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Sunset

Fortsetzung von 'Sydney Recovery Story'
von

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Kapitel 10

So richtig weiß ich zwar nicht, was vorher falsch war, aber ich hoffe, dass das Kapitel jetzt freigeschaltet wird. Tschuldige für die Verspätung, amy.
 

10. Kapitel
 

„Okay, ab jetzt bitte absolute Ruhe!“, forderte Kai noch einmal alle auf. Besonders Tyson und Max blickte er scharf an. Diese nickten.

Vor ihnen erhob sich das altehrwürdige Gemäuer der jahrhundertealten Abtei. Obwohl, ehrwürdig? Ehrwürdig war an diesem Gebäude nichts mehr. Früher vielleicht mal eine Stätte des Friedens und des Glaubens, doch heute ein Ort der Manipulation und Grausamkeit der schlimmsten Sorte.

Ohne ein weiteres Wort lösten sich Kai und Tala von der kleinen Gruppe, bestehend aus den beiden Russen, Max, Tyson und Lee. Besorgt beobachteten der Chinese, der Japaner und der Amerikaner, wie Tala und Kai sich jeweils an eine der Wachen, die das einzige Eingangstor bewachten, von hinten heranschlichen und nahezu synchron diese mit einem gezielten Schlag außer Gefecht setzten. Die ganze Aktion hatte vielleicht drei, vier Minuten gedauert, doch es erschien allen Anwesenden wie Stunden.

Zu ihrem Bedauern hatten sie festgestellt, dass die Mauer, die die Abtei vor Eindringlingen schützte, keine Schwächen aufwies. Also waren sie gezwungen worden, den direkten Weg durch das Tor zu nehmen.

Lautlos winkte Tala die Anderen, die in sicherer Entfernung gewartet hatten, heran und vorsichtig schlichen sie sich in das düstere Gemäuer.

Leise, ohne das geringste Geräusch zu verursachen, huschten sie durch die Korridore. Selten kamen sie an einem Fenster vorbei und das einzige Licht, das ihnen den Weg weisen konnte, kam von der spärlichen Beleuchtung, von den nackten, kalten Glühbirnen, die im Abstand von etwa zehn Meter in den Gängen von der Decke baumelten.

Taschenlampen hatten sie zwar dabei, wollten sie aber nicht nutzen, da der Schein des Lichtkegels sie nur verraten könnte.

Plötzlich hielt Kai, der ganz vorne lief, aprubt an. Alle verspannten sich, da sie dachten, der Graublauhaarige hätte jemanden entdeckt, doch dieser zeigte nur auf einen leeren Raum. Ohne weitere Aufforderungen schlüpften sie in diesen und verschlossen die Tür vorsichtig.

„Das hat so keinen Sinn“, flüsterte er beinahe resigniert.

„Wir haben keine Ahnung, wo wir suchen müssen. Im Moment nähern wir uns dem Flügel, in dem, die Kinder untergebracht sind, aber dort sind die BitBeasts sicher nicht. In einem Teil des Kellers befinden sich die Labore der Wissenschaftler, dort könnten wir suchen. Aber dieser Bereich ist hoch gesichert. Dort unbemerkt hinein zu gelangen ist nahezu unmöglich. Verdammt!“

Beruhigend legte Tala Kai eine Hand auf die Schulter.

„Bleib locker.“

„Und Boris Büro?“

Überrascht wurde Lee von allen angesehen. Daraufhin versuchte dieser, sich zu erklären: „Naja, ich dachte, wenn Boris jetzt hier der Chef ist, dann wird er auch ein Büro haben. Vielleicht sind unsere Blades dort und wenn nicht, dann werden wir doch zumindest einen Anhaltspunkt dort finden, oder?“

Tysons Augen strahlten.

„Aber natürlich, warum sind wir nicht selbst darauf gekommen?“

„Ja, Lee hat völlig recht!“, nickte Tala zustimmend. „Wir müssen blind gewesen sein.“

„Wisst ihr, wo das Büro ist?“, fragte Max neugierig.

„Also, na ja…“, etwas unsicher druckste Tala herum, wurde aber von Kai unterbrochen.

„Ich weiß zumindest, wo Voltaires Büro früher war und ich wette, dass Boris es jetzt selbst nutzt. Er war schon immer scharf darauf. Folgt mir!“

Eilig machten sie sich auf den Weg, immer darauf bedacht, keinem zu begegnen. Doch die Gänge waren wie ausgestorben und daher wurden sie nicht erwischt. Ein mulmiges Gefühl befiel sie.

„Hier ist es!“, flüsterte Kai leise.

Sie standen vor einer großen, zweiflügeligen Holztür, die mit verschiedenen Ornamenten verziert war. Die Schnitzereien hatten ihre besten Tage allerdings längst hinter sich. Viele Teile waren zerkratzt, abgesplittert und abgewetzt.

Vorsichtig drückte Kai die Klinke herunter, erleichtert, dass nichts quietschte. Dann stieß er die Tür vorsichtig auf und lugte in den dahinter liegenden Raum. Es war stockfinster. Mit der rechten Hand griff der Graublauhaarige an seinen Gürtel und löste die dort befestigte Taschenlampe. Mit einem leisen *Klick* schaltete er sie ein.

Vorsichtig trat er in das Büro und fühlte mehr als das er hörte, wie die Anderen ihm folgten. Der kleine Lichtkegel der Taschenlampe schweifte durch den Raum und offenbarte einen großen hölzernen Schreibtisch, der ähnlich wie die Tür verziert war. Allerdings konnte man hier sehen, dass der Tisch wesentlich mehr gepflegt wurde. Hinter dem Tisch stand ein schwarzer Ledersessel. Des Weiteren befanden sich im Raum diverse Schränke mit Ordnern, sowie ein Computer und ein zweiter Monitor.

Tala, der ebenfalls seine Taschenlampe eingeschaltet hatte, schritt hinter den Schreibtisch und öffnete vorsichtig die verschiedenen Schubladen, schloss sie aber auch sofort wieder. Die Anderen inspizierten den Rest des Raumes, sahen in die Schränke und teilweise auch in die Ordner.

„Verdammt!“, leise fluchte der Rothaarige, während er an der obersten Schublade des Schreibtisches rüttelte. Sie war als Einzige verschlossen.

Da fiel sein Blick auf den Ordner, der vor ihm auf dem Tisch lag. Obwohl Ordner etwas übertrieben war. Es war mehr eine dünne Akte, dazu noch unbeschriftet. Einer leisen Ahnung folgend ließ er von der verschlossenen Schublade ab und schlug die Akte auf.

Hastig flogen seine Augen über die Zeilen, blieben kurz an Bryans Bild hängen, ehe sie weiter schweiften.

Während er las, versuchte Talas Gehirn die Informationen, die er, durch das Überfliegen nur bruchstückhaft erhielt, zusammenzusetzen. Seine Augen weiteten sich geschockt.

Plötzlich durchflutete gleißend helles Licht den Raum, zwang den Rothaarigen dazu, die geblendeten Augen schmerzhaft zusammenzukneifen.

Leicht fluchte er. Auch ohne etwas zu sehen wusste er, was das Licht bedeutete, denn von ihnen wäre niemand so dumm gewesen, den Lichtschalter zu betätigen…

„Überraschung, Überraschung! Wer hätte das gedacht?“

Leicht amüsiert hallte Bryans Stimme unnatürlich laut in den Ohren der Blader wider, wurde von dem kalten Gemäuer zurück geworfen und bekam einen unheimlichen Nachklang.

„Es ist doch schön, wenn alle so vorausschaubar sind. Warum habt ihr nicht auf mich gehört? ihr hättet verschwinden sollen, als ihr noch die Zeit dazu hattet. Jetzt ist es zu spät. Nicht, dass wir euch hätten gehen lassen…“

Als die fünf Blader endlich wieder klar sehen konnten, mussten sie feststellen, dass sie umzingelt waren.

Im ganzen Büro hatten sich Wachleute postiert, die mit Pistolen auf sie zielten. In der Tür stand Bryan, seine Augen glitzerten gefährlich.

„Was soll das heißen?“, fragte Kai gezwungen ruhig. Er spielte mit seiner Frage auf den letzten Satz des Silberhaarigen an.

„Was das heißen soll? Oh Kai, gerade von dir hätte ich etwas mehr erwartet. Oder glaubst du wirklich, Biovolt würde irgendetwas dem Zufall überlassen? Glaubst du wirklich, dass ihr aus einem glücklichen Umstand heraus herausgefunden habt, wo ich bin? Nein, Kai, so einfach ist das nicht. Aber du musst doch zugeben, es ist wirklich interessant, wie leicht sich die Leute manipulieren lassen.“

„Was soll das heißen?! War das alles so geplant?!“

„Aber sicher doch, Kai. Es war alles geplant. Und es ist wirklich reibungslos verlaufen. Ich bin stolz auf euch“, leise kicherte Bryan. Seine Stimme enthielt einen Hauch von Wahnsinn. „Wir freuen uns, euch wieder hier begrüßen zu dürfen, an dem Ort, an dem alles angefangen hat, an dem Ort, an dem alles enden wird, an dem Ort, an den ihr hingehört… Kai, Tala, willkommen zu Hause!“

Erschrocken weitete Tala die Augen, doch dann spürte er einen dumpfen Schmerz an der Schläfe und die Welt um ihn herum wurde schwarz…
 

„Kevin?“

„Ray? Du bist wach?“

„Mmh… Was ist passiert?“

Besorgt musterte der Grünhaarige, wie sein Freund sich stöhnend im Bett aufrichtete uns sich den Kopf rieb. Leicht blinzelte Ray im Dämmerlicht.

„Kevin?“, fragte er noch einmal. Dieses Mal klang seine Stimme nicht mehr kratzig.

„Was, oh, ja, also… Wir hatten doch beschlossen, uns hier vorerst eine Unterkunft zu mieten und du bist, kaum waren wir hier angekommen, eingeschlafen. Du warst total fertig.“ Den letzten Satz hatte Kevin nur geflüstert, doch die scharfen Ohren Rays hatten ihn trotzdem wahrgenommen.

„Fertig, warum war ich fertig?“ Neugierig starrte der Schwarzhaarige seinen Kumpel an. Ray schien sich wirklich nicht zu erinnern. Frustriert seufzte Kevin und hüpfte auf das Bett. Er konnte einfach nicht still sitzen.

„Also, erinnerst du dich noch? Wir wollten doch zur Abtei und dort haben wir, nun ja …“, stotterte Kevin leicht. Er wusste nicht, ob es schlau war, seinen Freund schon mit dem Vergangenen zu konfrontieren. Ray sollte nicht noch einmal zusammenbrechen.

Doch dieser schien auch so zu verstehen, was der Grünhaarige ihm sagen wollte. Sein Körper verkrampfte sich und seine Hände krallten sich in die Decke.

„Bryan…“, flüsterte er erstickt.

Kevin nickte nur leicht. Er traute sich nicht, seinen Freund anzusehen. Er konnte es nicht leiden, wenn Ray so litt. Kurz entschlossen sprang er auf und zog Ray in eine feste Umarmung.

„Lass dich von diesem Arschloch nicht so runterziehen, Ray! Das ist der Kerl nicht wert! Kein Grund, traurig zu sein, freu dich lieber, dass du ihn endlich los bist!“

„Ist schon gut, Kevin“, sanft löste Ray sich aus der Umarmung seines Freundes und sah ihm in die Augen. Trotz der Tatsache, dass Rays Bernsteine noch immer tiefe Traurigkeit ausstrahlten, lächelte er leicht.

„Es geht mir gut. Tut mir Leid, das ich vorhin so ausgetickt bin, das wird nicht wieder vorkommen, versprochen. Gib mir einfach ein bisschen Zeit…“

Misstrauisch bohrten sich Kevins Augen in Rays, doch er schwieg. Er konnte es sich nicht vorstellen, dass sein Freund die rabiate Trennung und den Verrat schon verwunden hatte, doch er wollte auch keine Wunden aufreißen, die vielleicht schon zu heilen begonnen hatten.

„Wenn du meinst…“, flüsterte er leise. „Hier, willst du was trinken?“

Damit wollte der Kleinere das Gespräch auf andere Dinge lenken, doch wie so oft spielte das Schicksal da nicht mit.

Nun etwas munterer sah sich Ray in der Ferienwohnung um.

„Wo sind die Anderen?“, fragte er neugierig.

Wieder schluckte Kevin. Warum schaffte sein Kumpel es heute auch immer so zielgenau immer die Fragen zu stellen, die er nicht hören wollte?

„Weg…“, antwortete er leise.

„Ach nee! Wäre mir nicht aufgefallen. Also?“ So leicht ließ Ray sich nicht abspeisen. Schon gar nicht mit so einer bescheuerten Antwort.

„Verdammt, sie sind zu Biovolt!!! Oder hast du schon vergessen, warum wir ursprünglich her geflogen sind?! Sie haben noch immer unsere BitBeasts und wir wollen sie zurück!!!“, brauste Kevin auf einmal auf, zuckte im nächsten Moment aber wieder zurück. „Oh sorry Ray, das wollte ich nicht! Verzeih mir, ich wollte dich nicht anschreien. Es ist nur, das ist alles ziemlich viel und …“

„Schon gut“, murmelte Ray leise. Er hatte die Knie angezogen und sein Gesicht in den Händen darauf vergraben. „Sie sind also zu Biovolt?“ Es klang besorgt, resigniert, verzweifelt.

Seufzend ließ Kevin sich nach hinten auf den Rücken fallen und starrte die Decke an, auf der in der Dunkelheit leicht Schatten tanzten. Es schien, als versuchten sie, ihn zu fesseln, zu hypnotisieren, in ihren Bann zu ziehen. Er konnte seine Augen nicht von ihnen wenden.

„Ja“, erwiderte er leise.

„Wann sind sie los?“

„Weiß nicht. Bei Einbruch der Dunkelheit. Vor drei oder vier Stunden.“

„Sie sollten schon längst zurück sein.“

„Vielleicht.“

„Es könnte was passiert sein.“

„Und dann?“

„Dann müssen wir sie retten.“

Jetzt erst konnte Kevin seinen Blick von den wabernden Schatten lösen. Seine Augen suchten Rays noch immer zusammengesunkene Gestalt. Sie war in der Dunkelheit nur als Umriss zu erkennen.

„Sie retten?“

„Ja, denn alleine kommen sie aus der Abtei nicht heraus, sollte Biovolt sie geschnappt haben.“

„Wir haben keine Chance.“

„Das wissen wir erst, wenn wir es versucht haben.“

„Vielleicht brauchen sie nur etwas länger.“

„Glaubst du wirklich.“

„Warten wir noch drei Stunden.“

„Und dann gehen wir hin und retten sie. Ich werde sie nicht dort alleine lassen.“

„Nein. Du hast Recht. Ich auch nicht.“

Kraftlos ließ Kevin seinen Kopf wieder auf das Bett fallen.

„Bitte, kommt zurück, sonst sind wir so was von am Arsch!“
 


 

Oh Gott. Im Moment hab ich wirklich Schwierigkeiten, auch nur einen vernünftigen Satz zu schreiben. Ich weiß echt nicht, was los ist. *seufz*

Vielleicht zu wenig Stress?
 

Sorry, dass das Kapitel so kurz geworden ist.
 

Bis zum nächsten Mal, hoffentlich in alter Frische, eure
 

achat



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Bran
2009-06-17T20:38:26+00:00 17.06.2009 22:38
hey das kappi ist ja da ^_^
ist ja mal wieder sehr spannend geworden auch wenn es nur so kurz ist. gibt es etwa "noch" einen verräter?????????????????
ah ich freu mich schon riesig auf das nächste kappi
LG amy



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