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Chaahat

von

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Radhika wusste nicht, was sie davon halten sollte, dass sie schon wieder alleine mit Rizvan verreisen musste. So, wie die Dinge im Moment zwischen ihnen lagen, hatte sie alles andere als Lust darauf, mit ihm allein nach Singapur zu fliegen, doch sie entschloss sich, professionell ihren Auftrag zu erledigen und alles andere auszublenden.

Als sie am nächsten Tag mit dem Taxi zum Flughafen fuhren, sprachen sie kein Wort miteinander und auch im Flugzeug waren ihre Unterhaltungen eher spärlich gesät. Rizvan war froh, als Radhika eingeschlafen war. Diese eisige Kälte zwischen ihnen gefiel ihm nicht, doch er hielt diesen Abstand für das Beste. Auch wenn er sich nach ihrer Nähe verzehrte, riss er sich zusammen und konzentrierte sich auf ihren Auftrag. Obwohl ihm das in der Enge des Flugzeuges noch schwerer fiel und er sich insgeheim wünschte, ihr Kopf würde beim Schlafen auf seine Schulter fallen. Das geschah allerdings nicht.

Nachdem sie in Singapur vom Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht wurden, checkten sie sofort ein und bezogen ihre Zimmer, die durch eine Durchgangstür miteinander verbunden waren. Radhika wunderte sich immer wieder. Würde sie es nicht besser wissen, hätte sie vermutet, dass Vardhan es geradezu darauf anlegte, dass sie und Rizvan etwas miteinander anfingen.

Nichtsdestotrotz freute sie sich über ihren Singapuraufenthalt. Neben dem Pflichtprogramm, der Cluberöffnung und der Vertragsunterzeichnung, hatte sie vor, ein wenig Sightseeing zu machen. Sie überlegte kurz, ob sie Rizvan fragen sollte, ob er sie begleiten wollte, doch sie entschied sich dagegen. Wenn er meinte, nicht mehr mit ihr reden zu müssen, wollte sie ihm da nicht im Weg stehen. Sie konnte jedoch nicht leugnen, dass sie sein Verhalten sehr störte. Insgeheim wünschte sie sich, dass er sie wieder begehrte und ihr nachstellte. Es hatte ihr sehr gefallen, dass er sie wollte und wegen ihr eifersüchtig gewesen war. Schließlich fühlte sie sich immer mehr zu ihm hingezogen, doch das würde sie ihm unter keinen Umständen zeigen.

Nachdem sie ihre Sachen ausgepackt hatte, ging sie ins Badezimmer und nahm ein ausgiebiges Bad in der riesigen Wanne. Auch im Allgemeinen war das Zimmer sehr luxuriös und komfortabel eingerichtet. An dieser Tatsache sah man, dass bei Vardhan Geld keine Rolle spielte und er sich alles leisten konnte. Ein wenig eifersüchtig war Radhika auf seinen Reichtum schon, auch wenn sie sich nicht beschweren konnte, da Vardhan all ihre Kosten inklusive Miete, Kleidung und Essen übernahm, doch gegen ein eigenes gut gefülltes Bankkonto hätte sie trotzdem nichts einzuwenden gehabt. Sie wusste allerdings, dass es ein weiter Weg sein würde bis sie ein eigenes Vermögen angehäuft haben würde. Wenn ihre Ausbildung beendet war, würde sie erst einmal lange Zeit nur kleine Deals abschließen bis sie irgendwann vielleicht nach und nach aufsteigen würde. Wie lange dies jedoch dauern konnte, war nicht abzuschätzen. Radhika hatte sich zwar für diesen Weg entschieden, doch beim Gedanken an diese mühselige Zukunft musste sie unwillkürlich seufzen.

Als sie ihr Bad beendet hatte, trocknete sie sich ab und machte sich für die Eröffnung fertig. Erst wollte sie einen Sari anziehen, doch dann entschied sie sich um und wählte etwas Freizügigeres http://i43.tinypic.com/21ch9ax.jpg , um Rizvan die Augen aus dem Kopf fallen zu lassen. Als sie einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel geworfen hatte und mit ihren Anblick zufrieden gewesen war, klopfte sie an die Durchgangstür zu Rizvans Zimmer. Als keine Antwort kam, ging sie einfach hinein. In diesem Moment kam Rizvan http://i44.tinypic.com/2aaes9i.jpg aus seinem Badezimmer. Sein Blick streifte sie flüchtig, dann sagte er kühl: „Chalo! Wir müssen los.“
 

Als Radhika und Rizvan am Club ankamen, hatte sich davor bereits eine lange Schlange gebildet. Sie drängten sich an den Leuten vorbei und wurden von den Türstehern sofort hereingelassen. Drinnen wartete bereits Vardhans Partner auf sie, der sie herzlich begrüßte. Dann folgte das glückverheißende Brechen einer Kokosnuss, die Bandzerschneidung, die Radhika übernahm und der Club war eröffnet. Die Menschen strömten herein und bald war es so voll, dass man nur noch durch Drängeln vorankam. In der VIP-Lounge, in der sich Radhika, Rizvan, Vardhans Partner und ein paar andere scheinbar wichtige Personen befanden, war es jedoch sehr angenehm.

Nachdem Radhika sich einen Cocktail geholt hatte, bemerkte sie, dass Rizvan verschwunden war. Sie war jedoch zu stolz, um ihn zu suchen und setzte sich schließlich auf ein Sofa, das in einer Ecke stand und wo sie relativ ihre Ruhe hatte. An ihrem Cocktail nippend grübelte sie nach, denn sie war angesäuert wegen Rizvan. Er hatte sie trotz ihres Outfits kaum eines Blickes gewürdigt und nun war er verschwunden und trieb wahrscheinlich sonst was mit sonst wem. Während sie dort saß und ihren Blick durch den Raum schweifen ließ, sah sie ihn plötzlich. Rizvan saß mit zwei jungen Frauen http://i42.tinypic.com/hu2jgi.jpg , die links und rechts neben ihm saßen, auf einer Couch am anderen Ende der Lounge und schien sich prächtig zu amüsieren. Radhika verschluckte sich bei diesem Anblick beinahe und musste husten. Als sie sich wieder gefangen hatte, konnte sie nicht anders als ihn anzustarren. Was tat er da? Er hatte eindeutig eine Hand auf den Oberschenkel der einen Frau und seinen Arm um die andere gelegt und er schien heftig mit beiden zu flirten. Unwillig stellte Radhika fest, dass das unbändige Eifersucht in ihr auslöste. Erst ignorierte er sie völlig und nun machte er sich auch noch gleichzeitig an zwei wildfremde Frauen ran. Radhika trank ihren Cocktail mit einem Schwung leer, krallte sich dann vor Wut mit den Händen in den Bezug der Couch, auf der sie saß und beobachtete die Szenerie ganz genau. Die Frau, die rechts neben ihm saß, kraulte ihm die ganze Zeit die Brust während die andere über die Innenseite seines linken Oberschenkels streichelte. Rizvan schien seine Situation sehr zu genießen, denn ein lustvolles Grinsen zierte sein Gesicht. Radhika drehte sich angewidert weg, da sie diesen Anblick nicht ertragen konnte. Sie wollte nicht, dass er sich für andere interessierte als sie. Auch wenn sie wusste, dass es egoistisch war, wollte sie die Einzige sein, nach der er sich verzehrte. Doch diese Chance schien sie nun eindeutig verspielt zu haben. Eine Weile blieb sie noch dort sitzen und schaute ab und zu zu Rizvan hinüber, der vollkommen von den beiden Frauen umgarnt wurde. Immer wieder wendete sie sich ab und immer wieder schaute sie erneut hin. Neugierde, Wut und Eifersucht wechselten sich ab. Während sie dort saß, wurde sie von mehreren Männern angesprochen, die sie jedoch alle sofort abwies, ohne sie auch nur anzuschauen. Sie hatte im Moment keinen Kopf für zielloses Geflirte. Irgendwann wurde es ihr schließlich zu bunt und sie wollte gehen. Sie hatte keine Lust mehr auf den Anblick von Rizvan mit diesen beiden Frauen und auf die dummen Anmachen von fremden Männern. Während des Gehens musste sie allerdings noch an Rizvans Couch vorbeigehen. Abschätzig schaute sie ihn aus den Augenwinkeln heraus an und bemerkte in diesem Moment, dass er sie ebenfalls ansah und ihr frech zuzwinkerte. Fassungslos über diese dreiste Geste stürmte sie hinaus, nahm sich ein Taxi und fuhr zurück ins Hotel. Wutentbrannt warf sie ihre Handtasche in die Ecke und ging ins Badezimmer. Nachdem sie sich umgezogen hatte, legte sie sich ins Bett und versuchte zu schlafen, doch das klappte nicht. Sie war zu wütend. Was dachte sich Rizvan dabei? Was sollte dieses Zuzwinkern? Was sollte dieses Rumgemache mit diesen Frauen? Lange lag sie noch wach und grübelte wütend vor sich hin bis sie schließlich doch einschlief. Dieser Schlaf dauerte jedoch nicht lange, da sie bald wieder durch laute Geräusche aus dem Nebenzimmer geweckt wurde.



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