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Just another Road

Alle Wegen führen zum Ziel, warum den Kürzesten nehmen?
von

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Bei Regen

Hallo ihr Lieben, es hat eine Weile gedauert, aber hier ist das neue Kapitel. Ich liebe das Paring nach wie vor und werde die FF auf jeden Fall zuende schreiben! Viel Spaß!
 

Kapitel 4

Bei Regen
 


 

„So, das waren ein Tee und der Käsekuchen für sie, und ein extra starker Kaffee für ihren Begleiter… Haben sie sonst noch einen Wunsch?“

„Nein danke, das reicht fürs erste, bringen sie mir bitte die Addition.“

„Addition?“

„Na das Ding auf dem die Preise draufstehen…“

„Oh sie meinen die Rechnung, okay, kommt sofort.“

Damit wendete die anscheinende Magersüchtige Bedienung ihr den Rücken zu. Ziva hätte sich fast erschreckt als sie die kleine, viel zu dünne Frau gesehen hatte. Nach zwanzig Minuten Fahrt hatten sie und Gibbs einen Diner in Summerville gefunden. Mittlerweile war es vier Uhr und der Regen hatte immer noch nicht aufgehört. Vorsichtig nahm sie die heiße Teetasse in beide Hände und begann ihren Tee zu schlürfen, wobei sie die Augen schloss und sich einen kurzen Moment lang ins Warme Tel Aviv dachte.
 

So lange bis sie hörte wie Gibbs sich ihr gegenüber auf die Bank setzte.

„Träumst du?“ fragte er, „Oder hast du Kopfweh.“

„Ein wenig von beidem.“ Sie stellte den Tee ab, „Im Fernsehen,“ sie deutet auf einen kleinen Fernseher in der Ecke hinter ihm, „Sagen sie dass es noch die ganze Nacht lang regnen soll…“

„Hm.“ Machte Jethro nur und wendete sich seiner Tasse Kaffee zu.

„Sooo hier ist die Rechnung.“ Miss Magersüchtig 2008 war wieder da. Ziva gab ihr sechs Dollar und sie verschwand erneut hinter dem Tresen. Außer ihnen waren nur noch ein paar Berufstrinker in dem kleinen Diner, die an ihren Tischen vor sich hin vegetierten.

„Ich habe versucht eine möglichst unkomplizierte Autoroute zu finden, aber bei dem Regen ist das unmöglich.“ Sie schlug die Straßenkarte wieder auf, „Wir sind hier mitten im Nirgendwo, auf einer kleinen Autobahn…“ Ziva seufzte und fuhr den Highway, auf dem sie waren mit dem Finger nach.
 

Gibbs stellte seinen Kaffee ab und griff nach der Karte, sie schienen wirklich festzusitzen.

„Und wenn wir bis morgen früh warten?“ schlug er schließlich vor.

„Was denn? Du fragst mich?“ Ziva lächelte, sie fühlte sich fast schon geehrt.

„Wir sind nicht mal im Dienst, und du bist doch hier die Topografin.“ Jethro erwiderte ihr Lächeln.
 

Sei sah aus dem Fenster. Durch den Regen konnte sie nicht einmal ihren Wagen sehen.

„Es wäre Schwachsinn jetzt loszufahren, selbst wenn wir ohne Komplikationen den richtigen Highway nach Washington finden, dauert das mindestens vier Stunden. Also würde ich vorschlagen, wir suchen uns ein Hotel und fahren morgen weiter.“ Sie nahm wieder ihre Tasse und trank sie leer.

„Isst du den noch?“ Er deutete auf ihren Käsekuchen. Ziva schüttelte den Kopf und schob ihm den Teller zu.

„Ich wusste gar nicht dass zu Käsekuchen magst.“ Bemerkte sie beiläufig, während er sich das erste Stück in den Mund schob.
 

„Shannon, hat jeden Sonntag einen gebacken.“ Erzählte er leise, „Kelly… hat sich immer die Zunge daran verbrannt.“ Ziva schwieg und lauschte ihm. Sie sah es als Vertrauensbeweis an, dass er ihr von seiner Familie erzählte, es war schon das zweite Mal, dass sie sich heute etwas geehrt fühlte. Und der Drang in ihr stieg, dieses Vertrauen zu erwidern.

„Suri, meine zweite Schwester, mag ihn auch so gerne.“ Sagte sie und lächelte.

„Du hast noch andere Geschwister?“ Jethro sah auf.

„Noch zwei, Suri und Zariel, Tali war die jüngste, Zariel und Suri sind älter als ich.“ Er nickte und lachte leise.

„Lass mich raten, beide beim Mossad, beide bei der Metsada.“ Ziva stimmte in sein Lachen ein.

„Komemiute!“ korrigierte sie, „Und nein, Suri ist Hausfrau und Mutter, und Zariel arbeitet beim Mossad in der Technikabteilung. Allerdings nur weil er letzten Sommer eine Kugel ins Schienbein bekomme hat.“ Den letzten Satz fügte sie nuscheld hinzu, aber Gibbs verstand ihn trotzdem. Schmunzelt musterte er sie. Ihr sonst geglättetes Haar war wieder so wuschelig und kraus wie am Anfang, als sie sich kennengelernt hatten.
 

„Vermisst du sie oft?“ fragte sie schließlich.

„Jeden Tag, wie ergeht es dir?“

„Ich… versuche mir jeden Tag Talis Gesicht vorzustellen, um es nicht zu vergessen.“ Nervös fuhr sie mit dem Zeigefinger die Linien auf dem Holztisch nach. Sie traute sich nicht ihn anzusehen, aus Angst er könnte sehen, dass ihr Tränen in den Augen lagen.

Umso erstaunter war sie, als er ihre Hand nahm.

Hier saßen sie nun, im Spätsommer, während der Regen an die Fenster prasselte, mit einer halbvollen Tasse Kaffee und einem angebissenen Käsekuchen, und doch, hatte Ziva das Gefühl, als wären sie sich nie näher gewesen. Und sie musste Lächeln.

„Machen wir, dass wir hier wegkommen.“ Meinte er schließlich leise und sie standen auf. Ein wenig wehleidig lies sie seine Hand los und zusammen gingen sie zusammen zu ihrem Auto.
 

Wieder nass bis auf die Knochen stiegen sie ein und Gibbs fuhr langsam die Straße entlang, während Ziva nach einem Motel suchte. Immer wieder verirrten sich ihre Augen zu ihm, musterten seinen Körper während er versuchte mit dem Auto auf der Straße zu bleiben.

Er hatte die Stirn in Falten gelegt und sah ernst aus dem Fenster, sie schaffte es kaum den Blick abzuwenden, dennoch fand sie schließlich ein relativ großes Motel auf der Hauptstraße.

Vor den Gebäudekomplexen waren große Parkplätze und ein kleiner Weg, der zum überdachten Eingang führte. Der Regen strömte weiter über die Fenster und das Auto, sodass Ziva nur einen kleinen Koffer aus dem Auto zog, bevor sie zusammen zum Eingang liefen.

Etwa auf der Hälfte des Weges stülpte Jethro ihr seine Jacke über den Kopf, sodass ihre Haare, die gerade ein wenig getrocknet waren nicht wieder nass wurden. Als sie endlich am Eingang ankamen, war Ziva aus unerfindlichen Gründen ein wenig traurig darüber, nicht mehr so nah neben ihm sein zu können.

„Guten Abend… wir brauchen zwei Zimmer.“ Sie hatte nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn ihr Begleiter hatte sich schon an den Portier gewannt.

„Tut mir Leid, der Regen kam so plötzlich, wir haben nur noch die Suite.“

Er drehte sich zu ihr um und blinzelte sie fragend an.

„Ist okay, Couches sind viel Bequemer als Betten.“ Meinte sie leise und lächelte.

Der Portier gab ihnen den Schlüssel und beschrieb ihnen wie man in das Zimmer kam. Das Motel sah von Innen viel gepflegter aus als der erste Eindruck verraten hatte. Die Wände waren beige gestrichen und Ölbilder hingen alle zehn Meter im Flur.

„Er hat vergessen uns zu sagen was für eine Suite das ist.“ Gibbs knirschte mit den Zähnen und verdrehte die Augen, als er das mit riesigen Lettern geschriebene „Honey moon Suite“ lesen konnte.

„Solange keine Rosenblätter auf dem Bett liegen…“ murmelte Ziva sarkastisch und betrat dann das Zimmer.

Es war groß. Zu klein für drei, und viel zu groß für eine Person. Aber für zwei genau richtig. Vielleicht nicht für sie zwei, aber das Schild würde morgen früh nicht mehr hängen.

„Willst du duschen?“ er legte seine Sachen auf einen Stuhl vor dem Fenster.

„Morgen früh, das hat so keinen Zweck.“ Sie lies sich auf die grüne Ledercouch vor dem Fernseher fallen.

„Und du willst sicher nicht im Bett schlafen.“ Fragte er erneut etwas.

„Du musst morgen fahren.“ Sie lächelte und angelte sich eine Decke bevor sie ihre Schuhe auszog und sich auf die schmale Couch bettete.

Erst jetzt bemerkte sie, wie müde sie wirklich war und die Wirklichkeit verschwamm vor ihren Augen.

Sie hörte im Nebenraum die Dusche plätschern und verfolgte jeden seiner Schritte mit den Ohren.

Als er gerade mit dem Duschen fertig war ging er leise zu ihrer Couch hinüber, deckte sie wieder zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Es trieb ihr ein Lächeln auf die schmalen Lippen und sie wartet mit dem Einschlafen, bis sie gehört hatte, dass er in dem riesigen Bett lag und das Licht ausgeschaltet hatte.

Es war kurz nach vier als sie wieder aufwachte.

Draußen hatte es begonnen zu stürmen. Immer wieder schlug ein Ast gegen das Fenster hinter der Couch, auf der Ziva versuchte wieder einzuschlafen.

Es verging eine halbe Stunde bevor sie sich erhob und ihre Haare nach hinten strich.

„Jethro?“ flüsterte sie und sah in der Dunkelheit in die Richtung des Bettes.

Sie stieg leise aus dem Bett und tastete sich durch die Dunkelheit bis sie mit dem Knie gegen die Kante des Bettes stieß. Sie schlich um es herum wo sie seinen Kopf vermutete und berührte ihn vorsichtig an der Schulter. Er war sofort hellwach.

„Ziva? Bist du das?“

„Da ist ein Ast, der dauernd gegen das Fenster schlägt, ich kann nicht schlafen.“ Seufzte sie leise ohne die Umrisse seines Gesichts zu sehen.

„Und wie soll ich da helfen?“ raunte er müde.

„Hier hinten ist es nicht so laut, ist es schlimm wenn ich mich in die andere Ecke des Bettes lege?“

„Die andere Seite Ziva.“ Seufzte er und nickte. Ihm wurde allerding rasch bewusst, dass sie das ja nicht sehen konnte also fügte er:

„Ja, nun mach schon.“ Hinzu.

Langsam tastete sie sich um das Bett herum und krabbelte auf der anderen Seite darauf bevor er ihr ein Stück der Decke hinüberschob und sie sich zudeckte. Sie hatten einander den Rücken zugewandt während Ziva bemerkte, dass ihr Herz trotz allem immer schneller schlug.

Sie kniff die Augen zusammen und krallte sich in die Decke, doch sie konnte nicht verhindern, dass immer mehr Adrenalin durch ihre Adern fuhr und sie immer wacher wurde. Verzweifelt begann sie mit den Zähnen zu knirschen und baute eine dicke Mauer zwischen sich und dem Gedanken „Warum?“ auf.

Plötzlich spürte sie wie er ihre Hand nahm und sie drückte ohne sich umzudrehen.

Er sagte nichts, und auch sie blieb stumm. Dennoch dauerte es nur einige Minuten bis ihr Herz wieder einen normalen Rhythmus hatte und sie müde die Augen schloss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BouhGorgonzola
2010-03-29T07:34:06+00:00 29.03.2010 09:34
so, jetzt muss ich auch ein kommentar mal zu deiner ff abgeben. ich dachte, dass ich das schon längst getan hätte (:
an sich mag ich dieses pairing, auch wenn mir tiva lieber als zibbs ist. trotzdem beschreibst du die charaktere gut und die handlung und der aufbau der beiden zum pairing kommt nicht kitschig rüber.
also ich möchte auf jeden fall mehr lesen (;
~Bouh


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