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The Gift of the Goddess

ジェネシス X セフィロス
von

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Erinnerungen - Ein paar freie Tage

Kapitel 8
 

Erinnerungen – Ein paar freie Tage
 

Zwei weitere Tage verstrichen und der General musste wieder ins Büro, länger konnte er seine Arbeit nicht ruhen lassen. Genesis blieb daher den ganzen Tag über alleine in Sephiroths Apartment. Letzterer ließ den Roten noch nicht wieder in sein eigenes, denn wer wusste schon, ob nicht wieder was passieren könnte und keiner bekäme etwas davon mit. So hatte der Silberne seinen Freund wenigstens im Auge.
 

Es war gerade vormittags halb zehn durch während Sephiroth an seinem Rechner saß und sich fragte ob sein junger Freund schon auf war. Er selbst war sehr früh aufgestanden und Genesis schlief noch sehr fest, als er dann in sein Büro musste. Sephiroth versuchte sich nicht wieder so viele Gedanken zu machen, denn sonst würde seine Arbeit wieder ins Stocken kommen und das konnte er sich zurzeit nicht leisten.

Zum Glück musste er an diesem Tag nur einen Bericht schreiben und zwar den von seinem Außendienst von vor wenigen Tagen.
 

Doch langsam wurde er ein wenig unruhig und er beendete den Bericht, so wie er war. Das sollte so reichen, dachte er sich. Er speicherte diesen ab und schickte ihn gleich Lazard zu. Wenn er ihn doch noch mal bearbeiten sollte, ließe ihn der Direktor dieses schon wissen.

Sephiroth lehnte sich mit seinem Stuhl zurück um sich etwas von der Arbeit am Rechner zu erholen.
 

Dadurch dass er vor kurzem soviel nachholen musste, fiel dem General die Arbeit am Computer etwas schwer und er war dann froh, wenn er mal nichts daran machen musste. Im nächsten Augenblick, schaute er auf die Uhr. Es war inzwischen schon viertel vor zehn und schon hatte er erst mal nichts mehr zu tun. Also beschloss er, nach seinem jungen Freund zu schauen.

Es ließ Sephiroth einfach keine Ruhe, wenn er nicht wusste wie es Genesis ging. Schließlich verließ er sein Büro, schloss dieses ab und ging mit direktem Wege auf die Soldat-Etage.
 

Vor seiner Tür angekommen, gab er langsam den Sicherheitscode ein und die Tür öffnete sich. Als er eintrat, bemerkte er seinen Freund sofort. Genesis war inzwischen aufgestanden und saß mit angezogenen Beinen und seinen Armen darum, auf der Couch und sah abwesend aus dem Fenster. Sein Kinn stützte er auf seinen Knien ab.
 

Sephiroth fiel auch gleich noch auf, dass die Haare des Roten noch leicht feucht waren. Er war kurz zuvor wohl duschen. Zudem hatte er sich von dem General noch etwas zum überziehen geborgt. Er trug nämlich eine bequeme schwarze Hose die ihm etwas zu lang war. Das konnte man daran sehen, dass die Hose Genesis’ Füße bedeckte und der dünne, dunkle Pullover den er trug, war an den Armen auch etwas zu lang.
 

Klar, Sephiroth war ja auch ein paar Zentimeter größer als er und an der Kleidung des Generals, die Genesis trug, konnte man leicht erkennen, was ein paar Zentimeter für einen Unterschied machen konnten.

Sephiroth lächelte schwach, als er seinen Freund da so sitzen sah. Ihm musste es also schon besser gehen, als die Tage davor.
 

Genesis wich mit seinen Blicken nicht zurück. Er hatte es nicht gemerkt, dass jemand die Tür geöffnet hatte, denn er war komplett in seinen Gedanken versunken. Der Silberhaarige nährte sich langsam der Couch und stand kurz darauf hinter seinem Freund.

„Wie fühlst du dich?!“, fragte er vorsichtig, denn er wollte seinen jungen Freund nicht erschrecken.
 

Genesis zuckte dennoch zusammen und sah darauf leicht über seine Schulter nach hinten. Mit großen Augen schaute er seinen Freund entgegen.

„Was machst du denn hier?!“, fragte der Rothaarige gleich nach.

„Ich bin mit meinem Bericht fertig und hab erst mal nichts zu tun und da wollte ich mal nach dir sehen~“, erklärte sich der Ältere sogleich.

Genesis lächelte den General schwach an, bevor er sich wieder wegdrehte und wieder aus dem Fenster sah.
 

„Danke~ Ich fühl mich schon besser~“. Sephiroth wollte auf nummersicher gehen, zog seinen rechten Handschuh aus und legte Genesis seine Hand auf die Stirn. Dies erschrak den Jüngeren etwas und seine Augen weiteten sich wieder etwas. Zu allem Übel fing, bei dieser Berührung, sein Herz heftig an zu schlagen und er wurde leicht rot im Gesicht.

Er verstand nicht, was in letzter Zeit los war. Sonst reagierte er doch auch nie so, auf eine so einfache Berührung und dennoch, war es irgendwie ein angenehmes Gefühl.
 

Sephiroth nahm seine Hand kurz darauf wieder weg und setzte sich neben seinen Freund. Genesis beobachtet ihn sehr interessiert und sah ihm dann mit halb offenen Augen und einen leicht verträumten Blick an, als er dann neben ihm saß. Der Silberhaarige erwiderte den Blick und ihm fiel sofort auf, dass seinem jungen Freund noch immer die Röte im Gesicht stand.
 

„Bist du sicher dass du dich besser fühlst? Dein Fieber ist zwar runter gegangen, aber du bist noch ganz rot im Gesicht…“. Sephiroth nährte sich seinem Freund und wollte gerade seine freie Hand auf Genesis’ Wange legen um doch noch mal nach seiner Temperatur zu schauen, als der Jüngere sich mit einem Ruck, voller Verlegenheit wegdrehte und dadurch seine Haare vor seine Augen fielen.
 

„Da-das ist bestimmt noch vom Duschen… D-Du weist doch, dass ich gerne mit einer etwas höheren Temperatur dusche wie du…“, stotterte der Kleinere leicht. Er versuchte mit dieser Äußerung von seinen Gefühlen abzulenken, die seinen ganzen Körper durchströmten und total durcheinander brachten, weshalb er sich kurzerhand in seinem Schoß verkroch.
 

>Was ist nur los mit mir? Warum macht mich Seph auf einmal so nervös?<, fragte sich Genesis im nächsten Moment. Sephiroth musste schmunzeln und irgendwie fand er die Reaktion des Kleineren richtig süß wenn er so verlegend war.

„Du brauchst dich doch deswegen nicht gleich verkriechen. Das war doch nicht böse gemeint!“, lächelte der General.
 

Genesis kam mit seinem Gesicht wieder hervor und schaute seinen Freund darauf etwas durchdringlich an.

„Ja, schon klar. Aber dann hättest du dir das auch gut verkneifen können…“.

„Wieso? Ist dir das unangenehm?!“. Bevor Genesis etwas darauf sagen konnte, meldete sich sein Magen und er wurde erneut verlegend. Sephiroth musste darauf auflachen, denn irgendwie fand er das gerade etwas komisch, da dem Roten darauf wieder diese leichte Röte, genauso wie vorher erst, im Gesicht stand.
 

„Was gibt es denn da jetzt zu lachen?!“, fragte Genesis mit etwas lauterer Stimme.

„Tut mir leid…“, entschuldigte sich der General und Genesis musste dann selbst etwas in sich hinein kichern. Mit einem sanften Lächeln stand Sephiroth kurz darauf auf. Der junge Soldier schaute seinen Freund neugierig hinterher.

„Wo willst du hin?“, fragte er dann gleich nach.

„Da war noch etwas von der Hühnersuppe übrig. Die will ich dir gerade aufwärmen.“
 

Der Rotschopf sah recht verwirrt drein. Er verstand nicht warum sein Freund auf einmal so fürsorglich war. Die letzten zwei Tage hatte er soviel für ihn getan. Aber okay, da musste man auch bedenken dass Sephiroth seinem Freund verboten hatte aufzustehen, da das Fieber noch nicht komplett wieder abgeklungen war.
 

Genesis war das Ganze etwas unangenehm, aber er war auch nicht wirklich in der Verfassung gewesen, irgendwas zu machen oder groß zu widersprechen. Der General war einfach viel zu besorgt um seinen Freund.

Genesis saß immer noch mit angezogenen Beinen auf der Couch und sah dann wieder aus dem Fenster. Er betrachtete die Aussicht gerne aus dieser Etage, weil man von da aus, die ganze Stadt sehen konnte.
 

Nach einiger Zeit, es waren vielleicht knapp zehn Minuten, da kam der General dann mit einer Schale und einem paar Stäbchen darauf, wieder zurück zu dem Rothaarigen, welcher noch immer aus dem Fenster sah.

„Hier~“, reichte der Ältere dem anderen auch schon die Schale mit der heißen Hühnersuppe. Genesis sah auf und nahm sie dankend entgegen. Er setzte sich ein wenig bequemer auf die Couch, in dem er die Knie sinken ließ und die Beine ehr links und rechts nach hinten schob, so, dass Genesis noch immer mit dem Po auf der Couch saß.
 

Sephiroths Couch war tief genug, dass dies ohne Probleme ging und der Kleinere es noch immer bequem hatte. So nahm dieser die Stäbchen zur Hand und nahm gleich eine große Portion Nudeln mit diesen auf, welche er dann in den Mund nahm und vorsichtig auf schlürfte. Während er langsam begann zu kauen, fiel sein abwesender Blick in die Schale, welche er mit der linken Hand festhielt.
 

Der General war froh, seinen Freund wieder etwas gesünder betrachten zu können. Während der Kleinere noch so hohes Fieber hatte und dazu noch unruhig geschlafen hatte, hatte Sephiroth schon Angst, dass es nicht besser werden würde. Genesis bemerkte irgendwann Blicke, welche auf ihn ruhten und sah dann neugierig zurück.

„Was ist?“, fragte dieser ein wenig scheu.

„Nichts~ Ich bin einfach nur froh, dass es dir besser geht~“, erklärte der Silberhaarige dann schließlich mit einem sanften Lächeln.
 

Es vergingen dann noch drei weitere Tage. Genesis ging es zwar schon ehr wieder besser, doch Sephiroth hatte ausdrücklich darauf bestanden, dass der Jüngere sich noch etwas schonte und noch nicht sofort wieder an die Arbeit ging, bis er sich sicher war, dass jener wieder vollkommen gesund war.
 

Genesis war es gar nicht gewohnt, dass der Silberne sich so viele Sorgen machte und widerstand dem Drang, diesem darauf zu widersprechen. In solchen Augenblicken, sollte man es sich grundsätzlich verkneifen, den General noch zusätzlich auf die Palme zubringen, da dieser es nicht gerne hatte, wenn man ihm widersprach. Sephiroth konnte da noch sturer sein, als ein gewisser Rotschopf.
 

Daher saß Genesis an diesem Vormittag dann auch wieder in seiner Wohnung und hatte es sich auf seiner Couch, mit seinem Lieblingsbuch bequem gemacht. Er trug eine von seinen schwarzen Jogginghosen und ein rotes ärmelloses Rollkragenhemd, während auf seinem Wohnzimmertisch ein Teller mit einem, in Stücke geschnittenen, Banora-White Apfel lag.

In der freien Hand hatte er eine Dose mit seinem Banora-White Apfelsaft und schlürfte leicht an dem Strohhalm, welchen er in diese getan hatte.
 

Hin und wieder driftete er mit seinen Gedanken ein wenig ab. Auch wenn es ihm egal sein konnte, so fragte er sich dennoch, was denn der Silberne gerade tat. Bestimmt saß dieser zu der Uhrzeit in seinem Büro, über irgendwelchen Papierkram den er tagein tagaus erledigen musste. Und zusätzlich hatte er sich angeboten, die Arbeit des Rothaarigen mit zu erledigen.
 

Irgendwo war Genesis ja froh darüber, dass er noch etwas von der Büroarbeit verschont wurde, aber auf einer anderen Seite, mochte er es gar nicht, dass jemand anderes seine Arbeit tat. Er fühlte sich dabei nicht so ganz wohl. Es ging ihm doch schon besser, also sollte er seine Arbeit doch auch wieder machen können. So dachte er.. Doch dann dachte er wieder an die Worte des Silbernen.
 

>Deine Kopfverletzung ist noch immer nicht vollkommen verheilt, also ruh dich noch etwas aus, bevor du dich wieder über die Papiere setzt!<

Vielleicht hatte Sephiroth ja Recht, doch Genesis fühlte sich in dem Augenblick irgendwie.. nutzlos. Vom Silbernen aus sollte er seiner Arbeit im Büro nicht nachgehen und Lazard ließ ihn vorerst nicht auf eine Mission. Und trainieren? Da ließ ihn wohl auch vorerst keiner hin..
 

Tief seufzend legte Genesis sein Lieblingsbuch zur Seite und stellte auch seinen Saft auf dem Tisch ab, worauf er kurz darauf nach einem Apfelstück griff und sich dieses in den Mund schob. Kurzerhand stand er auf und lief auf die große Balkontür in seinem Wohnzimmer zu, welche eh schon zum Durchlüften offen stand. Diese durchstritt der Rothaarige Soldier und lief auf die Balkonbrüstung zu, auf welcher er sich mit seinen Unterarmen abstützte und einfach in die Ferne blickte.
 

Midgar war nicht gerade eine sehr schöne Stadt, wegen den Makoreaktoren und dem ganzen grünen Licht, was in der Nacht doch irgendwie atemberaubend aussah. Aber es war eine große Stadt und manchmal dachte Genesis darüber nach, ob auch wirklich alle Häuser und Wohnungen belegt waren. Dort unten würde sich Genesis weniger frei fühlen, das wusste er, da er das Gefühl haben würde - wenn er in einer gewöhnlichen Wohnung, in einer der acht verschiedenen Sektoren, wohnen würde und er aus dem Fenster blicken würde, er sich von den Häuser, die man rechts, links und auch gegenüber sehen würde – hier regelrecht gefangen zu sein.
 

So etwas war absolut nicht sein Ding und daher war er auch schon ganz froh hier, im größten Gebäude der Stadt, ja sicher sogar von ganz Gaia, wohnen zu können, auch, wenn bei ShinRa ebenso nicht immer alles so verläuft, wie es sollte..

Warum sich der Rothaarige über so etwas Gedanken machte? Vielleicht deswegen, da er selbst in seinem Heimatdorf, im größten Hause aufgewachsen war.
 

Er hatte in seiner Kindheit eigentlich ein recht sorgenfreies Leben. Wenn er so daran zurück dachte, bildete sich unbewusst ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen. Er erinnerte sich noch gut daran, wie er mit Angeal zusammen durch die kleine Allee lief, welche rechts und links eine ganze Reihe von Apfelbäumen zierte. Genesis lag oft, einfach nur ohne jeglichen Grund und dem Apfelbaum, direkt vor seinem Haus und blickte durch die Äste des Baumes. Er liebte seine Banora Äpfel, daher kam ihm auch sehr bald die Idee mit dem Apfelsaft.
 

Nachdem er aber dann den Artikel in der Zeitung gelesen hatte, als er für seinen Apfelsaft einen Preis bekam, hatte er ebenso, genau auf derselben Seite auch einen Artikel über den Silberhaarigen entdeckt. Er war nicht viel älter wie der Rothaarige und doch, hatte er schon mehr in seinem Leben erlebt, als Genesis. Von da an wollte er unbedingt der Eliteeinheit SOLDAT beitreten und diesem Silberling zeigen, dass er auch dies alles könne, auch wenn er ein ehr einfacheres Leben in Banora gelebt hatte.
 

Doch gerade, als Genesis an diesen Augenblick denken musste, begann auch sein Herz erneut zu rasen. Es war nicht das gleiche Herzklopfen wie, als er diesen Artikel gelesen hatte. Damals wollte er besser sein als Sephiroth.. dies war auch heute noch sein Ziel. Doch seit jenem Tage, war es irgendwie anders. Damals war er aufgeregter, während er heute nur noch verwirrt war.
 

Sein Ziel, hätte er beinah aus den Augen verloren, doch schlagartig fiel es ihm wieder ein. Er wollte Sephiroth übertrumpfen. Er wollte der Held sein, welcher bewundert wurde.

Neue Lebensgeister wuchsen in dem Rothaarigen Soldier und er hatte sich fest vorgenommen, ab dem kommenden Tage, nicht mehr auf der faulen Haut zu liegen~



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