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Umzugsfreuden oder wie man seinen Leader fertig macht

kleine lustige und nicht zu ernst nehmende Geschichte über einen Umzug
von

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Schokoriegel oder Wer hat die schmerzlindernde Salbe gesehen?

Sorry, dass so lange nichts mehr kam, aber Uni is a bitch...

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„Hey, Schmalzlocke! Was macht dein Glitterspiegel in meinem Zimmer?!“

Wütend stapfte das Reirei aus seinem Zimmer, einen kleinen, mit bunten Perlen beklebten Handspiegel in einer Hand.

„Ja?“,

„Was?“

Aus zwei verschiedenen Zimmern blickten ihn die Gitaristen leicht verwirrt und genervt an.

„Äh… Ich meine Blondi da drüben! Wenn du dich schon wie eine Epidemie im Bad ausgebreitet hast, musst du das nicht noch bei mir tun.“ Und in hohem Bogen flog der kleine süße Spiegel durch den Flur, genau auf die Kiste in Uruhas Hand zu.

Dumm war nur, dass sich Ruki genau in der Flugbahn befand.

„Au!!“ Entsetzt schrie der Kampfzwerg auf, als sich der Griff schmerzhaft in sein Ohr bohrte. „Reita! Warum?! Ich hab dir doch immer so tolle Bilder auf deinen Gips gemalt! Wie kannst du mir das antun? Ich dachte immer, du hast mich lieb!“

Links und eigentlich auch rechts von dem Schlechtwetterzwerg (er konnte rechts jetzt nichts mehr hören) erklang schadenfrohes Gekicher.

„Uh, das klingt wie ein altes Ehepaar…“ Aoi konnte sich einen dummen Kommentar einfach nicht verkneifen, jetzt, wo Reita wieder in seinem Zimmer verschwand.

„Ach?“ Wütend fuhr der Kleinste zu dem zweiten Gitarristen herum. „Und ihr zwei seid die Ausgeburt eines feuchten Teenietraums!“

Dieses Kommentar hatte nicht den durchschlagenden Erfolg, den es haben sollte, aber die Gitarristen so verwirren zu sehen war auch nicht sooo schlecht.

„Und? Können wir dann alles runtertragen? Der Möbelwagen kommt in einer halben Stunde…“

Kais hochgezogene Mundwinkel schliefen ihm mitten im Satz ein. „Warum trägt Uruha noch die Lockenwickler und die Häschenpantoffel..? Und warum hat Ruki immer nur noch seine Boxershorts an..?“ Hilfesuchend drehte sich der Leader zu Aoi um. „Warum hast du Gurken im Gesicht?!“

Alles was man in dieser umwerfenden Stille hörte, war das Krachen und Fluchen aus Reitas Zimmer.

Der Leader- Verzweiflungsschrei war noch in Timbuktu zu hören.

„Ok, anders! Ruki, zieh dir was an! Sofort! Aoi! Wisch dir den Kram aus dem Gesicht und PACKE! Und du!“ Panisch schubste er den völlig verwirrten Uruha zurück in sein Zimmer. „Lass die Ordnung Ordnung sein und hau alles in die Kartons, ja? Gut“ Er wartete gar nicht auf eine Antwort, sondern düste in Reitas Zimmer.

„Du…“

Kai blieb die Spucke im Hals stecken.

„Reita..? Wo bist du?“

Alles was der Drummer vor sich sah, waren Trümmer. An einigen klebten noch Fetzen von den Lieblingsplakaten, die der Bassist so mühevoll und wenig ordentlich an seine alte Schrankwand geklebt hatte.

… Moment. Schrankwand?

„Oh mein Gott! Reita! Lebst du noch?! Gib ein Piep von dir!“ Und mit einem geübten Rettungsschwimmersprung warf sich der gute Kai auf den Trümmerhaufen und warf die Teile nur so um sich.

„Kaiiii…“ Ein gepresster Laut entwich dem Opfer unter dem jungen Drummer.

„Reita?! Soll ich einen Arzt holen?“

„Ja… denn du STEHST AUF MIR DRAUF!“

„Oh…“ Leicht beschämt kletterte der Hausmann von dem zerzausten Bassisten herunter. „Was hast du mit deinem Zimmer gemacht?“

„Na zusammengepackt. Was denn sonst?“ Sorgfältig klopfte er sich den Staub und die Holzsplitter von den Sachen.

„Äh… gut. In einer halben Stunde müssen alle …Kartons… unten sein. Möbelwagen und so. Du weißt schon.“

Und erstaunlich normal nickte der Bassist und blickte seinen Vorgesetzten ernst an. „Hab schon verstanden. Bei den Weicheiern in dieser WG… Ich werde dann alles runter tragen.“
 

Gut, so war das auch wieder nicht gemeint gewesen, aber wenn sich der Supermann schon mal als Packesel anbot… „Aber übernimm dich nicht. Du bist ja nicht Herkules.“
 

Währenddessen waren die drei anderen Musikgötter tatsächlich mit Packen beschäftigt, jeder auf seine glorreiche Weise:

Während Aoi seine ganzen wertvollen Porzellanpuppen sorgfältig in seine Socken einwickelte und sie wahlweise in zehn verschiedene Kartons zwischen Notenhefte und Schminke einbettete, hatte der Schlechtwetterzwerg die Ratschläge vom guten Kai in den völlig falschen Hals bekommen. Aber wie das so ist, man hört nur, was man auch hören will, ließ er die Ordnung Ordnung sein. Mit einer Hand hielt er den Karton zu seinen Füßen am Platz während er den geöffneten Schrank in den günstigsten Winkel verschob, damit alles ganz wunderbar und wie von alleine im Karton landete.

Es war eine völlig neue und sehr zeitsparende Methode. Und Ruki war wirklich sehr stolz darauf. Jetzt noch etwas zurechtschütteln, ganz nach dem Kaffee in der Büchse- Prinzip und fertig. Klebeband drauf. Ganz toll. „Ich bin Weltklasse.“ Zufrieden nickte er sich im Spiegel im Flur zu. „Kai, ich bin fertig! Krieg ich jetzt einen Schokoriegel? Bittteeeeee!“

Der Leader kam gerade aus der Küche, auf den Kleinsten zugelaufen. „Das ist ja toll, Ruki. Ehrlich, find ich klasse. Aber die Schokoriegel hab ich leider schon eingepackt und ich weiß nicht mehr welche Kiste.“ Die großen Bambiaugen, die ihn daraufhin, gefüllt mit Tränen, anblickten, juckten ihn in keinster Weise. Das war er schon gewohnt. Genau wie hier und da etwas flunkern. Die Schokoriegel waren nämlich nicht im Karton gelandet, sondern im Mülleimer, der ganz unten auf dem Hof unter ihrem Küchenfenster stand. Was Kai doch nicht alles tat um das Leben seiner Freunde zu retten!

Just in diesem Moment hörte unser Leader-sama den Möbelwagen hupen und somit war jetzt alles egal.

„Leute!!! Kisten schnappen und runter damit! Das ist ein Befehl!“

„Aber ich bin doch noch gar nicht fertig…“ Besorgt blickte Uruha aus seiner Tür. „Ihr fahrt doch nicht ohne mich los, oder..?“

„Natürlich! Den letzten fressen die Hunde!“ Mit einem riesigen Grinsen im Gesicht bückte sich Reita um drei aufeinander gestapelte Kisten auf einmal hochzuheben.

Leider blieb es nur bei dem Versuch.

Wie ein Irrer zerrte er an den Griffen des untersten Kartons, das Gesicht feuerrot und vor Anstrengung verzerrt. Es war ein Kampf! Mann gegen Karton, David gegen Goliath! Und am Ende siegte doch tatsächlich der Reita. Mit einem Grunzen erhob er sich, mit den Kartons!, und bewegte sich schwankend auf den Teil der Wohnung zu, in dem er die Haustür vermutete. Sehen konnte er jetzt nämlich nix mehr.

„Wo..?!!“

„Ja, genau! Immer gerade aus und nach drei Schritten rechts abbiegen, bitte.“ Strahlend blickte Aoi von seinem Stuhl im Flur herab, um Reita ein bisschen zu unterstützen, wenn er schon seine Plattensammlung durch die Gegend trug. Er selbst war gerade damit beschäftigt, den teuflischen Spiegel abzuhängen. Irgendwer, und er wusste wirklich nicht mehr wer von ihnen es gewesen war, hatte das Teil so dermaßen fest an die Wand gehängt, das es ein Wunder war, wenn er es noch in diesem Millennium schaffen sollte.

„Und Reita, geh sorgfältig mit den Kisten um! Da ist dein Bass drin!“

Kichernd stellte er am Geräuschpegel fest, dass ihm der Bassist die Lüge wirklich abkaufte. Plötzlich war es nämlich totenstill im Treppenhaus.

„Hey, Ruki. Ich wette mit dir, dass Reita über die Fahrräder im dritten Stock stürzt.“

Der Schlechtwetterzwerg strahlte herausfordernd zu Aoi hinauf. „Ich halte mit der Waschmaschine im Vierten dagegen! Drei Schokoriegel.“

Aoi grinste. „Top, die Wette gilt.“ Grinsend schlugen die beiden ein.

„Den Mist könnt ihr vergessen. Ich hab alles letzte Woche wegräumen lassen. Und warum tragt ihr nix herunter?“

Mit den Fäusten in den Seiten blickte ihr Chef streng zu den beiden hinauf.

„Äh…also… Warum? Soll es doch Reita machen. Der hat schließlich damit angegeben. Und wieso boykottierst du unsere Wette? Das ist echt gemein. Guck dir nur Ruki an. Der heult gleich.“ Anklagend deutete der schwarzhaarige Gitarrist auf den Kleinsten.

„Ach sei ruhig, Ruki! Ich hab die letzte halbe Stunde damit verbracht Uruha glaubhaft zu versichern, dass wir ihn nicht hier allein lassen! Wer hat ihm eigentlich schon wieder so einen Mist erzählt? Ihr solltet euch was schämen!“

Mit schämen war nicht viel. Die beiden vor ihm rollten auf dem Boden vor Lachen.

„Na…Na gut! Dann kann er halt in der Waschkammer schlafen!“

Und wieder brüllten die Beiden los vor lachen.

Bei so viel Idiotismus konnte Kai nun auch wieder nix machen. Genervt seufzte er auf. Warum war er nicht auch so niveaulos? Dann hätte er wenigstens weniger Kopfschmerzen.

„Selber Idioten!“

Mit erhobenem Haupt stolzierte Uruha, eine Kiste in der Hand, an dem Gazette-Haufen im Flur vorbei. Egal was sie sagten, er war immer noch der Schönste.

„So, meine Herren.“ Entschlossen sah der Oberaufseher seine beiden verblieben Opfer vor sich an. „Weil ihr so liebenswert zu eurem Gitarristen wart, dürft ihr jetzt seine Kartons herunter tragen.“

„Was? Aber..!“

Kein Gemecker half da noch. Kai hatte seine Entscheidung getroffen. Entschlossen packte er Aoi an dem einen und Ruki an dem anderen Ohr und schleifte sie hinter sich her in Uruhas Zimmer.

Dort traf sie alle der Schlag.

Fast jeder Zentimeter war mit Kiste gefüllt! Bis unter die Decke stapelten sie sich.

„Oh mein Gott…Was hat der denn alles für Sachen..?“

Aoi blieb der Mund offen stehen, bis ihn die Erkenntnis traf. Sie mussten zu Zweit diese Millionen von Vierecken sieben Etagen herunter tragen! Und irgendwie mussten sie ja auch wieder die Treppen hinauf!

„Kaiiii!!!“ Beide heulten gepeinigt auf. „Das ist doch nicht dein Ernst!“

Und wie es sein Ernst war…

Unter dem Mörderlaserblick griff Aoi nach der ersten Kiste und wäre fast hinten übergefallen.

Er hatte so sehr damit gerechnet, dass er die Kiste kaum hochheben könnte und war von ihrer eigentlichen Leichtigkeit mehr als nur auf dem falschen Fuß erwischt worden.

„Wa..?!“

Auch Ruki hatte diese Erfahrung gemacht, war allerdings wirklich hinten über gefallen.

„Was hat der den bitte gepackt? Luft oder wie?!“

Beherzt riss Ruki seine Kiste auf.

„… Nee oder? Der hat hier ein ganzes Paar Schuhe drin.“ Enttäuscht und anklagend hielt er die weißen Lederschuhe hoch. „Hat der etwa auch seine Unterhosen einzeln verpackt?“

Aoi war schon wieder am Brüllen vor lachen, wurde aber wenig liebevoll von ihrem Leader abgehalten.

„Dann packt so schnell wie möglich alles aus den anderen Kisten in die hier und tragt runter! Oder ihr werdet es bereuen, mein Wort drauf…“

Verschüchtert starrten Ruki und Aoi ihrem Herren nach. So gruselig war der ja wirklich noch nie gewesen…
 

Kai seufzte erleichtert.

Endlich hatten sie die Kartons aus ihrer Wohnung vor der Haustür gestapelt, die dort von fleißigen Umzugsleuten in empfang genommen wurden.

Wie sich herausgestellt hat, hatten genau sechs Kartons gereicht um alle Habseligkeiten Uruhas zu verstauen, was ihnen wohl und wahrscheinlich fünfzehn Leere beschert hatte.

Jetzt, wo ihre Wohnung endlich leer war und die zwei Kindsköpfe Aoi und Ruki neben ihm auf dem Fußweg einen Kitzelmarathon gestartet hatten, hatte er selbst wieder genug Zeit und Muse sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.

Und das erste, was ihm auffiel war, dass er Uruha und Reita schon seit Stunden nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.

„Ähm, Jungs? Hat einer von euch einen Typen mit nem Stofffezten im Gesicht gesehen? Oder einen jungen Mann der auch als Mädchen locker durchgehen könnte? Braune Haare?“

Hilfesuchend blickte Kai einen der Möbeltypen an.

Dieser nickte. „Ja, die zwei sitzen da hinten in dem Auto auf dem Rücksitz und machen komische Sachen. Was weiß ich nicht, wollte nicht genauer hinschauen.“

Dieses Kommentar ließ Kai trocken schlucken.

Ob aus Frust oder Unsicherheit, was die beiden da wirklich taten konnte er selbst nicht wirklich sagen.

Vorsichtig ging er um den Möbelwagen herum und näherte sich ihrer alten Schrottvettel.

Diese Ruckte seltsam und ab und zu konnte man ein Grunzen hören.

Kai brach der kalte Schweiß aus! Taten die da drin wirklich das, wonach es aussah?

War die Sandkastenfreundschaft der beiden doch mehr, so wie das Klatschblatt öfter behauptet hat?!
 

Plötzlich ging eine der Türen auf und ein recht zerknittert aussehender Uruha kroch heraus.

„Kai! Hast du zufällig die Wundsalbe irgendwo gesehen? Reita hat sich einen ganz schönen Hexenschuss gehoben…“
 

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wer schön kommentiert bekommt n keks. -^.^-



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Lasagne
2009-06-20T17:59:44+00:00 20.06.2009 19:59
Ok, komm zu mir Keks!
Die Story is der Hammer!!!!!
Dass Uruha für ein Mädchen gehalten wurde, wundert mich nicht wirklich ^^
Was der Möbeltyp über Uruha und Reita gesagt hat, hat mich ja zuerst ein bisschen stutzig gemacht ... o.O
Ich mein, alle Tatsachen haben ja irgendwie daraufhin gedeutet, aber trotzdem konnte ich es mir nicht vorstellen. -_-"
Und Ruki mit den Springmäusen im Supermarkt ... einfach genial!!!!!
Ich musste bei jedem zweiten Satz lachen.
Ruki war im Supermarkt am chaotischten, bei dem Rest hat es sich ja noch in Grenzen gehalten.
Kai tut mir Leid.
Ich hab totalen Respekt vor ihm, denn ich glaub nicht, dass ich das Theater jeden tag aushalten würde! *sich vor Kai verbeug*
Freu mich wenn's weiter geht!

Von:  ViaN
2009-05-12T20:09:29+00:00 12.05.2009 22:09
UI...ICH WILL NEN KEKS; ICH WILL NEN KEKS!!!!*hand hochheb*
nein, aber in meinem ersten kommentar zu dieser geilen story geb ich dir mal eine 1+ mit Bienchen. *grins*
und zu den anderen Kapiteln komm ich noch wenn ich mit lachen aufgehört habe XD
Von:  novembermond
2009-05-11T18:14:19+00:00 11.05.2009 20:14
yay, update!
her mit dem keks! XD
oh gott der arme kai! was der alles mitmachen muss ght ja auf keine kuhhaut. dass reita sich was getan hat, war ja nicht weiter verwunderlich. eher wunderts mich, dass er gar nicht hingefallen ist? XD


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