoffe, ich konnte dich etwas ablenken.", gab der Blonde zurück und nahm Uruha wenig später den Haustürschlüssel ab. Kurz blieb dieser stehen und sah ihm nach, als dieser versuchte, die Haustür aufzuschließen, was ihm jedoch auch nach mehreren Versuchen nicht gelang. Gerade wollte Uruha ihn dafür loben, als hinter ihm ein "Kann ich mit dir reden?", erklang, welches eindeutig ihrem blonden Bassisten zuzuordnen war. Sofort wirbelte er herum und verlor aufgrund des Alkoholgehaltes in seinem Blut doch das Gleichgewicht, fand sich so bereits wenige Sekunden später in den Armen des Bassisten wieder.

Eher reflexartig hatte der Blonde seine Arme um den Gitarristen geschlungen, hatte ihn so davor bewahrt, mit dem Fussboden Bekanntschaft zu schließen.

"Da...Danke...", stotterte dieser leise, löste sich langsam aus der Umarmung, auch wenn er sich nichts mehr wünschte, als diese zu vertiefen, als mehr von Reita zu spüren.

"Uruuuu~, ich krieg die Tür nicht auf!", erklang Sekunden später die Stimme Yasuno's neben ihm, was Reita ein Lachen entlockte und ihm eine Gänsehaut bescherte.

"Was ist daran so witzig?", fragte der Drummer mit hochgezogener Augenbraue nach, ließ nur ein verlegenes "Oh!", folgen, als Reita ihn darüber aufklärte, dass Uruha auf der anderen Strassenseite wohnte und er vor der falschen Tür gestanden hatte.

Kurz glitt nun auch ein Lachen über Uruhas Lippen, eher er dem bandfremden Drummer den Schlüssel abnahm und mit diesem auf die richtige Haustür zulief, nur kurz über die Schulter hinweg bemerkte, dass Reita und auch Yasuno ihm folgten. An der Tür wandte er sich nach dem Aufschließen zu beiden um, ergriff nach kurzer Überlegung das Handgelenk Yasunos und zog diesem mit einem an Reita gerichteten "Lass uns morgen bei den Proben reden, wir sind müde!", in seine Wohnung, schloss sofort die Tür hinter sich, noch bevor der Bassist überhaupt hatte reagieren können. Etwas perplex sah dieser auf die Tür, murmelte nur ein leises "Aber Ruha...", gegen diese, ehe er sich langsam abwandte und in die Richtung trottete, aus der er gekommen war, hatte er sich das Ganze doch eigentlich etwas anders vorgestellt.
 

"Das war von ihm sicher etwas anders geplant!", richtete der Drummer derweilen das Wort an Uruha, musterte diesen leicht, während er etwas umständlich versuchte, sich seine Schuhe auszuziehen.

"Ich kann jetzt nicht mit ihm reden!", murmelte der Gitarrist leise, zog sich ebenso seine Schuhe aus und trottete nach einem weiteren "Willst du was trinken?", langsam in Richtung Küche. Leicht schüttelte dieser den Kopf, folgte ihm durch die Wohnung und lehnte sich schließlich in den Türrahmen zur Küche.

"Willst du mir nicht sagen, was zwischen euch vorgefallen ist?", fragte er nach einer Weile nach und verschränkte leicht seine Arme vor der Brust - war ihm doch nicht entgangen, wie krampfhaft die beiden miteinander umging und nicht so, wie er es mit seinen Bandkollegen fand, zumal ihm die roten Wangen Uruhas bei der unfreiwilligen Umarmung mit Reita vorhin trotz seines Alkoholgehaltes nicht entgangen waren.

"Nichts ist vorgefallen, das ist es ja gerade!", riß ihn Uruha erneut aus seinen Gedanken, was bei ihm nur zu einer hochgezogenen Augenbraue führte.

"Irgendwie kann ich dir gerade nicht ganz folgen.", entgegnete Yasuno etwas irritiert, musterte den Gitarristen ein weiteres Mal. Leise seufzte dieser auf, ließ sich mit einem Glas Milch an dem Tisch vor sich nieder.

"Ich.... also, er war der Grund für meine schlechte Laune heute morgen, der Grund, warum ich nicht bei den Proben war.", begann er nun leise, kaute etwas auf seiner Unterlippe herum und sah nur kurz zu Yasuno auf, als dieser sich vor ihm niederließ.

"Was hat er denn angestellt, dass du so sauer auf ihn bist?", fragte der Drummer nun nach und ließ ein überraschtes "Was?", über seine Lippen gleiten, als Uruha ein leises "Er hat 'ne Freundin und wird Vater!", verlauten ließ und ihm anschließend erklärte hatte, was sich gestern und heute morgen ereignet hatte.

"Und was macht dich so sicher, dass diese Akemi seine Freundin ist?", hakte Yasuno erneut nach, angelte nach der Flasche Wasser auf der Anrichte und trank einen Schluck aus dieser.

"Weil sie sich ihm dauernd an den Hals wirft, weil er sie mir gestern als seine Freundin vorstellen wollte und weil die Freude in seinem Gesicht, als er von ihrer Schwangerschaft erfahren hat, nicht zu übersehen war!", sprudelte es prompt aus dem Gitarristen heraus, während er das Glas Milch in einem Zug leerte.

"Aha, und du hast das natürlich einfach so hingenommen und Reita nicht mal ansatzweise darauf angesprochen.", mutmaßte der Drummer sofort, spürte, dass die Wirkung des Alkohols in seinem Blut langsam wieder abnahm, zumal er weitaus weniger getrunken hatte, als Uruha.

"Lieber beiss ich mir die Zunge ab, oder häng' meine Gitarre an den Nagel!", glitt es sofort über die Lippen des Brünetten, ehe er sich erhob und nach einem knappen "Ich geh schlafen!", aus der Küche trottete.

"Hast du 'ne Decke oder sowas für mich?", rief ihm der Blonde sofort hinterher und folgte ihm ins Wohnzimmer, fiepte leise auf, als ihm im nächsten Moment eine Wolldecke entgegen geflogen kam, gefolgt von einem "Wo die Couch steht, weisst du ja!", ehe sich die Schlafzimmertür hinter Uruha schloss.

Leise seufzend sah Yasuno ihm nach, schmiss sich förmlich auf das Sofa und kuschelte sich in die Decke, schloss nach einem letzten Blick auf die Schlafzimmertür seine Augen.

Langsam hatte sich auch der Gitarrist ausgezogen, hatte sich eine Zigarette angesteckt und diesem am offenen Fenster aufgeraucht, ehe er sich auf sein Bett fallen ließ und die Decke bis unter das Kinn zog. Seufzend schloss er seine Augen und war schon fast weggedriftet, als er nach einem "Uruuu~, kann ich bei dir schlafen? Von deiner Couch krieg' ich Rückenschmerzen!", was zweifelsohne nur von Yasuno zu stammen schien, sichtlich zusammenzuckte.

Unschlüssig darüber, was er denn überhaupt tun sollte, lag der Brünette einige minutenlang regungslos in seinem Bett, ehe er wortlos an die Seite rutschte und Yasuno somit das Zeichen kam, zu ihm zu kommen. Sofort krabbelte der Drummer zu Uruha unter die Decke, kuschelte sich sogar etwas an ihn heran, was dieser zwar wortlos, aber dennoch mit aufeinander gebissenen Lippen geschehen ließ.

Eher langsam driftete er in einen einigermassen ruhigen Schlaf ab, konnte sich aber dennoch nicht dagegen wehren, wie jede Nacht von Reita zu träumen, war das doch fast schon zu sowas wie einem Ritual geworden.
 

Eher lustlos öffnete er am nächsten Morgen seine Augen, erschrak sofort, als er Yasuno unmittelbar vor sich erblickte. Unsicher blickte er ihn einen Moment lang an, ehe er langsam vom Bett rutschte und ins Badezimmer tapste, um sich der täglichen Schönheitspflege zu widmen. Eher gemächlich zog er sich seine Klamotten aus, stieg unter die Dusche und seufzte sofort auf, als er das warme Wasser auf seiner Haut spürte. Gedankenverloren schloss er seine Augen, war sich durchaus bewusst, dass ihm noch dass große Donnerwetter ihres Leaders bevorstand, dass ihm die Begegnung mit Reita heute noch bevorstand.

Vielleicht hätte er den Bassisten nicht so einfach abweisen sollen, aber hatte er sich auch nicht unbedingt anhören wollen, wie glücklich der Blonde mit seiner Akemi war, wie sehr er sich auf sein Kind freute.

"Ach Rei...", murmelte er leise, wischte sich kurz über die Augen und versuchte seine Tränen loszuwerden, welche unaufhaltsam über seine Wangen liefen und sich allmählich mit dem Rest des Wasser vermischten.
 

Er selbst wusste gar nicht so genau, wielange er nun dort unter der dusche gestanden hatte, wie lange er seinen Tränen freien Lauf gelassen hatte, sodass er sichtlich zusammenzuckte, als es an der Tür klopfte und ein verschlafenes "Kouyou?", erklang, welches nur von Yasuno stammen konnte.

"Ha.. hai, ich komme gleich!", gab er sofort zurück, ließ sich einige Sekunden lang, dass Wasser direkt auf das Gesicht prasseln, ehe er aus der Dusche trottete, sich abtrocknete und wenig später in einen seiner Bademäntel gehüllt, aus dem Badezimmer trat.

"Alles okay?", empfing ihn Yasuno draussen, musterte ihn etwas und bekam doch nur ein "Ich mach' schon mal Frühstück, während zu duschen gehst!", zurück, ehe sich der Gitarrist abwandte, um sich im Schlafzimmer anzuziehen.

Leise seufzend sah der Drummer ihm nach, entschied sich anschließend dazu, den Worten Uruhas Folge zu leisten und duschen zu gehen.
 

Währenddessen hatte sich der Brünette nach dem Anziehen in die Küche verzogen, hatte für Yasuno und sich etwas Frühstück gemacht und sich mit einer Tasse Kaffee auf einem der Stühle niedergelassen, hatte regelrecht in diese hineingestarrt.

"Dir macht die Begegnung mit Akira Angst, hm?", riß ihn irgendwann später die Stimme des Drummers aus seinen Gedanken, woraufhin er seinen Blick zwar hob, aber dennoch nichts auf dessen Frage erwiderte.

"Du hast ihn doch nicht mal darauf angesprochen. Woher willst du wissen, dass diese Akemi wirklich seine Freundin ist, dass er wirklich Vater wird?", richtete der Drummer das Wort an Uruha, lächelte ihn zuversichtlich an und seufzte doch sofort auf, als Uruha ein knappes "Wir müssen los.", zurückgab, sich auch bereits erhob und in den Flur lief, um sich seine Schuhe anzuziehen.

"Du kannst ihm nicht ewig aus dem Weg gehen, Uruha!", gab Yasuno leise zurück, leere nun seine Tasse Kaffee und folgte dem Gitarristen in den Flur und aus der Wohnung, betrat etwa eine halbe Stunde später gemeinsam mit ihm das Gebäude, in welchem ihr Label seinen Hauptsitz hatte.

"Wir sehen usn dann später, hai? Lass den Kopf nicht so hängen..", richtete der Blonde lächelnd das Wort an den Jüngeren, umarmte ihn sanft und drückte ihn kurz an sich, als Uruha die Umarmung erwiderte und schließlich in Richtung Probenraum trottete.

Tief atmete er durch, ehe er ihn betrat, richtete sofort ein "Ich muss euch was sagen!", an die vier anderen Jungs, musterte jeden einzelnen von ihnen etwas.

"Hat das nicht Zeit bis nachher?", fragte Kai augenblicklich nach, wollte er doch eigentlich endlich mal wieder richtig proben und die Zeit nicht mit sinnlosen Gesprächen verbringen.

"Iie.. hast es nicht!", gab der Brünette sofort zurück und fügte nach kurzem Zögern noch ein "Ich.. ich tret nämlich aus der Band aus!", hinzu, kam er doch einfach nicht damit klar, den Bassisten täglich sehen zu müssen, kam er doch einfach nicht mehr mit seinen Gefühlen für diesen klar, welche von Tag zu Tag stärker wurden und von denen er doch glaubte, dass der blonde Bassist sie doch nicht erwidern würde.

"Es.. es ist besser so!", murmelte er noch leise und eher zu sich selbst, ehe er sich wieder umdrehte und den Probenraum wieder verließ, seine Freunde dabei völlig überrumpelt und fassungslos zurückließ. Schnellen Schrittes lief er wieder durch die Gänge in Richtung Haupteingang, um endlich hier rauszukommen und setzte auch Yasuno nicht davon in Kenntnis, dass er so eben die schwerste Entscheidung seines Lebens getroffen hatte.

Völlig verdattert sahen ihm die vier verbliebenden Bandmitglieder nach, ehe Kai als erster seine Stimme wieder fand.

„Hat er uns jetzt gerade wirklich gesagt, dass wir uns einen neuen Gitarristen suchen müssen?“, fragte er etwas verdutzt nach, kratzte sich mit einem seiner Drumsticks am Hinterkopf, vernahm dabei das Nicken der anderen.

„Vielleicht sollte ihm jemand nachgehen.“, mischte sich Ruki nach einigen Minuten ein, wandte seinen Blick augenblicklich zu Reita, entlockte diesem so ein „Was?“, verbunden mit einer hochgezogenen Augenbraue.

„Nicht was! Du bist sein bester Freund, also ist es auch deine Aufgabe, herauszufinden, was mit ihm los ist!“, erwiderte der Kleinere seelenruhig, sah den Bassisten nun fast schon abwartend an.

„Ja ja, ich geh ja schon. Ich hab' ja sonst nichts zu tun!“, erwiderte dieser mürrisch, schnappte sich seine Jacke und lief langsam nach draußen.

„Dafür bist du mir echt was schuldig, Diva!“, murmelte er eher zu sich selbst, als zu irgendwem anders, zuckte im selben Augenblick zusammen, als unmittelbar neben ihm ein „Wer schuldet dir was?“, erklang, was eindeutig von dem blonden Kra – Drummer stammte.

Sofort, als er die Stimme des Blonden vernommen hatte, hatte er unbewusst eine Hand zur Faust geballt, schließlich war Yasuno der letzte gewesen, der gestern mit Uruha Kontakt gehabt hatte und so war er vielleicht nicht ganz so unschuldig an dessen Entscheidung.

„Frag' doch am besten Uruha. Vielleicht erklärt er dir ja, warum er Gazette verlassen hat!“, murrte Reita nach einigen Minuten nur auf, lief aus dem Gebäuse und ließ Yasuno mitten auf dem Gang stehen.

Verdutzt sah dieser ihm nach, zog schließlich sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer Uruhas – wenn auch vergeblich.

Kurz glitt ein „Geh ran, Kouyou.“, über seine Lippen, ehe er in seinen eigenen Probenraum zurücklief, Mai nur kurz mitteilte, dass er dringend weg musste und anschließend wieder verschwand, ohne dass der Leader überhaupt richtig hatte reagieren können.
 

Etwa eine halbe Stunde später klingelte er bei dem brünetten Gitarristen förmlich Sturm, fuhr sich unbewohnt nervös durch die Haare.

„Verdammt!“, fluchte er leise, ließ vor der Wohnung Uruhas auf und ab und schlug sich mit einem „Der Park!“, nach einigen Minuten selbst vor die Stirn.

Sofort lief er in die besagte Richtung, fand' Uruha auch prompt auf der Bank, auf welcher er ihn gestern morgen schon aufgegabelt hatte.

„Müsstest du nicht bei den Proben sein?“, richtete der Brünette sofort das Wort an Yasuno, sah ihn aber dennoch nicht an, als dieser sich neben ihm niederließ.

„Du bist doch auch nicht da.“, wiederholte Yasuno seine Worte von gestern, was Uruha ein Seufzen entlockte.

„Im Gegenzug zu dir, habe ich keine Band mehr.“, murmelte er leise, lehnte seinen Kopf nach kurzem Zögern etwas gegen die Schulter des Drummers.

„Warum bist du gegangen? Wegen Reita?“, fragte Yasuno erneut nach, bekam ein leichtes Nicken des anderen zurück.

„Ich ertrage es einfach nicht, ich täglich zu sehen und ihm doch nicht nahe sein zu können, ihn nicht berühren oder küssen zu dürfen und zu wissen, dass er eine Freundin hat, dass Akemi ihm sogar noch ein Kind schenkt... das bricht mir das Herz... da verlasse ich Gazette lieber und häng' mir meine Gitarre über den Kamin.“, gab er nun seufzend zurück, wobei weder er noch Yasuno bemerkten, dass sie ausgerechnet von der „Freundin“ des Bassisten belauscht wurden.

Etliche Minuten lang stand die junge Frau an ihrem Platz, entschied sich schließlich aber doch für die Flucht nach vorne und trat auf die beiden jungen Männer zu.

"Solltest du nicht bei dem Vater deines Kindes sein?", gab Uruha sofort von sich, kuschelte sich schutzsuchend etwas an Yasuno heran.

"Sollte ich ja.. aber ich glaube, du hast da etwas grundlich missverstanden.", erwiderte Akemi ruhig und mit einem Lächeln auf den Lippen, sah Uruha an.

"Was gab es daran misszuverstehen? Es war kaum zu überhören, dass du schwanger bist!", murmelte Uruha leise, hob seinen Blick zu Akemi empor, als diese ein trockenes "Aber ganz sicher nicht von Akira!", zurückgab.

"Aber.. ich.. du..", begann der Gitarrist leise zurück, wandte seinen Blick wieder von der jungen Frau ab und kam sich mit einem Mal doch ziemlich blöd vor.

"Akira ist mein Cousin, also sicher nicht der Vater meines Kindes. Ich bin seit 2 Jahren glücklich mit meinem Verlobten zusammen.", erklärte sie den beiden jungen Männern nun, wollte sie dem Glück der beiden doch sicherlich nicht im Wege stehen, zumal sie wusste, was ihr Cousin für Uruha empfand.

Etwas verdutzt sah sie dem Größeren wenig später nach, wusste nicht recht, wie er reagieren sollte, als Uruha nach einer flüchtigen Umarmung an Yasuno einfach verschwand.

Leise seufzte der Drummer auf und zog Akemi nun einfach mit sich, wusste er doch nur zu gut, dass es besser wäre, Uruha nun für einen Moment alleine zu lassen.
 

Langsam war dieser durch die Strassen gelaufen, hatte sich innerlich nicht nur einmal verflucht.

"Ich hätte ihm echt zuhören sollen.", murmelte er eher zu sich selbst, als zu wem anders, strich sich selbst eine Strähne aus dem Gesicht. Er war sich durchaus bewusst, dass er nicht einfach zurück in den Probenraum gehen konnte, schließlich hatte er dort vor wenigen Stunden seiner Ausstieg aus der Band verkündet und das ließ sich in seinen Augen nicht so einfach rückgängig machen.

Langsam lenkte er seine Schritte schließlich in seine eigene Wohnung, stellte die Klingel und das Telefon aus und gönnte sich in allererster Linie ein wenig Zeit zum Nachdenken bei einem entspannenden Bad.

Gedankenverloren zog er sich aus, ließ sich nach dem Einlassen des Wassers in dieses Sinken und seufzte sofort wohlig auf. Wieder driftete er mit den Gedanken zu seinem heimlichen Schwarm ab, war sich nun doch nicht mehr so sicher, ob er den Worten Akemis einfach Glauben schenken sollte.

Die Anzeichen für Akiras Schwangerschaft waren mehr als nur eindeutig gewesen und vielleicht steckten die beiden ja auch einfach unter einer Decke und hatten ihn nur beruhigen wollen.

"Verdammt!", glitt es leise über seine Lippen, während er mit der flachen Hand kurz auf die Wasseroberfläche schlug und sich anschließend in dieses sinken ließ, um seine Haare nasszumachen.
 

Frustriert sass er etwa eine Stunde später mit einem Glas Wein auf seiner Couch, fuhr sich ein weiteres Mal durch die halbnassen Haare. Langsam angelte er nach seinem Handy, schaltete es wieder ein und durchblätterte sein Telefonbuch und wußte doch nicht, wen er anrufen sollte.

Die anderen Gazette - Jungs waren sicherlich enttäuscht von ihm und Yasuno hatte er vorhin auch ziemlich vor den Kopf gestossen, als er einfach gegangen war und alle anderen konnten ihm vermutlich eh nicht helfen. Seufzend legte er das Handy wieder weg, überlegte einen Moment lang doch Reita anzurufen und schüttelte doch den Kopf, war das doch vermutlich eine ziemlich blöde Idee.
 

Leicht ließ er sich auf die Seite sinken, nachdem er das Glas auf dem Tisch abgestellt hatte, zog seine Beine etwas auf der Couch an und driftete irgendwann weg... zumindest bis jemand förmlich gegen seine Wohnungstür hämmerte, sodass er selbst vor Schreck vom Sofa plumpste.

Murrend erhob er sich wieder und fuhr sich kurz mit einer Hand durch die Haare, lief nur langsam auf die Tür zu.

"Ich komm ja schon..~", murmelte er leise und öffnete die Tür anschließend, gab nur ein leises "Ach, du bist's.", von sich, als er Yasuno vor der Tür erblickte, hatte er doch eigentlich mit jemand anderem gerechnet.

"Wow... du hast mich auch schon mal freundlicher begrüßt!", gab der Drummer im ersten Moment etwas sarkastisch zurück, folgte Uruha langsam in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich.

"Kaffee?", fragte dieser nur leise nach, während er langsam in Richtung Küche schlenderte, ohne dabei ansatzweise auf die Worte Yasunos einzugehen.

"Äh ja.. sicher.", gab dieser etwas verpeilt von sich, folgte ihm erneut und ließ sich auf einem der Stühle nieder, musterte Uruha schweigend.

"Du bist sicher nicht gekommen, um mir zu sagen, dass ich dich schon mal besser begrüßt habe, oder?", fragte dieser nun eine Weile später nach, zog leicht eine Augenbraue nach oben, als Yasuno ein fast schon euphorisches "Iie, aber ich habe super Neuigkeitne, die du unbedingt wissen musst!", von sich gab.

"Aha... und welche?", fragte der Gitarrist leise nach, drehte sich langsam um, damit er Yasuno anblicken konnte.

"Gestern.. als du einfach so gegangen bist, war ich mit Akemi noch einen Kaffee trinken.", begann der Drummer nun erst, entlockte Uruha so erneut eine hochgezogene Augenbraue.

"Ich hab' sie ein wenig über Reita ausgequetscht und sie hat gesagt, dass er bis über beide Ohren in dich verknallt ist, sich aber nach all dem was in den letzten Wochen war, nicht traut, mit dir darüber zu reden. Ist das nicht toll? Das wolltest du doch.", plapperte der Pinkhaarige nun einfach drauf los, nachdem Uruha geschwiegen hatte, sah sie nun fast schon strahlend an und bekam doch nur ein einfaches "Super.", zurück, was ihn im ersten Moment sichtlich irritierte.

"Was für eine Begeisterung...", erwiderte er etwas später erneut etwas sarkastisch, griff nach der Kaffeetasse, welche Uruha ihm vor wenigen Sekunden vor die Nase gestellt hatte.

Leise seufzte dieser auf, nippte an seiner eigenen Tasse und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Küchenzeile.

"Solange... ich es nicht von ihm selbst höre oder sehe, dass er es ernst meint, glaube ich gar nichts.", erwiderte er nach einigen Minuten des Schweigens, unterhielt sich noch eine Weile mit Yasuno und blieb doch bei seinem Standpunkt, ehe sich der Drummer wieder verabschiedete, um den bandeigenen Proben nachzugehen.

Wieder seufzte Uruha auf, blickte kurz auf die Uhr und entschied sich schließlich ein Bad zu nehmen. Langsam schlurfte er in Richtung Badezimmer, ließ sich etwas Wasser in die Wanne laufgne und gab noch etwas von seinem Lieblingsbadezusatz hinzu. Ebenso langsam und gedankenverloren begann er sich auszuziehen, ließ die Klamotten achtlos zu Boden gleiten und stieg schließlich in die Wanne. Leicht ließ er sich nach hinten sinken, lehnte den Kopf gegen den Badewannenrand und konnte doch nicht verhindern, dass er zu den Worten Yasunos abdriftete.

Sollte da vielleicht doch etwas dran sein? Sollte für ihn vielleicht doch noch Hoffnung auf ein Happy End mit Reita bestehen?

Zum wiederholten Male glitt an diesem Tag ein Seufzen über seine Lippen, während er nach einem kleinen Waschlappen griff und sich damit wusch, sich gleichzeitig vorstellte, Reita würde all das irgendwann bei ihm tun.

"Das hat doch eh alles keinen Sinn!", fluchte er wenig später leise, warf den Waschlappen fast schon wütend an die gegenüberliegende Wand. Erneut ließ er sich etwas zurücksinken, wusch sich nun auch die Haare und stieg anschließend aus der Wanne, zog sich nach dem Abtrocknen an und verbarg seine Haare unter einem Handtuch. Kurz sah er sich im Spiegel an, schüttelte leicht den Kopf und zuckte doch etwas zusammen, als sein Handy sich im Wohnzimmer mit einem Piepen bemerkbar machte und eine SMS ankündigte.

"Hi Diva. Handy ist mal wieder tot. Muss dich sehen. In einer dreiviertel Stunde bei mir. Macho.", bekam er dort nun zu lesen, mit einer ihm unbekannten Nummer, was ihm kurzzeitig ein Schmunzeln entlockte, wusste er doch, dass Reita ab und an SMS aus dem Internet verschickte, wenn er zu faul war, seinen Handyakku aufzuladen.

Lächelnd stylte er sich seine Haare nun eher notdürftig, schminkte sich zusätzlich etwas und ahnte in diesem Moment nicht mal, dass die SMS gar nicht von Reita verschickt worden war, geschweige denn, was ihn dort erwarten würde.
 

Bereits eine halbe Stunde später schlenderte er die Strasse entlang, welche ihn zu Reitas Wohnung führen sollte, war inzwischen doch schon ein wenig besser gelaunt, als noch vorhin.

Kurz blieb er vor dem Haus stehen, sah an der Fassade empor und wandte seinen Blick doch sofort irritiert zur Tür, biss sich hart auf die Lippen, als Reita mit einer jungen Frau in dieser erschien, der jungen Frau mit einem "Wir sehen uns, Süße. War schön mit dir.", einen Kuss auf die Lippen drückte und von ihm selbst gar keine richtige Notiz nahm.

Kapitel 8

Minutenlang blickte er auf das Bild, was sich ihm bot, biss sich hart auf die Lippen und war erst gewillt, sich doch wieder abzuwenden, ehe er tief durchatmete und auf den Bassisten zutrat.

„Na Schnuffi, alles fit?“, richtete er mit einem flüchtigen Grinsen das Wort an Reita, wohlwissend, dass dieser es absolut nicht mochte, wenn er ihn so nannte.

„Was machst du denn hier?“, gab der Blonde sofort zurück und musterte Uruha mit hochgezogener Augenbraue, was diesen prompt etwas verlegen werden ließ.

„Ich ähm.. wollt nur schnell Zigaretten holen.“, gab der Brünette nun zurück, auch wenn seine Wohnung doch nun eine ganze Ecke von der Reitas entfernt lag.

„Hier? In dem Aufzug?“, wollte der Bassist prompt skeptisch wissen und musterte Uruha so ein weiteres Mal, was diesen prompt rot werden ließ.

„Aber wenn du schon mal hier bist, können wir ja auch was trinken gehen.. diesmal kommst du mir nicht so einfach davon!“, entgegnete der Bassist zusätzlich, war es ihm doch sicherlich nicht entgangen, dass sich Uruha in den letzten Wochen etwas zurückgezogen hatte und irgendwie.. gefiel ihm das gar nicht.

„Ano.. eigentlich habe ich gar keine Zeit.“, murmelte der Jüngere leise und biss sich leicht auf die Lippen, wandte seinen Blick etwas die Strasse entlang, um den Blonden nicht ansehen zu müssen.

„Das kann auch bis morgen warten!“, erwiderte dieser sofort bestimmend, ergriff das Handgelenk Uruhas und zog ihn mit sich, zeigte ihm so deutlich, dass er keine Widerrede duldete, was Uruha ein Seufzen entlockte.
 

Bereits eine halbe Stunde später fand er sich in ihrer Stammkneipe wieder, vor sich eine Glas Bier, in welches er fast schon angestrengt hineinstarrte, als hätte er Hoffnung, dieses würde ihm von selbst in den Mund springen.

„Was ist los mit dir, Kouyou?“, riß ihn wenig später auch prompt die dunkle Stimme des Blonden aus seinen Gedanken, welche ihm doch nur ein „Hu? Was soll los sein?“, entlockte.

„Das frage ich dich, Kouyou. Denkst du ich bin so blöd und merke nicht, dass du alles tust, um mir ausserhalb der Proben aus dem Weg zu gehen?“, antwortete der Bassist augenblicklich, sorgte so dafür, dass der Gitarrist sich erneut hart auf die Lippen biss.

Wie sollte er dem Bassisten nur erklären, dass er nichts weiter tat, als vor seinen eigenen Gefühlen davon zu laufen, dass er fast schon Angst hatte, zu diesen zu stehen.

„Ich.. schlaf in letzter Zeit einfach schlecht, das hat nichts mit dir zu tun.“, entgegnete der Jüngere nun und sah Reita kurz an, auch wenn das nun wirklich nicht der Wahrheit entsprach und momentan konnte er vermutlich nichts weiter tun, als glauben, dass der Bassist ihm das auch abnahm.

„Und? Hat das auch einen Grund?“, hakte der Blonde sofort etwas skeptisch nach, nippte an seinem Bier und spürte deutlich, dass es ihm so gar nicht gefiel, dass er sich immer weiter von Uruha entfernte.

„Iie, vermutlich.. einfach der Stress der ganzen Tage.“, erwiderte Uruha erneut und rang sich nach einem „Das wird schon wieder, mach dir keine Sorgen.“, sogar zu einem Lächeln durch.

„Hm..“, gab der Blonde nur von sich, legte seinen Kopf etwas schief und zog leicht eine Augenbraue hoch, als Uruha noch ein „Das Mädchen eben.. wer war sie?“, hinzufügte, glaubte er doch fast schon sowas wie Eifersucht in Uruhas Blick zu erkennen.

„Ne Bekannte.“, gab er dennoch nur knapp zurück und musterte Uruha etwas, grinste augenblicklich als dieser ein murrendes „Boah, lass das Akira! Du weisst, wie sehr ich das hasse!“, verlauten ließ und zu dem Bassisten hochsah.

„Und? Freust du dich schon auf deinen Geburtstag nächste Woche?“, wechselte der Brünette nun mehr oder weniger unauffällig das Thema, unterdrückte es einfach, Reita nach der SMS vorhin zu fragen, zumal er inzwischen fast schon davon überzeugt war, dass die SMS gar nicht erst von dem Bassisten war. Sonst würde er sich doch anders ihm gegenüber verhalten.. oder nicht?

„Klar und danach feiern wir deinen..“, gab der Blonde trocken und doch mit einem Schmunzeln auf den Lippen an, war Uruha ein leises Seufzen entlockte, hatte er doch eigentlich gar keine Lust zu feiern.

„Es sei denn, du hast was dagegen?!“, erwiderte der Bassist erneut und sah Uruha fragend an, welcher sofort hektisch den Kopf schüttelte.

„Iie, hab ich nicht.“, murmelte er nur leise, auch wenn er sich am liebsten noch heute aus Tokio verkriechen wollte, irgendwo hinfahren wollte, wo ihn keiner, aber auch absolut keiner kannte.

„Ano.. ich sollte mich dann auch langsam auf den Heimweg machen.“, hörte er sich nun selbst sagen, ehe er das Glas Bier in einem Zug leerte, sich anschließend erhob.

„Klar, ich sollte auch los..“, antwortete der Ältere sofort, erhob sich ebenso und zahlte ihre Getränke, ehe er Uruha nach draussen begleitete.

„Also dann, wir sehen uns , Schnucki!“, richtete der Bassist nun draussen das Wort an ihn, drückte Uruha kurzerhand einen Kuss auf die Lippen und ließ diesen sichtlich verdattert und perplex stehen, wurde er aus dem anderen doch nun wirklich einfach nicht mehr schlau.



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von:  Arisa-Yuu
2011-06-12T13:28:25+00:00 12.06.2011 15:28
yeah, der erste kuss^^
wurde aber auch zeit, obwohl Uru jetzt noch mehr durcheinander ist als vorher. ich finde es niedlich wie er versucht seine eifersucht zu unterdrücken und es doch nicht ganz schafft.
*schmunzel*
ich bin gespannt wie es weiter geht~

HDGDL
dein waru-chan
Von:  Arisa-Yuu
2010-09-06T21:24:43+00:00 06.09.2010 23:24
endlich ein neues kapi^^
ich habe regelrecht darauf gewartet und ich war sicher nicht die einzige.
eigentlich dachte ich das sie Rei und Uruha sich langsam annähern, aber du hast mich mal wieder vollkommen überrascht. Noch weiß ich zwar nicht wie Uruha reagiert, aber es steht wohl außer frage, das er nicht sehr erfreut über diesen Besuch von Reita ist..
*rei das nasenband lang zieh*
und wie immer hörst du an der unmöglichsten stelle auf..
*schmollmund zieh*
ich will wissen wie es weiter geht und ob es noch einen happy end gibt???
*gespannt bin*

LG
DB
Von:  Permafrost
2010-09-06T21:24:31+00:00 06.09.2010 23:24
Erstens: eine Runde Mitleid für =>
1. Yasuno die arme Sau, der schonmal freundlicher begrüßt wurde! XD
2. Den Waschlappen *ernst gemeint* XDXD

Oh Pon du bist ja soooooooooooooooooooooooooooooooooo gemein! *quick* WER hat die sms verschickt??? Und was macht Reita da wieder fürn Schwachsinn??? *ihn hau* i-wie...hab ich das dumpfe Gefühl, Yasuno und der Rest der Bande stecken dahinter!
Und Yasunos Story war auch nur erfunden damit Uru endlich den Mund aufkriegt odaaaa? Drama Drama DRAMAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!! *nervös herumglitza*
Oh ich WILL wissen wer´s war!>< *Uru festhält, damit er jetzt nicht die Flucht egreift*
*dich mit ganz viel Kuchen abfüllt damit du weiterschreibst*
Von:  Permafrost
2010-04-10T19:03:41+00:00 10.04.2010 21:03
So, endlich mal wieder on!^^
Dieser Satz "Ich hätte Ihm besser zuhören sollen..." dazu sag ich nur: KEIN KOMMENTAR! Das ist keine Feststellung, das ist eine Tatsache!!!!XD
UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUnd obwohl ich schon richtig geraten hab wer da sturm klopf ich kann es trozdem kaum erwarten! *auf Sitz hin und her hüpf*
Ich verlange von Ihnen auf der Stelle glücklich zu werden und sich ganz dolle lieb zu haben! *evil smile* ;3♥
Alle Achtung Rei, du kannst Spannung wirklich halten! *weiterhibbel* *dich stalk*
Von:  Permafrost
2010-02-10T10:58:43+00:00 10.02.2010 11:58
OM MY GODNESS!! Uru du VOLLIDIOT!!!
Sorry, das musste sein! ;3
Endlich hab ich mal Zeit, zum lesen! *freu*
Ich könnte mir die Haare raufen wegen Urus Blödheit, aber andererseits ist es auch i-wie niedlich...ich glaub Rei würde nur den Kopf über Ihn schütteln wenn er das wüsste (naja, ich hoffe dann tut er mehr als das ;D)
Aber mir gefällt´s weiterhin super, und ich bin schon gespannt wie´s weitergeht!! Hoffentlich klärt Akemi da mal was!!!

Dein dich lieb habendes Sushi-Ruki!! *knuff*
Von:  Arisa-Yuu
2010-02-03T16:49:08+00:00 03.02.2010 17:49
jetzt hat er wirklich die band verlassen-.-
ein gazette ohne uru ist kein gazette
*schnief*
ich hoffe mal Yasuno kann ihn überreden oder Akemi löst dieses missverständnis auf
*daumen drück*
*rei uru fahne schwenk*
hoffentlich gibt es ein happy end^^v

HDGDL
Dein Warumono
Von:  Permafrost
2009-07-20T16:57:27+00:00 20.07.2009 18:57
T_T Uruuuuuuuuuuuuuuuuuuu! Du Torfnase!!! So ein Schwachsinn, aus der Band austreten!!>< Und der arme Yasuno *lach* macht sich doch bloss Sorgen *pat*
Hat mir gut gefallen, aber es muss dringend mal Jemand Uru aufklären..ich hoffe ja, Kai wird ihm die Idee vom Austritt ganz schnell wieder austreiben *lach*
freu mich ebenfalls aufs Nächste! :3
hdl~ dein Ru

Von:  Armaterasu
2009-07-18T22:13:57+00:00 19.07.2009 00:13
immer dies pubertierenden kinder, die sich männer schimpfen xDD nur wegen ein bissl liebeskummer aus der band auszutreten... nee nee... männer *lach* ich bin ja mal gespannt, wann uruha das denn checkt, dass akemi eben nicht die freundin von reita ist... und wie lange es dauert, bis die beiden zueinander finden werden ^^

freu mich aufs nächste ^^

*knuddel*
amy
Von:  ScarsLikeVelvet
2009-04-19T11:38:52+00:00 19.04.2009 13:38
Reita tut mir irgendwie total leid
*ihn knuffel*
Von:  Armaterasu
2009-04-07T18:52:26+00:00 07.04.2009 20:52
uruha lässt sich aber auch nichts sagen... sondern steigert sich da in was rein... was überhaupt nicht stimmt... männer... die soll mal einer verstehen *lach*
war ein super schönes kapitel und ihc freue mich auf mehr ^^

LG
amy


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