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It's hot in Alaska

Alaskas Wärme
von

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Prolog

Die weißen Schneeflocken flogen vom Himmel, landeten auf der grauen Straße nur um von einem Auto festgefahren zu werden. Ja, er hasste den Winter. Er hasste alles an ihm. Die Kälte, den Schnee, die zugefrorenen Seen, die kahlen Bäume und das Glitzern der Schneekristalle, das die meisten als besonders schön und romantisch empfanden, hasste er besonders. Warum er den Winter hasste? Darum. Er brachte einfach nichts Gutes. Was er damit meinte werden sich die meisten denken können, wenn nicht Pech gehabt, er hatte keine Lust es zu erklären. Die hatte er nie.

Allerdings auch wenn das Alles den Winter schon fast unerträglich machte, war es das "Fest der Liebe" welches dafür sorgte, dass er sich jedes Jahr um diese Jahreszeit am liebsten hinlegen und nichtmehr aufwachen würde.
 

Eine ziemlich depremierende Einstellung, wohl wahr. Aber hat schon jemals jemand von euch Weihnachten allein gefeiert? Ja, und ihr fandet es gar nicht so schlimm? Nun dann feiert mal fast 10 Jahre allein Weihnachten und dann sagt mir ob ihr es immer noch nicht so schlimm findet. Denn das tat er. 10 Jahre lang feierte er jedes mal allein Weihnachten. Warum? Er hatte keine Familie, darum war er im Waisenhaus aufgewachsen, dort hatte man zwar Weihnachten gefeiert, aber er hatte sich dann immer auf sein Zimmer verkrochen. Er wollte nicht mit diesen Leuten feiern. Er mochte sie nicht und sie mochten ihn nicht, also weshalb sollte er ihnen etwas schenken. Als er dann mit 16 ausgezogen ist hätte er ja mit Freunden feiern können. Aber wie gesagt er hatte keine Freunde und er fand auch nie sehr viele. Und eben diese Freunde feierten immer noch jedes Jahr mit ihrer Familie, wobei er nie teilnahm obwohl sie ihn des öfteren eingeladen hatten. Es war nicht seine Familie. Er hatte dort nichts zu suchen.
 

Er feierte also seit seinem 16 Lebensjahr allein Weihnachten. Am Anfang hatte er noch versucht, richtig Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen mit Tannenbaum, Weihnachtsmusik und Geschenken. Aber als er dann sein eigenes Geschenk aufmachte, naja ihr könnt euch denken was dann passierte. Ihm wurde die Erbärmlichkeit seines Handelns bewusst und er feiert seitdem das Fest der Liebe vor dem Fernseher ohne Tannenbaum und den ganzen, wie er findet, schnulzigen Kram. Nachdem er das aufgegeben hatte feierte er das Fest der Liebe mit ein paar guten Filmen vor dem Fernseher, so wie jedes Jahr. Und so hätte es auch dieses Jahr sein sollen.
 

Doch so war es nicht.
 

Noch war nicht Weihachten erst der 6. also in 18 Tagen war es erst so weit. . Da die wundervolle Weihnachtliche Stimmung ihn also schon jetzt zu erdrücken drohte, was vor allem an den Medien und Geschäften, die aus kommerziellen Gründen Weihnachten so weit vor zogen, lag, hatte er beschlossen sein "Weihnachtsabendprogramm" etwas zu erweitern. Er saß nämlich schon heute auf seiner sehr bequemen Chouch. Doch konnte er sich einfach nicht für den äußerst schnulzigen Liebesfilm, der vor ihm in der Flimmerkiste lief, begeistern. Allerdings hatte er auch herzlich wenig Lust sich schon um 21:45 Uhr ins Bett zu legen und zu schlafen. Kurzerhand entschied er sich dazu einen kleinen Spaziergang durch die Stadt zu machen.
 

Die Stadt war wie ausgestorben. Kein Wunder die meisten saßen jetzt mit ihren Familien daheim und machten sich eine schöne Vorweihnachtszeit. Ihm sollte es recht sein. So musste er zumindest nicht ihre schrecklich glückliche Laune ertragen. Wie er Weihnachten doch hasste.
 

Viele Läden hatten noch offen, erhofften sie sich doch noch ein paar Last-Minute-Käufer, die immer noch keine Weihnachtsgeschenke für ihre Lieben hatten und überhaupt war die Kaufbereitschaft der Leute um die Adventszeit sehr hoch. Aber das interessierte ihn im Moment eigentlich herzlich wenig. Hatte es doch vor wenigen Minuten zu schneien begonnen, auf Grund dessen die Temperatur um ein beachtliches gesunken war. Jetzt war er nur noch auf der Suche nach einem warmen Unterschlupf, welche sich als relativ schwierig herausstellte. Hatten die ganzen Geschäfte beschlossen genau in diesem Moment zu schließen. Eine halbe Stunde später und ein paar abgefrorene Körperteile später, enteckte er endlich ein noch geöffnetes Geschäft. Naja, eigentlich Reisebüro, aber es hatte noch geöffnet und erweckte auch nicht den Eindruck bald schließen zu wollen. Das kam ihm gerade Recht, hatte er sich gedanklich schon damit abgefunden bei dieser Kälte nach Hause laufen zu müssen.
 

Etwas steif betrat er das Reisebüro. Es wirkte sehr einladend. Die weihnachtliche Dekoration war auffallend aber nicht übertrieben. Aus einem Radio dudelten irgendwelche Christmassongs. Noch während er sich umsah trat eine junge Frau aus dem Hinterzimmer. Sie war hübsch. Sehr hübsch sogar. Sie hatte lange schwarze Haare, eine sehr gute Figur und ihre Augen waren so blau, so Eisblau, dass man meinen konnte sie wären mit dem Winter gefroren.
 

"Kann ich etwas für Sie tun?" Mit einem Lächeln trat die Frau auf ihn zu.
 

"Nein eigentlich nicht. Ich wollte mich hier nur etwas wärmen. Das ist doch kein Problem, oder?"
 

"Ach was. Um diese Uhrzeit kommt sowieso niemand mehr. Wir haben nur noch geöffnet, weil unserer Chef das wollte. Aber so habe ich zumindest etwas Gesellschaft." Sagte sie und lächelte ich dabei einfach an.
 

"Ach übrigens mein Name ist Robin"

"Zorro"
 

"Hmm...Zorro... ein interessanter Name."
 

"Hmm..." ein zustimmendes Gebrummel war das einzige das die Schwarzhaarige von ihm zu hören bekam.
 

"Ähm Zorro..."
 

"Hmm.." wieder bekam sie nur ein zustimmendes Gebrummel
 

"...ich weiß es geht mich nichts an ... aber, du siehst nicht so aus als ob gerade hier sein wolltest."
 

"Wie nicht hier sein wollen". Er hatte sich auf den Stuhl gegenüber von Robin gesetzt und blickte diese nun reichlich verwirrt an. "Ich versteh dich nicht ganz. Klar ich könnte mir besseres vorstellen als jetzt hier zu sitzen, nichts gegen dich, aber es ist immer noch besser als draußen in der Kälte zu stehen."
 

"Danke, aber das meinte ich gar nicht. Um ehrlich zu sein, du siehst nicht so aus als ob du in dieser Situation sein wolltest, in dieser Stadt, diesem Land ... diesem Leben."
 

Schweigend blickte er sie an. Sein Blick war kalt und hart aber auch abweisend. Zorro war verwirrt, sehr verwirrt sogar. Woher wusste sie das, er kannte sie doch gerade mal seit 15 Minuten. Diese Frau hatte wirklich etwas unheimliches an sich.
 

"Es ist kalt" für einen Moment war alle Härte und Abweisung aus seinem Blick gewichen. Er hatte abwesend ausgesehen, und ... traurig.

Sie verstand nicht was er damit meinte, aber sie wusste, dass es garantiert nichts mit der Zimmertemperatur zu tun hatte.
 

Der Moment war genauso schnell wieder vorbei wie er gekommen war. Zorro blickte sie wieder genauso verschlossen wie zuvor an, allerdings war in seinem Blick die Kälte gewichen.
 

Der Grünhaarige öffnete den Mund um etwas zu sagen. Anscheinend hatte er sich entschlossen Robin zu antworten.
 

Und das tat er auch.
 

"Ich mag Weihanchten, nicht besonders. Man könnte schon fast sagen ich hasse es. Ich kann diese ganzen furchtbar glücklichen Menschen nicht ab. Diese ganze übertriebene Weihnachtsdekoration. Und dann kommen auch noch die Leute, die dich das ganze Jahr über nicht beachten aus ihren Löchern gekrochen und meinen besonders freundlich zu dir zu sein. Ich hasse es."
 

Mit diesen Worten schloss er seine Begründung. Mehr würde er nicht sagen. Er hatte schon zu viel erzählt.
 

Aufmerksam hatte Robin den Ausführungen des jungen Mannes vor ihr gelauscht. Keine Frage er war jünger als sie. Trotzdem wenn sie so in sein Gesicht sah, trotzig wie das eines kleinen Kindes und dennoch stolz, verschlossen, stark, er war kein kleines Kind mehr, er war erwachsen, wusste sie, dass die paar Jahre keinen Unterschied machten. Vermutlich war er sehr früh erwachsen geworden genau wie sie.
 

Er war wirklich ein einsamer Wolf. Denn auch das sah man ihm an: die Einsamkeit.
 

Langsam wurde Zorro hibbelig. Robin sah ihn die ganze Zeit an, sie beobachtete ihn vörmlich und das ziemlich eindrichlich, aber sie sagte nichts.
 

Als diese die aufkommende Nervosität des jungen Mannes bemerkte, bedachte sie ihn mit einem Lächeln und meinte:"Ich auch nicht"
 

"Häääh?" Gut seine Antwort viel nicht besonders Intelligent aus, er war einfach zu überrascht, dass sie nun doch etwas sagte.
 

Diesmal lachte sie. Es war ein schönes Lachen, leise, fröhlich, natürlich und ehrlich. Er hatte nicht das Gefühl, dass sie ihn auslachte, sondern dass sie einfach über die Situation lachte.
 

"Ich mag Weihnachten auch nicht besonders." sagte sie immer noch lächelnd.
 

"Und deswegen fahre ich morgen bis Anfang Januar nach Alaska"
 

Neugierig sah Zorro sie an, aber bevor er etwas sagen konnte klingelte das Telefon.
 

Robin nahm ab. Der Grünhaarige nutzte die Gelegenheit und betrachtete seine Umgebung etwas genauer. Es war wirklich ein schickes Reisebüro. Während er sich umsah streifte sein Blick die Uhr. Es war schon 22:30 Uhr. Er hatte gar nicht gemerkt dass die Zeit so schnell vergangen war.
 

"Ja, ist gut Chef. Ich sperr zu und bring ihnen die Schlüssel vorbei."
 

Zorro wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Schwarzhaarigen zu, die sich verabschiedete und das Telefon wieder einhängte.
 

"Das war mein Chef", gab sie ihm Auskunft, "ich soll den Laden schließen."
 

"Dann sollte ich wohl besser gehen"
 

"Ja das solltest du"
 

"Zorro?" Sie hielt den jungen Mann der sich zum Gehen gewandt hatte zurück.
 

"Morgen fliege ich nach Alaska zu einer abgelegene Hütte, 10 km vom nächsten Ort entfernt."
 

Verwirrt blickte er sie an. Wozu sagte sie ihm das.
 

"Ich würde mich freuen wenn du mit nach Alaska kämst"
 

Nun gänzlich verwirrt war es für Robin ein leichtes ihn aus dem Laden zu schieben.
 

Sie schloss ab, drückte ihm etwas in die Hand, winkte ihm und verschwand dann in einer Gasse.
 

Zorro hatte überhaupt nicht reagiert.
 

Erst jetzt bemerkte er den Zettel in seiner Hand und öffnete ihn. Auf diesem stand:
 

Abflug 08:00 Uhr, Flughafen Flying Lamp
 

Er drehte und wendete ihn, aber das war alles was auf ihm stand.
 

Kopfschüttelnd setzte Zorro sich in Bewegung. Es schneite immer noch und war genauso kalt wie zuvor. Aber dies merkte er nicht, war er doch zu sehr in Gedanken versunken.
 

Warum zum Teufel wollte diese Frau, dass er sie begleitete. Sie kannte ihn nicht. Er konnte alles mögliche sein. Ein Vergewaltiger, Serienkiller oder sonst was. Er verstand es einfach nicht. Er verstand sie nicht. Aber irgendwie war ihm diese Frau sympatisch auch wenn sie unheimlich war.
 

Als Zorro endlich vor seiner Haustür stand, es hatte eine Weile gedauert da er nicht auf Anhieb zurückgefunden hatte, stand sein Entschluss fest. Er würde Robin begleiten.

Schlimmer als hier konnte es nicht werden. Und da er sein eigener Chef war, war auch der Job kein Problem. Er rief noch bei Johnny und Yosaku in der WG an und sagte ihnen Bescheid, dass sie in der nächsten Zeit auf die Kendoschule aufpassen mussten. Der Grünhaarige war nämlich Kendolehrer, ein sehr guter sogar. Er hatte bei der Weltmeisterschaft das Finale zwar haushoch verloren, hatte aber durch seinen starken Willen viele Fans gewonnen. Aufgrund dessen hatte er dann seine eigene Kampfschule gegründet, die so gut lief, dass er zwei Zusatzlehrer einstellen konnte. Das waren Johnny und Yosaku gewesen. Die drei waren schon vor ihrer Zeit als Lehrer Freunde gewesen.
 

Nachdem er das Telefongespräch beendet hatte ging er in sein Schlafzimmer und begann für seine Reise zu packen.
 

"Alaska also..."

The time before Christmas

"SCHEIßE! Scheiße, Scheiße, Scheiße!" Wo zum Teufel war nur dieser verf***** Flughafen. Dass Zorros Laune sehr weit unter dem Gefrierpunkt lag, war nicht weiter verwunderlich in Anbetracht der Tatsache, dass es gleich 8 Uhr war und er diesen dämlichen Flughafen immer noch nicht gefunden hatte. Dabei war er extra um 6 Uhr aufgestanden, damit er genügend Zeit hatte falls er sich verfuhr.
 

Er hätte das Navi, dass Johnny im letztes Jahr zu Weihnachten schenken wollte, annehmen sollen. Aber nein, sein verfluchter Stolz war ihm im Weg gewesen. Das hatte er jetzt davon. Dämliches Weihnachten.
 

Während er noch ein paar nicht jugendfreie Flüche austieß, sah er es. Es war wunderschön. Ein Straßeschild, kotzgrün mit einem Lamkopf, auf dem stand: Flying Lamp.
 

Er bog ab und erreichte nach ein paar Minuten Autofahrt auch schon den Flughafen.
 

Auf dem Flugplatz stand ein kleines Personenflugzeug, dass gerade beladen wurde. Vor dem Einstieg stand Robin und blickte sich suchend um. Zorro schnappte sich sein Gepäck und lief auf sie zu. Ihr Gesicht hellte auf und zeigte das Lächeln, welches er jetzt schon so oft bei ihr gesehen hatte.
 

"Ich freue mich, dass du gekommen bist"
 

"Hhm..." grummelte er nur.
 

Robin störte sich nicht weiter an der etwas rüpelhaften Begrüßung und lächelte ihn einfach weiter an.
 

"Hey du! Grünschopf!"
 

Schnell sah er sich nach dem Besitzter der Stimme um und entdeckte auch schon einen stämmigen Typen mit überdimensionaler Elvis-Presly-Frisur, der gerade dabei war das Flugzeug zu beladen.
 

"Wie bitte?"
 

"Wenn du mitfliegen willst, solltest du langsam mal dein Zeug herbringen, sonst könnte es etwas kalt werden so weit oben im Norden."
 

Robin sagte nichts. Beschränkte sich darauf zu lachen. Zorro schnappte sich sein Gepäck und stapfte irgendwas vor sich hinmurmelnd, wobei sich alle Anwesende sicher waren, dass es sich dabei sicherlich nicht um etwas allzu freundliches handelte, auf den Elvis-Verschnitt zu.
 

Erst beim Näherkommen erkannte er, dass sein Gegenüber nur mit einer Badehose und einem Hawaiihemd bekleidet war.
 

"Du musst gerade reden, in Badehose rumlaufen und die Haare so blau, dass man meinen könnte du hättest dir eine Packung Schlümpfe reingeschmiert."
 

Einen Moment blickte dieser Zorro verwundert an und begann dann zu heulen und sagte, dass müsse er unbedingt in einen Song verarbeiten.
 

Der Grünhaarige, der solch ein Verhalten nicht gewohnt war ergriff unauffällig die Flucht. Er ging erst ein paar Schritte rückwärts, drehte sich dann um und lief auf Robin zu. Sie war zwar unheimlich, aber im Vergleich zu dem Blauhaarigen richtig normal.
 

"Er heißt Franky, eigentlich Cutty Framm, aber jeder nennt ihn nur Franky. Er ist hier der Mechaniker oder besser Reperateur für alles. Wenn etwas hier auf dem Flughafen kaputt geht, macht er es wieder ganz," sagte Robin als er neben sie trat.
 

"Wir sollten einsteigen, wir fliegen in ein paar Minuten," fügte sie noch hinzu.
 

"Hmm..."
 

Im inneren der Flugmaschine bemerkte Zorro, dass sie die einzigen waren, was ihm auch irgendwie recht war, so hatte er zumindest seine Ruhe. Da hatte er die Rechnung aber ohne Ruffy gemacht. Denn gerade als sich er sich auf den Sitz neben Robin fallen ließ, ertönte aus dem Cockpit ein lauter Schrei, sodass er sofort wieder aufsprang. Noch ehe die beiden irgendetwas tun oder sagen konnten, rannte schon eine wild zetternte Orangehaarige an ihnen vorbei in den Bereich des Kapitäns, woraufhin zwei laute Schläge zu hören waren.
 

Als die Orangehaarige noch immer leicht fluchend aus der Tür tratt entdeckte sie Robin, welche sie auch sofort begrüßte und sich neben sie auf eigentlich Zorros Platz setzte und sich angeregt mit der Schwarzhaarigen unterhielt. Sie waren wohl doch nicht die einzigen. Zorro der immer noch stand zuckte nur die Schultern setzte sich eine Reihe hinter die beiden Frauen und schlief zwei Minuten später auch schon ein. Er verpasste den Start und ungefähr ein Drittel des Fluges und hätte vermutlich auch noch den ganzen Rest verschlafen hätte Nami, wie sich die Orangehaarige ihm vorstellte, ihn nicht geweckt.
 

Auf seine Mehr oder Weniger gemurmelte Frage was sie denn wolle hatte sie geschmunzelt und ihn gefragt ob sie mal mit ihm Reden könne.
 

Ja hatte er gesagt und das hatte er davon.
 

Nami löcherte ihn eine gefühlte Ewigkeit mit einer Geschwindigkeit, dass zwischen den Fragen gar keine Zeit zum Antworten blieb. Manchmal antwortete er. Manchmal nicht. Sie wollte alles wissen, sein Alter, seinen Namen, Geburtstag, Vorstrafen, Beruf, Gehalt, usw.
 

"Stop" Zorro unterbrach die Quizshow über sein Leben.
 

"Warum fragst du mich das alles"
 

"Ich möchte nur wissen, was Robin sich da angelacht hat" erwiederte sie leicht eingeschnappt darüber, dass man sie unterbrochen hatte.
 

"Und was geht dich das an" den bissigen Unterton völlig ignorierend
 

"Weil Robin meine Freundin ist und sie eigentlich nicht so leichtsinnig ist Wildfremde Kerle einzuladen mit ihr Weihnachten auf einer einsamen Hütte zu verbringen, deswegen"
 

"Aha"
 

Alles weitere ging in einem Schrei, er kam aus dem Cockpit, unter. Sofort sprang Nami auf und sorgte für Ruhe. Statt der Oranghaarigen kam aber Robin aus dem vorderen Flugzeugbereich, sie hatte wohl dem Kapitän Gesellschaft geleistet. Sie setzte sich neben ihn.
 

Nami ließ sich die restliche Zeit des Fluges nicht mehr blicken und er und Robin unterhielten sich auch nicht viel.
 

Es war ein sehr ruhiger Flug bis auf ein paar lautere Geräusche und Gezettere aus dem Cockpit.
 

Nach etwa 6 Stunden Flug landeten sie endlich in einer Stadt Namens Anchorage. Es war eine große Stadt. Fast so groß wie die Hauptstadt Juneau, aber eben nur fast.

Trotz der gelegentlichen Zwischenfälle während des Fluges gelang den zwei Piloten eine Einwandfreie Landung.
 

"Wir werden die Nacht hier verbringen," meinte Robin "und morgen früh bringt uns ein kleineres Flugzeug nach McGrath. Ab da ist es nur noch eine Dreiviertel Stunde Fahrt."
 

"O.k"
 

Sie schnappten sich ihr Gepäck und traten aus dem Flughafen heraus, wo auch schon ein Taxi auf die beiden wartete. Die Taxifahrt verlief wie der Flug ruhig.
 

Ihre Unterkunft war ein kleines Hotel. Es war sehr einladend.
 

"Hi, was kann ich für sie tun?"
 

"Hi, ich habe reserviert auf den Namen Robin"
 

"Einen Moment bitte" die junge, etwas dicklich wirkende Dame tippte etwas in den Computer ein.
 

"Aha ja, hier habens wir ja: Nico Robin? "
 

"Genau" bestätigte die Schwarzhaarige.
 

Die Rezeptionsdame blickte wieder auf den Bildschirm. "Sie haben die Hochzeitssweet reserviert."
 

Sehr zum Schrecken von Zorro klang dies wie eine Feststellung und nicht wie eine Frage. Den Schrecken konnte man offensichtlich sehr deutlich in seinem Gesicht ablesen, zumindest verbesserte sich die junge Dame sofort und gab ihnen auch gleich die Schlüssel zu ihren Zimmern. Sie schliefen getrennt.
 

Robin und Zorro gingen zu ihren Zimmern, packten aus und richteten sich her. War der Flug doch etwas anstrengend gewesen.
 

Um Punkt 16:30 Uhr Ortszeit trafen sich die beiden vor dem Hotel um etwas Essen zu gehen. Sie brauchten 1 1/2 Stunden bis sie endlich das Restaurant erreichten, dass Robin für sie beide ausgesucht hatte. Warum es solang dauerte? Zorro war dabei. Obwohl er fast die ganze Zeit neben Robin herlief schaffte er es immer wieder sie aus den Augen zu verlieren. Und trotz Robins scheinbar unendlicher Arme und ihren Augen die scheinbar überall waren, so schnell wie sie den Schwertkämpfer immer wieder fand, brauchten die beiden dennoch sehr lange.
 

Das Essen verlief ruhig wie die Taxifahrt und der Flug zuvor.
 

Als die beiden dann zurück zum Hotel liefen, Robin hatte sich vorsorglich untergehackt, wurde es der Hobbyarchäologin zu dumm. Sie war ja selbst ein eher schweigsamer Mensch, aber sie konnten sich doch nicht so anschweigen, das ging einfach nicht. Also änderte sie das.
 

Robin fragte soziemlich das gleiche wie schon Nami. Allerdings klang es da nicht wie ein Verhör. Sie fragte einfach, ließ ihm Zeit zu antworten und wenn er nicht antwortete stellte sie ihm die nächste Frage. Mit der Zeit taute auch der Grünhaarige auf und begann ihr Fragen zu stellen.
 

Es wurde eine lustige Unterhaltung. Sie redeten über alles mögliche über ernste Themen aber auch über total sinnlosen Zeug. Sie brauchten für den Rückweg länger als für den Hinweg.
 

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"Wir sind da" begrüßte Robin Zorro "diese Hütte ist unser Zuhause für die nächsten paar Wochen"
 

Die beiden waren in aller Frühe mit dem Flugzeug nach McGrath geflogen. Dort hatte der Grünhaarige dann ihre Freunde kennengelernt. Dabei handelte es sich um Nami, die er ja bereits kannte, Ruffy und Lysop die das erste Flugzeug geflogen haben, Sanji und Chopper.
 

Mit Sanji hatte er fast sofort mit streiten begonnen und es hatte ihm Spaß gemacht. Zumindest mehr als die Kopfnuss die er danach von Nami bekam. Die 7 hatten nur kurz Zeit sich vorzustellen, weshab gleich ausgemacht wurde sich übermorgen zu treffen.
 

So stiegen Zorro und Robin in den dunkelgrünen Cheep und fuhren Richtung Hütte. Es war keine große Hütte, aber gemütlich. Sie hatte zwei Schlafzimmer, eine Küche mit Essbereich ein Wohnzimmer und ein Bad. Alles was man zum Leben brauchte.
 

Genau 2 Tage später, am 10.12, standen Nami, Sanji, Ruffy, Lysop und Chopper vor der Tür. Sie hatten beschlossen wandern zu gehen. Sie wanderten den ganzen Tag durch das raue Gebirge. Die Aussicht war fanatstisch. Die Berge stiegen auf einer Seite eher flach an und fielen auf der anderen steil ab. Dort war auch ein riesiger Wald. Hier und da hörten sie ein Rentier. Obwohl Winter war lag auf den Bergen nicht so viel Schnee, dass es jemanden am Wandern hindern konnte.

Als es langsam dämmerte erreichten sie eine heiße Quelle. Sie lag gut versteckt, zum Gefälle hin zog eine Felswand hoch, auf der anderen Seite lag der Wald und ein großer Felsen, der den Blick zum Weg hin versperrte. Sie stellten ihre Taschenlampen um den Rand, zogen sich aus und ließen sich dann nacheinander, erst die Mädchen dann die Jungs ins dampfende Wasser gleiten.
 

Sie trafen sich noch oft. Manchmal gingen sie zusammen was Essen oder was Trinken. Manchmal wanderten sie auch und gingen wieder zur Quelle. So auch am 20. 4 Tage vor Weihnachten. Nami nannte es Abschlussfest. Warum, hatte Zorro gefragt. Weil es der Abschluss hier war. Jedes Jahr an genau diesem Tag veranstalten sie es. Denn ab diesem Tag wollte Robin ihre Ruhe und die Freunde Zeit für Weihnachten mit ihren Familien und so sahen sie sich erst wieder wenn es Anfang Januar zurückging.
 

Sie beschlossen, die Party in die Berge zu ihrer Quelle zu verlegen. Eine Poolparty sozusagen. Sie nahmen Essen mit. Sanji hatte es zuvor vorbereitet. Es war ein kaltes Buffet, aber es hatte schon zuhause super lecker ausgesehen. Sanji war Koch, weswegen Zorro ihn auch die ganze Zeit aufzog. Nami hatte die Quelle sofort in einer Karte makiert. Sie war Kartographin. Sie rannte das Halbe Jahr in den Bergen rum, zeichnete Karten. Sie war eine der Besten. Chopper war Arzt. Er hatte vorsorglich einen Erste-Hilfe-Kasten mitgenommen. Ruffy war der Vielfraß, das einzige was er mitbrachte war gute Stimmung und Hunger. Lysop war ein Lügner. Zorro hatte schnell durchschaut, dass die Langnase ziemlich viel log. Es war aber egal. Es war interessant ihm zuzuhören. Robin hatte in weiser Voraussicht Lampinjongs eingepackt.
 

Jetzt saßen sie also zu siebt mit Badeklamotten in der Quelle jeder einen Pappbecher mit Sekt in der Hand. Die Lampinjongs hingen zwischen den Bäumen. Auf dem freien Stück Fels neben der Quelle hatten sie die Decke mit dem Essen, wovon dank Ruffy nicht besonders viel übrig blieb, ausgebreitet.
 

Sie unterhielten sich viel, spielten auch das ein oder andere Spiel und lauschten Lysops Lügengeschichten. Bis es Nacht wurde.
 

"Wir sollten langsam mal zurück, findet ihr nicht auch" fragt Sanji, der gerade die letzte Sektflasche geleert hatte.
 

"Ja es ist schon spät" stimmte ihm auch Chopper zu.
 

"Sollten wir nicht lieber warten bis es hell wird?" Lysops Knie schlotterten sosehr, dass sogar das Wasser schon Wellen schlug "Wer weiß was sich hier für Viecher rumtreiben?"
 

"Sanji ... HUNGER" war mal wieder Ruffys einzige Sorge.
 

Mit zwei gezielten Kopfnüssen hatte Nami die beiden schnell überzeugt. Langsam erhoben sich alle aus dem Wasser, trockneten sich ab, packten ihr Zeug zusammen und machten sich Richtung Abstieg. Dieser dauerte ziemlich lange, da der Weg nur spärlich mit dem Licht der Taschenlampe erleuchtet wurden.

Lysop fiel hin und wieder im wahrsten Sinne des Wortes auf die Nase.
 

Als sie endlich die Hütte von Robin und Zorro erreichten, verabschiedeten sie sich von einander, wobei sich Nami irgendwie komisch verhielt.
 

"Nami was ist denn los?" auch Ruffy schien das veränderte Verhalten der Orangehaarigen aufgefallen zu sein.
 

"Nichts, ich hab nur das komische Gefühl, dass sich das Wetter ändert," gab sie ihm Auskunft "und zwar nicht zum Guten."
 

Leise, damit die anderen es nicht hören, flüsterte Zorro der Schwarzhaarigen zu:"Sie fühlt, dass sich das Wetter ändert???"
 

"Ja. Nami hat ein besonders futes Emfinden was das Wetter angeht. Sie fühlt wenn sich der Druck ändert oder der Wind umschwenkt" antwortete Robin ihm ebenso leise.
 

"Achwas, liegt vermutlich nur am Sekt" tat Nami die Sache jedoch schnell wieder ab.
 

Sie umarmte noch einmal die beiden, schnappte sich dann die Jungs und fuhr auch schon in Richtung McGrath davon.
 

Robin und Zorro sahen sich verwundert an, zuckten fast zeitgleich mit den Schultern und gingen ins Haus.
 

Nami wusste gar nicht wie Recht sie gehabt hatte. Denn in dieser Nacht brach ein Schneesturm los den Alaska so schnell nicht vergessen wird. Und mittendrin Zorro und Robin in einer einsamen Hütte 10 km vom nächsten Ort empfernt.
 

Sie waren allein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NaxLu
2010-07-12T14:52:28+00:00 12.07.2010 16:52
Heey echt Geil gewurden.Hoffe das du bald
weiter schreibts.Da das Paar mein Lieblings Paar ist
hoffe ich das du schnell weiter schreibts Bitte
für deine Fans und für mich
Danke im Vorraus

Lg NaxLu
Von:  F34rN0D4rkn355
2009-03-27T17:50:29+00:00 27.03.2009 18:50
WAS??? ICH bin die erste??? Ähm ja... Nun denn... Ich mag deinen Schreibstil und wie du die anderen Charaktere versucht hast mit einzubauen. Da ich ein großer Fan von diesem Pairing bin, kann ich doch nur hoffen, du schreibst bald weiter. Bin doch gespannt wie sich diese Geschichte nun entwickelt. Von deinem Titel ausgehend denk ich mal es wird HOT. Also bis denne... Lieben Gruß... die niqu
Von:  Stoechbiene
2008-12-14T21:54:35+00:00 14.12.2008 22:54
Erstaunlich, daß nach einem solchen Prolog nicht mehr Kommentare vorzufinden sind. Aber bekanntlich ist die Qualität und nicht die Quantität entscheidend, nicht?

Nun, Zorro als verkniffener Jungeselle und Einzelgänger ist immer wieder eine nette Herausforderung für Robin. Ich bin sehr gespannt darauf wie du die ff gestalten und auszubauen gedenkst.
Robin kam mir zwar ein klein wenig extrovertierter vor, aber einer von beiden muß ja schließlich die Initiative ergreifen.

Ich freue mich auf viele spannende(?), lustige(?), liebenswerte(?) aber auf jeden Fall sicherlich lesenswerte Kaps!
LG
Stoechbiene
Von: abgemeldet
2008-12-13T17:04:42+00:00 13.12.2008 18:04
Hey!
(Ja, ich bin sehr früh dran, ich hab deine FF freigeschaltet :D)
Der Prolog ist schon sehr interessant, wie ich finde.
Robins Entscheidung, Zorro einfach mitzunehmen, finde ich zwar etwas sehr vorschnell, aber so ist das ja nunmal, nicht wahr? Sehr spontan das Ganze :D

Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut.
Hier und da haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, aber darüber ist leicht hinwegzusehen.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
=)

LG,
George


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