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Angels of Familys

The hard way of life
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, das hat aber nun lange gedauert.
Aber nun hab ich einen neuen Laptop und ihn fertig eingerichtet.
Nun muss ich nur noch auch die Zeit finden zu schreiben.^^' Komplett anzeigen

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Geduld

Kapitel 89
 

Kratos hatte Clara in sein und Lloyds Zimmer im Inn geführt und sein Sohn hatte nur kurz darauf ebenfalls das Zimmer betreten. Für einen Moment sah er seinen Vater fragend und unsicher an, doch als dieser ihm zunickte, setzte er sich zu ihnen.

Dann begann Kratos mit vorsichtig gewählten Worten ihr zu erklären, wie sich wirklich alles zugetragen hatte.

Dies dauerte jedoch eine ganze Weile, wobei Lloyd die meiste Zeit über aber schwieg und einfach nur intensiv zuhörte.

Es war ihr anzusehen, dass es ihr nicht leicht viel sich zusammen zu reißen, als sie hörte was mit ihrem Mann und ihrer Tochter geschehen war, doch sie behielt die Fassung.

Als Kratos schließlich geendet hatte, holte sie tief Luft und seufzte schwer.

"Das ist eine Menge zu verarbeiten. Ach, ich weiß nicht was ich nun tun soll...", flüsterte sie und es kam fast wie ein Schluchzen herüber.

"Palmacosta braucht Sie.", sagte Lloyd plötzlich und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich.

"Mein Sohn hat recht.", sagte Kratos nach einem Moment der Stille. "Momentan kümmert sich ja Neil um Palmacosta, aber das ist nur eine vorübergehende Lösung. Ihr Mann hätte das sicher so gewollt."

"Ja.", seufzte sie, tief Luft holend. "Ja, Sie haben recht. Ich werde noch etwas hier bleiben um mich zu sammeln, ehe ich zurück nach Palmacosta kehre. Danke sehr, Sie waren wirklich sehr verständnisvoll."

"Gern geschehn. Wenn Sie noch etwas brauchen, wir werden heute noch hier sein. Morgen müssen wir weiter.", erklärte Kratos ihr.

"In Ordnung. Und nochmals vielen Dank. Von hier aus komme ich alleine klar.", sagte sie und stand auf.

"Dann werden wir Neil eine Nachricht schicken, dass es Ihnen gut geht und Sie nach Palmacosta zurück kehren.", schlug Lloyd vor und Clara nickte.

"Vielen Dank. Auf Wiedersehen."

Dann verließ sie das Zimmer.
 

Schweigend saßen Kratos und Lloyd nebeneinander, bis Lloyd plötzlich etwas auffiel.

"Wie will Clara eigentlich hier bleiben und nach Palmacosta kommen, wenn sie kein Geld hat?"

"Ich habe ihr bereits genügend Geld gegeben, dass sie einige Tage hier bleiben und dann ein Schiff zurück nach Palmacosta nehmen kann."

"Oh… gut.", erneut trat ein Moment des Schweigens ein, ehe sich Lloyd traute die nächste Frage zu stellen. "Glaubst du wir hätten Mum retten können, wenn wir dieses Wissen damals schon gehabt hätten?"

Kratos seufzte daraufhin schwer und legte einen Arm um Lloyds Schultern. "Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Die Umstände damals waren einfach sehr kompliziert."

"Ich weiß.", seufzte Lloyd und lehnte sich gegen seinen Vater. "Aber wenn du mich nicht hättest beschützen müssen… Ich meine, wenn sie mich nicht angegriffen hätte."

"Keine Ahnung wie es dann gekommen wäre.", murmelte Kratos und drückte ihn etwas mehr an sich. "Aber wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich sie natürlich nicht getötet. Und wahrscheinlich hätte ich auch alle Hebel in Bewegung gesetzt um sie zu retten."

"Nicht nur wahrscheinlich. Da bin ich mir sicher.", grinste Lloyd und entlockte auch seinem Vater damit ein angedeutetes Lächeln.
 

Während sich Lloyd und Kratos um Clara kümmerten, versuchten sich die anderen mit Einkäufen die Zeit in Izold zu vertreiben. Allerdings war keiner so recht bei der Sache und jeder hing seinen eigenen, schwermütigen Gedanken nach.

"Denkst du, dass Lloyd und Kratos das sehr mitnimmt?", fragte Genis Ann, als sie auf einer Bank Pause machten.

"Nun ja, ich denke schon, dass es schwer für sie ist.", antwortete sie ihm nachdenklich.

"Aber sie können Clara noch am besten verstehen. Es ist wohl wirklich besser wenn sie das machen und sich um sie kümmern."

"Und wie geht es dir?", fragte Ann und sah ihren kleineren Freund besorgt an. Dieses Ereignis musste auch bei ihm Erinnerungen an Marbel hervorrufen.

"Mir?", murmelte Genis, hörte sich dabei aber nicht verwundert an und sah auch nicht so aus.

"Ja, dir. Du… hast doch auch mal so etwas ähnliches erlebt."

Genis machte daraufhin ein verbissenes Gesicht und biss sich auf die Unterlippe, sagte aber nichts dazu.

"Du musst nicht darüber reden wenn du nicht willst," stellte sie dann gleich klar, als sie seine Unsicherheit spürte.

"Weist du…", seufzte er und holte dann tief Luft. "Es ist nicht einfach. Aber… auch wenn wir Marble nicht retten konnten, so denke ich, dass sie glücklich darüber wäre, dass wir es bei Clara konnten."

"Da bin ich mir sicher. Und Lloyds Mutter wird darüber sicher auch glücklich sein. Und Alicia auch."

"Ja. Sogar viele in unserer Gruppe haben darunter zu leiden. Das müssen wir einfach ändern! Ein für alle mal!", rief der kleine Halbelf dann und sah sie entschlossen an.

"Na, das ist doch die richtige Einstellung!", lächelte Ann zufrieden, wodurch Genis noch breiter grinste.

"Ja, wir schaffen das schon! Und wenn die Welt ein besserer Ort ist, wird niemand mehr so leiden müssen."
 

Erst nach und nach kehrten die Gruppenmitglieder zum Inn zurück und warteten dort geduldig auf die anderen. Auch Lloyd und Kratos gesellten sich wieder zu ihnen.

"Wie… Wie geht es Clara?", fragte Genis die beiden, als sie wieder zusammen saßen.

"Sie hat einen starken Charakter. Es wird schwer werden für sie in dieses Leben zurück zu kehren, wo nichts mehr so ist, wie es für sie war, aber sie wird es schaffen.", meinte Kartos und man konnte ihm ansehen, dass er daran glaubte.

"Ja, das denke ich auch.", stimmte Raine ihm zu, klang jedoch erleichtert als sie Kratos Meinung hörte.

"Na dann...", rief Zelos, um die Gruppe endlich vorwärts zu bringen.

Zwar wurde er dafür von der Gruppe böse angesehen, aber Lloyd gab ihm in diesem Fall recht.

"Er hat recht. Wir müssen weiter. Wir haben gerade schon einiges an Zeit eingebüßt."

Genis seufzte. Es war wohl Zeit das nun hinter sich zu lassen und in die Zukunft zu sehen.

"Können wir vorher bitte noch nach Hima gehen?", sagte seine Schwester dann aber. "Ich würde gerne noch einige Heiltränke kaufen, die ich hier nicht gefunden habe."

Einige der jüngeren stöhnten so leise wie möglich. Heute kamen sie wohl einfach nicht voran.

"Muss das sein?", murmelte Lloyd, doch darauf achtete keiner und Raines Bitte wurde zugestimmt.

"Okay, gehen wir.", seufzte Ann und setzte sich als erste in Bewegung um Izold zu verlassen und außerhalb die Rheairds heraus zu holen, um nach Hima zu kommen.
 

Als sie in Hima ankamen, fühlte sich Lloyd schon wieder wie erschlagen. Während er seinen Rheaird wegpackte, sah er aber, dass es den meisten anderen wohl auch so zu gehen schien.

Obwohl sie Zeit zum Ausruhen hatten, schien das nicht auszureichen. Sie waren einfach nur erschöpft. Zwar nicht mehr körperlich, aber wohl seelisch und besonders Lloyd musste erkennen, dass es ganz schön anstrengend war die Welt zu retten.

Keinem war so richtig nach Erkunden und so warteten sie einfach vor dem Laden, bis Raine ihre Besorgungen erledigt hatte.

"Dauert das wirklich so lange?", seufzte Zelos. "Die gehen doch nicht shoppen, oder?"

"Bei Raine dauert es länger bis sie mit den Heiltränken durch ist, wie wenn sie nach Kleidung sucht.", erklärte ihm Genis wenig motiviert.

Ann seufzte. Keine Arbeit die sie für die Abtrünnigen je erledigt hatte, schien so ermüdend gewesen zu sein wie diese Reise auf der sie sich gerade befand.

"Wo ist eigentlich Vivi?", fragte Presea, während sie sich nach allen Richtungen umsah.

"Oh, sie ist wahrscheinlich shoppen.", seufzte Sheena und senkte ihren Kopf, bis ihre Stirn an das Holzgeländer anstieß, an dem sie sich gerade lehnte. "Das kann ewig dauern!"

"Was?!", rief Zelos und plötzlich kam wieder Leben in den Auserwählten. "Ohne mich?! Das geht doch nicht! Vivilein!", und schon rannte er los und verschwand um eine der Häuserecke.

"Hä?", sagte Genis leicht verwirrt. "Was macht er denn da?"

"Er stellt Vivi sein Geld zum ausgeben zur Verfügung.", seufzte die Beschwörerin lustlos.

Nun sah Lloyd sie verwundert an. "Warum das denn?"

"Frag mich nicht. Er ist halt so Mädchen gegenüber und Vivi nutzt das aus. Eigentlich gar nicht so dumm von ihr."

"Ja, das stimmt.", stimmte Genis ihr grinsend zu.

"Warum gehst du dann nicht auch mit ihnen mit?", fragte Lloyd verwundert, woraufhin Sheena leicht rot wurde. Ob aber vor Scham, oder Wut konnte er nicht sagen.

"Ich werde mich garantiert nicht so leicht hergeben!"

"Äh, und was meinst du damit Sheena?", wollte Lloyd wissen.

"Ach, vergiss es einfach, Lloyd!", schnauzte sie ihn aber an und wurde noch roter im Gesicht.

"Hä?", Lloyd verstand zwar immer noch nichts, aber niemand sagte mehr etwas dazu, also beließ er es dabei.

Also wurde es wieder still, während sie weiter auf die Älteren warteten.
 

Als Raine und die anderen sich dann endlich wieder zu ihnen gesellten, waren diese aber nicht glücklich darüber, dass Vivi und Zelos weg waren.

"Nun müssen wir auf die beiden auch noch warten!", rief Raine sichtlich genervt.

"Auf euch mussten wir doch schließlich auch warten!", murmelte Genis etwas bissig und bekam dafür prompt von seiner Schwester einen Schlag auf den Hinterkopf.

"Heiltränke sind auch wichtig für das was wir gerade erledigen müssen! Ich glaube kaum, dass die beiden auch etwas wichtiges zu erledigen haben!"

"Sheena meint, sie seien shoppen gegangen.", versuchte Colette etwas hilfreiches beizusteuern, aber die Älteren sahen danach nur noch finsterer drein.

"Wir könnten sie suchen gehen.", schlug Lloyd vor, doch Raine schüttelte darüber den Kopf.

"Dann dauert es nur noch länger, bis wir alle wieder zusammen finden.", sagte Raine verärgert.

"Aber so könnte es doch auch ewig dauern!"

"Ich werde sie suchen gehen.", sagte Kratos plötzlich und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich.

"Aber...", wollte Raine widersprechen, doch Kratos schnitt ihr mit einer energischen Handbewegung das Wort ab.

"Ich werde schnell und effektiv vorgehen und somit bald wieder da sein. Machen Sie sich keine Sorgen.", und damit machte er sich auch schon auf den Weg, bevor Raine noch etwas sagen konnte.

Unzufrieden verzog sie das Gesicht. Gerade lief es einfach nicht so wie es nach ihrer Meinung laufen sollte.

"Kommen Sie schon Professor.", seufzte Lloyd, als er ihren Gesichtsausdruck sah. "Dad weiß schon was er tut. Er wird die beiden schnell finden, da bin ich mir sicher."

"Ganz genau.", stimmte Ann ihm zu. "Vergessen Sie nicht, dass Kratos besser hören kann als Engel. Er wird sie viel schneller finden als Sie glauben."

Raine seufzte daraufhin und gab sich schließlich endgültig geschlagen. "Also. Sie sind ja sowieso schon alle unterwegs. Aber ihr anderen bleibt nun hier! Wir müssen ja irgendwann weiter kommen!"

Es dauerte, zur Überraschung der Meisten, wirklich nicht lange bis Kratos mit einer fröhlichen Vivi und einem gut gelaunten Zelos zurück kehrte. Beide hatten einige Tüten in den Händen, die sie dann in Ruhe in ihre Flügeltaschen verfrachteten, die sie zurückgelassen hatten.

"Also...", seufzte Raine, als alle bereit zu sein schienen. "Können wir nun endlich los gehen?!"

"Ja, Raine.", sagte Kratos mit ruhiger und gelassener Stimme. "Jetzt können wir losgehen."

Das taten sie dann auch in aller Eile indem sie die Stadt verließ und ihre Rheairds herausholten und starteten, als sie außer Sichtweite waren.



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