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Détours d'amour

Umwege der Liebe (ItaSasu)
von

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Chapter 2 - Zusammentreffen

„Itachi-San, die Mission ist beendet, wollen wir uns nicht langsam auf den Rückweg zum Hauptquartier machen?“

Schweigen war die Antwort.

Der große haiähnliche Mann seufzte nur, er war es ja gewohnt, dass sein Partner schweigsam war, aber in letzter Zeit war diese Schweigsamkeit noch extremer geworden. Ungefähr eine Woche hatte er nun nichts mehr gesagt.

Aber daran ließ sich nun mal nichts ändern. Also schloss der Größere der beiden wieder die Augen und versuchte die Kälte, zu ignorieren, die trotz des dicken Mantels die er und sein Partner trugen, spürbar war.
 

Dem Schwarzhaarigen merke man nichts an, er saß regungslos auf einem Fels, der Teils mit Schnee bedeckt war. Auch auf den Schultern Itachis lag bereits eine dünne Schicht, von der er sich jedoch nicht stören ließ. Sein Blick war in die Ferne gerichtet, als würde er auf etwas warten. Es schien so, als wüsste er selbst nicht, auf was er wartete. Er wirkte schon etwas länger leicht bedrückt, als würde bald etwas passieren. Auch wenn er Meister im verbergen von Emotionen war, merkte man ihm doch an, dass ihn etwas zu zerfressen drohte.

„Gewissensbisse?“, fragte sein unmenschlicher Partner.

„…“, ein stummes, zögerliches Nicken war die Antwort.

Und diesmal schenkte er ihm auch einen Blick, was nur selten vorkam, auch wenn er Kisame schon einiges anvertraute.

„Wegen deinem Bruder.“, es war eine Feststellung, keine Frage.

Itachi wirkte erstaunt darüber wie Kisame ihn immer wieder durchschaute, obwohl er für alle anderen ein Buch mit mindestens sieben Siegeln war. Doch nichtsdestotrotz gab er keine Antwort sondern schwieg eisern weiter.

„…Itachi-San, wenn dich was bedrückt solltest du es vielleicht mal sagen, danach geht’s dir sicherlich besser.“, kommentierte sein Gegenüber auf sein Schweigen hin.

Wieder sah Itachi ihn nur an und schwieg. Doch nicht für lange, nicht so lange, wie sein Schweigen zuvor.

Langsam öffnete er den Mund, ehe er zum sprechen ansetzte: „ Möglich. Ich weiß nicht genau… was es ist…“

Der Blick seines Partners verriet Überraschung; so hatte er eigentlich nicht mit einer Antwort gerechnet, ihm wäre im Traum nicht eingefallen mehr als nur ein Grummeln von ihm zu hören, so wie er es immer tat wenn er, allem Anschein nach nicht reden wollte.

Er musste wirkliche Probleme haben…

„Und hast du eine Idee wo dieses Gefühl herkommt?“

„Nein. Sonst würde ich wohl kaum darüber nachdenken.“

Diesmal war es Kisame der schwieg. Er war wirklich nicht der Hellste, das war Itachi aber auch durchaus bewusst. Nichts desto Trotz merkte man, dass er den merkwürdigen Mann irgendwie mögen musste. Er gehörte zu den Ruhigeren ihrer Organisation; ruhig und ausgeglichen, das waren die Adjektive die Kisame mitunter am besten beschrieben. Und etwas minderbemittelt vielleicht noch. Dafür war er ein guter Kämpfer und ersparte Itachi dadurch eine Menge Ärger, denn immer wenn irgendwo dicke Luft herrschte stellte sich Kisame dazwischen und übernahm den Kampf soweit es ihm möglich war.

Und dafür war Itachi ihm insgeheim dankbar. Denn auch wenn er selbst auch ein ausgesprochen guter Kämpfer war vermied er gewalttätige Auseinandersetzungen so gut wie nur irgend möglich. Er mochte es nicht zu kämpfen, doch das wusste außer ihm niemand, bis auf sein ehemaliger Mentor. Uchiha Madara. Wer würde ihm auch Glauben schenken? Damals in der Akademie war er immer der Beste, in allem. Er war der Stolz seines Clans, dem Clan den er im Alleingang fast komplett ausradiert hatte. Außer ihm hatten nur zwei überlebt; sein Mentor und sein kleiner Bruder Sasuke, den er einfach nicht töten konnte. Alles in ihm hatte sich dagegen gesträubt, jede einzelne Zelle seines Körpers. Doch das hatte zur Folge das sein Bruder ihn mehr als alles und jeden anderen hasste und sich nichts mehr als seinen Tod wünschte…
 

„Hey, Itachi-San! Hörst du mir eigentlich zu?“

Der Angesprochene blickte auf, er schien verwirrt. War er so in Gedanken versunken gewesen?

„…Gomen, was hast du gesagt?“

„Ach, schon gut, war sowieso nicht wichtig, vergiss es einfach.“

Einen Moment sah der Schwarzhaarige seinen Teampartner noch schweigend an, doch dann zuckte er mit den Schultern und befand, dass es wohl wirklich nicht weiter wichtig gewesen war. Und nach einem weiteren Moment erhob er sich langsam von dem Stein, der ihm als Sitzgelegenheit diente.

„So langsam sollten wir doch aufbrechen, bevor wir gefasst werden.“, kommentierte er kalt und sah Kisame auffordernd an.

Dieser nickte, nahm sein Schwert, welches er gegen einen anderen Stein gelehnt hatte und richtete sich auf.

„Pain-Sama wartet sicher schon.“, meinte der Größere und grinste.

Itachi antwortete nur mit einem Nicken. Ihm war es egal, dass ihr Anführer wartete. Doch er sprach diesen Gedanken nicht aus, immerhin würde es ihm ziemlichen Ärger einhandeln, wenn Pain davon Wind bekam. Stattdessen warf er noch einen letzten Blick auf das Dorf, in dem er und Kisame bis vor kurzem waren. Es brannte lichterloh, schwarzer Rauch stieg gen Himmel und neben dem Knistern und Knacken der Flammen waren nur die verzweifelten Schreie der Dorfbewohner zu hören.

Auch Kisame sah zu dem Dorf: „Damit müsste Pain-Sama zufrieden sein… Genauso wie er es wollte, diese Leute werden sich ihm wohl kaum in den Weg stellen.“

Wieder nickte Itachi nur schweigend, ehe er sich mit dem Rücken zum Dorf wandte und Richtung Nord-Westen davon ging, gefolgt von Kisame.

Es würde gut und gerne drei Tage dauern, bis sie im Hauptquartier ankommen würden, bei dem heftigen Schneefall der nun schon seit zwei Tagen anhielt vermutlich sogar noch länger.
 

Zur selben Zeit irrte Sasuke noch immer durch den Wald. Jede einzelne Zelle seines Körpers brannte wie Feuer, doch trotzdem wagte er es nicht sich auch nur für eine Sekunde auszuruhen, zu groß war seine Angst, dass Orochimaru sein Verschwinden bemerkt hatte und ihn nun verfolgte. Also zwang er sich durchzuhalten, der beißenden Kälte zu trotzen und ein sicheres Versteck zu suchen. Er wusste, dass es noch lange dauern könnte, ehe er was Geeignetes finden würde, denn der Wald war alles andere als sicher, immerhin erstreckte sich unter ihm eines der unzähligen Verstecke des San-Nin.

Mühsam schleppte sich der ehemalige Konoha-Nin durch den Wald, der sich aber nun langsam lichtete. Ein kurzer Funken Hoffnung flammte in Sasuke auf, doch erlosch dieser fast so schnell wie er aufgeflammt war wieder, denn in der Zeit bei Orochimaru musste er auf harte Tour lernen, dass nicht immer alles so war wie es schien. Lieber keine Hoffnungen machen, lieber pessimistisch bleiben schoss es ihm durch den Kopf. Ohne Hoffnung gibt es auch keine Enttäuschung!

Doch trotz dieser Einstellung versuchte er von Orochimaru wegzukommen. Er konnte es sich selbst nicht erklären, eigentlich hätte er sich inzwischen mit diesem Schicksal abfinden müssen, aber etwas in ihm trieb ihn regelrecht dazu wenigstens zu versuchen seine Freiheit zurück zu erlangen. Also hörte er auf diese innere Stimme, befahl seinen Beinen schneller zu rennen und seinen Muskeln nicht nachzugeben sondern ihn weiter zu tragen. Und es funktionierte.

Er wusste nicht, wie lange er gelaufen war, denn jegliches Zeitgefühl hatte er schon seit längerem verloren, doch er fand aus dem Wald hinaus, befand sich nun auf einer weiten, ebenso wie der Wald von Schnee bedeckten Ebene. Doch wieder unterdrückte er den Anflug von Hoffnung und Freude, denn immerhin konnte der Gründer Oto-Gakures ihn immer noch finden, ihn immer noch zurückholen und ihn von neuem missbrauchen.

Sein Körper schmerzte inzwischen noch stärker, brannte als würde er lichterloh in Flammen stehen, aber er konnte einfach noch keine Pause machen, er musste weiter, es ging nicht anders. Also zwang er sich weiter zu gehen, quer über die weite Ebene. Der Schnee lag hier höher als im Wald, da keine Bäume vorhanden waren, die das kalte Weiß hätten abfangen können. Nur der konstant wehende Wind sorgte dafür, dass sich der Schnee an einigen Stellen abtrug und an anderen kleinere, und auch einige wenige große, Hügel bildete. Sasuke versuchte möglichst durch den nicht ganz so hohen Schnee zu gehen, auch wenn sein Körper schon taub vor Kälte war, es war dennoch ein unangenehmes Gefühl. Er war durchgefroren, seine Lippen hatten bereits einen dunklen Blau ton angenommen und er zitterte wie Espenlaub. Seine Hose war durch den ganzen Schnee, der sich an sie geheftet hatte komplett durchnässt und auch sein, an einen Kimono erinnerndes Oberteil war alles andere als trocken. Wenn er nicht bald einen geeigneten Unterschlupf finden würde, würde er sicherlich zu Grunde gehen, das war dem jungen Uchiha durchaus bewusst.

Aber würde er nicht ohnehin zu Grunde gehen? Sollte Orochimaru ihn doch noch einholen und wieder mitnehmen würde er bei ihm auch nicht mehr lange mitmachen. Nach Konoha konnte er kaum zurück, schließlich hatte er seiner ehemaligen Heimat den Rücken gekehrt. Und sonst gab es auch keinen Ort zu dem er gehen konnte, er hatte niemanden mehr. Die einzige Person die noch am Leben war und nicht – beziehungsweise nicht mehr – zu einem der beiden Dörfer gehörte, zu denen er weder zurückkehren wollte, noch es konnte war sein großer Bruder, doch zu DEM würde er auf keinen Fall gehen, nicht nach dem was er ihm in der Vergangenheit angetan hatte! Nein, soweit würde er es nicht kommen lassen. Eher würde er sterben, hier und jetzt!

Sasuke war nun schon ein anständiges Stück vorwärts gekommen, der Wald war kaum noch zu erkennen, wie er feststellte als er kurz anhielt um sich umzuschauen. Allerdings wusste er nicht wo er nun lang gehen sollte, geschweige denn wo er war! Langsam, zitternd und zähneklappernd drehte er sich um seine eigene Achse, in der Hoffnung irgendwo Anzeichen von Leben ausmachen zu können, eine Rauchschwade von einem belebten Dorf vielleicht. Doch er entdeckte nichts dergleichen. Stattdessen fiel im etwas, oder viel eher jemand, anderes ins Auge:

Zwei Gestalten wanderten über die Ebene, nur wenige hundert Meter von dem Schwarzhaarigen entfernt. Man konnte nicht viel erkennen, zu dicht war das Schneegestöber, jedoch kamen Sasuke die beiden irgendwie bekannt vor.

Die Silhouetten…

Die Kleidung…

Die Ausstrahlung…

„Verdammt…“, nuschelte er leise und hielt für einen Moment die Luft an.

Er KANNTE die beiden Personen. Es waren sein großer Bruder Uchiha Itachi und dessen Partner Hoshigaki Kisame, da gab es keine Zweifel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2011-08-13T19:40:44+00:00 13.08.2011 21:40
ich fánds schön, irgendwie sieht man richtig, dass du dir Mühe gibst.

LG Rai
Von: abgemeldet
2009-05-15T15:48:05+00:00 15.05.2009 17:48
So, nun kommt ihre erste Begegnung also. Ehrlich gesagt, überrascht bin ich nicht, aber gespannt wie es weitergeht.
Nun kommen wir zu Kisame, ich finde du hast ihn zu gutgelaunt dargestellt, zu besorgt.
Zu Itachi kann ich nicht viel sagen, bisher ist es er noch IC.
Sasuke.
Wieso kann er nicht zurück nach Konoha? Ich meine; im letzten Kapitel wusste er nicht, ob die ihn noch suchen oder nicht. Also ich meine zurückhaben wollen.
Also könnte er reintheoretisch zurück und das wäre in seiner Situation auch die einzige Möglichkeit. Er hat schließlich gesagt, dass er verständlicherweise nicht zu Itachi kann, also sollte sein Ziel eigentlich Konoha sein.
Ansonsten kann ich nichts weiter dagen, außer schön beschrieben.
mfg Mita
Von: abgemeldet
2009-05-04T22:11:43+00:00 05.05.2009 00:11
Wieder super Kapitel !!


ich wusste ja schon,
dass dies wieder gut
wird, aber du übertriffst
dich anscheinend immernoch :D
obwohls doch schon toll is *-*

gefühle..
gedanken..
charaktere..
schreibstil..
ideen..
einfach alles klasse wirklich :)

muss ich dich mal richtig loben xD
sowas bekommen nich viele hin..
wenn.. überhaupst jmd..
schon mal so genau den Schmerz hinbekommen hat =)

Hoffe doch sehr,
dass du sehr schnell weiterschreibst *o*
*neugierig wartet*
jetzt hast du schon mal
mind. einen verrückten fan xD

aber du hast auch talent
also verdienst dus dir aufjedenfall :]

also~ =3
bis bald hoff ich :3
^-^/)
*wink*

hdl *knuddel und mit keksen vollstopf* xD
*fähnchen mit itaxsasu schwenk* x3
(\_/)
(♥.♥)/)



Von: abgemeldet
2009-05-04T11:43:21+00:00 04.05.2009 13:43
tolle geschichte bis jetzt....
ist spannent, ob die beiden sasuke endecken oder was passieren wird^^
schreib pls schnell weiter
Von: abgemeldet
2009-04-26T16:46:01+00:00 26.04.2009 18:46
ich bin ebenfalls gespannt ob die beiden Sasuke bemerken.
Aber ich glaube schon! Also ich bin gespannt wie's weiter geht! Könntest du mich bitte auf die ENS-Liste setzen? Wäre nett von dir^^
Lg
Von:  Silverdarshan
2009-03-19T22:12:25+00:00 19.03.2009 23:12
oha, sehr spannend ^^
ich bin sehr gespannt, ob itachi und kisame sasuke bemerken werden ;3

LG
_BleedForFuckinLovE_
Von:  Takui
2009-03-19T19:06:58+00:00 19.03.2009 20:06
Yes, endlich wieder ein kappi. ^^
Ist wirklich gut geworden. Ich fand das Gespräch zwischen Ita und kisame gut gelungen. mach schnell weiter. ; )
L.G.
Takui
Von: abgemeldet
2009-03-19T17:03:40+00:00 19.03.2009 18:03
Juhu erste^-^

Das Kapitel ist echt Klasse geworden.
Hoffe schreibst bald weiter
*kann es kaum abwarten*
Mach weiter so

LG
Nickey


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