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Vampire? Die gibt es doch gar nicht!

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Kapitel 21

Kapitel 21:
 


 

„Wenn du mich quälen willst, dann tu es bitte anders!! Du kannst das doch nicht tun!!....Nein, bitte nicht!!“ Ich hockte fast flehend vor dem Bett von Marcus, welcher gerade dabei war seine letzten Atemzüge auszuhauchen. Ich wusste ja, das Alucard wütend wird, aber so wütend? Das war ja nicht mal der richtige Ausdruck, er rastete geradezu aus.

„Es scheint jedoch keinen anderen Weg zu geben.“ „Bitte, ich flehe dich an!“ „Wirst du dich von ihm fern halten? Das tun was ich dir sage?“ „Ja, aber bitte lass ihn los.“ Ich flehte ihn weiter an und hatte dabei schon Tränen in den Augen, dann lies er aber zum Glück von ihm ab, kam auf mich zu und ging an mir vorbei. Ich sah Marcus immer noch mit Tränen in den Augen an, welcher mich etwas entsetzt und auch ziemlich ängstlich anblickte. Entschuldigend stand ich auf, wollte kurz auf ihn zugehen als ich schon gerufen wurde und stehen blieb.

Kopfgesenkt drehte ich mich um, flüsterte noch ein Schuldigung und ging zu ihm, wir verließen zusammen die Wohnung und ich konnte wohl meinen Traummann für die nächsten Jahre abschminken. Dabei war dies doch der erste Typ der sich für mich interessiert hatte, und dann ausgerechnet sowas! Wieso muss dies mir passieren? Warum nicht irgendwen anderes? Wie der Frau die auf der anderen Seite des Bürgersteiges ging, wieso konnte sie nicht ich sein, und ich sie??
 

„Deine Gedanken sind wo anders?“ „Was?“ Ich sprach ziemlich gereizt, wohl auch kein Wunder nach dem was eben geschah. Er hingegen blickte nach vorne, mit einem kleinen lächeln, welches ich gut vernehmen konnte und ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen hätte. Aber ich konnte nicht….oder doch? Sollte ich es einfach mal versuchen? Ich meine, wer würde es mir schon verübeln nach der Aktion eben? Ich glaube wohl so gut wie keiner.

Doch ehe ich meine Faust ballen konnte, zog er mich an der Hand in eine Gasse hinein, wo ich nur kurz fiepste vor Schreck. „Was sollte denn das jetzt?“ Fragte ich ihn aufgebracht, während er mich durchdringend anblickte und ich schluckend einen Schritt zurück ging. „Du verstehst es wirklich nicht. Ich will dir nichts Böses damit antun. Aber hast du schon einmal daran gedacht was er ist?“ „Ja, ein netter Mann, bei dem du mir gerade die Chancen ruiniert hast.“ Was ich nur ganz leise sagte und dabei wieder seufzte. „Nein, er ist ein Mensch, und was trinkst du? Das Blut von ihm. Wenn du weiter gegangen wärst, hättest du wohlmöglich Durst bekommen und ich hab keine Lust das hier lauter Gouls rumlaufen.“
 

Nun blickte ich ihn wieder fragend an, bis ich verstand was er meinte und nur entsetzt zu ihm blickte. Ich würde doch niemals es wagen jemanden zu beißen, von ihm zu trinken, für wen oder was hielt er mich denn?...oh…ja…nun gut, in dieser Hinsicht hatte er wohl doch recht, was ich mir selbst nun eingestehen musste und meinen Blick erneut senkte, von ihm weg ging und zurück auf die Straße, welche ich weiter ging, dicht gefolgt von ihm. Er hatte wohl recht damit. Immerhin kannte ich dies alles noch nicht, was wenn es wirklich wieder mit mir durchging, wie wenn ich Blut trank? Ich verlor mich jedes Mal dabei, vergaß sogar teilweise was ich dabei dachte, wie ich es runterschluckte. Nur der Geschmack in meinem Rachen blieb.
 

Als ich gerade so darüber nachdachte lief mir regelrecht das Wasser im Munde zusammen und ich konnte mich nur selbst angewidert finden. Nach einiger Zeit kamen wir beim Anwesen wieder an, wo ich gleich zurück in den Keller ging und mich in mein Zimmer verzog. Dabei vermisste ich richtig die Couch im vierten Stockwerk. Dort fühlte ich mich wenigstens nicht wie ein Gefangener oder sonstiges. Ich zog mich schnell um und legte mich ins Bett, schloss meine Augen. Nun musste ich die Nacht erst mal verdauen, was alles geschah. Der Abend hatte so schön angefangen, und die Nacht wäre wohl auch schön zu Ende gegangen, wenn er nur nicht aufgetaucht wäre! Ich ärgerte mich richtig darüber, konnte kaum etwas Gutes daran fanden. Gegen spät morgens dann schlief ich auch endlich ein, und konnte mich so etwas abreagieren und ausruhen.
 

Erst gegen Abend wachte ich wieder auf, aber nicht weil ich ausgeschlafen hatte, sondern weil ein mehr als leckerer Geruch mich weckte. Als ich bemerkte wie jemand ein Glas Blut auf den Tisch stellte, sah ich ihn fragend an, doch ging dieser gleich wieder und lies mich alleine. Ich blickte etwa gefühlt eine Stunde lang das Glas nur an, haderte mit mir es zu trinken oder nicht. Ich wollte so gerne normal sein, wieder zurück in mein altes Leben. Dennoch entschied ich mich nach einiger Zeit dafür aufzustehen und es einfach zu trinken. Besser als Hunger und Durst zu schieben. Vielleicht würde ich dann wirklich noch irgendwas Schlimmes anrichten. Man wusste es ja nicht…ich wusste es nicht. Und ich wollte ungern jemanden leid zu fügen. Jedenfalls nicht solches Leid.
 

Ich saß nun also am Tisch und nahm das Glas zur Hand, wollte gerade trinken als ich jemanden hinter mir stehen bemerkte und nach ihm das Glas warf. „Was willst du hier??“ „Welche Verschwendung.“ „Die Verschwendung bist du! Kannst du mich nicht mal in Ruhe lassen? Reicht es dir nicht schon, dass du mein Leben kaputt gemacht hast? Musst du mich jetzt jede Nacht mit deiner Anwesenheit nerven?“ „Ja, da ich dich ausbilde muss ich dies tun. Und dein Leben habe ich dir nicht kaputt gemacht, es war bereits beschädigt.“ „Beschädigt? Das einzige was hier beschädigt ist, ist die Situation!!“ „In welche du dich zu fügen hast. Oder vergast du, das du mir versprochen hast das zu tun was ich sage?“ „Nicht im Bezug auf meine Ruhe und meinen Seelenfrieden!“ „Seelenfrieden? Wenn du an diesen glaubst, so sei es dir gewehrt.“

Er musste etwas dabei lächeln, wobei ich nur vor mich hin nörgelte und aufstand. „Was willst du von mir?“ „Dich zum Training begleiten.“ „Und wieso sagst du mir nicht einfach was ich zu tun habe?“ „Weil ich nicht will das du dich davon stiehlst.“ Davon stehlen? Daran hatte ich noch nicht wirklich gedacht, aber eine gute Idee auf welche er mich da brachte. Ich meine, ich hatte ja ein wenig Geld bei mir, nicht viel, aber vielleicht würde es ja reichen um nach Frankreich zu kommen. Ein winzig kleiner Hoffnungsschimmer begann in mir auf zu gedeihen.



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