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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Ein neues Leben

Kapitel 13
 

Nachdenklich deckte Kratos den Frühstückstisch. Endlich war das Haus fertig gebaut. Es lag in der Nähe von Iselia, da Kratos nicht direkt im Dorf hatte leben wollen. Dort trieben sich ihm zu viele Desians in der Nähe herum, die alles bespitzelten. Durch den Nichtangriffspakt mit der Farm, blieb das Dorf und alle die in der Umgebung lebten zwar von Angriffen verschont, doch dafür mussten alle regelmäßig Steuern zahlen, wobei die Desians persönlich vorbei kamen. Das war ihm zwar ziemlich unangenehm, aber dafür würden sie nicht überwacht werden und hatten auch keinen Angriff zu befürchten.

"Lloyd, komm endlich runter, sonst kommen wir noch zu spät!" Rief er nach oben.

"Ich komm ja schon." War die mürrische und verschlafene Stimme seines Sohnes zu hören.

Nur kurz darauf kam er noch ziemlich müde und verschlafen auch die Treppe hinunter, wobei er sich noch halb anzog. Mürrisch setzte er sich zu seinem Vater an den Frühstückstisch und machte sich ein Müsli.

"Warum muss ich so früh aufstehen Dad?" Murrte er, während er zu essen begann.

"In Zukunft wirst du noch früher aufstehen müssen Lloyd. Ich hab dir doch gesagt, dass du heute in der Schule angemeldet wirst." Erklärte Kratos ihm. Das war etwas, was ihn noch immer ärgerte. Lloyd war bereits zwölf, doch eine richtige Schule hatte er noch nie besucht und war den anderen somit hinterher. Er hoffte innig, dass ihm dies keine allzu großen Probleme bereiten würde.

"Warum denn, es ist doch bisher auch ohne gegangen."

"Du wirst dort viele Dinge lernen, die später für dich wichtig sein werden." Versuchte er ihm zu erklären. "Und nun mach endlich, wir kommen sonst noch zu spät!"

Eine halbe Stunde später brachen sie dann auf. Lloyd tobte unterwegs viel mit Noishe herum, der ebenfalls mitgekommen war. Der Fußmarsch dauerte zwar nicht allzu lang, doch es kamen ihnen doch einige Monster in die Quere, die Kratos aber schnell besiegte. Ein weiterer Grund weshalb er hier her gekommen war, denn die Monster hier waren ziemlich schwach und stellten keine große Gefahr dar. Das empfand Kratos auch als gut, denn er konnte Lloyd ja nicht jeden Tag zur Schule bringen.

Als sie Iselia erreichten kamen aber Probleme auf, denn die Wachen wollten Noishe nicht hinein lassen, da sie sich vor ihm fürchteten. Kratos blieb nichts anderes übrig als ihn vor Iselia zu lassen, was aber wiederum Lloyd nicht gefiel.

"Warum wollen die Noishe nicht hinein lassen?" Fragte er seinen Vater deshalb.

"Anscheinend haben sie Angst vor ihm. Dieses Dorf achtet sehr auf die Sicherheit seiner Leute." Erklärte Kratos ihm, während er ihn durch Iselia führte.

Als sie bei der Schule ankamen, liefen gerade ein paar Kinder lachend heraus und stürmten an ihnen vorbei. Lloyd sah ihnen nach. Ob er hier neue Freunde finden würde? Er hoffte es sehr.

Sie betraten eines der Klassenzimmer, wo eine junge Frau saß, die gerade etwas zu schreiben schien. Anscheinend war sie die Lehrerin hier. Als sie bemerkte das jemand den Raum betrat, sah sie von ihren Arbeiten auf und lächelte leicht.

"Ah, Mr. Aurion. Setzen sie sich doch, ich bin gleich fertig."

Kratos nickte und setzte sich mit Lloyd auf zwei Stühlen, ihr gegenüber. Es dauerte auch wirklich nicht mehr lange bis sie fertig war und sich den beiden nun zuwandte.

"Also, sie möchten das ihr Sohn von nun an unsere Schule besucht?" Fragte sie und musterte Lloyd, während sie eine ihrer weißen Strähnen zurückstrich.

"Genauso ist es." Nickte Kratos.

"Ich bin Professor Sage und die Lehrerin hier. Also, ich bräuchte noch einige Angaben von ihnen." Erklärte sie ihm, während sie einen Zettel nahm und ihn auszufüllen begann. "Wie heißt er?"

"Lloyd Aurion."

"Alter?"

"Zwölf."

"Ihren Namen."

"Kratos Aurion."

"Der von ihrer Frau."

Eine kurze Stille trat ein, während Kratos bedrückt zur Seite sah. Noch immer ging ihm Annas Tod sehr nahe. "Sie starb vor acht Jahren."

"Oh, das tut mir sehr leid für sie." Nun wirkte auch Professor Sage etwas bedrückt. "Nun gut, machen wir weiter. Welche Schule hat Lloyd bisher besucht?"

Genau diese Frage war es, was Kratos unangenehm war. "Bisher noch keine."

"Was?!!" Ungläubig sah die Lehrerin ihn an. "Er war bisher auf keine Schule?"

"Meine Frau war einst von einer Menschenfarm geflohen und die Desians verfolgten uns ständig. Wir konnten nie besonders lange an einem Ort bleiben. Erst vor kurzem haben sie aufgehört auch mich und meinen Sohn zu verfolgen und wir konnten uns endlich wo niederlassen."

"Aber wie steht es dann mit seiner Bildung?" Immer noch sah die Lehrerin ihn ungläubig an. Das der Junge bisher noch nie in einer Schule war schien sie nicht recht zu verstehen.

"Nicht besonders gut. Er ist anderen Kindern was das betrifft hinterher." Gab Kratos seufzend zu.

"Aber Lesen, schreiben und rechnen kann er doch, oder?"

"Ja. Das nötigste habe ich ihm beigebracht, es geht halt nur noch etwas.... stockend."

Beide sahen zu dem Stuhl neben Kratos, auf dem eigentlich Lloyd hätte sitzen müssen, doch der Stuhl war leer. Sofort sahen sich beide verwirrt um und entdeckten ihn schließlich vor der Tafel, wo er gerade begeistert mit Kreide malte.

"Lloyd!" Strafend sah Kratos seinen Sohn an. Das war mal wieder typisch für Lloyd, wenn ihm langweilig wurde, beschäftigte er sich sofort mit anderen Dingen.

Sofort legte Lloyd die Kreide weg und setzte sich wieder neben seinen Vater. "Tschuldigung." Murmelte er dabei.

"Nun, ich würde dann gerne noch einige Tests machen, um mich auf seinen Stand einstellen zu können." Meinte die Lehrerin dann.

Nun musste Lloyd etwas vorlesen, schreiben und einige Rechenaufgaben lösen. Am Ende war sie zwar nicht gerade begeistert von seinem Können, doch dafür das er noch nie eine Schule besucht hatte, fand sie es nicht schlecht.

"Gut, dass wäre es dann für heute. Er kann dann ab Morgen diese Schule besuchen." Nickte sie schließlich und stand auf.

"Vielen Dank." Bedankte sich die Engel und gab der Lehrerin die Hand.

"Also dann, bis Morgen."

"Raine?"

Alle drehten sich zur Tür, wo gerade ein kleiner, vielleicht fünf jähriger Junge hereingekommen war, welcher der Lehrerin nicht unähnlich sah.

"Ich bin gleich fertig Genis, dann habe ich Zeit für dich." Lächelte die Lehrerin dem Jungen zu.

"Dann möchten wir nicht weiter stören, bis Morgen. Komm Lloyd."

Lloyd folgte seinem Vater, wenn auch etwas langsamer, da ihm der kleine, weißhaarige Junge, doch interessierte, welcher ihn ebenfalls musterte, wenn auch zurückhaltend und vielleicht etwas ängstlich.

Draußen sah er dann wieder zu den spielenden Kindern und wünschte sich noch etwas hier bleiben zu können. Prompt wurde sein Wunsch erfüllt.

"Du kannst dich noch etwas hier umsehen Lloyd, ich hab noch was zu erledigen." Sagte Kratos zu seinem Sohn. "Bleib aber hier im Dorf und stell nichts dummes an!"

"Ja, ist okay Dad!" Nickte Lloyd mit strahlenden Augen und machte sich sogleich daran das Dorf zu erkunden.

Kratos indessen ging zum Dorfrand, in eines der Wächterhäuser. Es war nämlich nicht so das sie einfach so hier leben konnten, er würde auch Geld verdienen müssen. Der Engel hatte bereits in einigen Läden nach Arbeit gefragt, doch bei dieser Art von Arbeit war nichts mehr frei. Nun hoffte er einen Job dieser Art zu finden. Wächter gab es hier nämlich anscheinend nicht viele und besondere Kämpferqualitäten hatten die Leute in diesem Dorf auch nicht.

"Kann ich etwas für sie tun?" Fragte ein Mann, der gerade in dem Haus stand.

"Mein Name ist Kratos Aurion. Ich bin erst seit kurzem hergezogen und bräuchte dringend Arbeit."

"Können sie kämpfen?"

"Sicher." Nickte Kratos und langte an seinem Schwertknauf.

"Gut, dann dürfte das kein Problem werden."

Kratos fand dies zwar unzureichend, denn eigentlich hätte man ihm auf seine Schwertkunst hin testen sollen, doch ihm konnte das egal sein. Nach einer halben Stunde war dann soweit alles geklärt. Das was er verdiente war zwar nicht besonders berauschend, doch es würde ausreichen um zu überleben.

"Also, wie schon gesagt. Der einfach Wachdienst wird am häufigsten ausgeführt. Wenn sie es sich zutrauen können sie aber auch Söldnerdienste antreten, wenn Reisende zum Haus des Heils, oder gar in die Triet Wüste wollen. Das dürfte ihnen dann weitaus mehr einbringen."

"Verstehe." Nickte Kratos. Doch vorerst wollte er noch keine solchen Dienste antreten, zumindest solange nicht bis sich Lloyd eingelebt hatte. Ansonsten würde er nämlich einige Tage weg sein und am Anfang wollte er ihn noch im Auge behalten. "Dann kann ich ab Morgen anfangen?"

"Ja, können sie. Wie das mit dem Tag und Nachtdienst aussieht, wird ihnen dann Morgen erklärt werden."

"Hm... Könnte ich vielleicht die ersten Monate nur Tagsüber arbeiten? Ich wohne wie schon gesagt etwas außerhalb von Iselia und habe einen Sohn. Ich möchte ihn nachts über noch nicht allein lassen." Bat Kratos seinen neuen Arbeitgeber.

"Kann sich ihre Frau nicht darum kümmern?" Fragte der Mann verwundert, woraufhin Kratos ein Seufzen gerade noch unterdrücken konnte.

"Meine Frau ist bereits verstorben. Ich lebe mit ihm allein." Erklärte er ihm.

"Wie alt ist er?"

"Zwölf. Es soll auch nur für den Anfang sein, bis er sich eingewöhnt hat."

"Nun, ich denke darüber lässt sich reden. Dann sehen wir uns also Morgen wieder."

"In Ordnung. Und danke nochmals." Sagte Kratos, während er aufstand. Auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, so war er nun doch erleichtert endlich Arbeit gefunden zu haben. Nun musste er nur noch Lloyd finden, dann konnte er nach hause. Zuvor beschloss er allerdings noch einkaufen zu gehen.
 

Neugierig sah Lloyd sich das Dorf genauer an. Bisher war er immer nur kurz mit seinem Vater hier gewesen, der einige Dinge geklärt und eingekauft hatte. Nun wollte er sich alles ganz genau ansehen und erkunden, immerhin würde er in Zukunft hier leben. Als er allerdings um eine Ecke bog, stieß er plötzlich mit jemanden zusammen und fiel unsanft auf den Boden. Verwundert bemerkte er das Mädchen, mit dem er zusammengestoßen war. Sie hatte lange, blonde Haare und schien in seinem Alter zu sein.

"Colette! Bist du in Ordnung?" Ein Mann mit genauso blonden Haaren lief zu ihr und half ihr auf.

"Ja, Vater." Nickte sie und klopfte sich den Staub von den Kleidern. Dann wandte sie sich wieder Lloyd zu und streckte ihm ihre Hand entgegen. "Tut mir leid, ich habe nicht aufgepasst."

"Ich auch nicht." Sagte Lloyd und nahm die helfende Hand an.

"Dich hab ich hier bisher noch nicht gesehen, bist du neu?" Fragte sie ihn verwundert.

"Ja. Ich bin erst seit kurzem hier her gezogen. Mein Name ist Lloyd. Lloyd Aurion."

"Und ich bin Colette Brunel. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen. Wo wohnst du denn?" Wollte sie neugierig wissen.

"Etwas außerhalb von Iselia. Ich bin erst seit kurzem hier her gezogen." Erklärte Lloyd lächelnd.

"Oh, dann werden wir uns in Zukunft bestimmt öfters sehen." Meinte sie lächelnd. "In der Schule und so."

"Ja, da muss ich in Zukunft auch hin." Seufzte Lloyd.

"Lloyd! Komm, wir gehen heim!" Hörte er da seinen Vater rufen.

"Oh, ich muss gehen. Also, bis dann." Verabschiedete er sich und lief zu seinem Vater.

Fröhlich sah Colette ihm nach, bis er das Dorf zusammen mit seinem Vater verlassen hatte.

"Er ist richtig nett." Meinte sie nun an ihrem Vater gewandt.

"Ja, scheint so. Ich bin mir sicher ihr beide werdet euch gut verstehen." Nickte er und auch sie gingen weiter.
 

"Wer war denn dieses Mädchen?" Fragte sein Vater schmunzelnd, als sie das Dorf verlassen hatten.

"Sie heißt Colette und wohnt auch in Iselia. Wir gehen auch zusammen in die Schule." Erklärte er lächelnd, wurde dann aber kurz darauf von Noishe umgeworfen, der sie stürmisch begrüßte.

"Ihhh! Nein, Noishe! Nicht im Gesicht, hör auf!" Beschwerte sich Lloyd und versuchte vergeblich den Protozonen von sich runter zu bekommen.

"Noishe, du sollst das lassen." Nachdem Kratos eine Weile belustigt zugesehen hatte, zog er seinen alten Freund von Lloyd herunter. Es freute ihn aber wirklich das Noishe so sehr an Lloyd hing. Es dauerte etwas, doch dann hatte sich Noishe wieder beruhigt und sie konnten weiter gehen.

"Lloyd, ich möchte das du dir den Weg genau einprägst!" Sagte Kratos plötzlich zu ihm.

"Warum denn?" Wollte der Junge sogleich wissen.

"Morgen werde ich dich noch einmal hinbringen, doch dann wirst du allein gehen müssen. Nun ja, Noishe wird dich wahrscheinlich begleiten."

"Was? Du lässt mich wirklich allein ins Dorf gehen?" Freudig strahlten Lloyds Augen.

"Sicher. Ich werde wahrscheinlich schon vorher aus dem Haus sein, denn ich muss früh zur Arbeit." Erklärte er ihm.

"Ach ja, hast du nun eine Arbeit gefunden? Als was?"

"Als Söldner und Wächter. Noch werde ich nur tagsüber arbeiten doch manchmal bin ich wahrscheinlich auch mit Nachtwachen dran. Dann werde ich abends nicht zuhause sein."

"Oh. Nun ja, das wird schon gehen." Lloyd freute sich. Endlich lebten sie an einem festen Wohnort. Sie waren nicht mehr auf der Flucht, konnten in Frieden leben und er würde endlich Freunde finden.

Als sie zuhause ankamen, hatte Kratos aber noch einige Regeln für seinen Sohn, die er ihm sogleich sagte.

"Also, du gehst immer direkt zur Schule, keine Umwege!"

"Ist gut Dad."

"Du passt auf den Weg auf, klar?! Es gibt viele Monster hier. Die sind zwar schwach, doch wenn man unachtsam ist, kann auch das gefährlich werden."

"In Ordnung, ich pass auf."

"In der Schule passt du mir fleißig auf und lernst mit, einverstanden?"

"Ja, einverstanden."

"Und vor allem, halte dich von der Menschenfarm fern! Wenn sie deinen Exsphere sehen, werden sie uns wieder verfolgen, wenn nicht noch schlimmer!"

"Ja, ich werde vorsichtig sein."

"Gut. Also, das wichtigste ist deinen Exsphere immer zu verbergen und.... pass auf deine Kräfte auf, klar?!!"

"Ja, Dad. Ich werde aufpassen, versprochen. Darf ich nun noch etwas rausgehen?"

"Ja, aber bleib auf dem Grundstück."

Lachend rannte Lloyd nach draußen und Kratos sah ihm etwas beunruhigt nach. Eine Weile blieb er noch sitzen, doch dann stand er auf und ging zum Fenster, um seinen Sohn zu beobachten.

Das Lloyd ein Halbengel war, war ihm am Anfang gar nicht in den Sinn gekommen und wahrscheinlich hätte man es nie bemerkt, wenn Yuan ihn nicht dazu überredet hätte, ihm dieses verdammte Serum zu geben! Zum Teil bereute der Engel dies bereits. Er wollte nicht das jemand das mitbekam und dummerweise hatte Lloyd das nicht richtig unter Kontrolle. Wenn er wütend wurde, konnten sich seine Kräfte entfalten und das war das letzte was er jetzt gebrauchen konnte. Und alles nur wegen Yuan!

Seufzend wandte sich Kratos vom Fenster ab. Es würde nichts bringen sich darüber nun zu ärgern, da es eh nicht mehr zu ändern war. Also begann er das Mittagessen zu machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-03-08T17:48:02+00:00 08.03.2009 18:48
Wow! ^^
Ich hab mich schon gefsgt wie du den Rest des Sylvarant-Teams integrieren wirst.
Super gelungen!
Ist das neue pic von Lloyd in der Chara-galerie ein Beispiel dafür wie sich Kratos auf seinen Kleidungsstil auswirkte? Sieht Klasse aus!
Freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel!^^


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