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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Im Gaoracchia-Wald

Uff, dieses Kapitel hat wieder etwas länger gedauert, was mir auch richtig leid tut.^^' Dafür wünsch ich euch aber nun viel Spaß damit. :D
 

Kapitel 65
 

Der Kampf dauerte nicht lange und die Garde zog sich schnell zurück. Da die Gruppe aber annahm, dass sie bald mit Verstärkung zurück kommen würden, hielten sie sich nicht lange am selben Ort auf, sondern gingen tiefer in den Wald, wobei Sheena die Führung übernahm. Schnell wurde es immer dunkler, was an den großen, alten Bäumen lag, die das Sonnenlicht nicht mehr richtig bis zum Waldboden durch ihr dichtes Blätterwerk durchließen.

"Man, ganz schön dunkel hier.", murmelte Lloyd nach einiger Zeit.

"Dieser Wald ist auch schon uralt.", erklärte ihm Raine sofort. "Die Bäume sind so hoch gewachsen, weil sie schon so alt sind und da es so viele sind, lassen sie kaum noch Sonnenlicht auf den Boden durch."

"Sag mal Onkel Kratos, wie alt ist denn dieser Wald eigentlich wirklich?", wollte Ann mit leiser Stimme wissen. Teils war sie wirklich interessiert, andererseits wollte sie auch ein Gespräch mit ihm anfangen.

"Ob du es glaubst oder nicht, aber dieser Wald ist schon älter als ich. Eigentlich ein Wunder das er solange und so viele Kriege überlebt hat, aber es ist wahr.", antwortete Kratos ihr ebenso leise.

Nun war es Ann, die große Augen machte. "Wirklich? Wow, das habe ich nun wirklich nicht erwartet..."

Dann jedoch wurde sie von dem lauten Aufschrei, der von Genis und Lloyd stammt unterbrochen, die kurz darauf auch tiefer in den Wald rannten. Verwirrt sahen ihnen alle bis auf Zelos hinterher.

"Man, diese Geschichte würden nicht einmal dreijährige glauben!", rief er lachend und hatte sichtlich seinen Spaß dabei.

Einige Minuten sagte keiner etwas, doch als Genis und Lloyd nicht zurück kamen, war ihnen klar das die beiden sich verlaufen hatten.

"Und was machen wir jetzt?!", seufzte Raine schließlich frustriert. "Genis sollte sich immer noch schonen!"

Alle Blicke wanderten wieder zu Zelos, welcher jedoch sofort abwehrend die Hände hob.

"Ich hab nichts damit zu tun, wirklich! Das die beiden einfach kopfüber in den Wald gerannt sind ist nicht meine Schuld."

Seufzend wandte sich Sheena daraufhin an Vivi. "Los, Vivi. Such sie."

"Ich?! Wieso ich?!"

"Weil nur wir beide uns zumindest einigermaßen in diesem Wald auskennen. Darum und nun geh schon. Du bist immerhin die schlauere von uns beiden.", versuchte sie ihre Freundin zu überreden.

"So.... Wie kann ich da noch nein sagen?", seufzte die lilahaarige und sah die Gruppe bittend an. "Kommt jemand mit?"

Als sich aber niemand bereit erklärte, musste sie wohl, oder übel alleine gehen. Dann hieß es für die anderen warten und wieder hatte keiner das Bedürfnis etwas zu sagen. Nur Zelos fühlte sich unwohl, weil ihm Raine und Kratos immer wieder böse anstarrten. Bei Raine hätte er sicher noch den Mut gehabt anzügliche Bemerkungen von sich zu geben, aber allein Kratos war ein Kaliber mit dem er sich nicht messen wollte. Das könnte wirklich böse enden.

Es dauerte seine Zeit und Sheena bereute es schon Vivi allein losgeschickt zu haben, als die drei plötzlich aus den Büschen heraus gerannt kamen und völlig außer Atem waren.

"Was ist nur in euch gefahren?!", schimpfte Raine auch sofort. "Dieser Wald ist gefährlich, warum verlasst ihr da die Gruppe?!"

"Wir... äh...", stotterte Lloyd vor sich hin, wusste aber wirklich nicht was er darauf antworten sollte. Bei Zelos Gruselgeschichte, hatten er und Genis es einfach mit der Angst zu tun bekommen.

"Wie auch immer, Genis, du bleibst von nun an, an meiner Seite und du Lloyd, solltest dich mehr zusammen reisen!", belehrte sie die beiden nochmal, diesmal aber mit einer weitaus strengeren Stimme.

"Ja, Raine.", kam die geknickte Antwort.

Kratos währenddessen begnügte sich damit seinem Sohn einen strafenden Blick zuzuwerfen, welcher diesen aber mit einem wütenden Blick konterte. Keiner der beiden wollte mit dem jeweils anderen reden, da dies würde nur wieder dazu führen, dass sie sich gegenseitig anschrieen.

So vergingen Stunden stillschweigend. Es sei denn sie wurden von Monstern angegriffen, die es in diesem Wald nicht wenig gab, und mussten Kämpfen. Genis bekam von Raine jedoch nach einigen Kämpfen den Befehl sich raus zu halten, als er nach nur kurzer Zeit schon völlig außer Atem war.

"Maaaannn! Wie lange dauert das denn noch?!", war es schließlich Zelos, der sich Stunden später beschwerte. Er war müde, konnte aber sehen, dass es den anderen nicht viel besser ging. Eine Pause würden bald alle gebrauchen.

"Ich bin auch schon müde...", seufzte Genis und rieb sich müde die Augen.

"Na schön, dann machen wir eine Pause.", sagte Raine auch sofort, als sie bemerkte wie fertig ihr Bruder war.

"Wartet!", rief da aber Colette und hob eine Hand, damit alle still wurden und ihre Freunde verstanden das Zeichen sofort. Sie befanden sich gerade an einer Weggabelung, wobei die Gruppe den linken Weg nehmen mussten um nach Ozette zu gelangen, während Vivi und Sheena den rechten nehmen wollten. "Ich höre etwas!"

Auch Kratos konnte es hören. Das metallene Geräusch von Waffen, das Scheppern der Rüstungen und die schweren Schritte der Garde waren für den Engel deutlich zu hören.

"Also ich höre nichts.", schüttelte jedoch Zelos den Kopf und sah Colette verwirrt an.

"Colette verfügt über Engelssinne und kann dadurch Dinge hören, die wir nicht hören können.", versuchte Raine ihm dann zu erklären, warf jedoch Kratos einen fragenden, und auch misstrauischen, Blick zu.

Kratos verstand was sie meinte. Sie traute ihm immer noch nicht, weil er ein Engel war und auch für Cruxis gearbeitet hatte, aber sie wollte nun wissen ob er das Selbe hörte wie Colette, da er ja auch verbesserte Engelssinne hatte. Also nickte er zur Bestätigung.

Sheena schickte kurz darauf Corrine los um nachzusehen was dort wirklich los war, während die anderen leicht beunruhigt warteten.

Als Kratos jedoch plötzlich nach seinem Schwertknauf griff, waren die anderen sofort alarmiert und sahen den Engel erst überrascht an, ehe sie ebenfalls ihre Waffen zogen.

Kaum hatte auch der letzte von ihnen seine Waffe gezogen, als auch der blauhaarige Kerl, den sie in der Kanalisation getroffen hatten, von einem Baum sprang und direkt vor Zelos landete.

Noch ehe Zelos reagieren konnte, kickte der Fremde ihm in die Brust, so das Zelos einige Meter zurück geschleudert wurde und der Fremde folgte ihm augenblicklich um weiter auf ihn einzuschlagen.

"Zelos!", diesmal war Lloyd der erste, der reagierte.

Schnell zog er seine Schwerter und ging nun auf den Kerl los, wodurch auch die anderen endlich aus ihrer Schreckstare erwachten und sich ebenfalls in den Kampf stürzten.

Der Unbekannte hatte noch immer Handschellen an, doch das machte ihn nicht weniger gefährlich. Mit seinen Beinschienen konnte er ihnen schlimme Verletzungen verursachen und sich auch sehr gut verteidigen. Zudem beherrschte er auch das Ausweichen bemerkenswert gut.

Aber auch wenn er wirklich gut war, gegen so viele kam er nicht an. Mit einem letzten, geschickten Schlag von Kratos ging der Fremde schließlich ohnmächtig zu Boden.

"Geht's Zelos?", wandte sich Lloyd auch sofort an den Auserwählten und half ihm auf die Beine. Auch wenn er den rothaarigen nicht besonders leiden konnte, momentan dachte er nicht darüber nach.

"Nein! Ich will nicht wissen mit wie vielen Rissen, Prellungen und blauen Flecken mein wunderschöner Körper nun bedeckt ist!", jammerte der Auserwählte, konnte jedoch ein Stöhnen nicht unterdrücken als Lloyd ihm wieder auf die Beine half.

Der Kerl war wirklich nicht sanft mit ihm umgegangen.

"Solange du noch solche lächerlichen Sprüche noch von dir geben kannst scheint es dir gut zu gehen.", seufzte Lloyd und als er sich sicher war, dass Zelos stehen konnte ohne umzukippen, ging er wieder zu den anderen, die sich um den ohnmächtigen Regal versammelt hatten.

"Es ist zu gefährlich ihn einfach hier zu lassen. Er würde uns doch nur wieder folgen.", sagte sein Vater gerade.

"Dann bleibt uns nur die Wahl ihn zu töten, oder als Gefangener mit zu nehmen.", meinte Raine nachdenklich.

"Ihn zu töten?!", rief Lloyd entsetzt, woraufhin ihn alle ansahen. "Wir können doch nicht einfach jemanden töten! Das ist hier doch nicht notwendig!"

"Und was hätten wir davon ihn mit uns herumzuschleppen?", wollte sein Vater von ihm mit einem strengen Blick wissen, was Lloyd aber mit einem wütenden Blick konterte.

Bevor jedoch Kratos, oder Raine wieder mit Argumenten kommen konnten, tauchte Corrine ziemlich aufgeregt wieder auf.

"Sheena! Die Garde des Patriarchen ist auf den Weg hier her, sie kommen von Richtung Ozette!"

"Na toll!", stöhnte die Beschwörerin und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Genau das was uns noch gefehlt hat."

"Und was sollen wir jetzt machen? Nach Ozette kommen wir nicht, die Übermacht ist zu groß!", erklärte Corinne ihnen besorgt.

"Dann bleibt uns wohl keine Wahl.", seufzte Sheena und sah zu Vivi rüber. "Wir müssen sie mit nach Mizuho nehmen."

"Au ja, Mizuho.", freute sich Vivi auch schon, immerhin war sie lange nicht mehr zuhause gewesen.

"Und was machen wir nun mit diesem Sträfling?", brachte Raine das Thema wieder zur Sprache und sah seufzend zu dem ohnmächtigen Mann.

"Am sichersten wäre es immer noch wenn wir ihn töten würden.", antwortete ihr Kratos sofort mit etwas Nachdruck. Sie hatten hier keine Zeit nun darüber zu diskutieren!

"Nein, Dad!", wehrte aber Lloyd sofort ab. "Wir können doch nicht einfach einen wehrlosen töten!"

"Genau!", stimmte ihm auch sofort Vivi zu. Die anderen kannten sie inzwischen eigentlich gut genug um wenig überrascht darüber zu sein. "Ich bin auch nicht dafür ihn zu töten, das macht man nicht!"

Kratos Blick verfinsterte sich daraufhin aber nur noch mehr. Langsam ging er zu ihr hinüber und stellte sich mit verschränkten Armen, in voll aufgerichteter Körpergröße vor sie hin, wobei sein momentaner Gesichtsausdruck unverändert blieb. Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Eine Halbelfe deren Logik keiner verstand und wo seinen Sohn in dieser überflüssigen Situation auch noch unterstützte!

"Nenne mir einen guten Grund wieso wir diesen Verbrecher am Leben lassen sollten!", sagte er mit einer ruhigen, wenn auch drohenden Stimme.

"Oh, ähm... Wir könnten Lösegeld für ihn verlangen?"

Die Ungläubigen Blicke der anderen waren eigentlich Antwort genug, dennoch nahm sich Sheena die Mühe ihr zu antworten.

"Ähm, ich glaube kaum das jemand Lösegeld für einen Verbrecher zahlen würde."

"Oh... und wenn wir Informationen aus ihm herausquetschen?"

"Wohl kaum!", rief der Engel nun leicht genervt.

"Und wenn....", angestrengt dachte die Halbelfe nach, doch ihr waren die Argumente ausgegangen. "Zelos, hilf mir!"

"Ich?!!", rief nun der rothaarige empört. "Hallo! Du hast wohl vergessen, dass der Kerl mich vor einer Minute noch umbringen wollte!"

"Oh... Er könnte dir ja sagen warum wenn er wieder aufwacht."

"Also ich denke das wissen wir schon!", seufzte nun Ann, die aber auch dagegen war den Fremden zu töten und selber nach Argumenten suchte warum man ihn am Leben lassen sollte. Vivis Vorschläge machten die Sache aber nicht gerade leichter und hielten vom denken ab, da man leider sofort darüber nachdachte, wie sie überhaupt auf so etwas kommen konnte! "Aber ich bin auch dafür das wir ihn nicht töten."

"Und warum Ann?", wandte sich Kratos nun an sie, wobei er versuchte die Ruhe zu bewahren.

"Ähm, also ich finde es nicht schick einen ohnmächtigen, wehrlosen Menschen einfach zu töten. Das ist doch unehrenhaft Onkel Kratos!"

Augenblicklich wandte Kratos seinen Blick von Ann ab, als sie diesen bittenden Bettelblick aufsetzte, den er schon zu gut von seinem Sohn kannte. Aber so langsam wurde es wirklich brenzlig. Er konnte deutlich hören wie sich die Garde des Patriarchen unaufhörlich näherte.

Vivi indessen beschloss die Sache einfach als erledigt zu sehen und wandte sich wieder lächelnd an Zelos.

"Okay, nun da das geklärt ist trägst du ihn nach Mizuho, Zelos?"

"Ich?! Warum ausgerechnet ich?! Ich bin viel zu verletzt um ihn zu tragen, oder hast du etwa weggesehen, das er mich angegriffen hat?!", rief dieser jedoch empört.

Kratos konnte nicht anders als schwer zu seufzen. Die Garde war eigentlich schon viel zu nahe und sie diskutierten immer noch über diesen Verbrecher! Langsam ging er zu diesem hinüber und hievte sich den ohnmächtigen über die Schultern und begann Richtung Mizuho zu gehen, wobei ihm die anderen mit offenen Mündern und erstaunten Blicken nachsahen. Diesen plötzlichen Sinneswandel des Engels verstand keiner von ihnen.

Als Kratos jedoch merkte, dass ihm keiner folgte, drehte er sich zu ihnen um und sah die Gruppe recht grimmig an.

"Was ist nun? Die Garde des Patriarchen wird bald hier sein, wir müssen zusehen das wir hier weg kommen und zwar schnell!"

"Er hat recht.", nickte Raine daraufhin. "Sheena, Vivi, zeigt uns den Weg!"

Somit verließ die Gruppe so schnell wie möglich den Wald, in der Hoffnung der Garde des Patriarchen zu entkommen.



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