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So wie es ist...

(DeanXSam)
von

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Pakt mit dem Teufel

Das morsche Holz der Tür hielt dem kräftigem Tritt gerade so stand und knallte laut stark gegen die genauso alte Wand.

Dean konnte zwar nichts sehen, aber umso mehr hören. Er vernahm das schabende Geräusch von etwas Schwerem, das über den Boden geschliffen wurde. Seine Gänsehaut nahm noch ein bisschen zu, da er sich ziemlich sicher war was dort in eine bestimmte Richtung gezogen wurde und auch keinen Widerstand leistete.

„Sam? Kannst du mich hören?“, flüsterte er ganz leise, während er den Kopf so weit wie möglich in dessen Richtung drehte.

„Mhm…“, kam als Antwort, was Dean ganz und gar nicht gefiel und ihn dazu veranlasste nur noch schneller mit der kleinen Glasscherbe an dem Band zu schneiden. Sam schien es nach diesem Kopfstoß alles andere als gut zu gehen. Dean musste ihn so schnell wie möglich hier raus kriegen.

„So! Das hatten wir dann auch erledigt. Ich hoffe ich habe euch nicht allzu lange warten lassen, aber euer Freund war nun mal kein Fliegengewicht.“, sagte der Gestaltwandler und trat wieder in Deans Sichtfeld.

„Wenn meinst du?“, fragte Dean, der sich schon die ganze Zeit fragte welcher so genannte Freund ihnen gefolgt war. Bobby und die anderen hatten sicher besseres zu tun, als sie zu beschatten. Vielleicht Ray? Dann hätte Dean zumindest was zu feiern, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass der Schwarzhaarige so leicht in eine Falle tappen würde. Aber sie selbst waren ja auch in diese getappt, also warum nicht? Jeder hatte mal einen schlechten Tag, redete Dean sich in Gedanken ein, während er ohne Unterbrechung weite an dem Band herum schnitt. Warum war das denn auch so dick? Konnte der Gestaltwandler nicht gefälligst Standardseile verwenden?

„Der Fettsack. Er schlich ums Haus.“ Nun war Dean vollends verwirrt. Welcher dicke Freund oder zumindest Bekannte von ihnen war ihnen gefolgt.

Dean konnte das unverkennbare Geräusch von Metall, das über einen Stein gezogen wurde hören, was ihn noch mehr beunruhigte.

„Warum machst du das hier?“

„Das sagte ich doch schon. Urlaub!“

„Warum fährst du dann nicht nach Florida. Am Strand liegen und die Mädels beobachten?“, fragte Dean in der Hoffnung der Fremde würde auf das Gespräch eingehen.

„Ich kann Menschen nicht leiden.“

„Warum nicht?“, fragte Dean, doch diesmal bekam er nicht sofort eine Antwort. Er hörte die festen Schritte des anderen auf dem dreckigen Boden, die sich in seine Richtung bewegten. Schnell ließ er die Scherbe in seiner Hand verschwinden und hoffte, dass der andere nichts davon mitbekommen hatte.

Der Gestaltwandler hockte sich direkt vor ihm hin und ließ den Griff seines Messers, das er anscheinend eben gerade geschliffen hatte, in seiner Hand hin und her rollen. Mit einem grinsen im Gesicht sah er ihm in die Augen.

„Ich kann die Menschen nicht leiden! Sie sind hässlich.“, meinte er und wartete auf Deans Reaktion ohne mit der Wimper zu zucken. Doch Dean beließ es bei einem kalten Blick und einem entrüstetem Schnauben.

„Meine Antwort scheint dir nicht zu gefallen, was?“

„Du bist auch ein Mensch. Du siehst doch genauso aus.“

„Innen bin ich aber ganz anders. Jeder ist im Inneren schöner. Kennst du nicht das Sprichwort: Außen pfui, innen hui.“

„Und du…?“

„Ich kann diese Schönheit sichtbar machen.“, verkündete der Fremde mit Stolz in der Stimme. Dean kämpfte mit der Übelkeit, die in ihm hochstieg und dem Drang den Kerl mit Silber voll zu pumpen.
 

Sam vernahm ihre Stimmen wie aus weiter Ferne. Er konnte selbst nicht genau sagen was mit ihm los war. Der Fremde hatte seinen Kopf doch nur gegen den Pfahl geschlagen. Nun gut, nur war was anderes, aber sonst hatte ihn sowas doch auch nicht so aus der Bahn geworfen. Was war das? Wenn es seinen Kopf schlimmer getroffen hätte, wäre er doch bewusstlos. Sam konzentrierte sich wieder auf das Gespräch der beiden und musste aufpassen, dass er auch wirklich wach blieb. Vor seinen halb geschlossenen Augen bewegte sich das Zimmer hin und her. Ihm war fast so, als hätte man ihn unter Drogen gesetzt. Was war nur mit ihm los? Ihm fiel es immer schwerer den Kopf hoch zu halte. Er legte ihn kurz auf der Brust ab, um sich nur kurz zu erholen, bekam ihn aber nicht wieder hoch. Er öffnete den Mund leicht, um zu fluchen, doch kein Ton verließ seine Lippen dabei. Das Drehen hatte zugenommen und er merkte wie es um ihn herum immer dunkler wurde, was nicht an seiner Umgebung lag, sondern an seinen Augenliedern, die sich langsam, aber unaufhaltsam über seine Augen legten.
 

„Aha. Und wie machst du die Schönheit von Menschen sichtbar?“, fragte Dean. Er konnte es sich bei dem verrückten Kerl zwar mehr als denken, aber er brauchte noch Zeit. Dean hatte seine Arbeit wieder aufgenommen und schnitt unauffällig an dem Band weiter. Dabei stieß er ausversehen gegen Sams Arm, der schlaff hinunter hing. Verwundert hob er eine Augenbraue, versuchte sich aber nichts weiter anmerken zu lassen. Sam brauchte schnell Hilfe.

„Was denkst du denn wie? Ich ziehe den Menschen die Haut ab und lass sie ausbluten bevor ich mir den Rest ansehe…“, erzählte der Gestaltwandler. Doch er verstummte plötzlich als ihm eine Veränderung im Gesichte des anderen auffiel. Die Bewegung der Augenbraue, das leichte Zucken der Schulter und die ernste Miene. Okay, ernst hatte sein Gegenüber die ganze Zeit schon geguckt, aber irgendetwas stimmte hier nicht.

„Was…“, begann der Gestaltwandler wieder, als er plötzlich ein Geräusch vernahm. Es war zwar leise, aber zweifelsohne vorhanden. Wütend zog er die Stirn in Falten, da der andere es anscheinend nicht für nötig hielt ihm zu zuhören.

„Kannst du mir mal erklären was da so interessant ist?“

„Was…ich hab…wie zieht man den jemandem am leichtesten die Haut ab?“ Erschrocken fuhr Deans Kopf wieder nach vorn.

„Um den anderen brauchst du dir jetzt nicht den Kopf zu zerbrechen, dem gingen gerade alle Lichter aus. Um dich solltest du dich sorgen, denn so langsam hab ich keine Lust mehr dir alles nur zu erzählen und würde es dir lieber zeigen.“ Dean versuchte in sein Gesicht so emotionslos wie nur möglich zu halten, aber der Gedanke gefiel ihm nicht. Der Gestaltwandler hob das Messer vor sein Gesicht.

Dean wich seinem Blick aus und fixierte einen Punkt neben sich, als er das kalte Metall des Messers auf seiner Haut spürte. Die Spitze übte einen gewissen Druck aus, der ihn wieder zu dem Gestaltwandler blicken ließ. Diesem war das Grinsen vergangen. Ernst und mit zusammen gezogenen Augen blickte er ihm entgegen und Dean schwante böses. Er riss nun am Seil, das sie immer noch fest an den Pfahl band, doch es gab einfach nicht nach. Wo hatte der Kerl nur diese Seile her.

Dean spürte wie das Messer über seine Wange strich.

„Es gibt zwei Möglichkeiten einem Menschen die Haut ab zu ziehen. Die Erste ist dem Kartoffelschälen gar nicht so unähnlich.“ Dean atmete stockend ein und aus und schloss die Augen. Er erwartete schon den ersten Schnitt, als das Messer seine Haut verließ. Irritiert blickte er auf.

„Eine ziemlich mühsame Angelegenheit. Ich bevorzuge die zweite Möglichkeit!“, flüsterte der Gestaltwandler schon fasst.

Dean zog die Luft zischend durch die Zähne ein, als die Messerspitze sich in seine Haut bohrte und eine Strieme nach unten hinter sich her zog.

„Man macht zwei ovale Schnitte und zieht das Stück ganz einfach ab.“

Dean zog erneut wild an dem Band, doch es gab kein Stück nach. Auch seine Hände konnte er nicht einsetzten, da sie zwar frei waren, er aber nicht den Arm nach vorn bewegen konnte. Er konnte nichts dagegen tun. Erneut spürte er das kalte Metall, im starken Kontrast mit dem heißen Blut, welches seine Wange nun hinab lief, auf seiner Wange. Nicht fähig es auf zu halten, schloss er die Augen, biss die Zähne fest zusammen und wartete. Doch der Schmerz blieb aus. Irritiert öffnete Dean die Augen einen Spalt breit und fand sich einem erstarrten Gestaltwandler gegenüber.

Erst dachte Dean, der Fremde wollte sich nur über ihn lustig machen, aber dieser bewegte sich keinen Millimeter. Er blinzelte nicht mal.

„Was zum Teufel?“, brachte Dean nur hervor, doch besann sich schnell wieder. Er tastete eilig nach der Scherbe, um Sam und sich schnell von den Seilen zu befreien. Er musste die Gunst der Stunde nutzen. Er fragte sich zwar warum der Gestaltwandler plötzlich erstarrt war, aber für den Moment war ihm das egal. Sie konnten sich noch lange den Kopf darüber zerbrechen, wenn sie hier raus und in Sicherheit waren.

„Der Teufel? Nicht ganz!“, erklang eine Dean wohl bekannte Stimme im Raum. Dean drehte den Kopf. Die Person, die gesprochen hatte, musste irgendwo bei Sam stehen.

„Verdammt, wenn du Sam auch nur…“, begann Dean wurde aber durch ein ihn irritierendes Lachen unterbrochen. Was war denn so lustig, fragte er sich, als ihm ein Licht auf ging.

„Wilder?“

„Nicht schlecht, Dean Winchester!“ Dean wurde heiß und kalt zu gleich, als er diese Worte hörte. Er hatte sich das also wirklich nicht nur eingebildet, der Deputy war falsch. Er hatte sie zwar so wie es aussah vor dem Gestaltwandler gerettet, aber ob das nun besser war konnte er nicht wirklich glauben. Dean schnitt weder an dem Seil, als sich eine Hand auf seine legte.

„Lass das lieber. Das bringt nichts. In das Seil sind Metalldrähte gewoben. Du wärst wahrscheinlich schneller durch, wenn du die Drähte gleichzeitig mit Körperwärme zum Schmelzen bringst.“ Dean riss seine Hand los und schnitt weiter. Die Worte waren zwar plausibel, aber wer war er das er auf irgend so einen daher gelaufenen Betrüger hörte.

„Sam geht es nicht gut.“ Deans Blick war starr nach rechts gehalten. Sam musste durchhalten!

„Wie wäre es, wenn ich euch helfe?“ Dean blieb einen Moment fasst schon erschrocken in der Bewegung stehen und drehte den Kopf zu dem jungen Mann, der nun in sein Blickfeld trat und schräg rechst, etwas weiter weg, vor ihm stehen blieb.

„Warum willst du das machen?“ Dean zog zweifelnd eine Augenbraue in die Höhe.

„Stimmt. Du hast ja im Moment gar nichts was du mir anbieten könntest. Zu dumm…“ Der junge Mann, der ganz eindeutig kein Deputy war, rieb sich tief in Gedanken die Stirn.

„Ich hätte da aber gern was von dir!“

Dean sah den anderen fragend an. Das Grinsen, dass wieder Einzug in dessen Gesicht hielt gefiel ihm zwar nicht, aber sie kamen hier ohne Hilfe auf keinen Fall weg.

„Was?“

„Was was?“, fragte der Stehende und grinste breit zu ihm hinunter. Genervt rollte Dean mit den Augen. Der andere ging ihm ganz schön auf die Nerven.

„Was willst du dafür, dass du uns hier raus holst?“

„Ich? Nichts!“ Dean sah fragend nach oben. Der Stehende war nun näher gekommen, stand keinen Meter von ihm entfernt und beugte sich zu ihm hinunter.

„Aber Ray hätte da eine Bitte an dich!“ Dean zog die Augenbrauen zusammen.

„Wer bist du?“

„Nenn mich Blake. Das tun alle. Auch mein großer Bruder Ray!“ Erschrocken riss Dean die Augen auf und sah den anderen entgeistert an. Dieser klopfte ihm leicht auf die unversehrte Wange.

„Hallo? Ist da noch wer drin?“ Dean riss seinen Kopf von der Hand weg.

„Was will Ray?“

„Das du ihm einen kleinen Gefallen tust, wenn die Zeit kommt.“

„Ich werde Sam nicht hergeben!“, raunte er dem Grinsenden entgegen.

„Das wird auch keiner verlangen!“

„Was?“

„Ich verspreche dir, dass dieser Gefallen nichts mit dem lieben Sammy zu tun hat. Ihm wird nichts passieren und auch keinem anderen Menschen. Na ist das nicht ein guter Deal?“, fragte Blake leckte sich kurz über die Lippen und legte den Kopf leicht schief. Dean dachte darüber nach. Der Deal hörte sich nicht schlecht an, aber bei Geschäften mit Dämonen war immer irgendwo der Wurm drin. Er sollte Ray also einen Gefallen tun? Was soll das sein, was der andere nicht selbst tun konnte?

„Ich würde ja schneller nachdenken. An deiner Stelle natürlich.“

„Ich weiß nicht…“

„Der Deal ist in Ordnung! Denk doch mal daran, dass ich Sam mir einfach krallen und dich hier mit dem Mistvieh vor dir einfach allein lassen könnte.“

„Warum machst du das denn nicht einfach?“, fragte Dean mutig und hoffte, dass er sich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnte. Blake sah ihn verwundert an, trat nachdenklich ein paar Schritte zurück und lachte plötzlich laut auf.

„Ich mag dich, Dean!“, sagte er frei heraus und sah ihm wieder in die Augen.

„Wie steht es? Nimmst du das Angebot an?“ Dean tastete mit der freien Hand nach Sams. Diese war kühl und schlaff.

Dean nickte, um zu zeigen, dass er einverstanden war.

Blake grinste breiter und griff in seinen Rücken. Er zog einen kleinen Dolch hervor und versenkte ihn mit einem Ruck in der Brust des bis eben noch erstarrten Gestaltwandlers. Dieser brach schreiend aus der Erstarrung hervor und fiel leblos zu Boden. Dann kam er auf Dean zu.

„Ich würde euch gern losbinden und laufen lassen, aber es ist dunkel draußen und der Loser hat überall Glas verstreut.“

„Aber du hast…“

„Ich weiß was Schnelleres!“

Er legte Dean Zeige- und Mittelfinger auf die Stirn und schloss vor sich hin murmelnd die Augen. Dean wollte sich gerade beschweren, als er ein Ziehen verspürte und wie ihm der Mageninhalt nach oben schoss. Als er endlich wieder die Augen öffnen konnte fand er sich hinter dem Steuer seines geliebten Impalas wieder. Erschrocken rutschte er auf dem Lederbezug des Sitzes, aber er saß wirklich im Wagen. Neben sich auf der Beifahrerseite erwachte gerade Sam, der sich genauso irritiert umsah.

„Ist es wirklich passiert?“

„Ja. Wir sind noch immer barfuß!“, meinte Sam. Fragend sahen die beiden sich an.

Wie waren sie hier her gekommen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  brandzess
2011-03-04T23:34:01+00:00 05.03.2011 00:34
wtf o.Ô?
wie konnte ich blake nur vergessen und ray diesen intriganten mistkerl!?
der deal gefällt mir nicht........und wetten das er dean auch nicht gefallen wird und Sam noch viel weniger >__>
das war sehr seltsam
Von:  RyouAngel
2009-12-17T10:21:57+00:00 17.12.2009 11:21
Das war Blake?!
Die ganze Zeit?
Verdammt darauf wäre ich nie im Leben gekommen!
*hibbels*
Das war wirklich toll und ich habe eine üble Vorahnung was den Gefallen angeht den Ray will~

Und Sam scheint es ja plötzlich wieder gut zu gehen...
Hat Blake ihm auch noch wieder gesund gemacht?
Na da bin ich ja mal gespannt~

Bis zum nächsten Kapitel

RyouAngel


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