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Mystery

Wenn die Welt zusammenbricht
von

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Partner

Langsam verdunkelte sich der Himmel und Maru konnte erkennen, dass die Sonne langsam den westlichen Rand des Horizonts erreicht hatte. Er tauchte ein Tuch, dass er sich von seinen Kleidern abgerissen hatte, in einen mit Wasser gefüllten Krug und legte es auf Choro‘s Stirn. Es ist nun schon etwa 10 Stunden her seit Choro ohnmächtig geworden ist und er hatte sich bis jetzt noch kein Stückchen bewegt. Langsam machte sich Maru ernsthafte Sorgen um ihn. Obwohl er Choro noch nicht wirklich lang kannte, ist er ihm schon ans Herz gewachsen. Maru dachte sich, dass Choro wohl der Einzige sein würde, der ihn wirklich versteht. Maru versuchte sich vorzustellen, wie es wohl sein würde, mit Choro die Reise anzutreten. Maru fuhr langsam mit seiner Hand an Choro’s Gesichtszügen entlang.

„Was tust du da?“ Maru erschrak als er feststellte das Choro die Augen geöffnet hatte und ihn mit einem verwunderten Blick anstarrte. Wie aus einem Reflex riss Maru die Hand aus Choro’s Gesicht und entriss sich seines Blicks. „Entschul.. Entschuldige. Ich weiß ni..nicht, was in mich gefahren ist.“, stammelte Maru vor sich hin. „Naja, wie auch immer. Zumindest geht es mir jetzt bes… Ahhhh“ Choro schrie vor Schmerzen an seinem rechten Knöchel auf und griff sich direkt auf die verwundete Stelle. „Bleib noch liegen und beweg dich nicht so viel!“, rief Maru ihm besorgt zu und lag ihn wieder auf den Waldboden. „Es scheint, als wäre es eine starke Prellung oder sogar ein Bruch. Das kann ich dir leider nicht genau sagen, ich hatte keine medizinische Ausbildung bekommen.“, sagte Maru mit trauriger Stimme. „Macht doch nichts, du kannst ja nichts dafür. Es ist ja meine Schuld, dass ich Dummkopf an der Wurzel hängen geblieben bin.“, sagte der Ältere zu Maru. Er fing nur an den Kopf zu schütteln und sagte: „Nein, nein, nein, ich bin dafür verantwortlich. Hätte ich bloß allein reagiert und wäre alleine gelaufen ohne das du mich festhalten musstest, wäre das alles nicht passiert.“ Maru musste seine eigenen Tränen zurückhalten, um nicht wie ein Volltrottel dazustehen. Es verwunderte ihn selbst, dass er Tränen wegen eines so kleinen Vorfalls vergoss, wobei es ja keine sonderlichen Verluste oder Verletzungen gab. Verwirrung machte sich in seinem Kopf breit. Er verstand seine eigene Gefühlswelt nicht mehr und versuchte eine Lösung aus dem Schlamassel zu finden. „Stimmt irgendwas nicht mit dir? Du siehst bedrückt aus.“, sagte Choro mit einer sanften Stimme zu Maru.

„Nein, nein, es ist nichts. Ich hab nur etwas ins Augen bekommen.“, sagte Maru zu dem Älteren und schaute in dabei aber nicht einmal an. Er spürte, wie das Blut langsam in Richtung seines Kopfes floss und das sein Gesicht rot anlief. Er versteckte sein Gesicht vor Choro’s besorgten Blicken, denn er wollte nicht das Choro auf sonderbare Gedanken kommt. „Ich merke doch, dass irgendetwas nicht mit dir stimmt. Sag es mir doch. Du weißt dass du mir alles erzählen kannst. Wir sind schließlich Partner.“, sagte Choro mit einer ernsthaften Miene, die Maru nicht sehen konnte.

Maru schaute ihn leicht von der Seite an: „Ja, ich weiß. Aber das ist im Augenblick noch zu persönlich. Verzeih mir.“ Er fing an langsam vor sich selbst Angst zu bekommen, weil er von Gefühlen kontrolliert wird, die er noch nie gespürt hatte. „Was ist denn jetzt bloß mit mir?“, dachte er sich. Plötzlich spürte er nur eine Hand auf seiner Stirn und zuckte zusammen. Als er sich umdrehte, um zu sehen wo die Hand herkam, hielt er plötzlich inne. Er wusste, es konnte nur Choro sein. „Du hast leicht erhöhte Temperatur. Sicher, dass es dir gut geht? Ich glaube nämlich das du Fieber hast.“, sagte der Ältere mit leicht besorgter Stimme zu Maru. Plötzlich lief Maru ein eiskalter Schauer über den Rücken. Er wusste nicht ob er Choro‘s Hand wegstoßen sollte oder einfach so verharren sollte bis er die Hand wieder von selbst wegnimmt. Plötzlich spürte er das Choro’s Hand zittert. „Wieso zitterst du?“, fragte Maru.

„Mir ist kalt. Kannst du bitte für uns Feuer machen?“, sagte Choro.

Maru stand auf und holte ein wenig Holz aus der Nähe. Während er auf der Suche nach Holz war, flogen ihm Millionen Gedanken durch den Kopf, wodurch die Suche ihm endlos lang vorkam. Er versuchte diese Gedanken zur Seite zu schieben, um wieder klar denken zu können, es gelang ihm aber nicht.

Als er zurückkam, sah er, dass Choro schon einigermaßen aufrecht dasaß. Maru lag das Holz in die Asche von letzter Nacht und beschwor seine Magie, um das Feuer zu entfachen. Maru saß sich neben Choro und starrte ins Feuer. Er bemerkte das Choro immer noch zitterte und fragte: „Ist dir immer noch kalt?“

„Leider ja… „, sagte Choro mit zitternder Stimme.

Ohne Nachzudenken stand Maru auf und setzte sich hinter Choro hin und schlang seine Arme um ihn. Seinen Kopf setzte er auf Choro’s rechte Schulter. Maru flüsterte ihm ins Ohr: „Immer noch?“. Choro schüttelte nur den Kopf und beide schliefen sanft zusammen ein.



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