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Vampire? Die gibt es doch gar nicht!

von

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Kapitel 3

Kapitel 3:
 

Als sie in meine tief roten Augen sah, konnte sie nichts anderes als zu schlucken, wobei ich etwas stutzte. „Seras? Alles ok?“ Sie sah mich immer noch fast fassungslos an. Ich meine, sie hatte doch genau dieselben Augen, wieso also? Oder empfand sie dies genau wie alle anderen auch nicht als normal? Also wenn es das ist, na dann vielen herzlichen Dank auch. Ich seufzte kurz und schaute von ihr weg.

„So schlimm?“ „Hä?..Bitte?“ „Na ich rede von meinen roten Augen. Immerhin hast du auch welche, und siehst mich dennoch so an.“ „Ähm..Ja…Tut mir leid.“ Sie schien sich wieder gefasst zu haben, was ich an ihrer Stimmlage erkennen konnte, und mich wieder zu ihr drehte. „Schon gut. Also, um auf meine Frage zurück zu kommen. Wie hast du denn deine Schulzeit mit der Augenfarbe geschafft? Für mich ist sie der reinste Horror.“ ‚Naja, oder war es.‘

Ich hatte ja nur damals in meiner Heimatstadt während der Schulzeit, als ich noch klein war, noch nicht meine Kontaktlinsen, daher wussten viele von meiner natürlichen Augenfarbe, und ich wurde deswegen ständig gehänselt oder gemobbt. Bis ich auf eine andere Schule kam, und dort gleich von vornerein, wie auch bei der jetzigen Kontaktlinsen trug. Dort fand ich dann auch endlich richtige Freunde. Die ich ja nun zurück lassen musste. Obwohl ich natürlich in der anderen auch von manchen gemobbt wurde, was nun wiederum mit meinen Eckzähnen zu tun hatte.
 

„Naja weist du, dies ist eigentlich nicht so einfach zu beschreiben.“ „Wieso denn nicht? Also entweder man wurde gemobbt, oder nicht. Ich wurde es, aber nach deiner Reaktion zu urteilen, du nicht. Also ist es auch egal.“ Ich hatte keine Lust mehr weiter zu sprechen, dies war mir doch zu blöde. Denn sie schien nicht zu wissen was ich meinte.

„Nein Kathrin, dies meinte ich nicht….ich kann es dir einfach nicht sagen.“ „Von mir aus. Aber ist auch egal, ist eh nur ein Gendefekt.“ „Ein was?“ „Na ein Gendefekt! Genau wie diese blöden Eckzähne.“ Sie sah mich nun extrem verwundert an, wobei ich nur mit den Augen rollen konnte. „Schon gut, vergiss es.“ Ich ließ meinen Kopf gefrustet hängen.

„Kathrin? Hast du mir etwas zu sagen?“ Ihre Stimmlage veränderte sich mehr zu einer etwas nervösen, wobei ich sie nur aus den Augenwinkeln ansah. „Bitte?“ „Naja, ob du…vielleicht mir etwas zu sagen hast?“ Ich lächelte sie kurz an und lehnte mich etwas nach hinten um nach oben in den Nachthimmel zu sehen.
 

„Ich hätte Durst, habe schon lange nichts mehr getrunken.“ Als ich dies so sagte, immerhin dachte ich mir nichts dabei, konnte ich genau hören wie sie die Luft geradewegs einzog und schlucken musste. Ich sah sie daraufhin fast lachend an. „Ich meinte Wasser. Haben sie vielleicht ein Glas Wasser für mich?“ „Wasser?“ „Ja, genau das. Sie wissen doch was das ist. Klare, feuchte, geruchlose Flüssigkeit.“ Sie sah mich weiterhin verwirrt an.

„Schon gut. Ist eh egal. Meine Mutter kommt eh bald mich abholen.“ „Wer?“ „Na meine Mutter, habe ich doch eben angerufen. Sie kommt gleich her.“ „Ah ja, und hat sie auch..solche roten Augen wie du?“ Ich seufzte erneut und konnte wieder nur mit den Augen rollen. So langsam war dies wirklich lächerlich. Sie tat ja fast so als sei ich tatsächlich die einzige mit roten Augen. Vielleicht hatte sie aber auch schon vergessen, das sie selbst welche hatte. Oder sie hielt mich auch wie alle anderen für einen kleinen Blutsauger…
 

Okay, bei den Gedanken musste ich innerlich lachen. Denn sowas gibt es gar nicht. Und wird es auch nie geben. Vielleicht gab es früher mal diesen Graf Dracula, und er hatte den selben Gendefekt wie ich, und deswegen erfanden die Leute dieses Märchen. Welches mir jetzt eine Horrorzeit beschert. Ich ließ meinen Kopf wieder nur hängen. „Kathrin?“ Ich sah wieder zu ihr, und musste lächeln.

„Nein, sie hat blaue Augen, genau wie mein Vater. Ich bin die einzige in unserer Familie die diese Augenfarbe hat…leider. Obwohl ich immer noch denke das ich adoptiert wurde.“ Ich seufzte wieder und schaute gen Nachthimmel. „Deine Eltern haben also keine ro..“ „Kathrin!!“ Als ich meinen Namen hörte, sah ich in die Richtung und fing an richtig zu lächeln, denn meine Mutter kann gerade auf mich zu gelaufen.

Ich lief ihr gleich entgegen und in ihre Arme rein. „Mein kleiner Schatz, geht’s dir gut? Alles ok?“ „Ja Mam, es geht mir super.“ „Wirklich?“ Sie scannte mich wieder von oben bis unten, dies machte sie ständig. Sie war einfach nur übervorsorglich. Nachdem sie fertig war, und bemerkte das alles in Ordnung ist, sah sie mich eher strafend an.
 

„Ich sagte dir doch, das du vor Einbruch der Nacht zu Hause sein sollst!“ „Ach Mam, jetzt komm schon. Ich bin alt genug.“ „Das ist kein Grund!...Hör zu Kathrin, ich mache mir einfach nur sorgen, mehr nicht.“ ‚Toll, jetzt hast du ja wieder allen Grund dazu.‘ dachte ich mir so Augenrollend. „Ähm..Hallo.“

Ich drehte mich um, während meine Mutter einfach nur nach vorne sah. „Seras hatte sich zu uns gestellt, und sah uns beide leicht lächelnd an. Ehe ich mich versah schlang meine Mutter ihre Arme um mich und zog mich dicht an sich ran, was mich ziemlich verwundern ließ. Immerhin tat sie dies zum ersten Mal.
 

„Sie ist nur meine kleine Tochter! Ein normales 16. Jähriges Mädchen das Tagsüber in die Schule geht! Mehr nicht!“ Ok, das war jetzt wirklich verrückt. Wieso sagte sie ihr dies alles, und dann noch so bestimmend, fast knurrend. Sie drehte sich um, nahm mich am Handgelenk, und zog mich mit sich. „Mam?“ „Wir gehen nach Hause!“ Ich zuckte nur mit den Schultern und ging neben ihr. Alles ist besser als hier an diesem Ort zu bleiben, jedenfalls dachte ich mir dies.

„Warten sie!“ „Vergessen sie es!! Wie gesagt! Sie ist ein normales Mädchen!!“ „Und ein Reinblut.“ Als diese Aussage fiel, blieb meine Mutter erschrocken stehen, wobei ich sie nur verwundert ansah. Woher die Stimme kam, konnte ich nicht feststellen. Ich sah nirgends jemanden der dies hätte sagen können. „Meister!“ Nun drehte ich mich verwundert zu Seras um als sie dies sagte, wurde aber von meiner Mutter schon weiter gezogen.
 

„Mam?“ „Hör nicht darauf.“ „Worauf denn?“ Sie gab mir keine Antwort, sondern ging einfach schneller, was mich erneut stutzen ließ. „Sie wird bald erwachen.“ „Wird sie nicht!“ ‚Hä? Dürfte ich vielleicht auch wissen was los ist?‘ Wieder sagte jemand etwas, den ich nicht sah. Aber für mich etwas rätselhaftes. Meine Mutter jedoch schien mehr zu wissen. Also eines wusste ich, wenn wir wieder zu Hause sind werde ich sie ausfragen.

Im Moment will ich aber auch nur noch weg von hier. „Der Hunger fängt bald an.“ „Halten sie die Klappe! Sie ist ein normales Mädchen!!!“ ‚ok, was ist hier los?‘ Ich wusste ganz genau das sie über mich sprachen. Das wusste ich vorhin schon, nur verstand ich bis jetzt immer noch nicht worum es ging. Und bei jeder Aussage die uns gegen den Kopf gedonnert wurde von demjenigen der Sprach, fing mein Interesse mehr und mehr an zu wachsen.
 

„Sie werden es nicht aufhalten können. Es beginnt bald.“ Diesmal antwortete meine Mutter nichts darauf, sondern erhöhte ihr Tempo nur etwas. Ich konnte bereits den Parkausgang sehen, und musste ein wenig schmunzeln. Nun sind wir bald zu Hause, dann werde ich mich gleich unter die Dusche stellen, dann was essen, und dann werde ich meine Eltern ausquetschen, wenn sie denken es sei alles in Ordnung.

Dann bekommt man das meiste aus den beiden raus. Wenn sie vermuten man hätte eine Sache vergessen. So mache ich das immer. Ich warte einige Zeit, bis sie sich in Sicherheit wiegen, und dann frage ich. So sind die Reaktionen nicht vorprogrammiert, und man weis wo man dran ist.
 

Kurz bevor wir beim Ausgang ankamen, erschien plötzlich ein Mann davor, wobei meine Mutter abrupt stehen blieb, was ich ihr nach machte. Nur sah sieh ihn ängstlich an, während mein Blick verwirrt war. Der Mann sah für mich ziemlich merkwürdig aus. Vor allem da er einen roten Hut, samt Mantel in der gleichen Farbe an hatte. Aber am schrägsten fand ich die ulkige Brille…wenn dies eine sein sollte. Also mein Geschmack war diese sicher nicht. Wer setzt sich schon so ne komische Brille mit gelben Gläsern auf?

Ehe ich weiter nachdacht, zog mich meine Mutter schon weiter. Wir gingen genau auf diesen komischen Kerl drauf zu. Ich spürte richtig das meine Mutter sich etwas verkrampfte, und ihren ganzen Mut zusammenkratzte um an ihm vor bei zu gehen. Nur warum fragte ich mich. Bis auf das er merkwürdig aussah empfand ich nichts was mir angst machen müsste.
 

Als wir an ihm vorbei gingen, machte er keine Anstalten, er blieb ganz still stehen. Das einzige was sich bewegte waren seine schwarzen Haare und sein Mantel im Wind. Ich sah nochmal zu ihm, als wir genau neben ihm waren. Als ich in seine Augen hoch sehen wollte, senkte er seinen Kopf ein wenig und schaute über die Brille drüber hinweg zu mir runter.

Da konnte ich sehen das er genau wie diese Seras, und wie ich rote Augen hatte. Aber im Gegensatz zu meinen oder die von Seras, waren diese einfach atemberaubend schön. Jedenfalls empfand ich dies, nur leider konnte ich sie nicht lange genug ansehen, da mich meine Mutter mit aus dem Park raus zog, und wir um die Ecke bogen.
 

Damit waren wir endlich aus dem Park raus, und ich konnte hören wie sie erleichtert ausatmete. Wir gingen die Straße noch weiter und bogen dann nach rechts ab, dort blieb sie stehen und drehte sich zu mir um. Sie sah mich leicht betrübt an, was ich nicht verstehen konnte. Ich merkte richtig das sie etwas sagen wollte, aber anscheinend nicht die passenden Worte finden konnte, weswegen sie mich kurz anlächelte und mich umarmte. Dies fand ich aber nicht schön, vor allem da es auf offener Straße war, und ich nun wirklich kein kleines Kind mehr bin.

„Wenn du einen von den beiden jemals sehen solltest, dann lauf.“ Sie flüsterte mir diesen Satz ins Ohr, ließ mich los, und zog mich am Handgelenk weiter. „Mam?“ „Mach es einfach.“ Ich zuckte nur mit meinen Schultern und folgte ihr. Wir gingen ohne große Umwege nach Hause, wo ich gleich in mein Zimmer ging, und mir frische Sachen holte, mit denen ich gleich ins Bad verschwand.
 

Dies war jetzt absolut notwendig. Denn ich habe zum Glück meine Ärmel vorhin so weit wie möglich runtergezogen gehabt, um nichts zu sehen. Ich wusste ganz genau was auf meinen Händen war, wollte es aber nicht sehen, weswegen ich sie ohne anzusehen gleich unters Waschbecken hielt und sie gründlich abwischte. Danach zog ich mich aus und ging gleich unter die Dusche.

Ich wusste zwar nicht wieso, aber ich fühlte mich extrem dreckig, und dachte das ich überall am Körper etwas von den Blut dieser Verrückten Leute die mich angriffen gehabt hätte. Als ich nach dem dritten mal einseifen und shampoonieren fertig war, trocknete ich mich ab, und zog mir meine anderen Sachen an.

Dann ging ich schnell in die Küche um mir mein Abendessen zu machen. Bei uns gab es Abends keinen gemeinsame Essenzeit, was ich nicht schlimm fand, so konnte ich essen wann ich wollte. Ich machte mir schnell zwei Stullen, und ging dann in mein Zimmer um sie dort zu essen. Wie gesagt, meine Eltern wollte ich erst in Sicherheit wissen lassen, und dann nachfragen. Bis dahin kann ich noch ein wenig lesen, was ich auch tat.



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