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SUPERNATURAL: A Midwinter Night's Dream

Wichtel-Fanfic for Sandy25
von

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12 (expecting trouble)

Inzwischen sind die Favolisteneinträge ja ganz schön gestiegen. Das freut mich, denn dann weiß ich, dass mein Geschreibe bei euch Anklang findet. ;-)

Mit großen Schritten geht es gen Finale. Schreibt mir ruhig, wenn ihr Fragen, Anregungen, Wünsche etc. habt.

In dem Sinne nun viel Spaß mit dem 12. Kapitel.

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Schnurstracks und ohne Umschweife steuerte Sam die Küche im hinteren Teil des Hauses an. Die alten Dielen knarrten unter seinen Füßen – was ihm jetzt erst auffiel, doch er legte sich gedanklich schon einige Satzelemente zurecht, die er der vermeintlichen Schamanin Mary McBride an den Kopf schmeißen würde, sodass die Dielen und das Knarren unter seinem Gewicht – was beileibe nicht viel war – nebensächlich wurden. Natürlich auch sein murrender Bruder, der ihm dichtauf folgte.

Von Dean würde er weniger Hilfe erwarten können, zumal dieser alles andere als begeistert davon schien, was der jüngere vorhatte. Konfrontation bedeutete entweder seiner Arbeit sicher zu sein, was der Fall war, wenn man genügend belastendes Beweismaterial besaß, oder aber so verzweifelt, dass man nur noch darauf hoffen konnte den Täter durch einen verräterischen Fehler zu entlarven. Die erstere Variante gefiel ihm mehr.

Aber Dean musste zugeben, dass sein Bruder auch nicht ganz Unrecht hatte, denn schließlich lief ihnen die Zeit davon. Was beide bisher wussten: zwischen den prophetischen Todesträumen und dem tatsächlich eintretenden Ableben lagen nicht einmal zwei Tage. Weniger als 48 Stunden. Und das sollte ihm eigentlich Unbehagen bereiten.

Inzwischen kämpfte Sam mit anderen Problemen. Da Deans Enthusiasmus für seinen Vorschlag sowieso nicht sehr groß war, würde Sam das Reden übernehmen und sollte es zum Kampf kommen – wie immer der bei einer alten Frau aussah, dann würde er Dean den Vortritt lassen.

So wie immer.

Leider, und so weit dachte Sam offensichtlich nicht, hatte Dean während seiner Schaufelaktion am Wagen keinerlei Waffen oder ähnliches mitgenommen. Sie stellten sich also nicht nur ohne anständigen Plan, sondern auch waffenlos einem unbekannten Etwas entgegen.

Ihre Arbeitsaufteilung war wie immer perfekt. Bei ihrem Plan B sah es da schlechter aus, denn den gab es – wie üblich – leider auch nicht.
 

Indessen kam die Küche in Sichtweite und bald darauf erblickte Sam auch Mary, die über einem Topf stand und Frühstückseier kochte. Die Alte machte in aller Seelenruhe Frühstück, während in ihrem Keller eine Leiche lag.

Das erstaunte nicht nur Dean, den fürwahr nicht viel erstaunte, sondern auch Sam, der allerdings gelassen blieb und sich in den Nacken griff.

Dean grinste. „Nervös, Brüderchen?“ Er erntete einen genervten Augenverdreher.

„Na, wieder da, Mr. Holmes, Dr. Watson?“ fragte Mary indessen, wandte sich aber nicht um. Sam, der eben den Mund aufgemacht hatte und etwas sagen wollte, schloss die Luke wieder und sah zu seinem Bruder. Wer von ihnen war wohl Dr. Watson?

„Ähm, wir müssen mit ihnen reden, Mrs. McBride“, begann Sam schließlich etwas sicherer und schaute sie wieder an.

„Waren wir nicht schon bei Mary?“ fragte diese nach, drehte sich aber nicht um.

Während der jüngere seine Satzbausteine noch mal ordnete und einen neuen Anlauf nahm, bemerkte Dean etwas weit interessanteres als Marys Kochkünste.

„Wo ist Evelyne?“ fragte er unvermittelt und unterbrach Sam ein weiteres Mal.

Jetzt schaute Mary über ihre breite Schulter und ihr Blick schweifte durch den Raum.

„Bis eben war sie noch hier. Ist sie nicht zu ihnen ins Foyer gegangen?“

Die beiden Winchesters wechselten einen vieldeutigen Blick. Beide beschlich ein ungutes Gefühl. Was, wenn Evelyne etwas von ihrem Vier-Augen-Gespräch mitbekommen hatte? Und was, wenn sie daraus jetzt falsche Schlüsse zog?

Da die junge Frau nicht an ihnen vorbei sein konnte, konnte sie sich nur im hinteren Teil des Hauses befinden, oder, was logischer erschien, nach draußen gegangen sein. Dean mochte die zweite Option weniger.
 

Draußen mussten trotz Sonne und strahlend blauem Himmel an die zwanzig Minusgrade herrschen. Dean rieb sich die kalten Arme und stapfte scheinbar ziellos umher. Wirkte albern, war es aber nicht. Tatsächlich wusste Dean nicht, wie er gefahrlos durch den hohen Schnee kommen sollte ohne dabei großartig einzusinken. Sam, der dicht hinter ihm war, fand das ziemlich nervig und schubste ihn etwas, sodass Dean beinahe nach vorn und mit dem Kopf voran in den Schnee fiel. Gerade noch so und unter Zuhilfenahme der Arme konnte er sich abfangen.

„Was soll das, hä?“ motzte er und blickte über die Schulter.

„Wir haben keine Zeit für so einen Mist. Evelyne ist vielleicht in Gefahr!“

Dean verdrehte die Augen. „Glaub mir, der geht’s gut.“

„Ach ja, und woher willst du das wissen?“

„Wohin sollte sie, bitte schön, gehen, hier draußen? Solange hier keiner die Straßen klarmacht kommt niemand aus Harmon weg. Nicht mal per Anhalter!“

Gutes Argument. Sam sah sich um und sein Blick blieb an der Pension hängen. Erst jetzt bemerkte er, dass das Landhaus wirklich ein interessantes Äußeres hatte. Im Dämmerlicht ihrer Ankunft konnten sie es nicht sehen, aber jetzt bei Tag erkannte er die vielen filigranen und eindeutig indianischen Schnitzereien darauf. Musste lange gedauert haben, so was zu schaffen und – was wohl viel wichtiger war – sie musste ein Vermögen wert sein. Ein weiteres Indiz, dass Marys Abstammung untermauerte. Es konnte aber auch nur purer Zufall sein, dass sie das Haus ihr Eigentum nannte.

Während Sam in Gedanken versunken schien, erreichte Dean die Scheune des Hauses, in der Evelynes und Jacks Wagen untergestellt war. Dean fand es beeindruckend, dass ein so junges Pärchen sich einen so großen Geländewagen leisten konnte. Ein ausländisches Fabrikat. Nagelneu, groß und teuer. Mit einem abschätzenden Blick machte er noch einen Schritt und blickte auf den Boden, der eindeutig vor kurzem betreten worden war und feuchte Fußspuren aufzeigte.

Das geräumige Nebenhaus, welches früher einmal neben Pferden auch anderen Tieren Unterkunft gespendet haben musste, schien jetzt nur noch als Abstellplatz und Garage zu dienen. Als Dean auf Höhe der Vorderräder war hörte er ein leises Schluchzen. Hinter dem hellblauen Wagen saß die zusammengekauerte Evelyne und weinte. Bitterlich und vollkommen fertig.

Um auf sich aufmerksam zu machen, aber sie gleichzeitig nicht zu erschrecken, tat Dean etwas, dass er sonst nicht machte. Er besah sich den Wagen noch mal und pfiff erstaunt.

„Mannomann, so ein Teil will ich auch mal fahren!“ Natürlich war der gewünschte Effekt nicht annähernd so, wie erhofft. Die junge Frau fuhr zusammen und wirbelte herum. Mit weit aufgerissenen und roten Augen blickte sie auf den überraschten Dean, der beschwichtigend die Hände in die Luft riss.

„Alles okay, keine Angst. Ich bin’s nur!“ Evelyne wirkte enttäuscht ihn zu sehen.

„Was machen sie hier?“ fragte sie dann, doch ihre Stimme klang immer noch jämmerlich dünn und vibrierte.

„Waren wir nicht schon beim ‚du’? Und eigentlich war das mein Text!“ Dean rieb sich die kalten Hände. Gott, wie er fror, doch als er die junge Frau ansah, die bis auf einen Pullover, eine Jeans und dicke Stiefel nichts anhatte, fröstelte es ihn noch mehr. „Frierst du nicht?“ fragte er ungläubig.

Evelyne blickte ihn verständnislos an und zog sich den Pullover etwas länger. Natürlich tat sie das. Ein Gentleman hätte ihr jetzt seine Jacke gegeben. Dean war offensichtlich kein Gentleman.

„Ich habe ihr Gespräch vorhin gehört. Das mit Mary.“ Sie sah Dean unverblümt an und erhoffte sich klare Fronten.

„Manche würden lauschen dazu sagen, aber ich nenne es Pech!“ meinte Dean trocken.

„Ich nenne es Zufall. Denkt ihr wirklich, dass Mrs. McBride etwas mit Jacks Tod zutun hat?“ fragte sie leise nach. Das Wimmern war jetzt fast gänzlich verschwunden.

Als Sam hinzukam fiel sein Blick zuerst auf die Wagenschlüssel in der Hand der jungen Frau. Wollte sie wirklich wegfahren? Wie hatte sie wohl vorgehabt das Scheunentor aufzubekommen, wenn vertikal davor drei Meter Schnee lagen?

„Das wissen wir noch nicht. Wir wollten gerade Cluedo spielen gehen. Wollen sie nicht mitmachen?“ Sie blickte ihn an. Noch immer verständnislos und – ja – sogar etwas verachtend.

„Mein Verlobter ist tot...und sie reißen darüber noch Witze.“ Erstaunlicherweise blieb sich eher ruhig bei diesen Worten, aber ihre Augen funkelten Dean leicht an.

„Ich neige dazu, wenn mir kalt ist etwas rücksichtslos zu werden.“ Dean ließ ihr keine Zeit zum antworten und wandte sich schon wieder zum gehen. Doch er ging nicht direkt zum Haus zurück, sondern holte nun das nach, was er zuvor vergessen hatte. Bewaffnet mit dem Wagenschlüssel des Impalas bahnte er sich einen Weg zu diesem und öffnete den Kofferraum. Als Evelyne hinten aufschloss und ihm über die Schulter in den Wagen sah, stutzte sie.

„Oh...mein...Gott!“ Evelyne klang sichtlich nervös. Ihr Blick ging zu Sam, der sie eines leichten Lächelns bedachte. „Und was macht ihr, wenn ihr euch nicht verfahrt?“ fragte sie, den Blick wieder auf das gigantische Waffenarsenal im Kofferraum des schwarzen Chevys gerichtet.

„Wir jagen!“ antwortete Dean knapp und lud seine 9 mm durch. Evelyne wollte nicht wissen, was die Beute der beiden Brüder war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Silly-Sama
2009-01-17T22:37:56+00:00 17.01.2009 23:37
Hab dir was dazu ins GB geschrieben, Mary: Nach der FF wird es eine zweite geben, keine Angst, ich schreibe weiter! Leseprobe gibt's dann hier auch zur rechten Zeit! ;-)
Von: abgemeldet
2009-01-17T12:00:06+00:00 17.01.2009 13:00
ich auch^^
aba das wollte ich net sagen^^

wirklich gutes kapitel!^^
schreibstil gefällt mir immer mehr und auch der inhalt^^
Aber als ich gelesen habe das die ff bald schon zu ende sein wird hab ich mir nur eins gedacht:
Wieso?
da könnte man doch so viel mehr noch mit machen!
Aber es ist deine entscheidung!^^
Schreibst du mir wieder wenn es weiter geht?^^

lg Bloody-Marry
Von: abgemeldet
2009-01-15T15:27:47+00:00 15.01.2009 16:27
Ich will dean leiden sehen :D:D:D
Von: abgemeldet
2009-01-15T15:26:11+00:00 15.01.2009 16:26
Ich will dean leiden sehen :D:D:D


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