Zum Inhalt der Seite

So wie es ist...

(DeanXSam)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Tatort des Geschehens

„Er war dein Vater?“, fragte Dean und sah erstaunt zu Emilia, die ernst zu den beiden sah.

„Nicht war! Ist!“, korrigierte sie.

„Mein Vater, meine Großmutter und ich leben hier und leiten das Hotel. Meine Großmutter zog zu uns nachdem meine Mutter starb, um uns zu helfen.“, sagte sie und lächelte sanft vor sich hin, dem Blick der beiden ausweichend.

„Können wir mit deinem Vater sprechen, damit er uns nochmal ganz genau zu erzählen was er gesehen hat?“, fragte Dean.

„Er kommt erst heute Abend wieder, aber ich bin mir sicher, dass er euch dann alles erzählen wird. Ich muss jetzt wieder runter. Wenn ihr was braucht, sagt einfach bescheid.“, sagte sie, stand auch, lächelte sie noch einmal freundlich an und verließ ihr Zimmer.

Dean, der immer noch auf dem Bett saß sah sich wieder im Raum um.

„Warum gibt es hier eigentlich nur ein großes Bett?“ Sam sah fragend von dem Tagebuch, dass er noch immer in den Händen hielt auf und betrachtete den Nacken des anderen. Er hatte sich seitlich hinter ihn gestellt, als Emilia das Zimmer verlassen hatte, um sich bald auch auf das Bett zu setzten und noch weiter zu lesen.

„Warum nicht? Stört es dich?“

„Nein. Nur die Tatsache, dass alle gleich denken, dass wir ein Pärchen sind.“

„Sind wir doch auch, oder?“, fragte Sam

„Ja, aber woher wollen die das wissen? Uns einfach so ab zu stempeln…“, seufzte Dean kopfschüttelnd, als ihn auch schon ein Kissen am Hinterkopf traf und er mit dem Kinn auf die Brust stieß.

Anklagend warf er einen Blick über die Schulter zum anderen.

„Ich stempel dich gleich ab, wenn du nicht aufhörst über so einen Schwachsinn nach zu denken. Sonst interessiert es dich doch auch nicht, was die anderen denken. Kümmern wir uns lieber um den Fall!“

„Das ist mir nur aufgefallen, es passiert doch nun wirklich ziemlich oft in letzter Zeit, findest du nicht?“ Genervt sah Sam wieder von dem Artikel auf, den er nun schon zum dritten Mal begann zu lesen, aber immer wieder vergas, was er gelesen hatte, weil er immer wieder unterbrochen wurde.

„Vielleicht benimmst du dich einfach zu auffällig?“

Überrascht sah Dean zu ihm rüber und Sam konnte beinahe mit ansehen, wie es in dessen Kopf anfing zu arbeiten. Er sah ihn eine Weile nachdenklich an, wich dann seinem Blick aus, ließ ihn kurz durch den Raum schweifen und sah wieder mit ernster Miene zu ihm.

„Nein!“, sagte er nur, stand auf und ging zum Fenster, aus der kurz sah.

„Nein? Mehr hast du nicht zu sagen?“, fragte Sam, der jetzt erwartet hätte, dass Dean total aus der Haut fahren würde und ihm tausend Gründe nennen würde, warum gerade er nicht als Schwul abgestempelt werden würde.

Dean antwortete nicht auf seine Frage, sah sich draußen kurz um und kam wieder auf ihn zu.

„Steht da noch mehr in dem Artikel, als du vorhin gesagt hast?“, fragte er, nahm das Tagebuch vom Bett und besah es sich genauer Sam saß etwas perplex da und starrte ihn an. Was sollte das denn jetzt? Wollte Dean ihn ärgern, indem er nicht antwortete oder was? Was war den mit dem anderen los?

Seit wann interessierte es ihn was die anderen Leute über sie denken? Es kam doch nun schon mehrfach vor, dass man sie für schwul hielt. Das war damals zwar etwas peinlich gewesen, mehr aber auch nicht. Dean hatte sich danach zwar immer noch eine Weile aufgeregt, aber dann ging es auch wieder. Oder war es jetzt anders für ihn, weil sie wirklich ein Paar waren? War es ihm peinlich? Wollte er lieber heimlich mit ihm zusammen sein?

Sam konnte ihn zwar verstehen, dass er es nicht gleich jedem auf die Nase binden wollte, aber er konnte auch nicht sagen, dass es keinen kleinen Stich in der Brust bei ihm zurück ließ.
 


 

Dean sah ihn immer noch an und wartete auf die Antwort auf seine Frage. Nach einer kurzen Weile streckte er eine Hand aus, kniff Sam in die Nase, und drehte die Hand etwas zur Seite, was den anderen erschrocken und dann schmerzlich zusammen fahren ließ. Er war in seinen Gedanken so weit abgedriftet, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass der andere weiter mit ihm gesprochen hatte.

„Erde an Sam. Bist du noch da?“

„Ja, verdammt. Kein Grund gleich handgreiflich zu werden.“, schnauzte der Größere und rieb sich die schmerzende Nase, an deren Spitze sie, durch den Griff einen roten Punkt bekommen hatte, der wohl noch etwas länger zu sehen war. Dean grinste, als er auf seinen Rudolf hinunter sah, der ihn böse an sah, was er allerdings nur als süß abtat und wieder auf den Artikel im Tagebuch sah.

Neben dem Text, der nicht viel mehr wiedergab, als Sam es vor wenigen Minuten zusammen gefasst hatte, war ein Bild des zu Schrott verarbeiteten Wagens abgebildet. Es war ein kleiner Sportwagen gewesen. Dean vermutete es war ein Chevrolet Camaro. Farbe und Alter konnte er nicht erkennen. Sein Dach hatte einige Risse, welche für ihn aussahen, als währe ein Irrer mit einer Kettensäge auf den Wagen losgelassen worden. Es waren drei Spuren, die von vorn, der Frontscheibe, bis ungefähr zu Mitte des Wagens. Sie verliefen fast wie die zwei Raleystreifen, die nur noch die Motorhaube zierten. Wie Sam gesagt hatte, hing der Seitenspiegel auf der Fahrerseite nur noch an wenigen Kabeln am Wagen.

Die Seite, die auf dem Bild dem Fotographen zugewandt war, war total zerbeult. Dean vermutete, das Emilias Vater damals wohl aus dem Fenster gestiegen war, da er diese Tür sicher nicht mehr auf kriegen konnte.

„Was meintest du vorhin?“, fragte Sam schließlich.

„Was denkst du, was hier das `Monster` ist?“, fragte Dean und reichte Sam das Buch zurück.

„Auf jeden Fall hat es mindestens drei Klauen und die sind nicht ganz ohne. Es hat das Dach des Wagens filetierte. Ihr Vater kann froh sein, dass er entkommen konnte.“

„Es war also auf jeden Fall kein Wendigo!“

„Ja, die sind zu schnell. Er hätte nicht mal reagieren können, wenn er davon angegriffen worden wäre. Und so einer hätte nicht so aggressiv gehandelt, wenn es ihm nichts gebracht hatte.“

„Aber was war es dann. Geister können wir ausschließen, da diese meist anders vorgehen.“

„Ist dir was aufgefallen?“ Dean legte fragend den Kopf etwas schief.

„Dieser Vorfall mit Emilias Vater liegt genau zwanzig Jahre zurück. Naja, bis aufs genaue Datum natürlich.“

„Und?“, fragte Dean.

„Emilia meinte ihre Mutter sei bei einem Autounfall gestorben. Vor zehn Jahren. Mir scheint, als würde dieses Wesen, was immer es auch ist, alle zehn Jahre auftauchen und übers Jahr öfters gesehen werden.“

„Du meinst es könnte einen Schlafzyklus haben und alles zehn Jahre auf stehen, um zu fressen oder so? Wie in Jeepers Creepers? Wo dieses Vogelscheuchen-Vieh Menschen jagte und sich mit deren Körperteilen oder der Haut selbst regeneriert hat.“

„Ja, so ungefähr.“

„Ich hasse Vogelscheuchen!“, murmelte Dean und griff nach seiner Tasche.

„Was machst du?“, fragte Sam mit erhobener Augenbraue, als er sah wie den die abgesägte Schrotflinte der Tasche entnahm.

„Ich finde wir sollten uns auf den Weg machen und uns den Ort genauer ansehen, an dem Emilias Vater das Vieh zum ersten Mal gesehen hatte. Vielleicht finden wir ein paar Anhaltspunkte.“

„Ach, vielleicht eine alte Vogelscheuche auf einem Pfahl oder einen viel zu alten Baum?“

„Man weiß ja nie?“
 


 

Es gab nur eine Straße, die dunkel und verlassen durch das Scape Ore führte und die Stadt Bishopsville mit der Stadt Lydia verband. Nach ungefähr fünf Meilen sollte das Moor enden und in einen Wald übergehen. Doch dieser Wald schien viel weiter weg als gedacht. Diese bedrückende Finsternis, die alles zu verschlingen drohte drückte fast schon fühlbar auf einen ein. Das Licht der Scheinwerfer wurde schon nach wenigen Metern vollkommen verschluckt. Es war merkwürdig, dass kein Licht, das nur wenige Meter über ihnen war durch die dichten Baumkronen kam.

Dean war nicht wohl in der Haut. Er fühlte sich irgendwie nervös und angespannt, was ihn etwas verwirrte, da er sich schon in weitaus bedrückenderen Situationen befunden hatte, als diese. Immerhin fuhren sie, sicher im Wagen, eine dunkle Straße entlang, die auf verschlungenen Wegen durch das Dunkel führte.

Er sah zu Sam rüber, der neben ihm saß, aus dem Fenster sah und ungeduldig mit dem Bein zitterte. In der einen Hand befand sich sein Handy, mit dem er immer wieder ihre Koordinaten überprüfte. Sam hatte vor ihrer Fahrt noch den alten Bericht aus der Nacht des Vorfalls rausgesucht. Christopher Davis hatte die zwei, damals zuständigen Beamten an den Ort geführt, an dem er dem Wesen begegnet war. Doch da hatten sie nichts weiter gefunden, was darauf schließen konnte, das das was der junge Davis ausgesagt hatte auch wirklich stimmte. Abschließend hatte der Beamte namens Sergeant Walter Johnsson in den Bericht geschrieben, dass es wahrscheinlich nur eine Einbildung war, da es schon spät war und der junge Davis nur übermüdet war.

„Wie weit noch bis zu der Stelle?“, fragte Dean und bemühte sich um eine feste Stimme.

„Nur noch ein paar Meter. Halte am Besten da bei dem großen Baum da.“, sagte Sam und zeigte nach vorn. Dean unterdrückte ein genervtes Schnauben, da er den Baum noch lange nicht sehen konnte. Machte Sam das absichtlich oder gab er vor ihm an?

Nach ein paar Minuten oder für Dean eher nach einer halben Ewigkeit, sah er endlich besagten Baum auf seiner Seite der Straße.

Es war ein alter Baum, der schon fast tot aussah, wie seine Blätterleeren Äste immer mehr dem Erdboden entgegen kamen. Seine Rinde war im Schein der Autoscheinwerfer grau und wirkte krank. Dean fand, dass er perfekt in diese trostlose Gegend passte, als hätte sie ihm seine gesamte Lebenskraft entzogen.

Dean steuerte den Wagen an den Straßenrand und stellte den Motor ab. Missmutig schweifte sein Blick über das was er sehen konnte und bemerkte in Gedanken, dass er überall lieber war, als hier.

Neben ihm hatte Sam bereits die Tür geöffnet und ein Schwall kalter Luft strömte in den Innenraum des Wagens. Dean, der nur ein T- Shirt trug, bemerkte wie sich die kleinen Härchen auf seinem Arm aufstellten. Seufzend sah er zu, wie Sam den Wagen verließ und die Tür wieder schloss. Es gab wohl kein entrinnen. Trübselig stellte Dean das Scheinwerferlicht ab, was ihnen immer noch Licht spendete und es blieb nur die Dunkelheit.
 

Sam hatte sich, so ganz ohne Licht zum hinteren Teil vorgearbeitet und öffnete gerade den Kofferraum, als auch Dean sich bequemt hatte den Wagen zu verlassen. Die Taschenlampen waren schnell gefunden und eingeschaltet.

Sam sah sich die Umgebung im Lichtkegel seiner Lampe an. Alles ganz normal, wie es für ein Moor halt typisch war, aber irgendetwas war anders. Etwas fehlte zum Gesamtbild. Es fiel ihm aber einfach nicht ein.

Weiter darüber nachgrübelnd ging er etwas von der Straße entfernt zu dem Punkt, von dem der junge Davis im Bericht ausgesagt hatte, das das Wesen von daher gekommen war.

Nichts Auffälliges war zu sehen. Ein paar alte, tote Bäume, ein umgefallener Baumstamm auf dem sich schon eine dicke Schicht Moos gebildet hatte. Mit gerunzelter Stirn ging er etwas näher an diesen heran und betrachtete die ihm abgewandte Seite, auf der sich sechs tiefe Risse lang zogen. Drei rechts und drei auf der anderen Seite.

„Dean? Ich glaub, dass solltest du dir mal ansehen.“, rief er zu dem anderen herüber, der sich eine andere Stelle genauer ansah und nach Hinweisen suchte.

Dean ging vor dem Stamm in die Knie und tastete die Risse ab.

„Merkwürdig! Die Risse sind tief, aber über die Zeit hätte sich wieder genug Moos ansammeln müssen, um sie nicht mehr so deutlich zu sehen.“

„Es ist fast so, als könnte da nichts mehr wachsen.“

„Du meinst, wie wenn etwas Böses es berührte hat oder drin steckt und es somit verunreinigt oder vergiftet wurde?“, fragte Dean mit zusammen gezogenen Augenbrauen. Er kannte kein Wesen, was sowas verursachen konnte.

„Was meinst du ist das gewesen?“, erkundigte Dean sich beim anderen, doch Sam schüttelte nur den Kopf.

„Keine Ahnung. Vielleicht ist es ja wirklich eine Art Echsenmensch. Kann ja sein, dass es so was schon öfter gab, aber immer falsch gedeutet wurde. Ich hab jedenfalls noch nie von etwas Vergleichbaren gehört.“ Dean nickte, warf das bisschen fahler Erde zurück auf den Boden, die er mit den Fingern aufgetrennt hatte.

„Lass uns zurück fahren und mit Emilias Vater sprechen. Das ist jetzt glaub ich am Besten.“

Sam stimmte dem zu und ging dem Älteren nach zum Wagen zurück. Er beobachtete wie Dean im Licht der Lampen auf einen kleinen Ast trat und dieser mit einem lauten Knacken brach. Verwundert blieb Sam stehen. Der Ast war viel zu klein gewesen, um so laut zu knacken, dachte er, als er plötzlich die Augen weit aufriss, als ihm auffiel, was ihn schon die ganze zeit gestört hatte.

Es war fiel zu still! Keine Tiere, kein Wind, der durch die Blätter raschelte. Sam hörte nur die Geräusche die Dean und er selbst verursachten. Mit leicht aufgestellten Nackenhaaren besah er sich nochmal die nahe Umgebung, die keine Geräusche von sich gab und in der sich nichts zu bewegen schien.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RyouAngel
2009-09-23T16:54:25+00:00 23.09.2009 18:54
Wie schauderhaft~
Das mit dem toten Baum, welchen Dean eben noch lange nicht sehen konnte fand ich toll, da sieht man mal wozu diese Fähigkeiten gut sind^^
Und ich denke Sam hat seine Taschenlampe nur fr dean mitgebracht, denn er braucht ja keine wenn man sich das mal so denkt^^

Aber das es viel zu still ist und auch schon Deans seltsames bauchgefühl machen mich nervös.

Freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel~
*knuddels*
RyouAngel
Von: abgemeldet
2009-09-23T14:32:40+00:00 23.09.2009 16:32
Hm, ich frage mich wirklich, wieso Dean so schnell mit einem "Nein" aufgegeben hat, als Sam ihm gesagt hat, dass er sich wahrscheinlich zu auffällig benimmt und deshalb als schwul indentifiziert wird?
Aber wieso meint Dean, dass es nicht daran liegt?
Möchte er noch mehr Körperkontakt?
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Dean ihre Beziehung geheimhalten will, oder!?

Also dieses Moor bzw. dieser Wald ist ja echt komisch!
Sowas ist total gruselig! An Deans Stelle hätte ich auch ein eigenartiges Gefühl: Man hat ja bei Emilias vater gesehen, dass das Auto nicht unbedingt Schutz gewährt!
Sams Sinne sind ja bis aufs Äußerste geschärft^^ Wie cool...
Dadurch merkt er aber auch, dass anscheinend alles in dem Wald tot ist... sogar der Wind!
Was lebt denn da bitte, dass die ganze Umgebung so verändern kann?
Gruselig!
Ich würde da nicht mehr reingehen...
Tja, deshalb sind ja auch Sammy und Dean die Jäger und nicht ich XD

Mach weiter so!
klingt wirklich toll!
Bin gespannt, wann Sam noch mehr coole Kräfte entwickelt und was für ein Wesen Emilias Dad angegriffen hat!

bussi
Von:  jesaku
2009-09-23T12:39:38+00:00 23.09.2009 14:39
hm, also ich an Sams stelle hätte Dean wegen der pärchensache richtig rund gemacht. was hat der denn bitte für ein problem? merkt der nicht, dass er sam damit ein wenig verletzt? also wenn das so weiter geht muss Ray da gar nicht soviel machen um die beiden auseinander zu bringen.

und die atmosphäre dort hast du wirklich gut beschrieben
Von:  Fine
2009-09-22T17:28:25+00:00 22.09.2009 19:28
Uuohhhh, gruselig.
Man, da würde ich aber auch nicht hinwollen.
Brrrr, da wird ein ja ganz anders.

Mhh, und warum wechselt Dean das Thema, als Sam ihn sie als Pärchen bezeichnete?

Das Kapi war wirklich gut und ich hoffe doch, dass sie noch heil aus dem Moor raus kommen.

Also, schnell weiter schreiben.
Bis dann
Fine


Zurück