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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Tethe'allas Brücke

Kapitel 58
 

"Verdammt!" Mit einem wütenden Blick sah Lloyd wie die Brücke hochgezogen wurde und Panik machte sich in ihm breit. Wenn die Brücke erst einmal vollends offen stand, würden sie kaum eine Chance haben die andere Seite zu erreichen.

Auch Zelos schien das erkannt zu haben. "Sie ziehen die Zugbrücke hoch!"

"Ach, auch schon gemerkt, Zelos.", spottete Sheena und verdrehte die Augen dabei.

"Also ich hab's nicht gemerkt.", lächelte Vivi dagegen und grinste Zelos zu, der daraufhin strahlte und schon etwas erwidern wollte, aber Lloyd ließ es dazu gar nicht erst kommen.

"Los, beeilen wir uns!", rief er und rannte auf das Brückenende ihrer Seite zu, wo gerade hoch gezogen wurde.

Kratos glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als Lloyd los rannte und die anderen ihm dann auch noch zu allem Übel nach kurzem Zögern folgten.

"Das darf doch nicht wahr sein!", murmelte der Engel, als er mit weit geöffneten Augen zusah wie sein Sohn und dessen Freunde gewissermaßen Selbstmord beginnen. "Lloyd, stopp! Was machst du da?!", rief er ihm hinterher, ehe er den anderen schließlich auch folgte.

Doch sein Sohn war inzwischen der erste, der das Ende der Brückenhälfte erreichte und auch sogleich sprang, in der Hoffnung die andere Seite zu erreichen. Vivi erreichte das Ende nur kurz nach ihm, doch sie war etwas klüger und versuchte noch eine Vollbremsung einzulegen, was aber nicht mehr richtig gelang, da der Rest mehr, oder weniger, in sie reinlief und sie somit alle zusammen die Brücke hinunter vielen.

Nun begann Kratos doch ein wenig panisch zu werden. Einen konnte er auffangen, aber alle schaffte nicht einmal er. Trotzdem ließ er seine Flügel erscheinen, auch wenn er gar nicht wusste was er nun tun sollte um alle zu retten.

Aber zum Glück schaffte es Sheena das Schlimmste zu verhindern. Geistesgegenwärtig, wenn auch etwas panisch, beschwor sie gerade noch rechtzeitig Undine, welche einen Wasserstrahl von unten sanft hochschießen ließ und so die Freunde mit dem Strahl auffing und sanft auf die andere Seite absetzte.

"Puh, das war knapp!", rief Lloyd erleichtert, als sie sicher gelandet waren.

"Knapp?! Ich hab geglaubt wir sterben nun alle!"

Das Zelos sauer war, konnte man ihm nur zu deutlich ansehen, aber da schien er nicht allein zu sein. Auch Vivi schien richtig wütend zu sein, doch ihr Blick galt seltsamer weise Zelos.

"Genau!", schimpfte sie und knuffte eben jenem grob in den Arm, woraufhin Zelos sie mit großen, überraschten Augen ansah. "Was fällt dir eigentlich ein mich umzurennen, ich hätte sterben können!"

"Ich?! Das war Sheena!!"

"Was?! Erstens stimmt das überhaupt nicht und zweitens haben ich und Undine dir gerade das Leben gerettet du idiotischer Auserwählter!"

"Hört sofort auf zu streiten!", mischte sich dann aber Lloyd ein, bevor Zelos noch etwas anderes darauf erwidern konnte. "Erst müssen wir unsere Freunde retten!"

"Oh, richtig!", stimmte ihm Vivi mit einem leicht überraschtem Gesichtsausdruck zu. Anscheinend hatte sie das schon wieder völlig vergessen.

"Also los!"

Und schon rannten sie wieder davon, ohne nachzudenken, oder zu überlegen. Kratos, der inzwischen ebenfalls sicher auf der anderen Seite der Brücke gelandet war und natürlich sofort sein Flügel wieder verschwinden ließ, konnte darüber wirklich nur den Kopf schütteln. Diese Jugend handelte seiner Meinung nach wirklich viel zu voreilig. Langsam und gemütlich setzte aber auch er dann seinen Weg fort, überließ aber den anderen das Kämpfen. Umso besser konnte er sich überlegen wie er seinem übereifrigem Sohn am besten den Kopf waschen konnte!
 

Die anderen währenddessen hatten sich auf die Wachen gestürzt, um ihre Freunde befreien zu können, was sich zum Glück als nicht allzu schwierig darstellte. Die Wachen waren zwar viele an der Anzahl, doch sie hatten nie damit gerechnet, dass jemand kommen würde um die Halbelfen zu befreien. Dies bewirkte, dass die gefangenen unbewacht blieben und Vivi nutzte die Gelegenheit um sich heimlich von dem Kampf weg zu schleichen und ihre Freunde von den Fesseln zu befreien. Sie fand das dies weniger anstrengend war. Kaum hatte sie dann Ann von ihren Fesseln befreit, da lief diese auch schon los um ihren Freunden zu helfen und sich an den Soldaten ein bisschen zu rächen.

Die anderen drei Halbelfen dagegen blieben auf Abstand und vor allem Genis konnte seiner Erleichterung endlich Luft machen.

"Danke das ihr uns noch rechtzeitig gerettet habt Vivi.", sagte er und umarmte sie leicht. "Ich dachte schon du hättest uns im Stich gelassen."

"Ich doch nicht!", rief die Halbelfe sofort empört. "Ist doch klar das ich nicht einfach so abhaue! Nein, mich werdet ihr nicht so schnell los."

"Das ist allerdings richtig.", nickte Raine nachdenklich, aber ob sie nun begeistert davon war, oder nicht, konnte man ihr nicht ansehen.
 

Die anderen hatten die Soldaten inzwischen endlich besiegt und kamen nun auch zu den Halbelfen hinüber. Lloyd natürlich allen voran und mit einem sehr besorgten Gesichtsausdruck.

"Geht es euch allen gut?! Moment, wo ist Ann?!", rief der Halbengel und sah sich erschrocken um, als er sie nicht entdecken konnte.

Genis sah ihn daraufhin aber etwas verwirrt an und deutete dann hinter ihm. "Ähm, sie steht direkt hinter dir Lloyd."

Mit einem überraschten Ausdruck im Gesicht drehte Lloyd sich um, wobei er dabei fast mit Ann zusammenstieß, da sie wirklich dicht hinter ihm stand. "Ach... Hier bist du."

"Ja, hier bin ich.", nickte sie, wobei sie ihn ein wenig beleidigt ansah.

"Und... seit wann...?"

"Ich hab dir nur geholfen diesen riesigen Kerl in der goldenen Rüstung zu erledigen!"

"Oh, du warst das...."

"Versteh ich das gerade richtig?", mischte sich nun auch Zelos ein, der auch ziemlich verwirrt aussah. "Ihr habt Schulter an Schulter gekämpft und du hast das nicht gemerkt Lloyd?"

"Nun ja...", murmelte Lloyd, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte und zu Boden sah. "Wir mussten uns doch beeilen.."

Ehe die Situation aber noch peinlicher werden konnte für Lloyd, trat nun Raine vor uns sah ihm dankbar und auch erleichtert in die Augen.

"Ihr seid wirklich gekommen um uns zu befreien."

"Aber natürlich! Ihr seit doch unsere Freunde, dass ist doch selbstverständlich!"

"Aber wir sind doch Halbelfen Lloyd.", meinte Genis kleinlaut und sah beschämt zu Boden, doch da ging Lloyd auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter, während er seinen Freund lächelnd ansah.

"Und was genau willst du uns damit sagen Genis?"

"L... Lloyd! Du..."

"Ist schon gut Genis. Aber müsstest du mich inzwischen nicht schon so gut kennen um zu wissen, dass es mir egal ist welcher Rasse wer angehört? Ich bin ja auch... Nun ja..."

Am Schluss jedoch trat Raine vor und sah nun die anderen fragend an.

"Und was ist mit euch? Sheena? Zelos? Stört es euch das wir Halbelfen sind?"

"Also mich stört es nicht.", rief Sheena sofort, während sie von Vivi neugierig und erwartend angesehen wurde. "Immerhin bin ich ja mit Vivi befreundet und sie ist ja auch eine Halbelfe. Zudem sind wir aus Mizuho auch nicht besonders angesehen."

"Hey! Wirklich?", fragte Vivi da aber und sah ihre Freundin überrascht an.

"JA, Vivi! Aber du in deiner rosaroten Welt kriegst das natürlich nicht mit."

"Doppel hey! Maaaannn..."

"Nun ja, ich bin ja so erzogen worden, dass Halbelfen der größte Abschaum seien...", fing er an, wurde aber von Vivi mit einem lauten Aufschrei unterbrochen, was ihn aber nicht zu stören schien. "... aber ihr beide scheint in Ordnung zu sein. Und Vivimäuschen sowieso.", meinte er, wobei er mit dem letzten Satz wahrscheinlich gerade noch seine Haut rettete.

"Na bitte, geht doch.", nickte die Lilahaarige dann auch zufrieden, wobei sie bemerkte das sie von Genis angesehen wurde.

"Vivi, ich bewundere dich wirklich. Wie schaffst du das bloß von der Welt anerkannt zu werden, obwohl du eine Halbelfe bist?"

"Ja, immer diese Diskriminierung! Was soll der Schwachsinn."

"Hat sie nun eigentlich auf Genis Frage geantwortet?", wandte sich Lloyd daraufhin verwundert an Ann, welche aber den Kopf schüttelt.

"Nein."

"Gut. Worauf warten wir dann eigentlich noch?"

"Darauf das du uns sagst was wir als nächstes tun sollen Lloyd?", schlug Genis vor.

Daraufhin sah der Halbengel aber verlegen zu Boden, denn darüber hatte er sich noch keine Gedanken gemacht. "Oh.. Äh, ja...", murmelte er und scharrte unruhig mit den Füßen auf den Boden rum.

"Also ich würde sagen, wir holen zuerst einmal die Rheairds von dem Foojibergen. Vielleicht kann ich sie ja irgendwie reparieren.", schlug Ann schließlich vor als es eine Weile still gewesen ist.

Sofort wurde Lloyd wieder Enthusiastisch als er den Vorschlag hörte. "Gut, dann wollen wir mal los!", rief er, aber sie kamen keine drei Schritte weit, ehe sie Kratos laut rufen hörten.

"Lloyd Aurion!"

Das wirkte wie ein Kommando, was sofort alle stehen bleiben ließ. Langsam drehten sie sich wieder zu Kratos um, welcher Lloyd ziemlich wütend ansah. "Ihr anderen könnt schon einmal vor gehen. Ich muss noch etwas mit ihm klären!"

Lloyd musste daraufhin schwer schlucken, während die anderen sich lieber dran machten diesem Befehl folge zu leisten und so blieb der Halbengel allein mit seinem Vater zurück, wobei er sich überhaupt nicht wohl in seiner Haut fühlte.

Verlegen sah er zu Boden und erst als sein Vater direkt vor ihm stand, schaffte er es ihm in die Augen zu sehen.

"Dad..."

"Was hast du dir dabei gedacht?!"

"Äh..."

"Lloyd, sieh mir in die Augen! Wie bist du auf diese schwachsinnige Idee gekommen einfach die Brücke hinunter zu springen?!"

"Dad, ich..."

"Ihr hättet sterben können Lloyd! Wäre Sheena nicht rechtzeitig die Idee gekommen Undine zu beschwören hätte es sicher tote gegeben!", rief Kratos, wobei er immer lauter wurde, je mehr die anderen sich entfernten. "Selbst wenn ich versucht hätte euch zu retten, wäre es mir nur möglich gewesen einen von euch zu retten, ist dir das klar?!"

"Aber... Ich hab doch auch Flügel und kann damit schweben...", versuchte Lloyd sich noch rauszureden, doch Kratos schüttelte sofort energisch den Kopf.

"Daran hast du doch nicht einmal gedacht!"

Schuldbewusst senkte Lloyd den Kopf. Auch ihm wurde klar, dass er die anderen und auch sich selbst in große Gefahr gebracht hatte. Dabei hatte er doch nur seinen Freunden helfen wollen.

"Erst denken Lloyd, dann handeln! Wie oft muss ich dir das noch sagen?", seufzte sein Vater, was aber ein deutliches Zeichen war, dass er anfing sich zu beruhigen. "Komm jetzt, halten wir mit ihnen Schritt, bevor wir sie noch aus den Augen verlieren!"

"Ja, Dad...", murmelte Lloyd und folgte seinem Vater sofort, denn noch mehr Ärger wollte er sich sicher nicht einhandeln.

Kratos aber hatte nicht vor noch mehr auf das Thema einzugehen, denn er hoffte, dass der Junge seine Lektion gelernt hatte. Jedoch wünschte er sich in dem Moment nichts lieber als wieder in Iselia zu sein, denn so langsam war ihm dieser Ort doch ans Herz gewachsen. Na ja, reisen lag ihm ja eigentlich mehr und auch wenn sein Sohn sich gerne mal in Schwierigkeiten brachte, machte es ihm doch Spaß mit ihm zusammen die Welt anzusehen. Aber momentan wäre es ihm einfach lieber gewesen seinen Sohn in Sicherheit zu wissen, denn ihm war klar, dass sie sich noch einigen Schwierigkeiten und Gefahren stellen mussten, welche ihnen das Leben kosten könnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-07-15T11:23:15+00:00 15.07.2011 13:23
Hallo.
Ich habe zufällig deine Fanfic gefunden und gelesen.
Sie ist sooo tolll <3 <3 <3

Bitte, Bitte schreib weiter.

Lg

Colette


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