Du, Mysterium!
Im verträumten Untergang
Im einstigen Kältedrang
Im Geifer vom tollwütigen Tier
Liegt ein Stück von dir.
Auf dem ersoffenen Sonnenschein
Auf der Lilie so fein
Auf den Blättern von jedem Strauch
Ruht dein warmer, zarter Hauch.
In den Ruinen von irgendwann
Auf den Wegen, die man kaum begehen kann
Bei jeder endloslangen Tour,
Findet sich deine Spur.
Du bist alles und gar nichts
Weder des Schattens noch des Lichts
Was soll's? Du bist Gift, du bist Droge!
Aber dennoch mehr als eine kleine Woge.
Du bist in allem hier,
wenn man nur deine Anwesenheit kapier.
Vieles braucht doch keinen Sinn.
Ich bin Sklavin dir und Königin.
Und würdest du nur als Seufzer durch meine Worte wehen,
könnte ich dir nicht widerstehen.
Ich lasse keine andre Lieb' mehr zu,
denn alles, was ich will, bist ganz alleine du.
Fallen
Ich fiel so weit
Weiter als die Unendlichkeit
Und sah keinen Sinn
Wusste nicht mehr, ob ich bin
Im Fallen, da fühlte ich
Wie ein Herz von Feuer spricht,
Das meine Flügel hat zerbissen
Und meine Seel' würde bald zerrissen
Im Fall, so frei und tief
Fühlte ich, dass etwas in mir schlief
Vom Freunde des Feindes, der Ros' des Gebeins
Im Stillen wuchs Schatten und dies war nicht allein meins
Im Fallen waren die Rosen vergessen
Gedanken an Länder, wo man meine Tränen hat gegessen
Ein Schicksal wie Stein
Ich wusste, es würde so sein
Liebster, all die Tränen
Tränen ungeweint, bei all dem Sehnen
Sein sie dein,
Mein Herz schenkt es dir nur allein
Liebster, all das Blut
Nimm statt der Tränen als ein Gut
Meiner Lieb' ein Ventil zu bieten
Als Opfer uns'rer eignen Riten
Liebster, ein Körper für dich
Friss mich mit Haut und Haar und Gesicht
Erquicke dich an meinem Fleisch, welches verdorben
In deinem Innern nur bin ich geborgen
Und so fiel ich in Unendlichkeit
In deinen Eingeweiden, Blut und Hirn so weit
Bei dir und deinem Herzen nah
Ist das nicht schön?
Hier bin ich richtig, hier bin ich wahr.
Einst nochmal
Einst nochmal
Einst nochmal
Und erneut
Und von vorn
Tu alles, was mich erfreut
Dafür wurdest du geborn.
Einst nochmal
Dreh dich
Einst nochmal
Lache
Einst nochmal
Küss mich
Einst nochmal
Los mache!
Einst nochmal
Einst nochmal
Und erneut
Und von vorn
Tu alles, wozu du Zeit
Ohne dich bin ich verlor'n
Einst nochmal
Führ mich
Einst nochmal
Tanz
Einst nochmal
Halt mich
Einst nochmal
Nutze die Chance!
Einst nochmal
Einst nochmal
Und erneut
Und von vorn
Tu alles zu meiner Freud'
Weil ohne dich bin ich verlor'n
Vergleich
An einer Rose geschnitten
Wunde, die bluten wird
Kann schlimmer sein als vom Fuße getritten
Weil sie anders schmerzen wird
Tiefer .....
Tiefer in deiner Seele ....
An der Träne verbrannt
Wirkt ebenso wie ein Feuer
Stehst da wie gebannt
Der Stillstand kostet dich teuer
Viel ......
Zu viel .....
Von dir verlassen
Kein Vergleich mehr zu machen
Meine Existenz würd' verblassen
Bei solchen Sachen
Zu teuer .....
Viel zu teuer ....
Bleiben bei dir
Wie schön das ist
Mein Herz fühlt sich wohl bei diesem Hier
Sodass man alles andere, alles schlechte vergisst
Auf ewig .....
Für ewig ....
Für immer ...
Passion
Leg nieder dein Schwert
Zu meinen Füßen
Was ist es denn wert
Schlachten schlagen, danach nimmer mehr fähig zu grüßen?
So leg nieder die Klinge
Sie wiegt zu schwer
Es gibt Dinge,
die sind wichtiger nun mehr
Leg deine Hand an meine Brust
Fühl mein Herz im Ton
Du gibst mir jene Lust,
Die obsiegt über der Welten Hohn
Berühre meine Haut
So fest du magst
Spüre jeden kleinen Laut
Ohne, dass du drüber klagst
Press die Lippen dein
Auf meine ganz eng
So war es bestimmt zu sein
Lass sie nicht warten, es drängt!
Spür mein Herz schlagen
Lauter als ein Gong
Vergib dem Zögern und Zagen
Es macht alles schöner, c'est bon
Öffne meinen Schoß,
Der nur gewartet hat auf dich
Tränen flossen deiner Wege, warum denn bloß?
Oh Krieger! Ich erwarte dich.
Mein Herz schlägt mit deinem
Ich hab dich endlich so nah
Wer will deiner Liebe die Erlaubnis verneinen?
Ich lieb dich, seit ich je war
Schwelg in mir
Ich flehe gern um deine Liebe
Es riecht nach Schweiß, beide wir
Und sind verloren in unsere Triebe
Nimm mich,
Die Magd, die vom deinem Schwert geschnitten
Ich will dich
Und du bist gnädig, kommst nach dem Bitten
Entweihe meinen Leib
Ungnädiger Wanderer der Hölle
Mache mich zu einem andern Weib,
Welches lebt und vergeht in einer Sekunde der Fölle
Verzauberte Ärmlichkeit ließ uns fühlen protzigen Reichtum
Gab unnd nahm Passion
Verleitete uns weit weg von Elend und Siechtum
Eröffnete uns eine Reunion
Trink der Lippen Nektar
Lecke die Leidenschaft aus meinem Schoß
Vergiss der Kampfhorden Gefahr
Sie sind nicht wie wir so groß
Unser Lichte erstrahlt hell im Schattenschein
Ein Schatz, der unter der Haut will leben
Belebt durch den Liebsten, mein
Dies sei all mein Streben
Und kommt der Tag auch angekrochen
Mit schaudernden Rufen nach Blut und Tod
Unser Glück sei dann nicht zerbrochen
Wenngleich eingehüllt ins fahle Morgenrot
Ein Kuss, galant gegeben
Deine Lippen sind Tode wert
Mein Süßes! Oh mein Leben!
So nimm denn auch wieder nun dein Schwert,
Oh du Ding so scharf, mach, dass er zurückkehrt!
Telefon
Wie wiegt mein Herz im Abendwind?
Weil wir doch eigentlich alle Engel sind?
Rein und himmlisch schön?
Fliegen in den blauen Höhen?
Nein, wir sind tiefer auf der Erden Grund!
Wir fliegen nicht, wir laufen, aber nicht immer rund!
Und Schönheit zerbricht uns entzwei!
Wir sind zwischen Himmel und Hölle nur frei!
Wie zittert mir die Haut bei Nacht?
Hat sich der Tag das ausgedacht?
Es ist kalt, kälter als je
Aber nicht die Kälte bringt mir dieses Weh.
Unsere Seelen zittern doch immer so allein!
Unsere Haut bringt's deutlich zum Vorschein!
Allein sich wärmen ist zu schwierig
Und wirken tut's auch nicht langwierig
Wie weh mir ist so im Hier.
Wo steckst du und warum nicht bei mir?
Lieb ich dich denn so gering?
Ist mein kleiner Leib nicht Heim genug, das kleine Ding?
Heim und Lieb kümmern mehr mich als je.
Tu ich dir auch gern noch damit weh.
Dein Leib als Heim, ich hab's so gern
Bin ich auch nicht oft da, viel mehr fern
Herz von Stein
Ich wollt' mein Herz, das wär' von Stein
Dann könnt' es immer zu kalt und still und schweigsam sein
Da gäb's keinen Wind, der mich friert
Da gäb's keine Stimme, die mich ziert
Von Innnen her
Ach, wie wäre ich dann leer!
Ich wollt' mein Herz, das wär' von Stein
Das müsste dann die höchste Tugend sein
Kein Lachen, das mich schüttelt
Kein Schmerz mehr, der mich rüttelt
Von Innen her
Ach, wie wär' das dann alles leer!
Ich wollt' mein Herz, das wär' von Stein
Dann wär' mir wohl, auch allein
Keine Trauer mehr, die dann in mir weilt
Und auch kein Träumen mehr, zur Nicht-Träumerzeit
Von Innen her
Ach, wie schön, wenn alles wäre leer!
Doch mein Herz, das ist leider nicht von Stein
Und so sitze ich mit den Stimmen hier allein
Mich friert und rüttelt
Mich hungert und schüttelt
Von Außer her
Ach, sind meine Augen noch lang nicht tränenleer!
E
Ewigkeit
In Ewig weicht
Von mir, ihr Schatten der schlimmen Zeit
Meilenweit in die Unendlichkeit.
Einsamkeit
Einsam es schneit
Wie in den Wintertagen auf meine kleine Welt
Es freut mich nicht, Freude bleibt gestellt.
Ehrenhaftigkeit
Wahrhaftig in der Zwiespältigkeit
Durchdachtes Gift für die jungen Ohren
Horchst du es nicht mehr, hast du die Ehre bald verloren.
Egoismus
Drang, der immer sein muss
Unbeschadete Gier des selbstigen Ichs
Wenn auch verpöhnt schadet er meistens nichts.
Ewigkeit
Ist meilenweit
Aber nur in deinem Herzen wirklich frei
Der Rest ist doch nur Schau und mir einerlei.
Sehnsucht
Sehnsucht wiegt die Luft so sacht
In mein schimmernd Schlafgemach
Sie will mich leiten
Mich nur begleiten
Mich auch verführen
Die Trauer spüren
Die in mir ruht so tief
Und immer nach dir rief.
Sehnsucht quetscht den Atem mir
Schlägt und beißt in die Lunge mir
Damit ich ersticke
Meine Uhr nicht mehr ticke
Will nur vernichten
Keine Leiden schlichten
Nicht mehr in mir ruhen so tief
Weil sie da niemals schlief.
Sehnsuchts Feuer heiß und schwer
Das Herz zerreißt es immer mehr
Will mich verrecken
Mich niederstrecken
Will mich verbrennen
Meinen Namen verkennen
Und in mir schreien so sehr
Und Tränen kommen immer mehr.
An einem Tag im Mai
Sag mir nur, was kannst du sehen?
Über den Flüssen und den Meeren?
Gibt's da was, das dich beglückt,
Das dein Leben gar dein Herz entzückt?
Ich liebe dich, oh wie das klingt!
Ein Blick von dir und mein Herz das singt!
Lass es nochmal geschehen,
Dass wir uns wiedersehen
An einem Tag im Mai.
Liebster Freund, dein Haar im Wind,
Mein Herz ist belebt, weil wir Träumer sind.
Deine Augen sprechen schweigend,
Denn wir sind doch auf Engelsflügeln gleitend.
Du lebest hoch! Ich schrei es raus!
Ich liebe dich und ich lasse nichts aus!
Überall nur mit dir,
Bevor ich den Verstand verlier
An einem Tag im Mai
Liebstes Herz, dein Wort ist Licht,
Welches den starren Schleier der Nacht zerbricht.
Deine Augen, ein tiefblaues Meer,
Gebe ich um gar nichts mehr her.
Du lebest hoch! Ich schrei es raus!
An jedem Tag schreie ich es raus!
Verlier dich in die Melodie,
Meiner Symphonie
An einem Tag im Mai
Oder nie
Oder nie mehr
Niemals nie
Erlaubnis
Tausend Jahre nun Endlichkeit.
Die reicht schon meilenweit!
Will brechen auf sie,
Sie zerbricht mich, wie nie.
Kannst du nicht sehen, was sie sich rausnimmt,
Wie sie mich ganz und gar ausnimmt?
Bin ich ein Stein, ein lausiger?
Wird die Welt denn immer grausiger?
Was nützen uns die Großen droben?
Sollen wir sie etwa weiter loben,
Wo sie doch nur Elend gebracht
Und das die Welt so schlecht gemacht?
Ich vermisse dich, mein Lieb',
Der mir in sanften Lettern schrieb.
Es gibt Glück noch in den Welten,
Die kein Wesen wegen eines Herzens schelten.
Lieb' dich frei,
Da ist ja nichts dabei.
Wenn ich seh ein schmahles Hoffen,
Flehte ich so oft, ich hätte dich getroffen!
Auf irgendeiner Straße aus Beton
Und mein Herz schmetterte wie ein Gong
Wenn ich dich nicht traf
Und war verletzt, verzweifelt, falls es darf!
Zum Heulen zumute sei den Augen!
Könnte ich sie doch ertränken in Säurelaugen!
Hab genug gesehen und kenne jedes Gefühl
Von Hass bis Verehren in diesem Spiel!
Darf ich da nicht auch wegen deiner traurig sein?
Das darf ja wohl gestattet sein ....
Du
Warum bist du du selbst geblieben?
Immer nur du beim Hassen, auch beim Lieben?
Geändert hat es sich nie
Deine Hoffnung, deine Stimme, deine Philosophie,
Die immer nach den Himmeln strebte,
Wo wohl ein Teil von uns beiden lebte.
Warum spricht dein Mund wie einst so lieb?
Etwas wohl, dass aus einer fernen Zeit verblieb.
Der Weltenlauf, der wollt dich brechen,
Dich zwicken, beißen, gegen dich sprechen
Doch lächeltest nur und dein Lachen blieb klar
Deine Augen, so blau, so wunderbar.
Warum bist du noch immer wohl so schön?
Dein Feuerhaar, dein Lied in zarten Tön'.
All das von außen und innen noch tausendmal,
Selbst außen verstümmelt, wärst du noch wunderbar.
Und wundervoll mit dir ist jeder Augenblick
Und deine Liebe gebe ich tausendfach zurück.
Warum sind wir wie Kinder geblieben?
Wir hatten uns einem Spiel verschrieben,
Das tiefer ging als Ficken, Fröhnen und der Kram,
Der uns von allen Seiten herüberkam
Die Wollust war nebenher und nichtig
Und treues Lieben und das Spiel einzig wichtig.
Warum sind wir wir selbst geblieben?
Um uns jeden Tag neu zu verlieben?
Wie wahr, wie wahr zu jeder Stunde
Mein Herz vibriert bei deinem Honigmunde
Dein Lachen! Welche Zauberei!
Sie endet niemals und geht nie vorbei.
Zum Glück, sind wir wir selbst geblieben.
Mit Zeit zum täglichen Verlieben
Mit Hoffnung, Schmerzen, Lachen, Weinen, Singen,
All das, was nur aus dem Herzen kann erklingen.
Und dabei zu bleiben wurde teuer belohnt,
Weil ein Teil von uns im Eden wohnt.
Ich schreib 's dir in Blut
Hunderttausend Menschen zücken ihr Papier
Und hunderttausend Füller schreiben tausende von Versen dir
Und keiner kann ersinnen
Und niemand kann entrinnen
Dem Fluch, der durch 's Geschriebende geht
Der alle Worte stur verweht
Sie entwurzelt und verdreht
Sodass da nichts mehr steht
Und sie rufen zu dem Morgenrot
"Alles Geschriebene ist tot!"
Zwanzigmillionen Augen lasen denselben Letter
Manchen gefiel 's und sie nannten ihn den Retter
Zur gleichen Zeit zu beginnen
Daran können sie sich nicht entsinnen
Aber sie ersaufen im Fluch, der durch 's Geschriebene geht
Der alle Worte stur verweht
Der jeden Sinn verdreht
Und hindert, dass was entsteht
Und der Laut dringt hoch zu des Mondes Boot
"Alles Geschriebene ist tot!"
Einzig die Lippen können, wenn sie sprechen,
Schadlos und brutal in unsere Herzen stechen
Doch sind wir dem entronnen
Nachdem es wahrhaft begonnen
Fernab vom Fluch, der im Geschriebenen ist
Können wir uns nicht senden so einen Mist
Selbst wenn die Sehnsucht uns zerfrisst
Weiß ich doch nur, dass du noch da bist
Und wir beide kennen auch noch jene Not
"Alles Geschriebene ist tot!"
Doch mein Herz pumpt mehr als Sehnsucht nur allein
Und ersonn einen Plan zu senden dir einen Reim
Der nicht der Tinte Plag' verschrieben
Und dir dennoch schriftlich schickt mein Lieben
Denn Tinte erliegt dem Fluch, der durch 's Geschriebene geht
Und lässt verrecken, was auf Papier geschrieben steht
Und damit keines meiner Worte sei verweht
Stech ich mich unter einem göttlichen Gebet
Und schreibe auf, was in meinem Herzen so tief hat geruht
Ich schreibe es mit Lebenssaft kräftig;
Ich schreib 's dir in Blut.
Würden alle Engel sterben
Du hast es erlebt
Jedes Wort, das Leid verspricht
Merkst du nicht, wie es bebt?
Alle Straßen endlos erpicht
Den Weg zu erschweren in Ewigkeit
Doch stürbe der Mond
Ich verstünde, weshalb die Sanduhr pocht
Könnte fühlen, wie das Blut oben thront
In unseren Venen wie ein brennender Docht
Doch wie wär' es, wenn wir in Federn ertränken?
Wäre es denn nicht irrsinnig daran zu denken,
Dass alle Engel plötzlich stürben?
Wie wir selbst es meistens gerne würden ....
Du weißt genau
Von allem Elend, das uns empfängt
Merkst du nicht, wie fahl grau
Es uns einhüllt und bedrängt?
Auf allen Wegen zur Ewigkeit
Doch stürbe die Sonne
Ich verstünde, weshalb die Harfe reißt
Könnte spüren, jene dunkle Wonne,
Die uns aus dem Leben entreißt
Doch wie wär' es, wenn auf uns göttliche Fluten schießen?
Wäre es denn nicht wahnsinnig es zu genießen,
Dass alle Engel plötzlich stürben?
Wie wir es selbst gerne würden ....
Es ist dir klar
Alles Leiden zerfließt alsdann
Merkst du nicht, die Gefahr,
Die uns einholt irgendwann?
Auf jeder Straße zur Ewigkeit
Doch stürben die Engel
Ich verstünde, weshalb die Glocken zerspringen
Könnte erkennen diese Mängel,
Die uns lassen zu Tode singen
Ja, wenn elende Himmelsboten verreckten
Wäre es nicht milde, wenngleich sie unsere Sterblichkeit entdeckten?
Oder wahnsinnig, genau im Fleische zu sein rot?
Wie fair, wenn alle Engel wären tot?
Dann hätten sie sich selbst gerichtet,
Dann hätte Herzeleid sie sicherlich nicht vernichtet
Die Engel ....
Ballade von der Puppe
Gerade noch eine Puppe gewesen
Hinreißend anzuschauen und die Kleider erlesen
Gerade entpackt, das Püppchen - ich
Sieht in die neue Welt und deren Fehler noch nicht
Gerade den ersten Schritt gesetzt aus der Kiste
Wollte erforschen ein neues Land nach eigener Liste.
Hin und her mein Fuß mich führte
Mich die Schönheit dieser Betonwelt berührte
Hin und her sah ich mich um und erschaute voll Glück
Auf Straßen, Gebäuden, Ampeln und Lampen ein freudig Herzensstück
Hin und her so lief ich lange
In der neuen Welt ganz selig ohne Bange.
Der Schreck traf mich als ich geschaut
Die ersten Menschen mit schmutziger Haut
Der Schreck traf mich als ich erkannt
Dass elendig ward ihr Gewand
Der Schreck traf mich als ich ihre Leiden erkannt
Ging weiter und habe mich von da an nicht mehr umgewandt
Entdeckt hatte ich bald ein großes Haus
Welches war reinlich, silbern glänzend von Drauß'
Entdeckt hatte ich dessen Tür und ging
Hinein und fand dort bunte Menschen drin
Entdeckt hatte ich so ihre Art zu tanzen
Und zu feiern und spielte mit im Ganzen
Nächstens war mir müd' und ich wandte mich hinaus
Verließ sogleich das silberne Haus
Nächstens ging ich eine Straße einher
Und fand Menschen von überall her
Nächstens ward ich verlacht von jenen,
Wegen meines Kleides sollte ich mich schähmen
Da hatte ich keine Lust mehr zu wandern
Und setzte mich auf eine Bank fern von den andern
Da nahm einer meine Hand ganz sacht
Und führte mich weiter in die Nacht
Da durchfuhr mich wieder Freude im Magen
Und ich wollte gern ein Dankeswort sagen
Und du ließest mich nicht reden
Führtest mich zurück in die Gegend
Und genau an den Ort, wo meine Kiste noch stand
In die du mich stecktest hinein und hieltest meine Hand
Und du legtest mich zu mir und meine kleine Kisten-Welt
War seit jener Zeit von Freude nur noch erfüllt.
Das Meer
Du schwimmst im fernen Ozean
Fern von mir, doch irgendwann
Schwimmen wir einher
Durch das tiefe dunkle Meer
Dann werde ich deine Tränen trinken
Und still nur mit der Flut versinken
An deinem warmen Leib
Für eine unsagbar stumme Zeit
Ich schwimme mit dir ins Irgendwann
Vielleicht kommen wir gemeinsam an?
Ich klammer dazu an deiner Hand
Und lass nicht los, nimmt es auch unsern Verstand
Hand in Hand - wir schwimmen langsam
Und die Flut kommt unaufhaltsam
Wir können uns nur gegenseitig halten, wenn wir sinken
Und können nur noch zusammen ertrinken.
Das bin ich - So bist du
Sag ein Wort durch Blütenpracht
Einen tiefen Herzschlag in der Nacht
Wandelbar und zart
Wie der klare Tau vorm jungen Tag
Spreche ich dich an
Dann fallen Blätter von jedem Zweig
Wie ein Erdbeben, ohne Grazie dann
Kaltblütig, herzlos, irrsinnig - wie jedes Weib!
Deine Lieder sind warme Strahlen
Erfüllen Aug' und Ohr ohne Qualen
Ein sanfter Hauch von Liebreiz und Verstand
Mysterium in Bedeutung, jedoch den Sinnen anverwandt
Ein Lied von mir ist laut und schrill
Ohne Herz, ist hart und bricht alle Norm
Ein zerfleischend Element, so wie ein Drill
Es schlägt quasi aus der Form!
Und jene Zärtlichkeit deiner Lippenknospe
Libelle, Libelle! - Oh, wie ich danach durste!
Ein Flammenmeer - Ein Eises Ozean!
Fass mich mehr so schmutzig an!
Wenn ich dich berühre, blutet Fleisch
Alle Innerfarbe tritt heraus zum Tag
Deine weiße Haut - zerfetzt roh!
Das ist, was ich begehr' und ich so mag!
Doch deine Rache kommt, so schwarz wie Teer
Du reißt an meinem Leib und die Wunden bluten schwer
Du bist ein spielend Ding, zwischen gut und jäh,
Zwischen allen Widersprüchen und das ist okay!
Denn alle diese Dinge ergänzen sich in mir.
Gleichheit und Gegensatz in einer Doppelsensation!
Nur du und ich und ich und du im Jetzt und Hier
Oder auch nicht - Wir bleiben dennoch in abhängiger Funktion!
Nachtjournalkommentar
Ich glaub, es geht wieder los
Dieses ewige Los
Wo die Zeit nicht wartet
Und einfach erwartet
Dass man sich selbst mit ihr dreht
Und das dann versteht
Ich glaub, es ist wieder gebrochen
Hat es manchmal auch noch gestochen
Ist es schon wieder vorbei
Das Gefühl vom schönen Heil
Ist mal etwas zertrümmert
Hat es meistens niemanden bekümmert
Ich glaub, ich weine wieder
Gab es auch die schönen Lieber
Ist es nun wieder vorbei
Und wir sind wieder entzwei
Ist wiedermal was zerbrochen
Sind zu Boden wir gekrochen
Bei all den Gedanken
Die einsam nicht mehr wanken
Ist schon alles vorbei
Versifft und einerlei
Die Zeit hat es gewollt
Und andern war das hold
Zuviel ist gewesen
Ich kann in Büchern drüber lesen
Von entfernten Misären
Und schönen Chimären
Die Gaukler nicht zu vergessen
Wenn sie die Rechte zerfressen
So will man erklären
Dass wir uns müssen vermehren
Dass wir uns entscheiden sollten
So als ob wir das wollten
Und bloß nicht drüber diskutieren
Um wegen Bekanntem keine Zeit zu verlieren
Ich glaub, die Welt steckt im Fieber
Der alten, alten Lieder
Von Geld, Elend und Shit
Und alle machen mit
Weil es sonst nichts zu erringen gibt
Weil es dann ja weniger Gedanken gibt
Ich wollt', du wärest hier
Einfach nur bei mir
Ich kann es nicht mehr ertragen
Anders kann ich es nicht sagen
Denn alles ist so infiziert
Von einer Wirtschaft, die krepiert
Im Grunde ist es logisch
Vielleicht auch nur anatomisch
Dass zu wenige es sehen und so vermeiden
Sich von andern zu unterscheiden
In einer Welt - so schrecklich leer
Ohne dich zählt sie mir gar nichts mehr
Gar nichts mehr ....
Du - In alle Ewigkeit
Bist ein Windschlag
Zart und süß
Und der verzaust Haar und Pracht
Zugleich nicht unbemerkt sein mag
Und mich grüßt
Auflebt und neu erwacht
War man jemals vom Wind so ergriffen?
Der dich so sanft zerriss in alle vier Tiefen?
Mein Freund ist dieser Orkan
Er allein
Somit lasse ich mich fallen in seine Arme
Bist die reine Erde
Behutsam und weich
Duftend von Myrrhe und Salbei
Grundstoff allem, was da einst werde
Unnachgiebig und reich
Befangen und doch frei
War man jemals von Erde so ergriffen?
Die doch deinen Leib bettet unter ihrem Staub?
Mein Freund ist dieses weite Feld
Nur Er
Also lege ich mich nieder in seinen Schoß
Und auch im heit'ren Quell'
Froh und klar
Leuchtend voll Sonnenlicht
Glitzernd, doch niemals grell
Wundvoll wahr
Schöneres gibt es einfach nicht
War man je von Gewitter so ergriffen?
Wenn es sich über alle Welt ergieße?
Mein Freund ist dieser Schleier aus Nass
Warum bangen?
Blitz und Donner sind sein Jubel
Blitz und Donner erhellen doch unsere Nacht.
Und heiß im Feuerschein,
Der erwärmt und lichtet
Stolz thront und im wilden Tanz
Mächtig und mein
Das über jeden richtet
Zärtlichster Gottesabglanz
War man je so vom Feuer ergriffen?
Dessen Macht wohl jede Seele zu erreichen vermag?
Mein Freund ist diese heiße Macht
Überall
Nichts kann ihm widerstehen in der Welt
War man von der Natur je so ergriffen?
Ich bin 's immerzu
Deshalb verneige ich mich vor Gewitter, wie Schnee
Vor Sonne und Klee,
Vor Feuer und Reif,
Vor Ozeanen und Orkanen
Vor Ihm;
Dem einzigen Element
Und dann sagte der Juli, "Adieu"
Weißt du noch? Damals im Klee,
Im Meer von blühendem Aloe?
Umgeben vom Klang vom Sommerwind
Mutter Natur hatte dies so bestimmt
Oh, wie liebt' ich dich und das ist wahr!
Schon beim ersten Blick war es sonnenklar
Mit Träumen als Souvenier
Und Wirlichkeit nur im Spalier
Und dann sagte der Juli, "Adieu"
Oh mein Herz, wie lang ist das her?
Die Erinnerung gebe ich nie mehr her
Blütentraum und du allein
Schöner kann kein Himmel sein
Drei Worte nur und ich war dein
Ich schreie es raus, ich bin dein allein
Die Vögel verschwanden schier
Und du bliebst trotzdem bei mir
Und dann sagte der Juli, "Adieu"
Liebstes Herz, nie will ichs enden,
Mutter Natur wird uns darum immer den Sommer spenden
Im Sonnenschein, im Blumenmeer
Und deine Augen - Ich liebe dich so sehr
Wenn die Zeit auch vergeht, die Hoffnung bleibt
Und irgendwann ist es schließlich soweit
Wenn der Sommer wiederkehrt
Sind auch wir heimgekehrt
Und dann sagt der Juli nicht, "Adieu"
Bloß "Bienvenue!
Mon amour, bienvenue!"
Oh bitte, sag nie wieder "Adieu"!
Nie mehr!
Pantomime
Pantomime, Pantomime
Singe mir wortlos ein Lied
Welches du nicht kennst
Ohne Hand und Fuß
Ohne Worte
Und trage mein Leid fort mit dir
Denn ich bin müde nun mehr
Und kein Heim blieb mir auf dieser Welt
Pantomime, Pantomime
Erkläre mir das Gedicht
Das in deinen Augen mein Gesicht zu sein scheint
Denn mein Spiegel zerbrach vor Langem schon
Und kein kein Wort blieb mir, welches dieses Schweigen bricht
Denn deine stummen Worte
Erfüllen sie auch keine Himmel
Haben sie auch keine Noten
Und keinen Verstand
Oh ja, grad deshalb
Tragen sie mich fort von hier in eine Welt des ....
Ach, Pantomime
Kein Wort nunmehr
Dein Spiel ist eine Farce
Eine Blendung in Türen
Ohne Anmut
Und kann mich nicht rühren
Doch höre, Pantomime
Wenn diese Welt zerschlägt alsdann
Dann komme ich auf dich zurück
Und vielleicht erfreut mich dann dein schweigend Lied
Hasse Schnee
Lass deine zarten Schwingen
gleiten über nächtige Himmelspracht
Sodass mich kann kein Schnee erreichen
Unter deiner Obacht
Ein sanfter Flügelschlag
Süß in dürrer Sekunde
Ein schleierhaftes Himmelszelt
Verklärt die so trostlose Stunde
Sei eines Vogels Geist
Und lasse sehen
Wie Freiheit sich zeigt verkostet
Wenn draußen kühle Stürme wehen
Bewahre mein Haus vor dem Schnee
Mein Frühling ist dir ein Begriff
Trotz aller Lebenstage hier
Warte ich doch Jahre noch weiter auf dein rettend Schiff.
Mein Freund
Mein Freund ist Mhyrre und Salbei
Ein Licht am Horizont
Ein Funkeln im Blattwerk
Ein heller Schrei
Glaubst du es,
Falls du dereinst siehst?
Du glaubst mir nicht dies?
Wart's ab!
Bald streifen seine Federn durch alle Lande
In ferne und unbekannte
In die Niederungen und die Höhen!
Mein Freund ist gleich dem Schrei
Dem Schnee
Horch auf der Taube Wort und so wirst du's sehen!
Alle Welt hat ihn unlängst einmal gesehen
Mein Freund
Die Stimme aus den Meeren
Der Duft der Früchte und Beeren
Tau auf Blumenblatt und Haferkorn
Specht der Hirse und der Lor'n
Er trägt keine Krone
Und ist dennoch König aller Lüfte,
Aller Wasser,
Aller Feuer und Erden
Mein Freund ist die Pracht der Schönheit
Der Geist der Freude
Die Seel' der Liebe
Er ist wie Mhyrre und Salbei
Wie der Orkan
Wie die Luft
So sanft sein Atem
So selig sein Traum
Jeder Kuss als Illusion und immerwährend wie ein Baum
Mein Freund ist ewiger als Gezeiten
Er lebt in den Nähen und den Weiten
Fliegt über Ufer und Gestirne
Umkreist die Menschen und die Ferne
Sein Horizont ist tausendmal weiter als Jegliches
Und sein Sein ist etwas Erhebliches
Mein Freund ist ein flinker Fisch
Ein Wesen des Lichts
Mein Kavalier
Mein Rosentraum
Mein einziger Gedanke
Im bittren Lebenstraum
So sei gewiss,
Auch du kennst ihn schier
Just in einem Moment im Hier
Sahest du seinen Blick
Seinen Schritt
Hörtest du erklingen
Sein Lächeln geschmeidig
Wollte allen Kummer machen verschwinden
Mein Freund ist Mhyrre und Salbei
Ist Gedicht und Lied
Ist Schänder und ein Dieb
Ein Ding, das nicht darf sein
Aber dennoch ist er Mein.
Zeugen
Fremder Jüngling, wo kommst du her, wo gehst du hin?
Gib Kunde nur allein und gib mir einen tieferen Sinn
Mein Haupt ist leer, mein Herz zerrissen
Die Tränen eisern, die Lippen zerbissen
Fremder Jüngling, das Blut an deinen Sohle zieht seine Spur
Was quälte dich in der Natur, so sehr, so fest; was denn nur?
Deine blauen Augen leer, deine Haut zerrissen
Dein Mut noch eisern, stählern dein Gewissen
Komm näher nur an meine Feuerstell'
Brennt dies Licht auch nicht sehr hell
Und quält die Nachteskält einen dennoch sehr
Ich teil's mit dir, komm nur her
Zerfetzt von einem Rudel aus Menschenpack
Nahmen wir Wege durch dies Lebenswrack
Fanden uns hier am Feuer zu zwein
Und schlafen beide an dem kleinen Feuer ein
Wie tief doch deine Augen schauen
Sehen sie noch dereinst ein Morgengrauen
Nach einem langen Sonnenuntergang
Der uns allesamt in seine Fänge schlang
Wie freilich tief sind die Wunden der Natur
Und die der Völker auch dazu
Aber lass mich dir erzählen, von gestern
Von all meinen Brüdern und Schwestern
Vergingen alle Stunden so friedsam für jeden
Dann wäre alle Freunde noch am Leben
Und wir säßen nicht hier
An einem Feuer gleich Papier
Ich sehe deine Augen tiefer an
Du bist kein niedergefallener Mann
Hast noch nicht verloren alles Hoffen
Wenngleich dich so viel Schmerz getroffen
Spende mir Trost in meiner schwächsten Stund'
Mach mein Herz wieder gesund
Lass mich nicht betteln um deiner Stimme Klang
Die früher in zärtesten Lieder sang
"Nun gut, oh Mädchen, da du's willst
Und du etwas Leid verspürst.
Trau nicht den andern, nur meinem Gesicht,
Und was geschieht, vergiss zu atmen nicht.
Ich bin kein Junge mehr
Das schon zu lang
Doch weiß ich von daher
Wie ich einmal Lieder sang
Sie gebührten der Schönsten, Weichsten
Der Zart'sten und der Leicht'sten
Die Lieder waren klein und ehrlich
Und ihr Widerhall war erschwerlich
Ich gab mich hin und sang für die Eine
Gewiss, du weißt genau, wen ich meine
Hab ich doch nach deinem Feuer gespäht
Auf meinem ewigen Weg
Der Krieg ist doch ein Ungetüm
Das uns wollte auseinander zieh'n
Doch nun meine schöne Liebste, mein
Werden wir nie mehr zersplittert sein."
Genug von dir
Kann allein über die Straße gehen
Kann allein im Regen stehen
Brauch keinen, um nach mir zu sehen
Deine Reaktionen interessieren nicht
Ein bisschen seltsam - hab genug von dir
Alles Leben geht seinen Lauf
Jeden Tag gibt man was Neues auf
Und immer wieder schlägt man drauf
Für dich nicht von Interesse
Ein bisschen seltsam - hab zu viel von dir
Jeden Tag riecht man an Gas
Jeden Tag beißt einer ins Gras
Hab gegen dich immer noch meinen Hass
Deine Meinung geht mich nichts an
Ein bisschen komisch - hab mehr noch von dir
Ein Unfall macht mir kein Weh
Das Furchtbare befleckt bloß den Schnee
Bei den Unglücken tun sich nur andere weh
Deine Gefühle sind mir egal
Ein bisschen komisch - du steckst tief in mir
Hab Lust dir was anzutun
Hab Lust bei dir zu ruhen
Ohne mich dabei zu vertun
Fern deiner Launen
Ein bisschen komisch - du bist mir egal
Will deine Augen auskratzen
Dir das ganze Leben verpatzen
Dich ersäufen wie junge Katzen
Dein Schmerz sagt mir nichts mehr
Ein bisschen Eigenart - ich streich dich aus mir
Mir ist nach Abschluss und nach Gehen
Mir ist nach Fallen ohne Aufstehen
Wie kann ein Leben ohne dich weitergehen?
Einen Unterschied kann man nachher erst sehen
Ein bisschen seltsam - genug von dir?
Mein Hirn soll an den Wänden kleben
Alle Gedanken sollen den Morgen nicht erleben
Ein Kinofilm ist eh nicht das Leben
Was soll das Gelaber?
Ein bisschen anders - genug von dir
Ich fühl mich wie der größte Mist
Kann sein, dass mein Blut an den Wänden ist
Kann sein, dass man das Offensichtliche gern vergisst
Kann's nicht erklären!
Ein bisschen komisch - hab so genug von dir
Kreuzfeuer brannten ab das Blumenfeld
Und alle Lichter wurden schwarz in dieser Welt
Und alle Straßen sind vollkommen zugestellt
Ich will's nicht mehr sehen
Einfach zu seltsam - hab genug von dir
Wie Blut von Wänden läuft
Wie man einfach den schwarzen Wein versäuft
Wie man einfach alles in sich häuft
Hab deine Meinung dazu nie gebraucht
Ein bisschen komisch - hab noch genug von dir
Kauf immer mehr neuen Kram
Es ist einfach nur ein Teil der Schahm
Reißt mich somit nicht aus der Bahn
Muss ich's erklären?
Einfach zu grotesk - hab genug von dir
Mir ist nach Laufen nackt im Schnee
Mir ist nach Sterben ohne Weh
Mir ist nach Ertrinken im Tränensee
Muss nichts erklären
Einfach zu komisch - brauch genug von dir
Dränge, sich zu erschießen in der Sonne
Dränge, zu sterben in der heißesten Wonne
Schmeiß Unabhängigkeit in die Tonne!
Deine Meinung braucht nicht zu interessieren
Einfach zu seltsam - hab genug von dir
Lust, einen Berg in Fetzen zu zerreißen
Lust, all dein Zeug zu zerschmeißen
Lust, dich des Lebens zu entreißen
Dein Desinteresse macht mich verrückt
Indirekt verraten - brauch genug von dir
Kann allein über Straßen laufen
Kann allein meine Zeitung kaufen
Trotzdem schmeiß ich alles übern Haufen
Deine Gleichgültigkeit berührt mich nicht
Du wirst es ahnen - hab genug von dir
Du darfst mich stets kommandieren
Mich nerven mit den Manieren
Trotzdem werd ich's nie kapieren
Deine Art lässt mich und sie lässt mich nicht
Kannst es erraten - brauch genug von dir
Wie ein Leben an einem Tag
Wie ein Leben, das man vollenden mag
Glaub nicht, dass ich je diese Worte sag
Deine Gefühle zählen nicht
Du wirst es sehen - ich krieg genug von dir
Ich schraub dein Leben an mich dran
Ich halt dich, bis ich's nicht mehr kann
Vielleicht verstehst du mich ja irgendwann
Widerrede sind hier nicht gestattet
Schon offensichtlich - ich will noch mehr von dir
Ich brauch keinen Mond und keine Sterne
Brauche keine Weite, keine Ferne
Hätte dich bei mir zu gerne
Widerrede sind von dir nicht erwünscht
Lass mich nicht mehr warten - ich will noch mehr von dir
Hallo
Finster sinkt die Wolke sich herab
Wälzt sich auf eines Ritters Grab
Schärft das Augenlicht in der Wilderheit
Und trägt in sich den Schatten aller Seligkeit.
Doch horche auf, wenn das Lied erklingt
Ein wohlig Hauch in kleine Herzen dringt
Manchmal mit Nuss und Kakao
Schwelgt es einen Geschmack zur Schau
Kein Leuchten kann die zarte Finsternis trügen
Ein Lichtschein kann nicht die Schwarz-Vollendung belügen
Schwerelos die Beständigkeit uns neigt
Und jeder Zweig um uns schweigt
Leiser Wasserlauf in den Wäldern, den Wüsten
Stille im Beichtstuhl, wo die Leute büßten
Kein Wort, kein Schweigen
Kein Sterben, kein Leiden
Der Wind trägt ein letztes Lied in die Weite der Nähen
Irgendwann wird dies ein Körnchen Hoffnung aussähen
Vielleicht schon morgen, an einem hellen Tag
Was heute noch nicht vollendet sein mag
Wo sind wir, wenn die Nacht so liegt?
Wenn sich Stern an Stern, Wolk' an Wolk' anschmiegt?
Wir schweben sachte im fahlen Licht
Horchen auf die Flüsterstimmchen nicht
Du hast deine Augen - wann o wann - aufgetan
Blau zu Blau strahlte zueinander angetan
Ein Leuchten, Blinken schier im Himmelsdunst
Lieblichst Natur weist ihre Schönheitskunst
In dem krummen Feuer, quer vom Sternenstaub
Golden, fern vom Lärmesraub
Da - an dem geheimen, sichtbaren Mark
Hab ich dir ein Liebeswort gesagt ....
Hilf mir zu verstehen
Hilf mir zu verstehn
Naht uns die Zeit?
Sind die Ozeane vertrocknet?
Haben alle Hoffnungen Flügel im Geleit?
Was einmal, dereinst
Schönheit versprach
Verfiel einer Dunkelheit
Beschwor herauf die Qual
Hilf mir zu verstehn
All die Liebe in mir
War sie vergebens?
Ich schenke sie dir
Kälte quillt in mir
Weizen wie Stein
Wie war das wohl dereinst?
Kann es wieder so sein?
Hilf mir begreifen
Ein einziges Mal
Den Sinn zu erkennen
Schlag ein das blutige Mal
Niemals vergessen
All der Sinne Gestalt
Verlang nicht nach Zärte
Ersehne Gewalt
Teil mir dein Wissen
Du weißt doch um die Zeit
Kennst alle Meere
Bis weltenweit
Sehen wir uns wieder
Dereinst, derwann?
Ich warte schon lange
Verlier' Herz und Verstand.
Schweig
Schweig
Bis der Tag zerspringt
Lausch
Wenn eine wesende Lärche singt
Was Traumgestalt
schon lange alt
Uns sagte einmal
Erstickend an Gall'
Du hattest einmal ein Gesicht
Und stelltest dir vor,
Ich sah es nicht
Hatte keine Augen mehr
Nur leise Melodeien
Die dich mit Stimmen scholten
Und die in sich zusammenfallen
Schweig
Mein Lieb'
Bis es mich zu dir zieht
Die Nacht hat kein Gesicht
Der Mond verkündet nichts
Als alles
Lausch
Im Raum
Einem wundervollen Traum
Ist auch Asche nicht
Ohne Hände und ohne Gesicht
Im Perlenschoß
Langsam zitternd voll Eis
Wer braucht es schon
Herz und Seele und Geist
Kam die kleine Melodei
Und ließ die tote Lärche frei
Und dein Schöngesicht
Hoffte auf meinen Blick
Wolltest nur berühren
Und mich aus der Leer' entführen
In die weite Welt
Ohne Zwang sie bald zerfällt
Möcht' fürchten
dass du's sahest
Wie all die andern schon
Und ich sitze blind da
Auf meinem goldnen Thron
Sehe niemals dein Gesicht
Und auch deinen Kummer nicht
Auch nicht dein Winken
Voller Hoffen
Voller kleiner Tränentropfen
Schweig
Das Sein
Ist klein
Und wird nie sein
Wesende Lärchen fliegen nicht
Schöngesicht
Mit Dreck
Wisch deine Tränen weg
Lausch
Dem Sinnen
Deiner blinden Königin
Hat es auch nur keinen Sinn
Welt zerbricht
Wir gehen nirgends hin
Nur ich und du
Gehen auf Ewigkeiten zu ...
Der Tanz
Der Sonnenschein im Nebelkleid
bedeckt die ganze Welt
Kannst's glauben oder nicht
Dass Musik erfüllt, bis der Morgen grellt
Die Vögel in den Zweigen
Die Nacht, die geht zur Ruh'
Und unter allen Jauchzern stehst ganz allein nur du
Mein Herz zerspringt so ungestüm
auf der Welten Tanzplatz
Das Ufer aller Seligkeit
Das kennst du und jeder Spatz
All die Tänzer dreh'n sich
Das Lied tönt immerzu
Und zwischen Erd' und Sternenlicht stehst ganz allein nur du
Ich wünscht, mein Herz könnte zerspringen
Wieder, wieder und immerzu
Wenn alle Träume beginnen zu fliegen
Sehe ich bloß dich allein
Nur du
Der Mond ergreift die Violine
Sternen stau'n sich in alle Wolken
Und der große Sonnenschein
Will diesem Beispiel folgen
Der Mond spielt eine schrille
Dämmermelodie
Und mitten in der Tänzerei finde ich dich nie
Ich wünscht, mein Herz könnte sich drehen
Wieder, wieder und immerzu
Wenn alle Träume beginnen zu schweben
Stehst hinter mir ganz allein
Nur du
So ergreife schnell meine Hände
Und spiel's mit mir noch mal
Der gute Monde gerät in Bänge
Und der Morgen ist am Nahen
Der Tau beginnt glitzern
Beim End' der Melodie
Und sind alle Kerzen aus, stehen auf der Heide nur wir
Ohne Titel
Meine Inspiration
Das Schönste, was ich hab und bin
Und nie gesehen
Alles, was
so rühmlich,
was Menschen nie verstehen
- So hab ich dich nur in der Welt
So ganz, so gar
Du bist, was mir gefällt
Und fehlt
Tausend Sonnen
Klar; mit hellem Licht
Wirrend zart
Kommt niemals der Tag
So liebe und schwelge ich der Nacht
- Was brauch Tag und Nacht ich hier?
Wo einzig du
Mir Licht und Schatten gibst
Mich liebst
Liebes Leben,
Kannst du es sehen, wenn mir
Ein Anteil fehlt?
Ein Doppel-Ich,
Ein Gegenstück,
Mein Fädchen, das mich umschmiegt
- Vergib mir all meinen Eigensinn!
Denn du
Bist alles in meiner Welt
Alles, was mir gefällt
Zeit sei uns hold!
Traum
Im Traum, da ging ich fort
Durch unsre Straße
Durch unsere Stadt
Und sah diesen Jungen stehn
In unsrer Straße
In unsrer Stadt
Er lächelte wie einst einmal
Wie ein Freund, der er lang nicht war
Wie er einmal früher war
Im Traum lud er mich ein
Mit ihm in der Garage
In der Garage allein
Wieso nicht? - Ich ging drauf ein
Mein Herz, es schlug
Es schlug hart wie ein Stein
Wir waren allein und er war charmant
War herzlich, wie ichs nie gekannt
Wie er es nur bei andern verstand
Im Traum nur
Im Traum nur zog's mich zu ihm
Im Traum nur
Im Traum nur allein mit ihm
Im Traum wünschte ich mir von ihm
Er würde sagen, was du immer sagst
Im Traum hoffte ich so sehr
Er wäre du, er wäre ganz wie du
Jedoch verblieben die Worte sein
Waren seine und nicht dein
Blieb er wie er und ward nicht du
Im Traum dann
Im Traum stand still mein Herz
Im Traum dann
Im Traum voll Entschäuschung und Schmerz
Im Traum dort
Im Traum wünschte ich mir nur dich
Im Traum dann
Im Traum gab's dich nicht
Gute Nacht
Ich sag dir eine gute Nacht.
Denn mehr hab ich nicht über.
Habe lange darüber nachgedacht,
und sage dir nun, Lieber,
Ein Morgen wird kommen und Nacht einmal weichen.
Mögen deine Füße auch treten auf Leichen.
Eine Sternenflut wird alles zersprengen
und Angst in dir zum Grund versengen.
Ich wünsch dir einen lieben Schlaf.
Weil dergleich ich auch gern besäß'.
Und weil du im Herzen so brav,
Sei dein er, der Regeln gemäß.
Denn dein Wohl sei das Höchste und mir viel Wert.
Steckt somit in meiner Brust dann das Schwert,
Beklagen würde ich es nimmer,
Wärst du es, wäre es schlimmer.
Ich hoffe dir eine liebliche Ruh'.
Schließ fest nun deine Augen zu.
Mein Liebstes, schlaf sicher ein.
Die Nacht ist still und deckt dich ein.
Wir haben uns hier im Kreis aufgestellt
Wir haben uns hier im Kreis aufgestellt
und sinnen danach, zu verbrennen die Welt
Wir kreiieren den Frieden aus Asche und Licht
Und zerstäuben die Flüche von jedem Gesicht
Oh wohl sind die Flammen, die hier heftig glühen
Die heftig und wirre die fernen Freunde verführen
Wir tanzen als Schatten fern durch die Nacht
Und haben alsbald das Böse verschacht
Wir haben das Wasser von Schweiß aufbewahrt
Und schütten es ins Feuer für den neuen Tag
Wir wollen, dass die Sonne den neuen Morgen uns bringt
Der Morgen an dem die Welt vor Liebe laut singt
Dämmerung
Dämmert das Wasser
Rotglühend bricht Licht
Der Magen verkrampft dann
ehe man sich erbricht
Was war mit dem Tag von heut?
Kennst du ihn nicht mehr?
Was geschah zur Mittagsstund?
Lang, so lang ist lange her ...
Zersplittert der Himmel
Rotglühend das Laub
Die Glieder versteifen
ehe Kälte sie raubt
Was ist mit der Nacht von heut?
Weißt du, dass sie kommt?
Was ist, wenn der Vollmond heult?
Lang nicht mehr die Dämmerung ...
Die Vögel, sie fliehen
Dein Mund ist verstaubt
Die Haut so leicht bröckelt
Das Wasser versaut ...
Was wird denn mit dir geschehen?
Erkennst du noch dein Gesicht?
Brauchst dich auch nicht umzudrehen,
Deinem Fluch entkommst du nicht ...
Dein Schrei ist nicht müde
Giftregen ätzt weg deine Haut
Dein Wesen verkrampft sich
Bist aus Scherben erbaut
Was geschieht denn nur mit dir?
Spürst du auch die Glut?
Wie tief in dir ein Feuer brennt,
So sehr entsetzt dich dieses Gut ...
Die Nägel zerbersten
Die Augen sind blind
Die Zunge - verschluckt!
Aus ist's, Menschenkind
So wie ich nun vor dir stehe,
hast du es nicht gewusst?
Alles ist durch mich geschehen
Durch mich und meinen Todeskuss ...
Einsames Gör
Ich drehe mich
Ich tanz für dich
Ohne Klang und Zauberei
Ich atme tief und schrei dabei
- Du fällst vom Himmel nieder
Mein Feuerregen - kommst du wieder?
Was mag Sternenzelt sich gelten machen
Brennen, eisen denn nicht diese Sachen?
Komm, drehe dich
Komm, tanz für mich
Ohne Kleid und ein Gesicht
Mit Fleisch allein, ich liebe dich
- Ich weh vom Himmel her
Dein Orkanensturm - nimm mich wieder!
Wo eitert Erdengrund unter den Füßen
Schmerz und Leid, lass dich lieb grüßen!
Vergib es mir
Ich danke dir
Oh, Tier des Venensafts
Bei aller Gier und Übermacht
- Wir schmelzen gleich, in einer Silhouette
Kreiselfluch - Zwei wird Eins und fett!
Berühr mich
Spür mich
Vergib und gib
Zu zwein verliebt ...
Und die Liebe ward
Und die Liebe ward zum Meer
hell erleuchtet-tränenreich
Und schwämmte weg, alles her,
was mich gereizt
hat nicht gegeizt
Und die Liebe ward zum Ozean
kühle Tropfen heller Kuss
Und lebte auf im Hellcyan,
wo ich's gebraucht
hab sie geraucht
Und die Liebe ward zum Regenguss
kaltes Glas von Seligkeit
Und ward auch so grenzenvoll,
was keinen mehr freut
das weiß ich erneut
Und die Liebe zerrte mich hinfort
Sie schob mich davon
Irgendwo an einen Ort
So ward ich frei
Mit dir einfach frei