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Eistränen

von

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Fujita O´Connor

Fujita war einer der ersten die mir gratulierten. Im Lauf der Jungen hatte er den zweiten Platz belegt und mein Trainer war mit uns beiden sehr zufrieden. Ich hatte das noch gar nicht richtig realisiert was passiert war, aber ich nahm seine Glückwünsche gern entgegen. Haku kam zu uns. „Kimiko aus dir wird noch mal ein richtiger kleiner Star, wenn du weiter so machst. Ich bin stolz auch euch.“ Er lächelte. Fujita freute sich für mich. „Du bist wirklich gut und wenn du weiter so machst, Haku ist ein guter Trainer.“ Ich nickte. „Ja, danke“ Ich merkte gar nicht dass ich leicht errötet war, aber Fujita lächelte. „Naja Kimiko, also, wir sehen uns Montag in der Schule.“ Moment, hatte ich was verpasst?? Fujita war auf derselben Schule wie ich?? Muss ich irgendwie nicht mitbekommen haben, aber er offensichtlich. Um mich nicht zu blamieren sagte ich rasch. „Ja, also bis Montag“ Ich bewegte mich in die Umkleideräume, zog mich um und packte meine Sachen ein. Dann schulterte ich meine Tasche und ging zum Ausgang wo meine Eltern schon auf mich warteten. Papa und Mama umarmten mich und gratulierten mir, „Das muss gefeiert werden!“ rief mein Vater. „Ich hab Hunger“ kam es nur von mir und Seiya lachte und nahm mir meine Tasche ab. „Ja, ja du kleine Schnabulierwanze, denkst wieder mal nur ans futtern.“ „Sie hat auch nichts gefrühstückt Seiya“ mahnte meine Mutter. Ich sagte nichts aber mein Magen knurrte laut und wir alle lachten. Wir gingen gerade zum Auto als mein Trainer kam. „Ihre Tochter ist hochbegabt“ sagte er zu meinen Eltern. „Sie wird’s sehr weit bringen. Ich werde schon dafür sorgen dass sie nur Goldmedaillen nach Hause bringt“ meinte er mit einem Lächeln, das keiner von uns deuten konnte. Aber keiner von uns machte sich auch nur die kleinsten Sorgen, da keiner von uns auf die Idee kam dass er etwas anderes meinen könnte. Ich muss gestehen dass ich nur kleine Goldmedaillen in den Augen hatte, denn ich wollte es zu etwas bringen. Mir war der Preis den ich dafür noch zahlen sollte nur nicht bewusst

Also gingen wir in ein kleines japanisches Restaurant und ich hatte so einen Hunger dass ich einen ganzen Wal hätte essen können. Ich wurde von klein auf dazu erzogen mich gesund zu ernähren und jetzt da ich Sportlerin war, musste ich besonders auf gesunde und ausgewogene Ernährung achten, wobei ich mir darunter damals nichts vorstellen konnte. Meine Mutter sagte sie stellt einen kleinen Ernährungsplan für mich auf, was von meinem Trainer abgesegnet wurde. Ich sollte die Speisen essen, die mich sättigten, mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgten, mich gleichzeitig aber weder dick machten, noch schwer bekömmlich waren. Ohne zu wissen was sie überhaupt meinte, wählte ich allerdings instinktiv das richtige, Sukiyaki. Gemüse und Fleisch. Das Fleisch ist Eiweißhaltig und gut für die Muskeln und Gemüse ist gesund und macht nicht dick. Meine Eltern wählen Tempura und mein Bruder Fisch. Ich hatte ihm immer gesagt dass er eines Tages Kiemen bekommt wenn er soviel Fisch isst, aber ich selber bin eine Fischtante geworden und esse gern Fisch. Zur Vorspeise gab es Misosuppe. Mein Vater hatte ein drei-Gänge-Menü für alle bestellt. Also saßen wir zusammen und ich aß schweigend meine Suppe. Meine Eltern hatten Sake bestellt und ich durfte einen kleinen Schluck probieren. Ich nippte am Schälchen meines Vaters und verzog angewidert das Gesicht. Er lachte und meinte, wenn ich erst mal älter bin würde er mir schon schmecken, aber ich trinke ihn bis heute nicht.

Nach dem Essen fuhren wir heim und ich ging in die Wanne. Ich spürte dass ich müde war und bin tatsächlich in der Wanne eingeschlafen. Bis meine Mutter dann kam und mich weckte. Brrr das Wasser war mittlerweile eiskalt geworden. Also stieg ich aus der Wanne und machte mich Bettfertig. Es war noch nicht spät aber da ich ja schon früh auf war, fielen mir die Augen zu und so ging ich rasch ins Bett.

Montag morgen klingelte der Wecker und ich sprang aus dem Bett. Schnell anziehen, frühstücken und auf in die Schule. Fujita stand schon am Tor. „Guten Morgen Kimiko, ich dachte schon du hast verschlafen“ sagte er lächelnd. „Hab ich auch fast“ sagte ich keuchend.

Denn tatsächlich hatte ich meinen Wecker überhört. Ich rang um Atem, er lächelte. Fujita war ein hochgewachsener Junge, mit hellbraunem Haar und Haselnussbraunen Augen, die eigentlich wie ich fand immer freundlich waren. In seiner Schulunform, die meiner natürlich angepasst war, sah er schlanker und größer aus, als er eigentlich war. Dann läutete die Schulglocke und wir mussten ins Gebäude. Wir gingen selbstverständlich in unterschiedliche Klassen.

In der Schule war ich eigentlich ein ruhiges Mädchen gewesen, scheute mich aber auch nicht davor, meine Meinung zu sagen wenn mir etwas nicht passte. In der ersten Stunde hatten wir Sport. Ich liebte dieses Fach, nicht zuletzt auch weil ich Sportlerin war. Niemals hatte ich damit geprahlt dass ich Eiskunstlauf betrieb. Zu Trainingseinheiten beim Eislaufen gehörte auch Ballet und ich war sehr gelenkig. Mein Bruder der im Fernsehen mal einen Auslandsbericht über den Westen gesehen hatte, bei dem Brezeln hergestellt wurden sagte immer, ich könne mich verbiegen wie eine Brezel geflochten sei. Im Sportunterricht und auch beim Eislauf tat mir das gute Dienste. Unser Lehrer Herr Kayoka sagte heute sollen wir uns in Geräteturnen üben. Von Reck über Barren und Ringe, bis hin zu Bock und Pferd war alles dabei. Ich freute mich darauf und hatte auch wie beim Eislaufen mein Schema zum Aufwärmen was keiner verstand und zumeist belächelt wurde. Während des Sportunterrichtes ging plötzlich die Tür auf und Fujita stand da. Ich war gerade dabei auf dem Barren herumzuturnen und merkte nicht dass er mich beobachtete. Ich wunderte mich nur darüber dass die Mädchen in meiner Klasse förmlich Herzchenaugen bekamen und beinah sabberten. Ich verstand erst gar nicht was Sache war. Bis Herr Kayoka fragte: „Fujita, was machst du denn hier?“ ich drehte mich zu ihm um und lächelte. Fujita war betont höflich. „Wir haben gerade eine Klassenarbeit geschrieben. Ich bin eher fertig geworden und durfte schon mal rausgehen.“ Fujita betrat die Halle. „Darf ich mitmachen?“ Herr Kayoka nickte. „Fujita O´Conner ist ein herausragender Sportler, von ihm könnt ihr was lernen.“ Die Mädchen in meiner Klasse kicherten – mit Ausnahme von mir und die Jungs scheinen ihm ebenfalls sehr gemocht zu haben. Er ging in die Umkleidekabine der Jungs und zog sich um, bevor er dann am Unterricht teilnahm. Wie auch beim Training war er meistens bei mir, was mir hasserfüllte Blicke einbrachte und ein Mädchen, sie hieß Hitomi kam zu mir. „Ihr seid ja sehr dicke miteinander, was?“ Ich sah sie nur an, wusste darauf nichts zu erwidern. Fujita antwortete für mich. „Ja wir kennen uns vom Training.“ „Aha, ihr seid also Freunde.“ Fujita lächelte und nickte. „Ja sind wir.“ „Sind wir?“ dachte ich nur. Aber dann nickte ich. „Ja sind wir.“ Hitomi düste ab wie ein begossener Pudel. Ich musste lächeln, und einen Lachanfall unterdrücken.

Nach dem Sportunterricht war Pause und auch diese verbrachten Fujita und ich zusammen. Meine Mutter hatte mir ein hübsches Bento gepackt, voll mit lauter gesunden Sachen und Obst. Ich hielt es ihm hin. „Möchtest du?“ Er nahm sich ein Stück Karotte. „Danke“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Christian-Grey
2009-01-08T17:14:39+00:00 08.01.2009 18:14
sehr schön^^


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