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Chaahat

von

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Rizvan war der Meinung, dass er nach diesem Tag noch einen Drink verdient hatte. Also ging er zur Bar, goss sich einen ein und ging dann auf seinen Balkon. Die Luft war angenehm und er atmete tief ein, als ihm plötzlich auffiel, dass die Trennwand zum Balkon nebenan weg war und er freie Sicht auf Radhika hatte, die anscheinend in ihrem Liegestuhl eingeschlafen war. Er kam wieder nicht umhin sie zu mustern. Ihr Körper hatte eine betörende Wirkung auf ihn und er wollte ihn berühren, doch er riss sich zusammen. Rizvan lehnte sich an die Wand und nahm einen Schluck von seinem Drink. Ihm fiel auf, dass ihr Gesicht ebenso betörend war wie ihr Körper. Ihre feinen Gesichtszüge wurden von ihrem Haar umrahmt und sie sah aus wie...

„Du solltest das nächste Mal vorsichtiger sein.”, wurden seine Gedanken unterbrochen und er schreckte auf. Er schaute auf Radhika, die noch genauso da lag und ihre Augen geschlossen hatte. Hatte er das gerade wirklich gehört oder war der Drink zuviel gewesen? Plötzlich öffnete Radhika die Augen und setzte sich auf. Sie fixierte ihn mit ihrem Blick und meinte: „Ich habe deine Blicke gesehen.” Rizvan war verwirrt und wusste nicht, worauf sie hinaus wollte? Meinte sie die begehrenden Blicke, die er ihr gerade zugeworfen hatte? Das war unmöglich. Sie hätte es nicht sehen können. Radhika genoss seine sichtliche Verwirrung, auch wenn er versuchte, sie zu verstecken. Sie musste grinsen und kam dann auf ihn zu. „Du scheinst Vardhan nicht sonderlich zu mögen...”, fügte sie hinzu, doch Rizvan hatte noch immer ein großes Fragezeichen im Gesicht. Sie rollte mit den Augen. „Deine Augen waren voller Wut, wenn du ihn angesehen hast. Und über seine Überraschung...” Sie zeigte auf sich und tat, als ob sie beleidigt wäre. „... hast du dich auch nicht gefreut.” Er verdrehte die Augen und nahm erneut einen Schluck von seinem Drink, doch er antwortete ihr nicht. „Na gut, keine Antwort ist auch eine Antwort. Aber mir soll es egal sein. Hauptsache, du bringst mir alles bei, was ich wissen muss...” Er drehte ihr den Rücken zu und meinte gelangweilt: „Ja, sicher... Ich...” „Was würdest du tun, wenn ich dich küssen würde?”, unterbrach sie ihn abrupt. Er dachte, sich verhört zu haben und drehte sich verwirrt zu ihr um. Sie schenkte ihm ein verführerisches Lächeln und er wusste, dass er sich nicht verhört hatte. Er musste sich ein Grinsen verkneifen und wusste, dass keine Frau seinem Charme widerstehen konnte. Bevor Radhika wusste, wie ihr geschah, drückte er sie mit seinem Körper gegen die Mauer hinter ihr und griff sich ihre Handgelenke. Er strich mit seiner Hand über ihre Wange und meinte leise: „Und was würdest du tun, wenn ich mit dir Liebe machen würde?” Sie lachte. „Du würdest keine Liebe mit mir machen. Du würdest höchstens mit mir schlafen.” Er zog eine Augenbraue hoch und schaute sie skeptisch an. „Und wo ist da der Unterschied?” „Zum `Liebe machen´ braucht es Liebe... Und du liebst mich nicht.”, erklärte sie gleichgültig. Er verdrehte daraufhin erneut die Augen und machte sich daran, ihren Hals zu küssen. „Ich sehe darin keinen Untersch...” Plötzlich hielt er inne. Er bemerkte, wie Radhika ein Messer an seine Männlichkeit hielt und ihn provokant anlächelte. Er verstand die Welt nicht mehr und schaute sie vollkommen verständnislos an. „Tja, meine Lieber, das war ein Test.”, sagte sie süßlich uns löste sich aus seinem Griff. „...und du bist so was von durchgefallen.” Mit diesen Worten verschwand sie in ihre Wohnung, verschloss die Balkontür hinter sich und zog die Vorhänge zu.

Rizvan stand da und konnte nicht glauben, was da gerade passiert war. Sie hatte ihn reingelegt. Als er das realisierte, wurde er wütend und schwor sich, dass sie ihm das büßen würde.
 

Am nächsten Morgen wurde Rizvan von dem Geruch von frisch gebrühtem Kaffee geweckt. Als er sich gerade aufgesetzt und gestreckt hatte, kam Mahima mit einem Tablett ins Zimmer und setzte sich neben ihn aufs Bett. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und sagte: „Ich habe dir Frühstück gemacht. Als kleine Aufmunterung, weil du gestern so schlecht drauf warst.“ Bei diesen Worten fielen ihm sein Auftrag und Radhika wieder ein und seine Laune verfinsterte sich auf der Stelle wieder. Er nahm einen Schluck von dem Kaffee, den Mahima ihm gebracht hatte, aber ließ den Rest des Frühstücks unberührt. Dann stand er auf und wollte ins Bad gehen, doch Mahima hielt ihn am Arm fest. „Was ist los mit dir? Hat es wieder etwas mit Vardhan zu tun?“ „Ich gehe jetzt duschen und dann erklär ich dir alles.”, meinte er genervt und löste sich aus ihrem Griff.

Das heiße Wasser, das aus der Dusche prasselte, entspannte seine Muskeln und er spürte, wie der Stress ein wenig von ihm abfiel. Er überlegte, wie er den Tag verbringen sollte und entschied sich, heute frei zu machen und nichts zu tun. Diesen Luxus hatte er sich schon lange nicht mehr gegönnt.

Nachdem Rizvan sich abgetrocknet und angezogen hatte, erzählte er Mahima von Radhika und seinem Auftrag. Sie hörte gespannt zu und meinte dann ohne den eifersüchtigen Unterton in ihrer Stimme völlig unterdrücken zu können: „Und diese Radhika wohnt jetzt nebenan?” Rizvan verdrehte die Augen: „Mahima, bitte! Da ist jetzt nicht dein Ernst? Deine Eifersucht kannst du stecken lassen. Das hat doch bis jetzt auch immer geklappt...” Sie fühlte sich ertappt und meinte zu ihrer Verteidigung: „Ich bin nicht eifersüchtig. Das war nur rein Interesse halber... Kannst du sie vielleicht rüberholen? Ich will sie kennenlernen.” Sie schmiegte sich an ihn und spielte an einem der obersten Knöpfe seines Hemdes. „Muss das sein? Ich will heute nichts sehen und hören, was mit Vardhan zu tun hat...”, meinte er abweisend, doch sie schaute ihn flehend mit ihren großen Augen an, woraufhin er genervt stöhnte und sich auf den Weg zu Radhikas Wohnung machte. Um sich den Umweg über den Flur zu ersparen, schaute er, ob ihre Balkontür offen war und er hatte Glück. Er schob die Vorhänge beiseite und ging hinein, als er plötzlich mit offenem Mund stehen blieb. Radhika saß dort auf der Couch auf dem Schoß eines jungen Mannes und war nur mit einem BH und einem Rock bekleidet, den der Typ hochgeschoben hatte, um offensichtlich ihre nackten Oberschenkel zu berühren. Sie drehte sich erschrocken um und starrte Rizvan an. Als sie die Situation realisiert hatte, zog sie eine Augenbraue hoch und meinte: „Hast du schon mal was von Anklopfen gehört?!” Rizvan war immer noch perplex, aber fing sich schnell wieder und entgegnete mit einem sarkastischen Ton: „Wenn du nicht gestört werden willst, solltest du lieber deine Türen verschließen.” Radhika verleierte die Augen und meinte dann an den jungen Mann gerichtet: „Na gut, das wird dann wohl jetzt nichts mehr. Ich meld mich bei dir, wenn ich Zeit habe, okay?” Er nickte und sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann schenkte er Rizvan noch einen abschätzigen Blick und ging. Dies bemerkte Rizvan jedoch nicht mehr, denn er war wie gefesselt vom Anblick von Radhikas spärlich bekleidetem Oberkörper. So wohlgeformte Brüste hatte er schon lange nicht mehr gesehen. Radhika bemerkte seine Blicke und meinte, während sie sich ihr Oberteil überzog: „Ja, schau genau hin, denn das war das erste und letzte Mal, dass du sie gesehen hast.” Rizvan fühlte sich ertappt, aber machte sich nichts weiter daraus. Sollte sie doch denken, was sie wollte. „.... wie auch immer. Komm kurz mit rüber. Da will dich jemand kennenlernen.”, meinte er gleichgültig und machte sich auf den Weg zurück in seine Wohnung ohne darauf zu achten, ob sie ihm folgte.



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