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Lost in your eyes

von

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Autoren: SusyCute x desertdevil
 

E-Mail: SusyCute911@hotmail.com

braddyly@freenet.de
 

Teil: 9/?

Titel: Lost in your eyes

Fandom: Fantasy
 

Disclaimer:
 

Warnung: Shounen ai

Rating: PG-16

Pairing: Ascon x Laurin
 


 

Lost in your eyes IX
 

Tarêk zog sich nun vorerst in seine Räumlichkeiten zurück, um sich ein wenig aus zu ruhen. Allerdings konnte er nicht schlafen, obwohl er recht müde war, wälzte sich immer wieder in seinem Bett hin und her und richtete sich nach einer Weile noch ungehaltener als er eh schon war wieder auf. Verdammt!!, fluchte er und schlug mit der Faust gegen die metallene Wand neben seinem Bett. Das konnte doch nicht wahr sein. Ununterbrochen dachte er an diesen Bengel. Warum musste dieses Balg in seinem Kopf herum geistern? Hätte er sich nicht jemand anderes suchen können?! Als wenn er nicht schon genug zu tun hätte, aber nein! Da musste ihm auch noch so was passieren. Das brachte ihn richtig in Rage und in dieser Stimmung konnte er erst recht nicht schlafen.

Lautlos seufzte Tarêk schließlich auf, legte sich auf den Rücken und starrte blicklos gegen die Decke. Wieso beschäftigte er sich eigentlich gedanklich so sehr mit dem Jungen?, begann er ruhig sich selbst zu analysieren. Es war nicht zu leugnen, dass er den Kleinen ganz hübsch fand, aber im Großen und Ganzen waren alle Galadhrim relativ schön. Das Kriterium schloss er deswegen aus und beschränkte sich darauf die Gegensätze heraus zu filtern, die zwischen dem Jungen und den anderen seines Volkes bestanden. Auf Anhieb fiel ihm die Dreistigkeit des Hellhaarigen ein, denn damit hatte der Junge es geschafft ihn aus dem Konzept zu bringen. Nachdenklich verzog er etwas das Gesicht, während er beim weiteren Nachsinnen die Arme hinter dem Kopf verschränkte. Nach einer Weile gab er jedoch auf nach irgendwelchen Gründen zu suchen. Er war jetzt nicht in der Stimmung, wollte eigentlich schlafen, was er leider nicht konnte und deswegen erhob er sich und schlenderte rastlos durch das Schiff. Hier und da erkundigte er sich nebenbei nach einigen Arbeiten die in den Technikräumen liefen und kehrte nach drei Stunden erneut in sein Zimmer zurück. Diesmal war es ihm möglich zu schlafen und das tat er dann auch ausgiebig.

Am nächsten Morgen erlebte er jedoch eine unschöne Überraschung. Als er sich aufrichtete, entdeckte er erschrocken das Zelt in seinem Bett und zog unwirsch die Augenbrauen zusammen. Verdammt!!, fluchte Tarêk, während er bereits aufsprang und in das angrenzende Badezimmer stürmte. Mist, mist, mist... das hatte ihm ja gerade noch gefehlt, dachte der Dunkelhaarige miesgelaunt und konnte sich gar nicht erklären, wieso er auf einmal so eine Morgenlatte hatte?? Das passierte ihm doch sonst nie! Unter der Dusche machte er diesem Streich seines Körpers jedoch sofort den Garaus und trat wenig später zitternd vor Kälte zurück in sein Zimmer. Immer noch war ihm unbegreiflich, wieso das gerade ihm passierte. Hatte er es denn schon so nötig?! Nein!, wehrte Tarêk sich gegen diesen Gedanken. Er war bisher immer lange ohne Sex ausgekommen und das würde sich auch jetzt nicht ändern!, beschloss er eigensinnig, zog sich an und machte sich dann zu seinem morgendlichen Rundgang auf. Alles lief bestens und er konnte sich nicht beklagen. Das Schiff verließ er an diesem Tag jedoch nicht. Einerseits wollte er nicht riskieren diesem Jungen wieder über den Weg zu laufen und andererseits hielten ihn ein paar wichtige Sachen an Bord. Trotz all der Beschäftigung und den Aufgaben die er zu erledigen hatte, schwirrte ihm unentwegt der Junge durch den Kopf. Tarêk wusste auch nicht, was er anstellen musste, damit er diesen los wurde. Es schien unmöglich zu sein und so gab er sich für diesen Tag geschlagen. Er war geschafft und müde und wollte nur noch in sein Bett.

Der folgende Morgen wurde zu seinem Frust aber auch nicht anders als der letzte und es folgten noch so einige in denen er immer unleidlicher und gefrusteter wurde. Das konnte doch nicht angehen!! Wütend und total aufgebracht schmiss er die Decke bei Seite und stattete dem Bad wie nun schon fünf Tage lang einen sehr kalten Besuch ab. Das schien langsam zur Gewohnheit zu werden... Er musste daran unbedingt etwas ändern. Das war kein Zustand mehr für ihn und mit dem ständigen Gedanken an den Jungen im Kopf wurde er noch wahnsinnig. Der Kleine hatte ihn verhext, jawohl!! Die einzige Möglichkeit die ihm einfiel, war, den Hellhaarigen auf zu suchen und ihn zu bitten diesen Fluch rückgängig zu machen.
 

Amien saß noch eine ganze Weile weinend am Fuß des Baumes, an den ihn der andere gedrückt hatte und nahm nichts mehr um sich herum wahr. Er war so verzweifelt, dass er gar nicht merkte, wie die Sonne rum kam, erst als seine Haut anfing zu brennen sah er verwirrt auf und rappelte sich erschrocken auf. Er war ganz rot! Er musste wohl schon mehr als eine halbe Stunde in der Sonne gesessen haben!

Wimmernd zog er sich aus, weil die Sachen auf seiner Haut rieben und lief zu dem kleinen See in der Nähe, wo er ins kühle Wasser sprang und so lange tauchte, bis seine Haut wieder angenehm kühl war und nicht mehr brannte. Da er kein Problem damit hatte, auch mal eine Stunde ohne Luft auszukommen, blieb er auch so lange unten und blickte sich mit seinen sehr guten Augen interessiert um, spielte mit einigen kleinen Fischen und sammelte Muschelschalen als Andenken, fühlte sich wohl in der Dunkelheit des Wassers und ließ sich treiben. Erst als er wieder langsam Luft benötigte, tauchte er wieder auf und schüttelte sich, schwamm an Land und blieb kurze Zeit in der Sonne stehen, dann waren seine Haare und sein Körper trocken und er konnte sich wieder anziehen. Seine Haut war noch immer gerötet, aber wenigstens schmerzte sie nicht mehr. Das war aber auch dumm von ihm gewesen, wieso hatte er nicht aufgepasst?! Ach ja richtig... wegen dem Mann, der ihm die ganze Zeit die Gedanken verdreht und der ihm letzten Endes das Herz gebrochen hatte...

Der Kleine schniefte und flüchtete auf seinen Lieblingsbaum, wo er sich in die dichte, gemütliche Baumkrone kuschelte und sich eine einzelne Haarsträhne ausriss. Dann fing er an, die kleinen Muschelschalen aneinander zu reihen zu einer Kette und hängte sie neben sich an einen Ast. Wegen seiner Haut würde er jetzt öfter schwimmen müssen, da konnte er gleich noch mehr davon sammeln...

Seufzend sah der Junge in die Ferne und schüttelte den Kopf, als er dieses seltsame, silberne Gebilde entdeckte. Sein Lieblingsbaum war einer der höchsten hier, deshalb hatte er auch eine sehr weite Sicht, aber er wollte nicht mehr an den Mann denken, der so gemein zu ihm gewesen war. Wäre er bloß nie zu ihm herunter geklettert, dann wäre das ganze nicht passiert!! Erneut kullerten ein paar Tränen seine Wangen hinunter und fielen hinab, wo sie auf irgendein Blatt trafen und silberne Spuren hinterließen.

Einige Tage lang blieb Amien auf seinem Baum, kletterte nur herunter, wenn das Brennen auf seiner Haut nicht mehr auszuhalten war und er die Kühle des Wassers brauchte. Aber ansonsten hockte er dort oben, machte seine Muschelkette weiter und starrte trübsinnig vor sich hin. Mehrfach hatte er überlegt, diese verdammten Bänder an seinem Arm einfach wegzuschmeißen, aber er hatte es nicht übers Herz gebracht, die Erinnerungen, die damit verbunden waren, waren einfach zu schön gewesen und deshalb hatte er sich nicht davon trennen wollen. Und auch wenn er es vermisste, den wunderschönen Mann zu beobachten, zu Gesicht bekommen wollte er ihn nicht mehr, dazu war er zu verletzt.

Nur einmal stattete er seinen Eltern einen Besuch ab, die ihn entsetzt musterten und fragten, was denn passiert sei, doch er hatte nur geantwortet, dass er nicht aufgepasst hatte und zu lange in der Sonne gewesen sei. Er hielt es dort nie lange aus, seine Eltern machten sich immer schreckliche Sorgen um ihn. Sollten sie doch ein zweites Kind zeugen und das umsorgen, dann hätte er wenigstens seine Ruhe, dachte Amien missmutig als er sie eher fluchtartig wieder verließ und zurück zu seinem Lieblingsbaum kehrte. Ab und an sammelte er ein paar Früchte, um sie zu essen, aber der Appetit war ihm schon seit Tagen vergangen, immer wieder hing er lustlos in seiner Baumkrone, starrte missmutig in die Ferne und wusste nichts mit sich anzufangen. Es war doch alles zum Heulen!!

An dem Tag, an dem sich seine noch immer rote Haut anfing zu pellen, beschloss er, besonders lange in dem kleinen See zu bleiben. Er suchte einige Kräuter von denen er wusste, dass sie die Zeit verlängern konnten, die er ohne Sauerstoff unter Wasser bleiben konnte und aß einige davon, dann zog er sich aus, warf seine Kleider irgendwohin in das Gras, es würde sowieso niemand vorbei kommen, und sprang in das kühle Nass. Hier unten konnte er seine Sorgen wenigstens vergessen, der kleine See war viel größer, als er eigentlich aussah und es gab immer wieder neue Dinge zu entdecken. Besonders gefielen ihm die Pflanzen dort unten, die unterschiedlich und getarnt blühten, aber trotzdem wunderschön aussahen. Das Licht der Sonne kam nur gedämpft bis ganz unten, und so war es ein wenig schummrig, aber er konnte hier bestimmt auch ein wenig dösen... Neugierig sah er sich nach einem geeigneten Plätzchen um und fand einen mit Moos überwachsenen Felsen, der eine kleine Kuhle hatte. Dort kuschelte er sich hinein, schloss die Augen und genoss den sanften Druck des Wassers auf seiner Haut. Er würde schon rechtzeitig aufwachen, wenn er Sauerstoff benötigte, das war immer so und darauf konnte er sich verlassen. Aber erst einmal brauchte er Ruhe vor seinen ganzen traurigen Gedanken. Eng kuschelte er sich auf den weichen Felsen und fiel nur auf, weil seine langen, geöffneten Haare um ihn herum im Wasser schwammen, doch die friedlichen Fische ließen ihn in Ruhe und störten seinen Schlaf nicht.
 

Geschwind verließ Tarêk das Schiff über die Laderampe, wo einige Mechaniker gerade die Erkundungsflieger zu einer Durchsicht auf die Wiese schoben, damit sie die besseren Lichtverhältnisse nutzen konnten. Der Dunkelhaarige ging nur an den großen Schiffen vorbei, stopfte die Hände in die Taschen seiner Hose und strebte auf den Wald zu. Er musste unbedingt den Kleinen finden, der sich so störrisch in seinem Kopf eingenistet hatte. Das konnte nur ein Fluch sein und den gedachte er nun wieder los zu werden! Er war ja eigentlich ein recht geduldiger Typ, aber jeden Morgen mit einer Erektion aufzuwachen ging ihm dann doch zu weit!

Allerdings sah Tarêk ein kleines Problem auf sich zukommen, denn er hatte keinen blassen Schimmer wo er den Jungen suchen sollte... Der konnte überall sein und wenn dieser kleine Dieb nicht gefunden werden wollte, würde Tarêk daran auch nichts ändern können. Mit wachsamen Blick durchstreifte der Dunkelhaarige den Wald, musterte die meiste Zeit die Baumkronen, weil er den anderen dort eher vermutete als auf dem Boden und kam ganz automatisch zu dem See, in dem er bis vor einer Woche noch täglich baden gegangen war, bis er den Frechdachs getroffen hatte. Stirnrunzelnd schaute er sich um und entdeckte ein paar leichte Sachen, die auf dem weichen sattgrünen Grasboden verstreut lagen. Was war denn hier los? Vorsichtig bewegte er sich zu einem der Kleidungsstücke, ging in die Hocke und nahm den leichten, seidigen Stoff zwischen seine Finger.

Diese Art von Sachen trugen nur die Galadhrim, schloss Tarêk nachdenklich. Also war keiner von seinen Männern hier baden gegangen. Sorgenvoll sah der Dunkelhaarige sich um, konnte aber niemanden entdecken, der tatsächlich im See badete. Einzig und allein die Kleidung wies darauf hin, dass jemand hier war... Doch wo?? Ein mulmiges Gefühl machte sich in der Magengegend des großen Mannes breit und in seinem Kopf arbeitete es auf Hochtouren. Was war hier los?, fragte er sich immer und immer wieder, bis ihm plötzlich ein schlimmer Gedanke in den Sinn kam.

Konnte es sein..? War hier jemand ertrunken..?, raste es ihm durch den Kopf, während er sich bereits schnell die Sachen vom Leib riss. Waren die Galadhrim des Schwimmens fähig? dachte er noch, streifte seine Stiefel ab und setzte im nächsten Moment schon zu einem eleganten Kopfsprung an. Ohne viele Spritzer zu verursachen und ohne großen Widerstand glitt sein Körper in das kühle Wasser und er tauchte gleich tief ab. Sofort öffnete Tarêk die Augen, schaute sich suchend um, während er ein paar Züge schwamm und noch tiefer gelangte. Zuerst brannte das Wasser etwas in seinen Augen, sodass er recht verschwommen sah. Das besserte sich nach ein paar Sekunden, aber als er bereits recht tief in den See gelangt war, bemerkte er wie ihm langsam die Luft knapp wurde. Noch wollte er jedoch nicht aufgeben, tauchte tiefer und auf einmal erkannte er etwas seltsam hell Erscheinendes aus den Augenwinkeln. So schnell er konnte schwamm er mit kräftigen Zügen darauf zu. Dieses Etwas wurde nun deutlicher und bald erkannte Tarêk, dass es sich um einen Jungen handelte. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er den anderen als den Kleinen identifizierte, der ihm vor einer Woche in den Schoß gefallen war und er zwang sich trotzdem es hoffnungslos erschien, das letzte Stück zu dem anderen noch zu überbrücken. Die silbrig schimmernden Haare bildeten einen wunderschönen Schleier um den Kleinen, doch dafür hatte der Dunkelhaarigen keinen Blick. Er brauchte unbedingt frische Luft, war der einzige Gedanke in seinen Kopf, weswegen er ohne zu zögern nach dem Jungen langte und ihn schnell mit sich an die Oberfläche zog. Sowie er das in der Sonne schimmernde Wasser durchbrach, warf Tarêk den Kopf in den Nacken und holte gierig Luft, füllte seine Lungen mit dem lebenswichtigen Sauerstoff. Viel Zeit verschwendete er darauf aber nicht, sondern wandte sich augenblicklich dem schlaffen Körper zu, der neben ihm im Wasser schwebte. Voller Sorge nahm er den Kleineren auf den Arm, trug ihn unumwunden aus dem See und legte ihn in dem weichen und von der Sonne angewärmten grünen Gras ab, bevor er den blassen Leib untersuchte. Der Junge atmete nicht, stellte er nach kurzem fest und fuhr sich nervös durch die tropfnassen Haare. Was sollte er nur tun? Er wollte den Kleinen nicht sterben lassen. Und das nicht nur aus dem Grund, weil er diesen Fluch loswerden wollte, sondern weil er den anderen auch irgendwie ein bisschen mochte. Außerdem war der Hellhaarige noch so jung, hatte sein ganzes Leben noch vor sich und allein dieser Gedanke bescherte dem Älteren ein schlechtes Gewissen, denn irgendwo gab er sich selbst die Schuld daran, dass der Junge zu so einem Mittel gegriffen hatte. Er war sehr gemein gewesen und was er gesagt hatte war verletzend gewesen. Er wollte sich dafür entschuldigen und das nicht bei einem Toten!

Zuerst zögerte Tarêk noch ein wenig, doch dann beugte sich entschlossen zu den Lippen des anderen hinunter und legte seine eigenen darauf, während er ihm gleichzeitig die Nase zuhielt. Der Dunkelhaarige wollte den Jungen wieder beleben, auch wenn er nicht viel Hoffnung hatte, dass es etwas brachte. Doch wenigsten versuchen wollte er es. Trotz der Kälte des zierlichen Körpers, fühlten sich die Lippen unter seinen eigenen weich und nachgiebig an, was Tarêk sehr überraschte. Er hätte nicht gedacht, dass es so angenehm sein würde... Kurz fluchte er, weil er schon wieder an ganz andere Dinge dachte, als an das Leben des Kleinen...
 

Das erste, was Amien in seinem Schlaf spürte, war etwas Warmes auf seinen Lippen. Er wollte durch die Nase atmen, doch irgendwie ging das nicht, und da er noch genügend Sauerstoff in seinem Körper übrig hatte und nicht atmen musste, ließ er es bleiben und erwiderte den Kuss genießend, schlug nach wenigen Augenblicken seine tief grau schimmernden Augen auf und brauchte eine Weile, bis er das Gesicht erkannte, dass sich direkt vor seinem befand.

Es war der Mann, der vor einer Woche so gemein zu ihm gewesen war, und dieser... Moment mal, was tat dieser da gerade... Er KÜSSTE ihn!!!

Mit einem Mal schreckte er hoch und löste den Kuss dadurch, fing automatisch wieder an zu atmen und starrte den Dunkelhaarigen mit weit aufgerissenen Augen an. Schon spürte er, wie sich sein Körper nicht sichtbar für den anderen veränderte und konnte es nicht fassen. Wie war das passiert, wie konnte es überhaupt passieren?! Und er hatte den Kuss auch noch erwidert, seinen ersten Kuss, der ihn prägte und geschlechtsreif machte!!!

Noch immer starrte er den Mann an, doch als er für sich selbst feststellte, dass es nichts brachte, sich darüber aufzuregen, schluckte er und sah sich um. Wieso war er nicht mehr im Wasser, und wieso war der Mann auf einmal wieder bei ihm, den er doch eigentlich nie hatte wieder sehen wollen, und WIESO verdammt noch mal hatte dieser ihn auch noch geküsst? So plötzlich und anscheinend ohne Grund?!

Amien zitterte leicht und blinzelte in der Sonne, die seine sowieso noch angeschlagene Haut bereits getrocknet hatte, und da er so schnell nicht aufstehen konnte, drehte er sich um, steckte seinen Mittelfinger in die Erde und schloss die Augen, ließ einige Energie aus seinem Körper in die Erde fließen und ließ so einen kleineren, hell blühenden Strauch entstehen, der groß genug war, um Schatten auf ihn zu werfen. Erst dann sah er dem Dunkelhaarigen offen in die Augen und sprach leise:

»Wieso... wieso habt Ihr das getan... Das war dumm von Euch... Der erste Kuss prägt einen Galadhrim und macht ihn geschlechtsreif...« Er errötete leicht und sah, dass die Kleider des Mannes überall verstreut lagen, anscheinend auf dem Weg zum See hin. Moment mal... hatte der andere gedacht, er wäre ertrunken?

Nun fing er an, leise zu lachen und fügte hinzu:

»Ihr... Ihr habt jetzt nicht gedacht, ich bringe mich wegen so was gleich selbst um, oder?«

Er fasste sich an den Kopf, als er den entgeisterten Blick des anderen sah und feststellte, dass er Recht gehabt hatte.

»Ich... wir können mindestens eine Stunde ohne Sauerstoff unter Wasser auskommen...«, erklärte er leise, weil er wollte, dass der Mann ihn verstand. Dabei streckte er sich und störte sich nicht daran, dass er nackt war und keinen Faden am Leibe trug.

»Und wenn wir diese Pflanze da essen...«, er zeigte auf ein farnartiges Gewächs, das ganz in der Nähe stand, »dann können wir noch länger ohne Sauerstoff auskommen... Ich habe mich da unten nur ein wenig schlafen gelegt, weil die Kühle angenehm für meine Haut ist... Tut mir leid, dass ich Euch damit erschreckt habe...«

Nun senkte er schuldbewusst den Kopf und schwieg, sich leicht auf die Lippe beißend und sich leicht über die Haut reibend, damit die lästigen Hautfetzen, die durch die Verbrennung durch die Sonnenstrahlen entstanden waren, abzuschütteln.

Der Mann hatte noch nichts gesagt, vielleicht war er jetzt sauer mit ihm... Nun, das war sein Recht, aber der Kleine konnte ja nichts dafür, dass der andere so wenig über ihre Rasse wusste... Wenn er ehrlich war freute er sich sogar, den anderen wieder zu sehen, und auch über den Kuss, aber er hätte ihn gern erst bekommen, nachdem er den anderen darüber aufgeklärt hatte, was er für Folgen hatte... Naja, nun war es zu spät... Und wenn der andere nicht sein Partner werden wollte, blieb immer noch die Möglichkeit, dass er sich von seinen Eltern küssen ließ, das machte das Ganze rückgängig, doch eigentlich wollte er das gar nicht, er war manchmal schon launisch genug, da musste das nicht auch noch sein, außerdem würden seine Eltern einen Herzinfarkt bekommen, wenn er ihnen erzählte, dass ihn einer von den „Fremden“ geküsst hatte... Nein, das behielt er lieber zunächst für sich, offenbar musste er den Dunkelhaarigen erst aufklären und das konnte eine Weile dauern, aber das musste er ja nicht jetzt machen...

Amien hob den Kopf und wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Stimme des Mannes zu ihm durchdrang und er sah ihn aufmerksam an und lauschte auf dessen Worte.
 

Als er die leichte Regung des kleinen Körpers spürte, durchflutete Tarêk grenzenlose Erleichterung und er war ein wenig überrascht darüber, dass der Junge die Berührung seiner Lippen erwiderte. Skeptisch runzelte er die Stirn. Da stimmte doch etwas nicht... Der Kleine spuckte kein Wasser und zeigte auch sonst keine Anzeichen, dass er nahe am Ertrinken gewesen war...

Plötzlich ruckte der Hellhaarige hoch und starrte ihn entgeistert an.

Tarêk verstand jetzt gar nichts mehr. Ein Ertrinkender war doch eigentlich schwach und geschockt.. nun ja, geschockt sah der Kleinere auch aus, aber irgendwie war dem Dunkelhaarigen nicht wohl bei der Sache. Es war komisch... Der Junge zitterte, starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an, schien sich aber allmählich zu beruhigen. Gerade setzte Tarêk an etwas zu sagen, da drehte sich der Kleine auf einmal weg. Genau sehen konnte der Dunkelhaarige nicht was der Hellhaarige tat, doch es musste irgendwas wichtiges sein, sonst hätte er sich wahrscheinlich eher auf ihn konzentriert.

Ungläubig riss Tarêk die Augen auf, als er von einem Moment auf den anderen einen kleinen Strauch vor sich in die Höhe wachsen sah... Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu!!, dachte er und erinnerte sich sofort an den Fluch, von dem er nun ganz sicher war, das der Junge ihm den auferlegt hatte. Eigentlich war er ja nicht abergläubisch und weit davon entfernt sich vor irgendetwas zu fürchten, aber das ging ihm dann doch etwas zu weit, vor allem weil er nicht einschätzen konnte was für Dinge der Junge noch alles anstellen würde.

Mit scharfen Blick beobachtete er den Kleinen, als er sich wieder umdrehte und diese unglaublichen grauen Augen auf ihn richtete. Er war darauf gefasst, dass er gleich wieder einen Fluch oder dergleichen über sich ergehen lassen musste, doch stattdessen begann der andere zu sprechen und ihm Vorwürfe zu machen, dass er ihn geküsst hatte! Gekränkt verzog Tarêk das Gesicht.

Er hatte doch nur helfen wollen... Aber bitte, dann ließ er einen von der Sorte das nächste Mal lieber ertrinken, grummelte er und wusste, dass er das nie tun würde, selbst wenn er jetzt so darüber dachte.

Dann begann der Kleine plötzlich aus dem Nichts heraus zu lachen und wurde Tarêk dadurch nur immer rätselhafter. Fragend zog er die Augenbrauen zusammen und man sah ihm seinen Verdruss über die ganze Angelegenheit deutlich an. Aufmerksam lauschte er den folgenden Erklärungen und schaute den Jungen entgeistert an. Das gab es doch gar nicht... Mit Hilfe von Pflanzen länger unter Wasser bleiben können... Aber es war die einzige plausible Erklärung und ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als den Worten des Jungen glauben zu schenken. Die leise Entschuldigung zum Schluss wäre ja eigentlich nicht nötig gewesen. »Wofür entschuldigst du dich?«, fragte Tarêk deswegen gleich. »Ich müsste das glaube ich bei dir tun, aber na ja. Bevor du jedoch wieder wegrennst, habe ich noch ein paar Fragen... « Den Dunkelhaarigen störte die Nacktheit des Jungen nicht und so krabbelte er ein bisschen näher an diesen heran, denn er wollte ihn im Notfall festhalten können, wenn er sich weigerte diesen Fluch von ihm zu nehmen. Aber jetzt musste er erst mal seinen Wissensdurst stillen, denn der Kleine hatte doch vorhin irgendwas davon gemurmelt, dass er ihn nicht hätte küssen dürfen?

»Was meintest du mit geschlechtsreif? Ich hab dich außerdem gar nicht geküsst!«, erklärte Tarêk und schüttelte den Kopf. »Das war nur eine Wiederbelebungsmaßnahme, weil ich dachte du wärst in den See gefallen und ertrunken«, erklärte er noch hinterher und sah dem Kleineren ernst in die Augen. »Ich küsse doch nicht einfach so fremde Leute!« Sein Tonfall klang ein bisschen empört, während er sich neben den anderen setzte und leise seufzte.

Meine Güte, diese Galadhrim schienen ja wirklich ein Magiervölkchen zu sein, oder so was in der Art, sinnierte der Dunkelhaarige und warf dann verstohlen einen Seitenblick auf den Jungen neben sich, der anscheinend genau das gleiche vorgehabt hatte, sodass sie sich nun direkt in die Augen sahen.
 

Der Kleine bemerkte die Stimmungswandlung des anderen und er legte den Kopf schief, lauschte auf die Worte und sah ihn entrüstet an.

»Wieso sollte ich weglaufen?«, fragte er und zog die schmalen, feinen Augenbrauen zusammen. »Ich bin noch nie vor Euch weggelaufen, IHR seid doch weggelaufen, das letzte mal!«

Er verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah ihn trotzig an. So richtig verziehen hatte er dem anderen noch nicht, dass er ihn einfach so in diesem deprimierten Zustand zurückgelassen hatte, nachdem er so gemein zu ihm gewesen war. Gedankenverloren rieb er sich über die Haut und fing an, die Schüppchen der sonnenverbrannten Haut zu entfernen. Erleichtert stellte er fest, dass es langsam besser wurde und abheilte. Das war aber auch dumm von ihm gewesen, er hätte es mitbekommen müssen, dass er schon eine Weile in der Sonne gesessen hatte... Naja, daran konnte er jetzt wohl nichts mehr ändern, es war geschehen und jetzt musste er sich damit abfinden.

Amien ließ zu, dass sich der Mann neben ihn setzte und hörte die Fragen, lächelte dabei leicht als er das Interesse und die Neugier heraus hörte und wandte sich dem anderen gerade zu, um ihm eine Antwort zu geben, als sich ihre Blick zufällig trafen. Der Kleine blinzelte ein paar Mal und errötete schlagartig, dann wandte er den Blick verlegen ab und nagte an seiner Unterlippe herum. Wieso klopfte sein Herz so schnell, das verstand er nicht, er war doch sonst nicht so!! Um sich abzulenken widersprach er dem Mann überzeugt.

»Doch, Ihr habt mich geküsst, ihr habt mich auf die Lippen geküsst! Ob das nun von euch gewollt war oder nicht ist mir gleich, aber es war ein Kuss, und jetzt habt Ihr den Salat!«

Er nickte und spreizte seine Beine, sah nach unten und berührte das kleine Anhängsel, während er erklärte:

»Geschlechtsreif heißt, dass das hier jetzt funktioniert und nicht nur nutzlos herunter hängt, und dass Ihr mich jetzt ohne Schwierigkeiten nehmen könnt und dass ich Kinder bekommen kann.« Er nickte zu seinen Worten und sah den entgeisterten Gesichtsausdruck des anderen, also fügte er noch erklärend hinzu:

»Mein Körper hat sich dem von Euch angepasst, durch den Kuss... Das heißt ich bin vollkommen bereit für Euch, was auch immer Ihr machen wollt. Normalerweise ist bei uns ein Kuss auf die Lippen das Zeichen, dass man der Partner des anderen werden möchte, ein Leben lang, das wird aber erst bestätigt, wenn man miteinander schläft, dann stellen sich beide Körper aufeinander ein und das ist auch nicht mehr rückgängig zu machen...« Nachdenklich blickte er in die Ferne und strich sich die langen Haare seiner zerwuschelten Frisur aus dem Gesicht. Er hatte sich schon immer einen Partner gewünscht, aber dass es ausgerechnet dieser Mann werden würde hätte er nie und nimmer gedacht! Und er wusste auch nicht so recht, was er davon halten sollte, sicher freute er sich, aber er hatte den Verdacht, dass der faszinierende Mann nicht wollte und das machte ihn ein wenig traurig...

Schließlich sah er ihn aus großen Augen sanft an und öffnete seine feuchten, roten Lippen, um etwas zu sagen. Eine kurze Zeit zögerte er noch, dann fragte er scheu, ihn aufmerksam und fast bittend ansehend:

»Wollt... wollt Ihr nicht mein Partner werden?«
 

***
 

Die Morgendämmerung hatte bereits eingesetzt und die ersten Vögel begrüßten mit ihren hellen Stimmen den anbrechenden Tag. In der kleinen Höhle war es jedoch noch dunkel und nur leises gleichmäßiges Atmen war zu vernehmen. Dann regte sich die Größere der beiden Personen und saß mit einem Mal sofort aufrecht.

Ein wenig desorientiert schaute Ascon sich um, bis ihm wieder einfiel, was überhaupt passiert war. Seine Augen weiteten sich erschrocken ein Stückchen und er suchte augenblicklich nach Laurin. Derweil schlug ihm sein Herz vor Furcht rasend gegen seine Brust, weil er nicht wusste, ob etwas schlimmes geschehen war, oder nicht. Von der Zeit, die Kiron seinen Körper kontrolliert hatte, wusste er so gut wie gar nichts und das ärgerte ihn jedes Mal. Diesmal jedoch am meisten, da er nicht wie sonst immer allein in seiner Kabine gewesen war, wo er niemandem schaden konnte... Laurin, dachte er unablässig und sah sich nun erst einmal richtig um.

Sowie der Dunkelhaarige die zusammengerollte Gestalt neben sich entdeckte, fiel ihm eine unglaubliche Last von den Schultern und er atmete erleichtert aus, schloss für einen Moment die Augen und dankte wem auch immer, dass dem Kleinen nichts zugestoßen war. Das hätte er sich nie verzeihen können.

Auch sein rasender Puls beruhigte sich wieder und Ascon ließ sich geschmeidig neben den zierlichen Körper gleiten, umarmte ihn sanft und zog ihn dankbar an sich, drückte sein Gesicht in die weichen Haare und roch eine Nuance von sich selbst an Laurin, was ihn ein wenig verwunderte. Angestrengt dachte Ascon nach.. Wie konnte das sein? Sie waren zwar vor seiner Verwandlung immer zusammen gewesen, aber an den letzten Abschnitt konnte er sich ja nicht erinnern... Skeptisch hob er wieder den Kopf und schaute mit geschärftem Blick auf den Jungen hinunter, der immer noch friedlich schlief. Friedlich... das passte doch alles gar nicht zusammen, überlegte der Dunkelhaarige und begann Laurin eingehender zu betrachten und den Körper mit seinen Blicken ab zu suchen. Der Kleine lag auf der linken Seite, sodass er nur dessen andere Hälfte gut einsehen konnte.

Verdammt, was war nur vorgefallen? Es sah beinahe so aus, als hätte Kiron den Kleinen eingefangen und mit ihm zusammen geschlafen, aber das funktionierte doch nicht! Sein zweites Ich war zu keinen Gefühlen fähig, bei keinem anderen außer seinem Seelenpartner. Das konnte nur eines bedeuten...

Aber dazu müsste Laurin ein deutlich sichtbares Zeichen auf der Haut tragen, das ihn als seinen Partner kennzeichnete und das hatte Ascon bisher noch nicht entdeckt...

In ihm spielten die Empfindungen total verrückt. Erwartung und Hoffnung, aber auch der Gedanke, dass es eine Unmöglichkeit war, dass Laurin sein Seelenpartner war vermischten sich miteinander. Es dauerte ein bisschen, bis sich Ascon wieder etwas gefasst hatte. Tief holte er Luft und legte dann eine Hand auf den Oberarm des Jungen, drehte ihn langsam und mit einer unglaublichen Spannung im Bauch herum, sodass der Kleine nun auf dem Rücken lag, vollkommen nackt. Ascons Blick wurde jedoch von etwas ganz anderem gefangen. Wie festgeklebt waren seine dunklen Augen auf die Schulter Laurins gerichtete und er schluckte. Unglauben spiegelte sich in seinem Gesicht und er streckte ehrfürchtig die Hand aus, berührte das dunkle Zeichen auf der zarten Haut federleicht, musste sich vergewissern, dass er das hier nicht nur träumte.
 


 

Laurin schmatzte zufrieden im Schlaf. Er hatte tief und fest geschlafen, so schön wie schon lange nicht mehr, denn auch bei sich zu Hause hatte er immer öfter schlecht geträumt und war kränklich gewesen, weswegen der Schlaf bei ihm immer eine negative Wertung gehabt hatte, da er nicht mehr viel mit ausruhen zu tun gehabt hatte.

Doch hier war es anders. Er hatte gespürt, dass jemand um ihn besorgt war, ihn beschützen wollte und lieb und zärtlich zu ihm war, der mit ihm zusammen eingeschlafen war! Das alles war so schön gewesen, dass sein Schlaf durch nichts hatte getrübt werden können.

Unbewusst spürte er, wie er an einen Körper gezogen wurde und schmiegte sich an ihn, seufzte wohlig und streckte sich ein wenig, wobei er erschauderte, weil es sich einfach so wunderbar gut anfühlte!

Laurin wurde langsam wach, als er spürte, dass er auf den Rücken gedreht wurde, eine Position, in der er nun wirklich nicht schlafen konnte. Er verzog das Gesicht, drehte sich wieder um und rollte sich ein, lag diesmal auf der rechten Seite, hatte die schlanken Schenkel an seinen nackten Körper gezogen und sie mit den Armen umschlungen, atmete ruhig und gleichmäßig weiter. Allerdings war sein Geist schon ein wenig wacher und fing an zu arbeiten.

Wo war er überhaupt?

Da er im Halbschlaf nicht auf die Antwort kam, musste er sich dazu bequemen, doch die Augen zu öffnen, was er nach einigem Zögern dann auch tat. Verschlafen öffnete er die noch ganz vor Schlaf dunklen Augen, rieb sie sich und plinkerte dann ein paar Mal, bevor sich sein Blick fixierte und er sich in dem Halbdunkel umsah. Er spürte, dass die Wärmequelle ein wenig weggerutscht war und schmiegte sich wieder wohlig seufzend an sie, dann hob er den Blick und sah Ascon verschlafen an. Er brauchte einige Minuten, bis er verstand, dass es Ascon war, der da neben ihm lag und sein Gesicht erhellte sich sofort.

»Ascon?«, rief er aus und strahlte ihn an, hätte ihn wohl geküsst, wenn er nicht so schrecklich schüchtern gewesen wäre. Stattdessen rieb er sich vertrauensvoll an ihm, so wie das Wesen es getan hatte, sah ihn weiterhin an und lächelte über das ganze zarte Gesicht. Seine Haare leuchteten und erhellten die Höhle, so dass man ohne Schwierigkeiten sehen konnte.

Der Kleine war so froh, dass Ascon wieder da war und dass es ihm gut ging. Gleichzeitig sah er sich nach dem Schmusetier von gestern um, konnte es jedoch nicht entdecken und runzelte die Stirn. Wo war es hin? Es hatte ihn doch beschützen wollen?

Ein wenig verwirrt saß er da, wusste nicht, wen er jetzt lieber hier haben würde, aber er hatte Ascon die letzte Zeit vermisst, das wusste er, deswegen schmiegte er sich auch so eng an ihn und sah ihn noch immer an, als ob er nicht glauben könnte, dass er es wirklich war.

»Geht es Euch gut?«, fragte er ruhig und strich sich eine helle, lange Strähne hinter das Ohr zurück, während er die Beine ein Stück anzog und das weiche Moos und den warmen Körper des anderen sichtlich genoss. Dass er nackt war, hatte er vergessen und auch noch nicht wirklich mitbekommen, immerhin fühlte sich der Luftzug gut an, der von draußen kam und seine Haut streifte.

Als Ascon noch immer nicht antwortete, blickte Laurin ihn verwirrt an, bis er merkte, dass der Mann irgendwo hinzusehen schien. Nachdenklich folgte er dem Blick und erstarrte, als er seine Schulter sah. Was war denn da passiert?!!

Er riss die Augen auf und schluckte, starrte auf das Muster und fuhr mit einer Fingerspitze vorsichtig darüber, doch entgegen seinem Erwarten tat es nicht weh! Was war das? Wo kam es her, das hatte er doch noch nie gehabt!

»Was... was ist das?«, fragte er scheu und blickte den Dunkelhaarigen aus großen, tiefblauen Augen fragend an, wobei er auf eine Antwort wartete.
 

In seiner Faszination bemerkte Ascon gar nicht wie der Jüngere erwachte, erst als der Kleine sich vertrauensvoll an ihn kuschelte, wechselte sein Blick kurz zu Laurins Gesicht, bevor er wieder auf das Zeichen starrte, welches dessen Schulter zierte.

Es dauerte eine Weile er seine Stimme wieder fand und sprechen konnte, derartig nahm ihn die ganze Sache mit. »Das Muster.. Es ist das Zeichen dafür, dass du zu jemandem gehörst..«, antwortete er mir rauer Stimme und sah schließlich ernst in Laurins Augen, während er mit den Fingerspitzen langsam und ehrfürchtig die dunklen Strukturen nachfuhr. »Das Zeichen bindet dich für immer an deinen Partner..«, setzte er noch hinterher und nebenbei setzte sich Ascon auf und zog sich sein Hemd aus, denn er wusste, dass er genau das gleiche Zeichen irgendwo tragen musste, denn ein anderer Telemnar war nicht in der Nähe und das hieß, das dies sein Symbol war. Das Symbol, dass sie von nun an zusammen gehörten.

Bei dem Gedanken daran, schlug sein Herz wieder einen Takt schneller, denn er hatte schon gar nicht mehr gewagt zu hoffen, dass er jemals denjenigen finden würde, der zu ihm passte. Allerdings hätte er sich auch nie träumen lassen, dass es gerade dieser Junge werden würde. Als er das Hemd endlich abgestreift hatte, stach ihm sofort das dunkle Muster auf seinem rechten Unterarm ins Auge und er konnte ein erleichtertes Funkeln in seinen dunklen Tiefen nicht unterdrücken. Laurin war tatsächlich sein Partner...

Glücklich schaute er zu dem Kleineren hinunter, der ihn die ganze Zeit über beobachtet hatte und nun wie gebannt auf seinen Unterarm starrte, auf dem sich das selbe Zeichen befand wie aus seiner Schulter.

»Es bedeutet das wir... zusammen gehören...«, sagte der Dunkelhaarige dann noch einmal mit sanfter Stimme und schenkte dem Kleinen das erste wirklich glückliche Lächeln, dass dieser jemals gesehen hatte. Dass so etwas Unglaubliches nach einem Absturz und vielen anderen Unannehmlichkeiten geschah konnte wirklich nur eine Fügung des Schicksals sein.

Langsam ließ Ascon seinen Arm sinken und kam mit seinem kräftigen Körper über Laurin, sah den Kleineren dabei mit einem Brennen in den dunklen Augen an, während er sich zu ihm hinunter beugte.

Nur noch wenige Millimeter von den halb geöffneten erwartungsvollen Lippen des Kleinen hielt er inne und fragte mit dunkler Stimme: »Willst du mir gehören?«
 

Der Junge runzelte auf die Erklärung leicht die Stirn. Jemand anderem gehören? Davon bekam er ein Zeichen? Das hatte er noch nie gehört und er fand es ein wenig unlogisch... Wenn es aber so war? Zu wem gehörte er dann? Zu dem Wesen von gestern? Das war ja eigentlich die einzige Möglichkeit und es versetzte ihm einen Stich ins Herz. Er wollte doch Ascon nicht verlassen, wollte doch bei ihm bleiben!

Gerade als er feuchte Augen bekam, wurde er davon abgelenkt, wie sich der Mann das Hemd auszog. Automatisch sah ihn der Junge an und erstarrte, als er das gleiche Zeichen bei ihm entdeckte. Wie war das möglich? Er hatte den Dunkelhaarigen doch seit einiger Zeit nicht mehr gesehen, wie kam es dazu?!!

Die Stimme von Ascon riss ihn aus seinen Gedanken und er sah auf. Als er die Worte hörte, bekam er feuchte Augen. Er gehörte zusammen? Mit dem Mann, den er so mochte? Für immer? War das wirklich wahr?

Laurin konnte es kaum glauben, dass er einen Partner gefunden hatte, denn auch in seinem Volk war es nicht so ganz leicht, den passenden Partner für sich zu finden, allerdings hatte sich der Kleine nie dafür interessiert, weil er nur für seinen kleinen Bruder da sein wollte und demzufolge hatte er auch nie geglaubt, dass er je einen Partner finden und auch akzeptieren würde...

Als der Kleine das glückliche Lächeln auf Ascons Gesicht sah, konnte er nicht anders, als scheu zurück zu lächeln. Die Freude des Mannes ging auf ihn über, und er wurde ganz hibbelig und war so glücklich wie noch nie in seinem Leben. Das bedeutete, dass er nie wieder alleine sein musste und immer jemand da war, der ihn beschützte!

Der Junge sah, wie der Mann über ihn kam und rollte sich instinktiv auf den Rücken, spreizte seine Beine ein Stück, um etwas Platz zu haben und sah ihn aus großen, dunklen und vor Freude schimmernden Augen an, erschauderte sofort, als sich Ascon zu ihm hinunter beugte und seufzte wohlig. Er verstand sich selbst nicht! Noch vor einigen Tagen hatte er schreckliche Angst vor diesem Mann, und jetzt ließ er ihn sogar nahe an sich heran, ohne sich zu wehren, und es gefiel ihm auch noch!

Als er die geraunte Frage hörte, lief dem Kleinen ein wohliger Schauer über den Rücken und er sah ihn leidenschaftlich an, brauchte nicht zu überlegen, um dem Mann zu antworten, denn tief in sich drin spürte er schon die Antwort. Laurin hielt den Blickkontakt, errötete ein wenig und erwiderte schließlich schüchtern:

»J-ja... ich... ich möchte nicht mehr weg... möchte bei dir bleiben...«

An seiner Unterlippe herum nagend, fragte er sich, wo das andere Wesen war und ob es nicht böse werden würde... aber er sagte es nicht laut, die Lippen des Mannes, die sich so kurz vor seinen eigenen befanden, nahmen seine Aufmerksamkeit voll in Anspruch, und er zögerte nur ganz kurz, dann hob er seinen Kopf ein wenig und berührte mit seinen Lippen die des anderen, erschauderte tief und sah ihn dabei unentwegt und glücklich an. Er hätte nie gedacht, dass ihm so was passieren würde.
 

Zart spürte er die weichen Lippen Laurins auf den Seinen und erwiderte den Blick in die strahlenden blauen Augen. Leicht lächelte er in die Berührung, denn es machte ihn unendlich froh, dass der Kleine auch mit ihm zusammen sein wollte. Wärme breitete sich in ihm aus und das Gefühl den Jungen, seinen Partner, immer beschützen zu wollen.

Sanft vertiefte Ascon den Kuss, senkte die Lider ein wenig und schloss dann gänzlich die Augen, konzentrierte sich nur noch auf die Empfindungen die sein Körper ihm sandte, während er zärtlich über Laurins Seiten streichelte. Plötzlich durchzuckte es ihn heiß und ein seltsames Brennen breitete sich auf seinem Unterarm aus, weshalb Ascon verwundert den Kopf hob und zu eben jener Stelle schaute. Vor Überraschung weiteten sich seine Augen, als er sah, wie das Muster von einer Stelle an begann auf zu glühen. Wie eine Schlange breitete sich das Glühen auf dem Zeichen aus und der Dunkelhaarige beobachtete das Geschehen irritiert aber auch gleichzeitig mit extremen Interesse, bis sein Augenmerk auf Laurin gelenkt wurde, der plötzlich kurz aufwimmerte. Leichte Besorgnis ergriff ihn, doch im selben Moment erblickte er die Schulter des Kleineren, auf der sich das selbe abspielte wie auf seinem Unterarm.

Daraufhin beugte er sich wieder zu dem Jungen hinunter, schaute ihm einen kurzen Augenblick tief in die Augen und senkte schließlich seinen Kopf um das Symbol auf Laurins Schulter zu küssen. Es fühlte sich heiß unter seinen Lippen an, doch Ascon machte einfach weiter, glitt mit seiner Zunge wie magisch angezogen die filigranen Linien nach und pustete zum Schluss auf die Stelle, wobei er den Schauder spürte, der den Kleinen dabei durchlief.

»Mit dem Kuss wurde unsere Bindung endgültig gesiegelt... «, hauchte Ascon gegen Laurins Lippen. Es war ein rein instinktives Gefühl, denn er wusste zwar wie die Sache theoretisch ablaufen sollte, doch es immer wieder Unterschiede und Abweichungen, die bei der Bindung zu einem Partner auftraten. Und es gab noch eine Sache die ihn neben dem Glück, dass er endlich einen Partner gefunden hatte erleichterte. Nämlich, dass er den Jungen nun ohne Zurückhaltung berühren durfte, weil sein zweites Ich schließlich das besiegelt hatte, was er sich insgeheim gewünscht, aber nie getraut hatte, denn das Risiko wäre ihm zu groß gewesen...

In dem Punkt musste er seiner zweiten Persönlichkeit also dankbar sein!

Langsam hob Ascon seine Hand und streichelte liebevoll über Laurins Wange, doch sein Gesichtsausdruck wurde etwas ernster.

»Habe ich dir große Schmerzen zugefügt?«, fragte er dann, weil er sich ja an nichts erinnern konnte und gerne wissen wollte, was geschehen war. Allerdings wies der verständnislose Blick des Kleinen darauf hin, dass er nicht zu verstehen schien, was Ascon mit seiner Frage meinte. Der Dunkelhaarige seufzte kurz.

»Du weißt nicht, dass Kiron und ich die selbe Person sind, nicht wahr?«, forschend schaute er Laurin in die verwirrten blauen Augen.
 

Der Hellhaarige seufzte wohlig in den Kuss, als er spürte, wie Ascon ihn erwiderte, schmiegte sich an ihn und schloss die Augen ebenfalls, genoss die zärtliche Berührung ihrer Lippen sichtlich und die seiner Seiten, während sich sein Atem ein wenig beschleunigte. Es fühlte sich einfach so gut an, und Laurin war froh, dass er das jetzt nicht mehr vermissen musste, dass von nun an immer jemand da sein würde, der mit ihm kuschelte und für ihn da war!

Er wurde aus seinen Gedanken und dem Wohlbefinden gerissen, als er auf einmal einen Schmerz in seiner Schulter spürte, der ihm Tränen in die Augen trieb. Ungewollt und reflexartig wimmerte er auf, zuckte ein wenig zusammen und sah Ascon hilfesuchend an, der sich zu ihm hinab beugte. Ruhig erwiderte er den Blick und sah dann überrascht auf seine Schulter.

Doch bevor er noch reagieren konnte, hatte der Dunkelhaarige schon sanft und zärtlich auf das Muster geküsst und leckte über die verschlungenen Linien. Ungewollt keuchte er und erschauderte, schloss die Augen halb, während der Schmerz sich verflüchtigte und einem tiefen Wohlgefühl platz machte.

Laurin öffnete seine Augen wieder, als der Mann anfing zu sprechen und lauschte aufmerksam, und spürte eine tiefe Freude in sich, die er mit dem fast blendenden Leuchten seiner Haare ausdrückte. Er hatte vor Rührung Tränen in den Augen und schmiegte sich an den Mann, schloss die Augen und versuchte, seine auf ihn einstürmenden Gefühle zu ordnen und konnte noch immer nicht fassen, dass er den Mann, der ihn eigentlich von seiner Heimat weggebracht hatte und ihn von allem getrennt hatte, was er kannte, so gerne hatte, dass er mit ihm eine Partnerschaft einging!

Der Kleine war ganz in Gedanken und hob den Blick wieder, als Ascon erneut sprach und ihm eine Frage stellte. Sofort runzelte er seine Stirn und legte fragend den Kopf schief. Ascon hatte ihm doch nicht wehgetan! Wieso fragte er so komische Sachen? Jetzt war er vollkommen verwirrt! Und diese Verwirrung steigerte sich noch, als er den nächsten Satz hörte.

»Wer... wer ist Kiron?«, fragte er scheu und sah ihn aus großen Augen fragend an, verstand nicht, was Ascon von ihm wollte. Dabei lag er noch immer unter ihm, was ihn jedoch nicht störte, im Gegenteil, die Position war sogar sehr bequem!
 

Ascon rollte sich auf die Seite, da er Laurin nicht die ganze Zeit über mit seinem Gewicht belasten wollte, zog den Kleinen aber mit sich und dicht an seine Brust, bevor er erneut die Stimme erhob.

»Weißt du, es ist folgendermaßen... Ich habe eine zweite Persönlichkeit... «, seufzte Ascon und erwiderte Laurins immer noch leicht verwirrten Blick. »In bestimmten Zeitabschnitten muss ich meinem zweiten Ich die Führung über meinen Körper überlassen. Dafür bin ich aber auch in der Lage die Kräfte zu nutzen und zu kontrollieren die Kiron innewohnen...« Abermals seufzte Ascon auf.

»Ich wollte nicht, dass du mit Kiron zusammen triffst, weil er, solange er allein die Kontrolle über meinen Körper hat, sehr animalisch ist und weil er keine Gefühle entwickelt, solange ich keine passenden Partner gefunden habe. Ich weiß, dass er dich gefunden hat, sonst hättest du heute früh nicht neben mir gelegen und er hat dich verletzt, dafür ist das Zeichen auf deiner Schulter Beweis genug.« Ascons dunkle Augen bekamen einen traurigen Ausdruck, weil er sich schon fast ausmalen konnte was passiert war und wie sehr Laurin gelitten haben musste. Dann kam ihm ein noch unerfreulicherer Gedanke und der Dunkelhaarige musste schlucken, überlegte, ob er Laurin wirklich alles erzählen sollte, entschied sich aber dafür, denn er wollte dem Kleinen nichts mehr vorenthalten.

»Du trägst das Zeichen an der Stelle, an der er dich verletzt hat, um zu prüfen, ob unser Blut zusammen passt. Wärst du nicht glücklicherweise mein Partner gewesen, dann... « Eine kurze Pause entstand, ehe Ascon weiter sprechen konnte. »Dann hätte er dich getötet und.. Ich hätte noch nicht einmal etwas dagegen tun können..« Diese Gedanken belasteten ihn sehr und der Ältere wagte gar nicht daran zu denken, was hätte geschehen können.

Wie, um sich zu bestätigen, dass das alles kein Traum und Laurin bei ihm war, drückte er den Kleinen noch dichter an sich und setzte einen sanften Kuss auf den hellen Schopf.

»Doch von nun an werden wir beide dich beschützen, denn er empfindet sehr stark für dich, weil er bereits sehr lange auf den Moment gewartet hat einen Seelenpartner zu finden, genau wie

ich..«
 

Der Kleine ließ sich drehen, bewegte sich kurz, um besser liegen zu können und schmiegte sich wohlig seufzend an ihn, während er aufmerksam zuhörte. Die ersten Worte verstand er zunächst gar nicht, aber er unterbrach Ascon nicht. Dieser würde bestimmt weiter sprechen, und dann verstand er vielleicht, was der Mann ihm sagen wollte.

Es dauerte eine ganze Weile, bis der Junge begriff, dass Kiron, also das Wesen von gestern, diese komische zweite Persönlichkeit war, die Ascon meinte, dennoch war es ganz schön abstrakt und er konnte es nicht so ganz nachvollziehen...

»Das Kuschelvieh von gestern... das ist Kiron?«, fragte er leise nach und legte den Kopf schief. Um sicher zu sein, dass er richtig verstanden hatte, fügte er noch hinzu:

»Und... und wenn Kiron da ist, dann bist du nicht da, und wenn du da bist, ist er nicht da? Und ich kann nicht beide auf einmal haben?« Aus großen Augen sah er ihn an und leckte sich kurz über die trockenen Lippen, während er nachdenklich hin und her schaute. Vorstellen konnte er sich das nicht, aber jetzt wusste er, wieso ihn das Wesen so an Ascon erinnert hatte...

»Verletzt? Naja... ich... ich hatte ganz doll Angst, als es mich vom Baum geholt hat. Es hat mich auf den Boden geworfen und ganz doll an meinen Haaren gezogen, und mich gebissen...«, erzählte er leise, fuhr dann aber fröhlich fort: »Aber dann habe ich nichts mehr mitbekommen und als ich aufgewacht bin, hat es mich angefasst und geguckt und dann wollte es kuscheln... und dann bin ich eingeschlafen... Und dann war es nicht mehr da, aber du...«

Erneut sah er sich um, wie um sicher zu gehen, dass Kiron nicht mehr da war. Vermissen tat er ihn ja schon, er war irgendwie niedlich gewesen, so anschmiegsam und zum Schluss gar nicht mehr böse... Deswegen hatte er die schreckliche Zeit davor eigentlich auch schon fast wieder vergessen gehabt...

Erneut lauschte er auf die Worte von Ascon und spürte, dass es ihn bedrückte, dass er hätte sterben können. Leise sagte er:

»Macht Euch doch darüber keinen Kopf... ich bin ja noch da... außerdem hatte ich solche Angst, dass es wohl angenehm gewesen wäre, einfach zu sterben... Aber dann hätte ich Euch ja nicht wieder gesehen und Ihr habt mir versprochen, dass wir uns wieder sehen!« Er nickte und hatte ihn, während er scheu erzählt hatte, ab und an angesehen. Laurin wollte nicht, dass der Mann Trübsal blies, das musste nicht sein, lieber sollte er fröhlich sein.

Der Kleine erschauderte, als er noch enger an den Körper gezogen wurde und schloss genießend die Augen, seufzte wohlig bei dem sanften Kuss auf seinem Kopf und sah ihn lieb an.

Als er die letzten Worte vernahm, errötete er ein wenig und schmiegte sich an ihn.

»Danke...«, hauchte er leise und war so froh, dass der Mann bei ihm bleiben würde um ihn zu beschützen, da fühlte er sich gleich viel besser. Und darauf, Kiron wieder zu sehen freute er sich auch, er vermisste ihn aus irgend einem Grund schrecklich, auch wenn er sich nur schwer vorstellen konnte, dass er in Ascon steckte...

Nachdenklich aber zufrieden musterte er den anderen.
 

Aufmerksam hörte Ascon sich an, was Laurin ihm über die Geschehnisse erzählte und es schmerzte ihn direkt am Herz, dass Kiron dem Kleinen so sehr verängstigt und ihm Schmerzen zugefügt hatte. Zärtlich strich er Laurin durch die Haare, spielte ein bisschen mit den seidigen Strähnen und hörte weiterhin zu, was der Junge berichtete.

Als es dann darum ging, dass der Kleine hätte sterben können, wurde Ascon etwas wütend, da Laurin die Sache irgendwie auf die leichte Schulter zu nehmen schien und die Weichheit verschwand größtenteils aus seinem Gesicht. Ernst schaute er Laurin an und seine Augen waren leicht verdunkelt, als er sprach: »Mag sein, dass es für dich eine Erleichterung gewesen wäre, aber ich hätte es mir niemals verzeihen können, wenn Kiron dich getötet hätte, schließlich hatte ich versprochen dich zu beschützen...«, meinte Ascon gepresst und nahm Laurins Gesicht in seine Hände. »Ich will nicht, dass du ans Sterben denkst, okay? Egal was jemals passieren wird.. Ich will, dass du kämpfst und nicht einen Gedanken ans Aufgeben verschwendest!«

Bei seinen Worten war er dem Antlitz des Kleineren immer näher gekommen, sein dunkler Blick war intensiv auf das andere Augenpaar gerichtet, während er Laurin sanft küsste, ihre Lippen verschmelzen ließ und langsam begann die weiche Haut mit seiner Zunge zu erkunden.

Irgendwie verspürte Ascon ein unbändiges Verlangen in sich, ein Verlangen den Jungen zu besitzen und ihn gänzlich zu seinem Eigentum zu machen. Doch sein rationales Denken behielt die Oberhand über seine inneren Triebe und verbot ihm jegliches Handeln was über das Küssen hinaus ging.

Hier war weder der richtige Ort noch eine angemessene Umgebung, um den letzten Schritt zu tun und ihre Partnerschaft endgültig mit dem Verschmelzen ihrer Körper zu besiegeln. Außerdem würde es eine Menge Kraft kosten, die sie jedoch dringend für den noch bevorstehenden Weg benötigten.

Deswegen löste sich Ascon nach einer Weile wieder und setzte sich auf, obwohl er natürlich lieber noch ein bisschen neben dem Kleinen liegen geblieben wäre. Aber das konnten sie sich nicht leisten. Zu viel Zeit hatten sie bereits durch den Zwischenfall mit Kiron verloren. Das missmutige Murren, das Laurin von sich gab, ließ den Älteren sich umdrehen und er gestattete sich, seinen kleinen Partner eine Weile zu mustern, bevor er seufzte und Laurin aufforderte ebenfalls auf zu stehen.

»Wir müssen weiter... «, erklärte er schwer und erinnerte damit unweigerlich wieder an die Lage in der sie sich befanden. »Es wäre gut, wenn du dich wieder anziehen würdest...« Kurz zögerte er und schaute sich in der immer noch dunkel erscheinenden Höhle um, dann wurden seine Züge resigniert und er setzte hinzu: »Oder zumindest das, was noch davon übrig ist... «
 

Laurin war ein wenig verwirrt, als er den Ernst in den dunklen Augen des Mannes erkannte und legte den Kopf schief, sah ihn jedoch an, als sein Kopf in die Hände des Dunkelhaarigen genommen wurde und lauschte aufmerksam auf die Worte.

»Kann nicht kämpfen«, murrte er und streckte sich leicht. »Außerdem sterbe ich nicht so schnell... Ich kann nur an gebrochenem Herzen und wirklich sehr schweren Verletzungen sterben...«

Er war ein wenig nachdenklich geworden. Über den Tod hatte er sich so gut wie nie Gedanken gemacht, und es interessierte ihn eigentlich auch nicht. Das hieß, es hatte ihn vorher nicht interessiert, jetzt, wo er jemanden hatte, den er sehr gern hatte, sah er die Dinge natürlich ein wenig anders, aber er verstand Ascon vollkommen und nickte schließlich zu seinen Worten.

Weiter konnte er aber nicht denken, da er leidenschaftlich geküsst wurde und er schmolz dahin, wurde wie flüssiges Wachs in den Armen des Dunkelhaarigen und schloss die Augen. Er erschauderte und seufzte wohlig als er die zärtliche Zunge auf seiner Haut spürte, atmete schneller und drückte sich noch enger an den Mann.

Fast schon enttäuscht murrte er, als Ascon sich von ihm löste und schließlich aufstand und sah ihm hinterher. Er hatte keine Lust, jetzt aufzustehen, es war doch gerade so schön gewesen, wieso konnten sie nicht weiter kuscheln? Es hatte sich so schön angefühlt...

Er seufzte schwer und richtete sich schließlich doch auf, sah sich um und hielt den seidenen Fetzen hoch.

»Das kann ich nicht mehr anziehen...«, sagte er leise und seufzte. »Das war Kiron... und die komische Jacke ist auch irgendwie nicht mehr da...«

Er hatte keine Ahnung, wo sie abgeblieben sein könnte...

»Bleibt nur noch das da...«

Er verzog das Gesicht, als er den ekelhaften, schweren Anzug und die Dinger sah, die er schon zuvor hatte tragen müssen und die er aus Trotz einfach nicht mehr angezogen hatte...

»Aber... ist nicht gut für meine Haut...«

Da er die Seidenkleidung nicht mehr drunter ziehen konnte, würde der ekelhafte, raue Stoff unweigerlich seine Haut aufreiben, und je länger sie laufen würden, desto schlechter würde es ihm gehen, das wusste er... Und er wusste, dass Ascon das auch wusste...

Hilfesuchend sah er ihn an und wusste nicht, was er tun sollte, seufzte dabei leise.

Er erinnerte sich auch erst jetzt, weswegen sie eigentlich hier waren und dass sie sich durch den Urwald gekämpft hatten... Erneut seufzte er. Er hatte eigentlich gehofft, dass das ein Ende haben würde...
 

***

Tarêks Blick wurde nachdenklich, als der Junge ihm vorhielt selbst weggelaufen zu sein. Nun ja, aus der Sicht des Kleineren war es wohl so, gestand er sich ein, obwohl er ja nicht wirklich weggelaufen war. Er hatte halt nur seine Ruhe haben wollen. Wie schon zuvor glitt sein Blick musternd über den anderen, der sich ein paar Hautschuppen von der Schulter pellte. Derweil legte sich ein liebliches Lächeln auf die Züge und Tarêks Herz schlug auf einmal einen Takt schneller, als er diesen Ausdruck sah, der so sanft und niedlich war, dass er gar nicht wusste wie ihm geschah.

Als der Junge seinem Blick begegnete schaute er schnell wieder weg und seine Verlegenheit zeichnete sich sanft auf den hellen Zügen ab, was Tarêk lächeln ließ. Dann begann der Hellhaarige zu erzählen und der Ältere runzelte skeptisch die Stirn. Eigentlich hatte er das mit dem Kuss ja nicht mit Absicht gemacht. Eine unmerkliche Röte schlich sich nun auch auf sein Gesicht. Obwohl... als er die samtigen Lippen berührt hatte, hatte er zweifelsfrei einige Sekunden lang daran gedacht den Jungen zu küssen, doch das wollte er sich nicht eingestehen, und schon gar nicht dem anderen gegenüber erwähnen.

Plötzlich spreizte der Kleine seine nackten Beine und Tarêk wandte schnell seinen Blick ab. Für einen kurzen Moment blieb sein Herz stehen, bevor es in einem schnellen Tempo weiter schlug und ihm wurde richtig heiß... Musste wohl an der prallen Sonne liegen, redete er sich selbst raus und schaute aus den Augenwinkeln auf den anderen, der sich jetzt sogar... ANFASSTE!!

Die Erklärung auf seine Frage, bekam er nur am Rande mit. Er war ja eigentlich nicht prüde und konnte mit seiner Nacktheit gut umgehen, aber das... Das war reine Quälerei, vor allem für ihn selber, weil er spürte, wie sein eigener Körper begann unumwunden zu reagieren. War denn das die Möglichkeit...? Nun stieg die Hitze ihm auch noch ins Gesicht und Tarêk richtete sich leicht auf und keuchte. Außerdem wollte er nicht, dass der Kleine seine Erregung zu Gesicht bekam. Das wäre ihm ja oberpeinlich... war es jetzt schon, weil er sich über seine mangelnde Selbstkontrolle aufregte.

Aber als der Junge sagte, dass er ihn nehmen konnte, drehte er sich mit einem entgeisterten Blick in die Augen des anderen wieder um.

»Du.. du.. Ich..«, stotterte er, was normalerweise NIE passierte!! »Du würdest mit mir schlafen?«, rang Tarêk sich nun doch zu seiner Frage durch und schluckte schwer. »Einfach so, nur weil ich dich geküsst habe und dein Körper sich auf mich eingestellt hat?« Das konnte er gar nicht glauben, genauso wenig wie die Aussage, dass der Kleine Kinder bekommen konnte. »Tse... Und Kinder kannst DU ja schon gleich gar nicht bekommen!«, widersprach er. »Kinder können nur Frauen kriegen. Männer aber nicht...« Das alles brachte er schon mit mehr Überzeugung in der Stimme heraus, denn auf diesem Gebiet kannte er sich wenigstens aus. Sicher schaute er in die grauen Augen des Kleineren und vermied es seinen Blick in untere Gefilde abschweifen zu lassen. Das hatte nachher böse Folgen...

Und als der Kleine weiter erzählte wurde ihm klar, dass der ihn für immer an sich band, wenn er ihn nahm. Unmerklich schüttelte er den Kopf. Der Junge wollte ihn als Partner? »Bist du dir da wirklich sicher?«, hakte er mit einiger Skepsis nach und konnte sich gar nicht vorstellen wie das gehen sollte. »Du willst mich als Partner?« Ungläubigkeit zeichnete sich nun auf seinem Gesicht ab. »Aber du kennst mich doch gar nicht! Weshalb bist du dir so sicher, dass gerade ich gut für dich bin? Ich meine, ich könnte dich ein paar Mal nehmen und dich dann einfach zurück lassen...«, meinte er erst, doch Tarêk wusste, dass er niemals zu solch einer Herzlosigkeit fähig wäre. Irgendwie mochte er den Jungen, auch wenn der ein Dieb war und ihn hinterrücks beklaut hatte. Das leichte Lächeln war nun von den lieblichen Zügen verschwunden und hatte einer tief greifenden Traurigkeit Platz gemacht an der Tarêk schuld war. Er nahm Anteil daran und seufzte kurz.

»Also.. ich weiß nicht. Wir werden sicher noch eine Weile hier bleiben, bis der Planet vollständig erforscht ist, aber danach brechen wir zu dem nächsten auf und das hieße, dass ich dich verlassen würde...«, überlegte der Dunkelhaarige und sah den anderen entschuldigend an, schloss aber eine Partnerschaft erst mal nicht aus. Nun ja, der Junge gefiel ihm und er fühlte sich in irgend einer Weise zu ihm hingezogen. Ob das nun von Dauer war konnte er nicht sagen, dazu war er sich über seine Gefühle noch zu unsicher. »Bevor ich aber wirklich was mit dir anfange... «, sagte er langsam und ernst und blickte den anderen direkt an. »...weißt du, da spielen auch noch Gefühle eine Rolle. Ich bin mit nicht so sicher, was ich für einen völlig Fremden empfinden soll... Außerdem hast du mich verflucht!! Das finde ich gar nicht witzig... «, ereiferte sich Tarêk dann, denn die Erinnerung an die unliebsamen und erschütternden Morgenstunden kehrte mit einem Mal zurück und das begrüßte er überhaupt nicht.
 

Aus großen, grauen Augen sah ihn der Kleine an und legte den Kopf schief, als er die Frage hörte. Irgendwie hatte der Mann noch nicht verstanden, was er ihm eigentlich sagen wollte. Es ging doch nicht darum, ob er mit ihm schlafen wollte. Das hatte er bereits akzeptiert, als er den Kuss erwidert hatte, ohne das so recht zu wissen, und allein das zeugte schon davon, dass sie eigentlich als Partner geschaffen waren und zusammen passten.

»Ihr habt mich geküsst, da sehe ich das Miteinander Schlafen als selbstverständlich an...«, erwiderte er ruhig und sah ihm in die Augen. »Das gehört doch dazu, außerdem würdet Ihr dann mein Partner werden und... na ja...« Er stockte, weil er nicht so recht wusste, wie viel er von seinen Gedanken preis geben sollte, tat es dann aber doch und fügte an: »Naja weil... ich mir schon... seit längerem einen Partner wünsche... Die anderen sind alle nicht mehr alleine...«, erwiderte er noch leiser. Eigentlich hatte es ihm ja nichts ausgemacht, immer alleine zu sein, er war ja selbst immer in den Wäldern herum gestreift, weil seine Eltern ihn nervten und er alleine sein wollte, aber seit er diesen Mann beobachtet hatte, sehnte er sich danach, in dessen Gesellschaft zu sein, und dass dieser ihn geküsst hatte, war ihm wie ein Traum vorgekommen.

Als er jedoch hörte, dass er angeblich keine Kinder bekommen konnte, zog er die Augenbrauen zusammen.

»Was sind denn Frauen... und Männer...? Ich kann auf jeden Fall Kinder bekommen, schau, da.« Er drehte sich um, streckte ihm seinen nackten, wohlgeformten Po entgegen und deutete auf das kleine, rosige Loch, das den anderen direkt anzulächeln schien. »Außerdem kannst du das gar nicht wissen, weil du von unserer Rasse ja überhaupt nichts weißt, wenn du noch nicht einmal weißt, dass wir schwimmen und auch lange tauchen können!« Er hatte einen vorwurfsvollen Ton in seiner Stimme und sah ihn aufmerksam an, war nicht bereit, nachzugeben. Er sah ja gar nicht ein, dass sich dieser Mann anmaßte, etwas über seine Rasse sagen zu können, was er noch nicht einmal nachgeprüft hatte. Wie sollte sich seine Rasse denn sonst fortpflanzen, sie sahen doch alle gleich aus und hatten auch den gleichen Körperbau...

Als der Mann erneut nachfragte, ob er sich sicher war, verdrehte Amien die Augen.

»Wieso fragt Ihr denn so oft?«, kam es ein wenig angenervt von dem Kleinen. »Wenn ich etwas sage, dann meine ich es auch, und JA, ich möchte Euch gerne als meinen Partner, also ich würde zumindest gerne...«, stammelte er und errötete leicht, weil er sich der Nähe des anderen durchaus bewusst war und sein Körper irgendetwas wollte, was er jedoch noch nicht tun konnte, weil der andere nicht zugestimmt hatte. Außerdem war dieser noch immer am Zweifeln

»Ich kenne Euch nicht gut, da habt Ihr recht«, stimmte er mal zu. »Doch ich habe euch schon eine ganze Weile beobachtet. Außerdem kann ich mich bei so was immer auf mein Gefühl verlassen, und das sagt mir ganz eindeutig, dass Ihr zu mir passt und dass Ihr mich niemals verlassen könntet... Und Gefühle... ich weiß nicht... da müsst Ihr selbst drüber entscheiden. Aber wenn Ihr immer weglauft, könnt Ihr mich ja auch gar nicht besser kennen lernen... Und ich versteh noch immer nicht, wieso Ihr mich geküsst habt, wenn Ihr wie Ihr sagt noch nicht wisst, was Ihr für mich empfindet, das ist doch alles komisch!«

Amien streckte die Beine und lehnte sich an den weichen Stamm des Busches, schloss die Augen halb. Das war alles so kompliziert, der Mann machte sich eindeutig zu viele Gedanken! Aber ändern konnte er daran auch nichts, dabei wollte er ihn so gerne als Partner, wollte seine Berührungen spüren und immer seinen Duft einatmen und ihn beobachten...

Schwer seufzte der Kleine. Irgendwie hatte es ihn ganz schön erwischt...

Er nahm die Worte des anderen verspätet wahr und sah auf, blickte ihm tief in die Augen, runzelte verwirrt die Stirn und legte den Kopf schief.

»Ver... Verflucht??«, erwiderte er verwirrt und seufzte. »Was ist das? Ich habe nichts mit Euch gemacht, nur beobachtet...« Aus großen, unschuldigen Augen sah er ihn an und strich sich eine Strähne zurück hinter das Ohr, wollte eine Antwort wissen und wartete ungeduldig darauf.
 

Tarêk war immer noch skeptisch und runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich habe dich NICHT geküsst!«, wiedersprach er dann nochmals. Er konnte sich einfach noch nicht mit dem Gedanken abfinden, dass der Junge sich ihm einfach hingeben würde, nur weil sich ihre Lippen berührt hatten und er das als etwas anderes empfunden hatte, als es eigentlich war. Die nächsten Worte des Jungen, berührten ihn jedoch. Der Kleine vertraute ihm seine Wünsche an, sagte deutlich und direkt, dass er mit ihm zusammen sein wollte... Tarêk hatte so etwas noch nie erlebt und war demzufolge auch recht erstaunt. Allerdings hörte sich der Hellhaarige leicht traurig an, was dem Krieger irgendwie gar nicht gefiel.

Eine Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen, bis der Junge ihn auf einmal mit der Frage überrannte, was Frauen seien. »Ähm.. «, machte er zum Anfang ganz klug, überlegte kurz, wie er das am besten erklären konnte und räusperte sich dann. »Also, du und ich wir sind Männer, weil wir einen Penis besitzen.. «, erklärte Tarêk und konnte nicht verhindern, dass sich in seinem Gesicht unnatürliche Wärme sammelte. »Frauen bekommen Kinder und haben auch noch Brüste, womit sie die Kinder nach der Geburt ernähren...« Gerade wollte der Dunkelhaarige noch mal bemerken, dass der Junge selber keine Kinder bekommen konnte, als dieser sich auch schon umdrehte, auf alle Viere ging und ihm sein kleines unschuldiges Loch präsentierte. Tarêk schluckte schwer, fühlte sein Herz so fest gegen seine Brust schlagen, als wolle es jeden Moment heraus springen und leckte sich unbewusst über die plötzlich trockenen Lippen. Ein paar Sekunden später, wandte er jedoch schnell den Blick ab, denn nicht nur seine Herzschlagfrequenz stieg an, sondern auch gleich noch andere Sachen, was er aber versuchte zu verbergen, indem er sich anders hinsetzte und die Beule, die in seinem Schritt entstanden war auf diese Weise vor den Blicken des anderen schützte. Verdammt!, fluchte der Dunkelhaarige innerlich und hörte dabei die nachfolgenden Worte des Jungen nur halbwegs. »Stimmt, wir wissen eigentlich gar nichts über euch... «, gab er schließlich zu, denn länger wollte er sich auf keinen Fall über so ein prekäre Thema unterhalten. Wer wusste schon wohin dies noch führte? Seit er dauernd diese morgendlichen Erektionen hatte, würde er für gar nichts mehr garantieren und wenn der Kleine so weiter machte und sich dermaßen schamlos darbot, würde er ihn wahrscheinlich gleich bespringen wie ein liebestoller Hund. Denn so weit reichte seine Beherrschung nach den ganzen Eskapaden auch nicht mehr. Tief holte Tarêk einmal Luft, um sich wieder etwas zu beruhigen. Okay... ganz locker, sprach er sich gut zu und schaute erneut zu dem Jungen, der sich glücklicherweise richtig hingesetzt hatte. »Hm.. « Er dachte immer noch nach, wie es jetzt weiter gehen sollte. Sollte er es auf einen Versuch ankommen lassen mit dem Jungen? Er stand zwar nicht auf Kinder, aber immerhin reagierte sein Körper auf diesen. Obwohl man davon ja nicht ausgehen konnte, oder dieses Indiz als Grundlage für eine Beziehung nutzen sollte. Doch er wollte den Kleinen auch glücklich sehen und hatte sich schlecht gefühlt, als er das traurige Gesicht gesehen hatte. Waren das Gefühle, auf die man aufbauen konnte, oder eher nicht?

Leicht schüttelte der Dunkelhaarige den Kopf. Er wusste es nicht.

»Also gut... «, fasste er einen Entschluss, nachdem sich der andere darüber wunderte, dass er ihn verzaubert haben sollte. »Ich schlage vor, wir lernen uns erst einmal besser kennen.« Schnell hob er die Hand, um den anderen zum Schweigen zu bewegen, weil er noch nicht fertig war. »Es ist nur ein Versuch, in Ordnung? Mehr kann ich im Moment nicht versprechen, aber ich bin bereit dir eine Chance zu geben... « Einen Augenblick runzelte er noch mal nachdenklich die Stirn, bevor er etwas äußerte, was ihm noch nicht ganz klar war. »Wie ist das eigentlich, wenn ich mit dir schlafe? Musst du dann immer bei mir bleiben, oder ist es dir möglich auch noch einen anderen zu finden, mit dem du glücklich werden kannst?«

Denn falls es mit ihnen beiden nicht klappen sollte, musste er wissen, ob er es wenigstens richtig mit dem Jungen probieren konnte, was hieß, alle Sachen die eine Beziehung ausmachte mit eingeschlossen.

»Und sag mal... wie heißt du eigentlich?«, setzte Tarêk dann noch hinterher, weil ihm soeben der Gedanke gekommen war, dass er den Namen noch gar nicht wusste. Offen schaute er den Kleineren an und wartete auf Erklärungen.
 

Der Kleine zog eine Schnute und machte einen Schmollmund, als der Mann noch immer darauf beharrte, ihn nicht geküsst zu haben. Das hatte sich für ihn aber ganz anders angefühlt, aber er sagte nichts mehr dazu weil er merkte, dass es nichts brachte sich mit ihm darüber zu streiten. Aber der gleichen Meinung war er noch lange nicht!

Deshalb schmollte er noch eine ganze Weile und schwieg trotzig, bis der Dunkelhaarige auf einmal anfing, ihm irgendetwas zu erklären. Interessiert horchte er auf, weil er gerne neue Dinge lernte, und deshalb horchte er auch ganz genau zu. Und weil er etwas nicht verstand, fragte er auch sofort nach.

»Was ist Penis und... Brüste?«, wollte er wissen und sah ihn aus großen Augen an, weil er mit diesen Begriffen absolut nichts anfangen konnte, das hatte er noch nie gehört und er wollte schon gerne wissen, was es war.

Er bemerkte die Reaktion des anderen nicht, als er versuchte, ihm zu zeigen, wie er Kinder bekommen konnte und verzog nur erneut das Gesicht, weil der Mann einfach nicht verstehen wollte. Wollte ihm hier komische Sachen erklären und gab noch zu, keine Ahnung von der Rasse zu haben... Amien seufzte leise. Wohin sollte das nur führen... Er wusste es nicht, war aber nicht bereit, schon aufzugeben.

Er zog die Beine an seinen Körper und umschlang sie mit den Armen, legte seinen Kopf auf seine Knie und sah auf das glitzernde Wasser des kleinen Sees. Ab und an warf er einen Blick auf die Person neben sich und war noch immer fasziniert von der dunklen Haut und den langen, dunklen Haaren des anderen. Er hatte große Lust, sie zu berühren und nachzuprüfen, ob sie wirklich so eine Farbe hatten und wollte sehr gerne wissen, wie sie wohl schmeckten... Aber aus irgendeinem Grund traute er sich nicht, seine Hand auszustrecken und einfach einen Versuch zu wagen.

Stattdessen horchte er in sich hinein und spürte, dass sich sein Körper schon ein wenig verändert hatte, dass er auf den Dunkelhaarigen reagierte, dessen Stimmung fühlen und ab und an auch einen Gedanken erhaschen konnte, was er zuvor nie gekonnt hatte. Außerdem spürte er ein Verlangen in sich, den anderen endlich zu spüren, tief in sich, so wie viele andere es in seinem Alter schon längst erfahren hatten... Erneut seufzte er leise. Irgendwie war er immer schon ein Spätzünder gewesen. Viele hatten ihre Partner schon vor etlichen Jahren kennen gelernt, wo er immer draußen umhergepirscht und die Gegend erforscht hatte, und irgendwann wollte niemand mehr wirklich etwas von ihm wissen, er war eine Art Außenseiter geworden, und wenn er näher darüber nachdachte, war er wohl selbst Schuld daran. Er war halt immer weggewesen... Und als er endlich begonnen hatte, sich für jemand anderen zu interessieren, hatte er feststellen müssen, dass es gar nicht so einfach war, wie es sonst immer aussah. Zudem kam noch hinzu, dass es sich um jemanden von einer anderen Rasse handelte, was sowieso von vielen nicht verstanden werden würde...

Der Kleine starrte vor sich hin und wusste nicht so recht, wohin das führen sollte, aber er fühlte sich nun mal zu dem Mann hingezogen, daran konnte er doch auch nichts mehr ändern... Und er war nicht willig, das wieder herzugeben. Seinen Eltern würde er es vorerst sowieso nicht erzählen, die machten sich nur wieder viel zu viele Sorgen und ließen ihn nachher womöglich noch nicht wieder gehen, nein, darauf ließ er sich gar nicht erst ein, er wollte bei dem anderen bleiben, und wenn dieser ihn schon nicht wollte, dann wenigstens ihm zuhören oder ihn beobachten...

Langsam drangen die Worte des Mannes wieder zu ihm durch und er hob den Kopf und sah ihn an, versuchte zu verstehen, wovon er gerade sprach und hatte den Sinn sehr schnell erfasst. Er wollte etwas sagen, wurde jedoch davon abgehalten und schloss den Mund wieder. Einen Versuch... na ja, nicht unbedingt das, was er sich vorgestellt hatte, aber immerhin besser als gar nichts, oder? Allerdings wusste er auch nicht, wie er sich das vorstellen sollte, vor allem, wie es nun weiter gehen sollte, aber seine Augen leuchteten, ebenso wie seine Haare.

Als er die Frage hörte, überlegte er und hob einen Finger an die Lippen, während er nachdachte. Schließlich sah er den anderen wieder an und erwiderte:

»Hm... also wenn Ihr mit mir schlaft, verändert sich mein Körper soweit, dass ich nur noch mit Euch schlafen kann. In der Zeit kann kein anderer mit mir schlafen, das würde ich auch nicht wollen... Ich weiß nicht, ob man das noch ändern kann... Auf jeden Fall kann die Einstellung von meinem Körper nach dem Kuss ohne dass wir miteinander geschlafen haben rückgängig gemacht werden, indem mich jemand küsst, den ich auch sehr gerne habe, zum Beispiel meine Eltern, aber wie das danach ist weiß ich nicht, das kam noch nicht vor... Bei uns bleiben die Partner, die sich gefunden haben, ein Leben lang zusammen, also eigentlich für immer... Wir leben nämlich sehr lange...« Er senkte den Blick und verstummte nachdenklich, knetete dabei seine schlanken Finger und knabberte an seiner Unterlippe herum. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, glaubte er nicht mehr daran, dass er je einen Partner in seiner Rasse finden würde, dazu war er vielen zu eigenartig... Konnte er doch nichts für, dass er lieber alleine war...

Amien sah auf, als er die letzte Frage hörte, strich sich eine Haarsträhne hinter das Ohr zurück und lächelte leicht, als er ruhig antwortete:

»Ich heiße Amien...«

Eigentlich wollte er schon noch gerne fragen, wie der andere hieß, aber er ließ es bleiben, irgendwie traute er sich nicht, aus einem Grund, der ihm nicht bekannt war, also senkte er nur wieder ein wenig schüchtern den Blick und wartete darauf, dass der Mann weiter sprach.
 

»Amien... «, wiederholte Tarêk langsam und ließ sich den weich klingenden Namen auf der Zunge zergehen. Er gefiel ihm auf Anhieb und der Dunkelhaarige fand auch, dass der Name zu dem Kleinen passte. Kurz seufzte er, denn die Fragen von Amien schwirrten noch zu genau in seinen Gedanken umher. Fast hatte er sich schon gedacht, dass der Junge nicht wusste, was er mit »Penis« und »Brüsten« meinte. Immerhin besaßen sie hier keine Frauen, wie er mitbekommen hatte und nun ja.. Andere Begriffe gab es hier sicherlich auch. Abermals seufzte er, und blickte dann wieder zu dem Jüngeren rüber. »Also ein Penis ist das, was du zwischen deinen Beine hast...«, erklärte Tarêk und kam nicht umhin ein wenig rot im Gesicht zu werden, als er zwischen die weit gespreizten Schenkel des Kleinen schaute, dies jedoch nur kurz tat, damit er nicht auf falsche Gedanken kam. Deswegen richtete er seine Augen wieder auf das Gesicht des Jungen und fuhr mit seiner Erläuterung fort. »Und Brüste befinden sich bei den Frauen am Oberkörper, aber das wirst du eh nie sehen, also brauch ich gar nichts weiter dazu sagen.« Tarêk ärgerte sich ein wenig darüber, dass er selbst verlegen wurde, weil er ja sonst nie so prüde war. Als er jedoch aus den Augenwinkeln bemerkte, wie Amien fragend zwischen seine Beine sah und sich selbst berührte, musste er stark an sich halten kein Nasenbluten zu bekommen. »Äh.. kannst du das lassen?!«, fragte er mit einer Nuance Ärger in der Stimme, was Amien dazu bewegte die Hände von seinem besten Stück zu nehmen. Es kostete den Dunkelhaarigen ein ganzes Stück Beherrschung sich nicht auf den Jungen zu stürzen, wo er mit diesen offensichtlich anregenden Gesten schier dazu eingeladen wurde. Heftig presste er die Lippen aufeinander, als ihn der unschuldige Blick Amiens traf und er schnaubte kurz frustriert auf. »Und könntest du so nett sein und dir vielleicht was anziehen? Auch wenn du scharf drauf bist Sex mit mir zu haben, ich will nicht unbedingt wie ein Tier über dich herfallen, also hör auf dich selber zu streicheln und anzufassen, sonst vergesse ich mich«, meinte er daraufhin schon wieder etwas ruhiger, stand kurz auf und sammelte di verstreuten Sachen des Kleineren ein, um sie ihm dann in den Schoß zu drücken.

Als Amien sich schließlich notdürftig bekleidet hatte, fand Tarek zu seinem normalen Denken zurück und rief sich in Erinnerung, was der Kleine vorher gesagt hatte. »Bleibt ihr wirkliche in Leben lang zusammen? Auch wenn ihr euch nicht mehr leiden könnt?« Das war für ihn eigentlich nichts Neues, denn bei ihrer Rasse gab es auch nur eine Person, mit der man ein Bündnis für die Ewigkeit einging, aber diese zu finden grenzte schier an Unmöglichkeit und deswegen konnten sie vor diesem Bündnis mit anderen Personen Geschlechtsverkehr haben. Vorrausgesetzt ihre zweite Persönlichkeit war noch nicht durch ein besonderes Ritual erweckt worden, so wie bei vielen ihrer Art. Denn mit der zweiten Persönlichkeit, die tief in einem schlummerte, bekam man mehr Kraft. Allerdings erst wenn diese erweckt wurde und das machte auch die Stärke ihrer Rasse aus, mit der sie schon viele Planeten erobert hatten.

Bei ihm selbst war das noch nicht der Fall. Tarêk hatte sich erst aus Trotz geweigert, weil seine Familie auf das Ritual bestanden hatte und später war immer nicht der richtige Zeitpunkt gewesen, sodass er bis jetzt noch keine Probleme mit irgendwelchen Persönlichkeitsschwankungen gehabt hatte. Eine Sache stand aber fest.. Falls Amien der richtige Partner für ihn war, dann würde seine bis dato noch schlummernde andere Hälfte bei ihrer Vereinigung erwachen.

Nach all diesen Überlegungen musterte Tarêk den Jungen mit seinen dunklen Augen und nickte innerlich. Er würde es mit dem Kleinen versuchen und egal, was dabei heraus kam, wenn er mit Amien intim wurde, würde er bei ihm bleiben müssen, für immer. Es war eine schwere Entscheidung... Doch irgendetwas in ihm sagte ihm, dass er es zulassen sollte.

Zum ersten Mal, seitdem sie sich getroffen hatte, schenkte der Dunkelhaarige dem Jungen ein leichtes Lächeln. Amien musste seinen Blick wohl gespürt haben, denn er hob den schüchtern gesenkten Kopf und sah ein wenig verwirrt aus. »Ich möchte es auf einen Versuch ankommen lassen«, wiederholte er, diesmal jedoch freundlich und legte den Kopf leicht schief. Zu verlieren hatte er nichts und den Kleinen würde er sicher auch ein bisschen glücklich machen. Zufrieden mit seiner Entscheidung vertiefte sich sein Lächeln, das er selten zeigte und er hielt Amien die Hand hin. »Ich bin Tarêk...«
 

Der Kleine schloss die Augen halb als er hörte, wie der Mann seinen Namen aussprach und seufzte wohlig. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, er wusste selbst nicht so recht, weshalb eigentlich, aber fest stand schon mal, dass er es mochte, wenn der Dunkelhaarige seinen Namen aussprach, und das noch so sanft... Da konnte er dahin schmelzen. Er wusste jetzt schon, dass wenn ihn der andere so ansprechen würde, dass er nicht widerstehen konnte und alles tun würde, was der Mann sagte...

Als er die Erklärungen hörte, runzelte er verwundert die Stirn. Es gefiel ihm nicht, wenn er etwas nicht genau wusste, aber er sah schon ein, dass es nichts brachte, wenn er es sowieso nie zu Gesicht bekommen würde... Bei dem ersten Begriff jedoch spreizte er seine Beine und besah sich das kleine Anhängsel.

»Das da?«, fragte er irritiert und berührte es, schob es hin und her und machte ein fragendes Gesicht, weil die Bezeichnung komisch war... Amien zuckte zusammen, als er die leicht wütenden Worte des Mannes hörte und sah ihn verwirrt an. Was war denn so schlimm daran, wenn er sich da anfasste? Passierte doch nichts... Und wieso sollte er sich so plötzlich wieder anziehen, wo er doch die gesamte Zeit nackt gewesen war?! Verwirrt sah er den Mann an und rührte sich nicht, war ein wenig trotzig, weil er die Kleidung eigentlich nicht schon wieder auf seiner Haut spüren wollte, aber als er die Sachen schließlich in seinen Schoß gedrückt bekam, blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als sich anzuziehen. Allerdings hatte er, als der Dunkelhaarige sich wieder hingesetzt hatte, etwas entdeckt, was ihn interessiert aufsehen ließ. Er zog sich jedoch erst ordentlich an, verzog dabei das Gesicht und antwortete schließlich auf die Fragen.

»Ja, wir bleiben ein Leben lang zusammen, ich glaube nicht, dass man sich mit der Zeit nicht mehr leiden kann, dazu passt man dann viel zu gut zusammen, aber ich kann dazu ja noch nichts sagen, hatte ja noch niemanden...« Eine Spur Traurigkeit schwang in seiner Stimme mit, die jedoch bald wieder verflogen war, als ihm der Mann sagte, dass er ihn wirklich wollte, wenn auch als einen Versuch. Er strahlte und freute sich über das Lächeln, das der andere ihm schenkte und das so ehrlich war. Er hatte den Dunkelhaarigen noch nie lächeln sehen, er freute sich riesig darüber und er sah ein wenig irritiert auf die Hand, ergriff sie jedoch und lächelte glücklich, wiederholte den Namen des Mannes ebenfalls eine ganze Zeit lang mit weicher, sanfter Stimme vor sich hin, bis er einen für sich geeigneten Klang herausgefunden hatte und ihm wieder einfiel, was ihn vorhin irritiert hatte.

Amien ließ die Hand des anderen wieder los, eine Berührung, die er sehr genossen hatte, richtete sich auf und krabbelte bis zu Tarêk heran, legte den Kopf schief und machte ein langgezogenes, fragendes: »Hmmm?????«

Dabei streckte er seine Hand aus, machte den Zeigefinger lang und tippte vorsichtig testend in die komische Beule, die der Mann da hatte und die vorhin seiner Meinung nach noch nicht da gewesen war.

»Tut... tut das weh?«, wollte er vorsichtig wissen und verzog das Gesicht, weil er nicht wusste, was er davon halten sollte. War der Mann krank, musste er ihm irgendwie helfen??? Immerhin kannte er es ja nicht, woher auch...
 

Hehehe, wir lieben es, an solchen Stellen aufzuhören *kicher* Da müsst ihr euch schon ein bisschen gedulden. Wir würden uns sehr über eure Meinungen freuen, die sind uns nämlich sehr wichtig!
 

SusyCutexDesertdevil



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  evejean
2009-09-06T08:32:10+00:00 06.09.2009 10:32
wieder ein schönes kapitel, aber fehlt da net der teil wie kiron laurin findet und ihn vom baum holt?

lg eve
Von:  ReinaDoreen
2009-09-01T19:20:29+00:00 01.09.2009 21:20
Kiron hat Laurin gefunden und wie ich es mir schon gedacht habe hat er Laurin nichts getan. Damit ist er wirklich der Partner für Ascon. Und Laurin mag die zweite Persönlichkeit Ascons auch sehr,
Soweit muss er bei Amien und Tarek noch kommen. Vielleicht geht es ja schneller als gedacht.
Reni
Von:  aYaKaShI
2009-09-01T12:10:08+00:00 01.09.2009 14:10
echt gemein gerade an dieser stelle aufzuhören^^
freu mich schon auf die fortsetzung jetzt da es esndlich forwärtsgeht Oo

lg aya


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