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Liebliches Erwachen

Aoi x Uruha
von

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Wir?

„Lass mich noch ein wenig schlafen ...“, murmelte Aoi versonnen und zog die Decke weiter über seinen Rücken. „Ich träum gerade so schön, Ruha~“
 

Uruha seufzte. „Das merke ich schon.“ Er versuchte sich ein wenig zu bewegen, aber irgendwie fiel ihm das gar nicht so leicht. „Meinst du nicht, du kannst dich zwanzig Zentimeter bewegen?“
 

Aoi bewegte sich.
 

„Nicht da!“, stieß Uruha hervor und lief hochrot an. So ging das nun schon den dritten Morgen, seitdem sie jetzt wieder im Hotel nebeneinander schliefen. Und jeden Morgen wachte er auf und war mit einem schlafenden Aoi zugedeckt, der seine Finger nicht still halten konnte.
 

„Oh Ruha~“
 

„U-ru-ha heißt das!“
 

Nicht zu glauben ... wieso stöhnte er ihm ins Ohr, als würde er ihm unbedingt beweisen müssen, was er doch für heiße Träume hatte. Uruha war sich sicher, dass er ihn innerlich nur aufziehen wollte und deswegen seinen Namen benutzte.
 

Kein anderer Grund wäre in solchen Momenten akzeptabel gewesen, wenn Aois Hand sich über seine Bauchdecke hinweg zum Bund seiner Hose schlich.
 

„A-AOI!!!“, mit einem heftigen Ruck schupste Uruha dass Übel mit den unruhigen Fingern vom Bett.
 

Kurze Zeit später tauchte ein wuscheliger Kopf hinter der Kante auf und schaute verdutzt ... „Was ist denn mit dir los ...?“
 

„BIST DU WAHNSINNIG?!“ Uruha sprang nun ebenfalls auf und klockte gegen die Wand.
 

„Was ... hm ...was ist denn los ...?“
 

„DU ... DU HAST ... du warst in meiner Hose ...“, flüsterte Uruha weiter.
 

„Oh ...“ Weiter fiel dem anderen wohl nichts dazu ein. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen und krabbelte zurück ins Bett, auf Uruhas Seite, sich in dessen Kissen schmiegend.
 

Hallo ...? Was war denn nun kaputt?
 

„Komm zurück, Uruha ...“ Dieses schlaftrunkene Murmeln klang beinahe einladend. „Lass uns kuscheln.“
 

„Kuscheln? Lieber schlaf ich auf dem Boden, wenn du mir noch mal zu nah kommst.“
 

„Du bist zu gestresst ... lass dich doch einfach mal treiben ... ein paar liebevolle Berührungen haben noch niemandem geschadet.“
 

Es klang nicht zu schlecht. Und Uruha hatte nicht wirkliche Lust auf diesen Veloursteppich. Langsam schob er sich wieder unter seine Bettdecke und seufzte, als er die Wärme spürte. Eine Hand schob sich durch seine Haare und berührte ihn zart. „Ich will nicht.“
 

„Nicht was?“
 

„Nicht kuscheln.“
 

„Dann mach die Augen zu, ich kuschel auch für zwei ...~“
 

Uruha schloss tatsächlich die Augen - wenn auch ziemlich genervt.
 

Die Wärme des anderen krabbelte seinen Körper hinauf und durchfuhr ihn seicht.
 

Uruha kam das alles mehr als merkwürdig vor. Er lag hier stocksteif wie ein Brett und Aoi schmiegte sich so dicht an ihn heran, dass er dessen Herzschläge hören konnte.
 

Irgendwie befiel Uruha Unbehagen. Solche Spielchen hatte Aoi doch sonst nicht mit ihm getrieben ... Mit Entsetzen stellte er fest, dass dieser nun auch noch anfing ein freiliegendes Stück Fleisch seines Bauches zu streicheln.
 

„Aoi~... Was soll das ...?“
 

„Ich will nur dass du dich entspannst ...“ Dieser Ton klang nach Schwuchtelmus ...
 

„Hör auf damit ...“
 

Im Prinzip hatte er nichts gegen Aois Nähe, doch er lag hier in fast eindeutiger Pose mit einem >Mann< in einem Bett!!!
 

„Aoi! Hör auf ...“ Weniger zaghaft schob er die Hand von sich und drehte sich, damit er Aoi ins Gesicht sehen konnte. „Wenn du so weiter machst, landest du wieder neben dem Bett. Also lass mich noch ein wenig schlafen, ja? Der Tag wird anstrengend werden, okay?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, schloss er die Augen und entspannte sich langsam.
 

Nur einen Moment lang dauerte es und er hörte, spürte vor allen Dingen eine Bewegung auf ihn zu, als sich ein Arm um ihn schlang und ihn dichter an den heißen Körper zog.
 

„Aoi ...?“
 

„Schsch“, machte dieser nur und strich über Uruhas Schlaffrisur. „Bleib ganz ruhig. Ich mach nichts mehr, versprochen.“
 

Warum?, fragte Uruhas innere Stimme, denn die war inzwischen auf Berührung eingestellt. Sehnte sich quasi nach Zärtlichkeiten, doch hätte er das nie ausgesprochen.
 

Und schneller als er es hätte ahnen können, war Aoi eingeschlafen ... Zumindest hörte es sich so an. Sein Freund hatte Uruha fest im Griff, dem gerade mehr als heiß geworden war. Aois Hand wanderte seine Seite hinunter und legte sich sachte und leicht auf Uruhas Po ...
 

„AOI~ Ano... könntest du bitte...?“
 

Sein Freund rückte noch ein bisschen näher an ihn heran. Er konnte Aois Atem im Gesicht spüren. Uruha versagte der Wille etwas zu sagen, er schluckte nur noch trocken.
 

Warum fing er an zu zittern? Warum machte ihn die Nähe des anderen so nervös? Was befürchtete er denn?
 

Mit einem Schlag wurde Uruha rot, als Aois Hand die immer noch an ausgesuchter Stelle lag, fester zu packte und sein Becken näher an das seines Freundes schob.
 

„A-aoi...?“, es war nur noch ein heiseres Flüstern. Uruha hielt den Atem an. Ihm kam ein Gedanke ...
 

Wie sich das wohl anfühlen würde, wenn ... sie ... beide ... nichts ... an hätten ...?
 

Und seine Sinne schärften sich. Aoi roch unheimlich gut. Die Haut seiner Wangen, die er an seinem Hals spürte war seidenweich und so würde sich vermutlich auch alles andere an ihm anfühlen. Auch diese Lippen ... die an seiner Schlagader ruhten und gleichmäßig warmen Atem darüber gleiten ließen ...
 

Aoi seufzte und seine Hand wanderte wieder ein Stück aufwärts. - Unter Uruhas Shirt...
 

Der konnte nur scharf die Luft einsaugen.
 

Aois Hände waren warm und vorsichtig. Zärtlich ...
 

Uruha begann zu glühen, denn ihm kam der Gedanke, was passiert wäre, hätte Aois Hand ihn eben genauso zärtlich gekost, als sie ... sie ... in seiner Hose ... an seinem ...
 

Uruha versuchte krampfhaft die Augen zu schließen, um Aois optischen Reizen zu entkommen, doch dadurch empfand er seine Berührungen nur noch intensiver. Spürte genau die feinen Muskeln, das Auf und Ab seines Brustkorbes. Und ihn ihm wuchs unbewusst der Wunsch, dass alles pur zu erleben.
 

Ohne Stoff. Aoi nackt zu erleben ...
 

Seine Hände zu spüren ...
 

Sein Herz fing wie wild an zu schlagen ...

Er spürte wie das Blut sich bei dem Gedanken an einen ... an eine ... Intimmassage von Aoi ... in seiner Körpermitte sammelte ...
 

Doch das bekam er nicht bewusst mit, denn er war zu sehr abgelenkt von den Bildern die der Rhythmusgitarrist ihm ihn den Kopf malte ... mit seinem ganzen Wesen ...
 

„Ano ... Uruha ...?“, Uruha schreckte auf.

Aoi bewegte sich keinen Zentimeter ...

„Ähm ... du hast da ... was ...“
 

„A-ano ...“ Uruha riss die Augen auf und versuchte prompt wegzurücken, doch Aoi ließ das nicht zu. „Es tut mir leid, ich ... ich ... kann ... konnte nicht ...“
 

„Schsch, Uruha.“ Er hörte das Grinsen in der Stimme seines Freundes. „Ich habe dir doch gesagt, dass du dich entspannen musst ...“ Sein Atem blies sanft über Uruhas Kehle, ein leichter Kuss an die Halsschlagader folgte, ein Schaudern lief durch den schmalen Leib. „Dein Körper bereitete sich schon darauf vor. Warum nicht auch dein Kopf?“
 

„Ano ... das geht nicht ... ich - wir kennen uns zu gut-“
 

„Und deswegen geht es nicht?“ Aoi lachte leise. „Ist das nicht eher ein Argument dafür?“
 

„Nein ...!“
 

„Lass dich doch einfach drauf ein...“ Uruha spürte, wie Aois Hand sein T-Shirt weiter nach oben schob.
 

„Aoi ... ich ... du bist ein Mann ...“ Der Atem des Kupferblonden ging ein wenig flacher, als Aois Mund seinen Hals weiter verwöhnte.
 

Aoi drückte den anderen ein wenig nach unten, lag nun halb auf ihm.
 

„Das hat dich doch auch nicht davon abgehalten, erregt zu werden ...“ Immer noch grinste der Dunkelhaarige schelmisch, arbeite sich bis zu den Ohrläppchen des anderen vor, knabberte vorsichtig daran. Bedacht, nicht an dessen Piercings hängen zu bleiben.
 

„Aoi, hör bitte auf ...“
 

Er heiseres, gerauntes und heißes Flüstern drang in seine Ohrmuschel.
 

„Ich hätte ja zu gerne gewusst, was ich dir für ein Kopfkino geschenkt hab ...“
 

„Nein, hättest du nicht ...“
 

„Doch“, hauchte er erneut leise und Uruha erzitterte unter dieser einen Silbe. „Was hast du dir vorgestellt, hm? Erzähl es mir doch ... Vielleicht kann ich dir ein paar Wünsche erfüllen.“
 

„Iie“, flüsterte Uruha und biss sich auf die Unterlippe, um einen leisen Laut zu unterdrücken, als Aois Fingerspitzen wie zufällig über seine Brustknospen fuhren. Aoi rieb seine Hüften an Uruhas Lenden, der sich erst dieses Mal traute, seine Hände zu benutzen, indem er sie auf dessen Schultern legte.
 

Aoi spürte, wie sich die Finger in seine Schultern gruben und grinste erneut, bevor seine Zunge leicht am Ohr des anderen entlang fuhr und mit seinen Zähnen daran knabberte. „Bist du sicher, dass du das nicht willst ...?“
 

„Ja ... Nein!“ Uruha stieg die Hitze ins Gesicht und schluckte, als sich Aoi über ihm erhob, um ihm ins Gesicht zu sehen.
 

Er hatte ja keine Ahnung, wie er wirkte mit diesen dunklen Augen, die hellen Haare, die wild um seinen Kopf verteilt lagen. „Du bist so süß.“
 

„Sag das nicht!“, lachte Uruha plötzlich auf.
 

Er wand sich unter Aoi hervor ... und setzte sich auf die Bettkante ...
 

„Bitte lass mich in Ruhe ... I-ich kann das nicht ... nicht mit dir ...“
 

Aoi legte sich mit einem Schwung auf den Rücken..
 

„Warum? Weil ich ein Mann bin...?“
 

„H-hai...“
 

Aoi grinste. „Also, wenn du schwul wärst, hättest du nichts dagegen dich von mir in den Himmel vögeln zu lassen ...?“
 

Uruha schaute seinen Freund schockiert an. Wie konnte er das so frei aussprechen ... und so ... unchristlich ... das war untypisch für ihn. Aber die Art Überlegenheit zu demonstrieren auf diese freche Art und Weise war ganz und gar Aoi.
 

„Was~?... Umkehrschluss...“, sagte er und lächelte schräg.
 

Uruha betrachtete seinen Freund eine kleine Weile. Er sah so umwerfend aus, wie er ihn da so anlächelte, in den Kissen mit den zerwuschelten Haaren, sie sich um sein Gesicht lagen wie ein schöner Kranz ...
 

Jetzt hatte er verstanden, was Aoi eben gemeint hatte ... als er sagte, er, Uruha, sei süß ...
 

„Vorrangig will ich dich nicht als Freund verlieren“, sagte Uruha mit einem sanften Lächeln und legte den Kopf in den Nacken. Seine Erregung war abgeklungen. Wenn das öfter passierte, war das nicht gesund für ihn.
 

„Wie meinst du das?“
 

„Sex macht viel kaputt, zu viel. Du bist gut aussehend, Aoi ... wirklich! Es ist verführerisch, neben dir zu liegen, während du mir solche Angebote machst ... aber wir haben in letzter Zeit sowieso schon viele Probleme gehabt. Wir haben uns wieder gefangen. Und Sex würde uns kaputt machen.“
 

„Heißt das, du findest mich attraktiv?“
 

Über die Schulter hinweg sah er ihn an, wie er dalag, und spürte, wie ihm das Wasser im Mund zusammenlief. Was war nur los mit ihm? War er plötzlich ... bi geworden? „Ja“, kam das zaghafte Flüstern.
 

„Danke ... ich finde dich auch attraktiv ... aber ich glaube, du hast recht, vielleicht wäre es wirklich nicht gut ... Ich bin schon froh, wenn ich neben dir schlafen kann, da muss ich nicht auch noch >mit< dir schlafen ...“
 

Er lachte wieder so wahnsinnig lieblich ... Uruha hatte das so vermisst. Er schreckte auf, als Aoi seine Hand auf die seine legte.
 

„Wir blieben Freunde ... egal, was passiert ... oder ...?“
 

Wollte er es denn? Wollte er >mit< ihm, Uruha, schlafen?
 

Die Berührung seiner Hand war sanft, aber er hatte das Gefühl zu verbrennen, wenn er nicht mehr davon bekommen würde. „Ja“, sagte er wieder nur, drehte sich zu Aoi um und küsste ihn auf den Mund. „Wir bleiben Freunde“, wiederholte er ihn und küsste noch Mal die weichen Lippen, die vorhin seinen Hals verwöhnt hatten.
 

Es war falsch, was er hier tat, doch Aoi ließ ihn gewähren - zumindest für einen Moment. Uruha selbst zuckte zurück und blickte seinen ‚Freund’ erschrocken an. „Es tut mir leid, es überkam mich einfach. Sumimasen.“
 

Aoi setzte sich auf.
 

„Sag mal ... kann es sein, dass du gar nicht weißt, was du willst ...?“ Er konnte nur beobachten wie sein Freund nach Aussprache dieses Satzes immer kleiner und kleiner wurde.

Und schnell war Aoi klar, dass er hier einen wunden Punkt getroffen hatte, spätestens als Uruha sich wegdrehte und die Hand auf seine Augen legte um seine Tränen zu unterdrücken ...
 

Natürlich gelang es ihm nicht ...
 

„Uruha ... was ist los ...?“
 

„Ich - Nichts! Es ist nichts, ist schon okay!“
 

„Nein, ist es nicht!“ Aois Arm legte sich um die plötzlich so schmalen Schultern und drückten ihn liebevoll. „Sag es mir ... sonst kann ich dir nicht helfen ...“
 

“Mir ist nicht zu helfen, Aoi ... es tut mir leid, bitte vergiss, was ich getan habe ... ich wollte dir nicht wehtun ...“
 

“Du hast mir nicht wehgetan - du tust dir selbst weh!“ Aoi zwang ihn dazu, ihn anzusehen. „Was ist los?“
 

„Ich weiß es doch selbst nicht!“, rief Uruha von sich selbst genervt aus und sah wieder weg. „Ich hab mich bemüht und zurückgehalten und mich entschuldigt, als es zu spät war ...“
 

“Was war zu spät ...?“
 

„Ich mag dich, Aoi.“
 

„Ich weiß, ich mag dich doch auch.“
 

„Ich fürchte, ich mag dich mehr als ich sollte.“
 

Aoi wurde einen Moment ganz ruhig ...
 

„Wenn ... wenn du wüsstest, wie lange ... ich darüber schon nachdenke“, sagte er dann ganz leise.
 

Uruha schaute ihn direkt an ... Hatte er sich gerade verhört? Hatte Aoi das wirklich gesagt?
 

„Was-was bedeutet das ...?“, fragte er ganz zaghaft.
 

„Ich ... als du mir so den Rücken zu gekehrt hattest ... da ... da hab ich ... erst gemerkt, dass du mir ... unheimlich viel bedeutest ... und ich ... Seitdem ... hab ich keine Nacht mehr durchgeschlafen ... in der du nicht bei mir warst ... Ich ...“
 

Aoi schaute immer wieder im Raum herum und das verriet Uruha dass er ein äußerst intimes Geheimnis von sich geben würde und ihm wurde heiß und kalt zugleich, als Aoi ihn wieder direkt anschaute und Luft holte.
 

Luft holte, um zu sagen, was ihm seit Wochen durch den Kopf ging.
 

„Ich ... hab ... am Anfang gedacht, dass ich dich als Freund vermissen würde, doch dann wurde die Sehnsucht in mir so groß, dass ich sie nicht mehr ertragen konnte ... Ich hab Tausend mal versucht, dich anzurufen und kam nicht einmal dazu deine Nummer zu wählen, weil ... ich mir nicht eingestehen wollte ... ich hab drei oder vier Schlaftabletten geschluckt, jede Woche, weil ich einfach nur noch an dich gedacht hab und wie ich das mit uns wieder gerade biege ... und ich hätte mich ein paar mal selber ohrfeigen können dafür, dass ich nicht aufhören könnte, darüber nach zu denken ... wie ... anziehend du bist ...Ich hab ... deine Gitarrensoli gespielt, weil ich geglaubt habe, dass du dann hier wärst ... ich hab ... in der Parfümerie nach deinem Duft gesucht, damit ich nicht vergesse, wie du riechst ...“
 

Aois Augen hatten sich mit jedem Satz mehr mit Tränen gefüllt ... Uruha konnte nur mit offenem Mund da sitzen und zu hören ...
 

“Ich hab dich so vermisst, Uruha ... und Scheiße ... ich ... hab mich in dich verliebt ...“
 

Keine Sekunde später hatte Uruha in ihn seine Arme gezogen, um ihn zu trösten, doch kein Wort kam über seine Lippen. Etwas, das so stark war wie Metallfesseln schloss sich um Uruhas Herz. Wenn er ihn liebte ... und wenn Uruha Aoi mehr mochte als einen Freund ... wäre es dann nicht gut, wenn sie ...?
 

Uruha bekam schreckliche Kopfschmerzen, um seine Schläfen herum pochte es heftig. Er hielt Aoi fest und strich zaghaft über dessen Rücken, wie er es mit seinen Neffen tat, wenn sie hingefallen waren. Aber das hier war nicht sein Neffe ... Aoi war einer seiner besten Freunde. Beste Freunde küsste man nicht grundlos.
 

Seine eigenen Tränen waren versiegt, so bat er Aoi mit Gesten darum ihn anzusehen. „Es tut mir leid, Aoi“, flüsterte Uruha und spürte in sich selbst wie auch in seinem Freund den neuen Schwall Tränen aufkommen. Im Anflug von Verzweiflung küsste er Aoi, um ihn schmecken zu lassen, dass er sich genauso verloren fühlte und in einen tiefen Abgrund stürzte, wenn er Aoi zurückließ.
 

Doch dieses Mal fielen sie gemeinsam ...
 

... in ein weiches Bett voller Federn ...
 

Uruha konnte diesen Engel nicht so leiden lassen, er kramte alle Zuneigung in sich zusammen und daraus wurde ein erstaunlicher Mix an Emotionen und Zärtlichkeit. Bis eben war ihm nicht bewusst gewesen, dass er so viel für seinen Freund empfinden konnte.
 

Nun küsste er ihn hemmungslos, nass und begierig. Und es fühlte sich einfach fantastisch an. Ohne weiter darüber nachzudenken zog er ihm das T-Shirt über den Kopf ... was Aoi der Überraschung wegen erschauern ließ. Uruha küsste sich seinen Weg über den Hals des anderen zu dessen Brust, liebkoste jeden Zentimeter, der ihm auf dem Weg dort hin begegnete ... als wolle er alles wieder gut machen, was Aoi verletzt hatte. Alles.
 

Sie liebten sich. Das war ihm jetzt mehr als klar ...
 

Er küsste sich seinen Weg wieder hoch zu Aois Gesicht, um ihn auf die Augen, die Wangen, die Lippen zu küssen und ihn mehr als nur zu vereinnahmen. Er wollte ihn nie mehr leiden sehen - und wenn es dafür hieß, dass sie dieses Zimmer nie wieder verlassen sollten, musste es wohl so sein.
 

„Aoi ... du musst mich aufhalten, wenn ich ...“
 

„Ich werde dich nicht aufhalten“, flüsterte der Schwarzhaarige und küsste ihn auf den Mund, schickte seine Hände unter sein Oberteil auf Wanderschaft, schob es nach oben und zog es ihm kurzerhand aus. „Eher musst du mich aufhalten!“, hauchte er und küsste ihn wieder.
 

Was für ein Gefühl ... Aois Hände hatten ihn schon immer fasziniert und jetzt berührten sie ihn auf diese doch verbotene Art und Weise. Er hätte sich nicht gewundert, wenn Kai jeden Moment reingekommen wäre, um sie zum Frühstück abzuholen.
 

Im nächsten Moment löste sich Uruha von ihm. Wenn, dann wollte er es >ganz< richtig machen. Langsam und mit Geduld küsste er sich wieder Aois Körper herab und nestelte an dessen Hosenbund, bevor er darunter hakte, um ihm die Hose herunterzuziehen. Er schluckte schwer. Wie sollte er bitte Aoi ein gutes Gefühl geben, wenn er sich so unsicher war?
 

Verstohlen lugte er auf die weiße Haut, unverhohlen beäugte er, wie sich der Körper bewegte, während er selbst nur da hockte und auf ihn nieder starrte. Errötend bemerkte er, wie ihn Aois Anblick tatsächlich erregte und auch rührte.
 

Hastig lehnte er sich wieder über ihn und küsste ihn sanft. „Es tut mir leid“, - wie oft mochte Aoi diesen Satz wohl heute schon gehört haben, „aber ich weiß nicht, wie- ich weiß nicht- ich hab das noch nie gemacht, nicht mit einem Mann.“
 

„Ich auch nicht, aber nach dir darüber jetzt keine Gedanken ... Mach einfach was dir Spaß macht, wir werden schon sehen, was dem anderen gefällt ...“
 

“Ich weiß nicht, ob ich so mutig bin ...“
 

Aoi kicherte und strich dem anderen eine Strähne aus dem Gesicht. „Ist wie das zweite erste Mal ... hm ...?“
 

Uruha musste unsicher lächeln, im Prinzip hatte sein Freund recht.
 

„Hör mal ... lass uns jetzt nichts überstürzen ... Vielleicht müssen wie uns erst mal an die Nähe des anderen gewöhnen ...“
 

Oh, das hatte Uruha bereits, und wie er sich an Aois Nähe gewöhnt hatte ... Aber er hatte recht, vielleicht sollten sie wirklich nichts überstürzen ... schließlich war die Situation für beide neu.
 

„Ich muss auch nicht alles, nach dem ich mich in den letzten Wochen gesehnt habe an einem Morgen nachholen ... oder ...? Lass dir Zeit.“
 

Uruha nickte und setzte ein Kleinkindlächeln auf. Wenn Aoi in der Vergangenheit auch immer so liebevoll mit seinen Freundinnen umgegangen war, konnte er sich jetzt vorstellen, warum er nie eine Beziehung aus Streit, oder wegen Betruges beendet hatte, oder nie eine schlecht über ihn geredet hatte.
 

Er war wirklich lieb.
 

„Okay, jetzt fühle ich mich wie eine Frau ...“
 

Beide lachten ...
 

„Reicht es nicht wenn ich so aussehe ...?“
 

Klopf, klopf ...
 

Beide schreckten zusammen. Kai stand in der Tür.
 

„Gu-Guten Morgen ...?“, mehr brachte er erst mal nicht hervor, als er beide so halb ausgezogen, aufeinanderliegend vorfand.
 

„Guten Morgen Kai ...“, brachte ihm Aoi entgegen.
 

„Was ist den hier los? H-habt ihr herumgealbert...?“
 

„Lass mich mal aufstehen“, murmelte der Dunkelhaarige dem Kopferblonden zu und ging dann schelmisch grinsend am Drummer vorbei.
 

„Oh, glaub mir, uns war noch nie eine Sache so ernst ... wie diese ...“, zwinkerte er, worauf Kai nur überrascht die Brauen hob und Uruha vor sich hin glühte.
 

„Wie hab ... ich das denn jetzt zu verstehen ...?“ Aoi verschwand im Bad, und begrüßte nebenbei Ruki und Reita, die vor der Tür auf dem Flur kamen.
 

„Denk mal scharf nach ...“, wendete er sich wieder an den Bandleader.
 

„Also ... seid ihr ... zusammen ...?“, frage er mutig noch einmal nach ... ein erwartungsvoller Blick folgte.
 

Uruha kratzte sich unbeholfen am Kopf: Ein unsicheres >ja ...< und Aoi kicherte: Ein sicheres >Ja!<
 

Einen Augenblick herrschte Stille.
 

Aus heiterem Himmel deutete Kai eine Strike-Geste an. „Ja!“
 

Und aus dem Flur kam nur einstimmig: „Na endlich ...“
 

+++++
 

Wir hoffen, es gefiel ^^
 

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Viele, liebe Grüße!

Himitsu_und_Namida



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klene-Nachtelfe
2011-04-11T19:15:03+00:00 11.04.2011 21:15
Ohhhh... man...purer Zucker!!!
Einfach klasse!
Wirklich schön!!!
LG -^.^-
Von: abgemeldet
2011-01-24T19:45:58+00:00 24.01.2011 20:45
das ende ist ja cool XD hehehe..
echt süß...
ich hätte in dieser situation keine tränen fließen lassen, aber es ist so wunderbar herzlich, und einfach unschuldig süß.

super!
Von:  Jyll
2011-01-07T16:39:51+00:00 07.01.2011 17:39
Gott ich liebe die FF!
Sie ist so anders als alle anderen und wirklich gut. Ich liebe die Story, das ganz andere Verhältnis der zwei als sonst so und der Schluss war so süss und amüsant zugleich!! Maah <3
Bin Feuer und Flamme, weiter so!!
Von:  xHan_Ichiban
2010-06-29T20:53:25+00:00 29.06.2010 22:53
...geil - einfach nur hamma... hamma süss und irgendwie auch lustig - ich find's einfach suuu~per-duper ^^ Hihi

Ihr habt ab jetzt einen neuen fan! Haha
Also, lg Yuki
Von:  Len_Kagamine_
2010-05-10T00:59:53+00:00 10.05.2010 02:59
die isat geil geworden *grinz*
es psst alles so toll zu samen ^^
und dein schreib still ist wie immer einfach nur toooooolllllllllll *smille*
und ich finde es toll das Aoi seinen ganzen mut zusammen gekommen hat und Uruha gesagt hat was wer füh ihn emprindet und das auch nur weil Uruha gesagt hat das er war scheins mehr als nur freundschaft empfindent *schwärm anfal bekommz*
ich finde toll wie sie zusammen gekommen sind *schwärm*
Aoi war auch so toll wo er zu Uruha gesagt hat das er nichts überstürtzen soll *____* das er es sondern langsam an gehen soll ^^
und der geliste sagtz war
na englich weil sie ja jetzt zusammen sind *ginz*
habe mich in die ff eingach verlibt ^^
freue mich schon noch mehr von dir zu lesen ^^
ich hoffe du machst noch lange ff's *___*
die sooooooooooooo toll sind *smile*

Dat Nessy
Von:  Lydel-chan
2010-04-28T11:19:48+00:00 28.04.2010 13:19
ich fand das total schön ^^
besonders schön fand ich, dass es mal nicht gleich zu hemmungslosem sex kam xD"
war wirklich ganz doll rührend geschrieben...
ich les bestimmt noch mehr von euch ^^
Von:  Ziina-chan
2010-04-16T15:44:51+00:00 16.04.2010 17:44
Wie süüüüß! >____<
So schön!
Die 2 passen einfach zusammen. *-*
Hach~
Und Kai am Ende. x3

LG
Ziina
Von:  eiko
2010-01-10T19:38:34+00:00 10.01.2010 20:38
hui hui *hibbl*
meiner erster eindruck den ich von euch hab von 'breaking marble' ^.~ dann werd ich mich mal ans lesen machen, was? *freuz*

nun aber nur hierzu: süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß
anfang und ende sind wirklich gelungen - nicht zu viel und trotzdem nicht zu wenig, sodass keine fragen offen bleiben *Schnurr*
Von:  Tesla
2009-12-08T17:47:39+00:00 08.12.2009 18:47
Wieder mal was wirklich süßes von echt das gefällt mir *freu*
Von:  _pineapple_
2009-11-27T19:40:19+00:00 27.11.2009 20:40
Nyuuuu >w<
Es ist immer wieder soooo toll die FF zu lesen *hach*
Sooooo süüüüüß!!! o////o
...
un mir ist gerade aufgefallen, dass ich noch gar kein Kommi geschrieben habe...*in die ecke stell und schäm*
Kai am Ende find ich auch richtig toll XDDD
weita sooo!!! ^w^
baibai



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