Morgengespräche
MORGENGESPRÄCHE
Sie hatte es getan! Hermine hatte mit ihm geschlafen. Mit IHM, Draco Malfoy, der Slytherinprinz. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie sie das erste Mal wegen ihm weinte, weil er sie Schlammblut genannt hatte. Wie er alles daran gesetzt hatte, ihr ihr Leben zur Hölle zu machen und jetzt?
Jetzt hatte sie sich einfach auf ihn eingelassen.
Als Hermine heute morgen aufgewacht war, lag sie neben Draco im Bett. Er schlief noch friedlich, also hatte Hermine beschlossen, ihn nicht aufzuwecken. Was hätte sie auch sagen sollen?
"Wach auf Draco, wir haben miteinander geschlafen"
Nein, so konnte man das nicht machen. Oder sollte sie einfach so tun als wäre nie etwas passiert?
"Hermine!", rief eine wohl bekannte Stimme. Harry?
Hermine drehte sich um und sah ihn auf sie zuspringen. Was war denn in den gefahren?
Nun stand er direkt vor ihr. Sein kurzes schwarzes Haar war zerzaust und er trug seine Quidditchuniform.
"Ich hab dich heute nicht beim Spiel gesehen. Wir haben es den Slytherins gezeigt! Malfoy war heute echt lahm und sah aus als hätte er nicht mal die halbe Nacht geschlafen. Kein Wunder, nach der Party", plapperte er drauf los. "Wie geht's dir?"
"Gut, bin auch immer noch einwenig müde"
"Ja, das war ja mal ne Party! Ich habe mich immer noch nicht erholt. Besonders nach dem kleinen Geheimnis über mich und. . . Ja du weisst schon wer", Harry wurde rot.
"Geht klar", antwortete Hermine. Sie hatte gar nicht bemerkt dass sie angefangen hatten zu gehen. Seite bei Seite. Wie früher, nur das Ron fehlte.
"Wo ist Ron?", fragte sie Harry.
"Keine Ahnung, er wird irgendwo von Mädchen umschwärmt, weil er heute so gut war. Die meisten Mädchen stehen eben auf Quidditchspieler. Auch ich hatte es heute schwer ihnen zu entkommen", er grinste.
Hermine lächelte, dachte aber an etwas ganz anderes:
Die meisten Mädchen stehen eben auf Quidditchspieler. . .
Malfoy. . . Draco war einer von ihnen.
"Gut für Ron. Ich bin ja schon über Ginny hinweg. Hast du gehört das sie angeblich was mit Zabini hat? Wie auch immer. Er scheint Luna noch nicht vergessen zu haben", wow, war er heute gesprächig.
Hermine nickte, stockte aber dann:
"Warte mal, sie haben Schluss gemacht?"
"Ich dachte das wüsstest du. Die Neuigkeiten verbreiten sich sehr schnell. . . Und das mit Zabini überrascht mich jetzt nicht so. Ich wusste schon immer, dass Ginny sich nicht nur mit einem Freund zufrieden gibt", sagte Harry.
Über sie hinweg? Harry war hundertprozentig noch in sie verliebt, fühlte sich aber zu Pansy PARKINSON hingezogen. Der arme! Moment mal, seit wann interessierte es sie überhaupt? Ach ja, genau. Seit dem ersten Jahr auf Hogwarts, bis Harry und Ron sich anderen Dingen zuwandten und Hermine sich auf Draco einliess.
Harry bemerkte sofort, das etwas nicht stimmte. Er kannte sie einfach zu gut, was Hermine sehr ärgerte.
"Hör zu, es tut mir, oder noch besser uns, also mir und Ron sehr leid. Wir waren einfach so mit unseren Beziehungen beschäftigt, dass wir alles um uns herum vergassen. Auch dich. Es tut uns so leid!", er schaute sie entschuldigend an.
Doch genau dann kamen viele Jungs mit grünen Quidditchuniformen an ihnen vorbei. Die meisten warfen Harry böse Blicke zu doch ganz vorne, hatte Draco nur jemanden vor Augen, Hermine.
Diese schaute ihm kurz in die Augen wandte sich dann aber Harry zu. "Komm schon Harry, lass uns essen gehen. Nach so einem Sieg musst du doch sicher hungrig sein!", sagte Hermine, warf Draco einen triumphierenden Blick zu und zog den verwirrten Harry mit sich.
Im grossen Saal angekommen, stand das Essen schon bereit und Hermine spürte die Blicke im Rücken als sie sich neben Ron, der schon dort sass, setzte und ihm kurz ein: "Entschuldigung angenommen" ins Ohr flüsterte.
"Gut dich wieder zurück zu haben Hermine", antwortete dieser.
Hermine wollte gerade nach einem Stück Brot greifen als sie von der Bank in den Gang gezogen wurde.
"Sagt man seiner besten Freundin heutzutage nicht mehr guten Morgen, oder noch besser, Mittag?", fragte die Rothaarige gespielt beleidigt.
"Nicht wenn sie mich grob vom Esstisch zieht"
Alles schien wieder normal zu sein. Nicht das Hermine etwas dagegen hatte, doch sie vermisste einen ganz bestimmten jemand. . .
"Und rate mal, wer mir gesagt hat, das er mich mag", fragte Ginny aufgeregt.
"Ähm", Hermine dachte einen Moment lang nach. Harry hatte etwas von Blaise Zabini gesagt. "Blaise Zabini?"
"Woher wusstest du das?", fragte Ginny, offensichtlich hatte sie gehofft, Hermine zu überraschen.
Sollte sie die Wahrheit sagen? Oder doch lieber lügen? Sie entschied sich für die Wahrheit:
"Harry hat etwas davon gesagt"
"Harry? Woher weiss er das?"
"Ich glaube, irgendjemand hat euch gesehen. . . Anders könnte es ja gar nicht sein. Und so wie er dich anstarrt. . .", murmelte Hermine leise und zeigte mit dem Kopf in Blaises Richtung, der zusammen mit Draco vor dem Fenster stand und Ginny immer wieder zärtliche Blicke zuwarf. Kein Zweifel, er hatte sich verknallt.
"Schau nicht hin!", zischte Ginny und Hermine grinste. Ginny war immer so seltsam drauf wenn sie verliebt war.
Draco warf Hermine noch einen fragenden Blick zu, natürlich war er neugierig wegen der Sache mit Harry, dann machten er und Blaise sich auf den Weg in den Saal.
"Also sind du, Harry und Ron wieder das goldene Trio oder hängst du nur noch mit ihnen rum um Malfoy eifersüchtig zu machen", Ginny grinste.
"Was? Wovon redest du?", fragte Hermine. Verflixt, sie war aufgeflogen!
"Ich sehe doch wie du ihn anstarrst und wie er dich! Geheimnisse bleiben vor mir nie lange sicher. Entweder sie fliegen bei Wahrheit oder Tat auf, wie Harrys Pansy-Affäre, oder ich komm selbst darauf", sie grinste noch breiter. "Und? Was ist da los?"
"Wir. . .", Hermine konnte nicht weiterreden.
"Ihr habt euch geküsst", beendete Ginny den Satz, ganz falsch.
Hermine lachte kurz auf:
"Natürlich! Vor wer weiss wie vielen Wochen. Nein Ginny, wir haben etwas viel schlimmeres getan. . . ", Hermine atmete tief ein. "Wir haben miteinander geschlafen"
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Tut mir leid dass es so lange gedauert hat! Erstens, hatte ich keine Ideen und zweitens, waren da fast gar keine Kommis! Danke aber trotzdem an alle meine lieben Lesern. . .
