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toot gayi...

zerbrochen
von

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Simran schrieb sich an einer Universität ein und bekam auch einen Studienplatz. Sie war aufgeregt und fieberte ihrem ersten Tag entgegen. Sie hoffte, viele neue Leute kennenzulernen und somit ihren Schmerz, der sie vor allen in den Nächten plagte, zu vergessen. Es waren mittlerweile mehrere Wochen vergangen, aber die Gedanken an Raj taten noch genauso weh, wie am ersten Tag, doch sie konnte ihnen einfach nicht entkommen. Egal, was sie tat, alles erinnerte sie an ihn. Karan, Dev und Naina versuchten sie aufzuheitern und abzulenken, doch sobald sie wieder alleine war, kamen die Erinnerungen an ihre Zeit mit Raj wieder hoch und quälten sie.

So hoffte Simran also auf Ablenkung durch ihr Studium
 

******************
 

Es war kein Tag vergangen, an dem Raj nicht an Simran gedacht hatte. Er vermisste sie viel mehr, als er es sich hätte vorstellen können, doch er versuchte, seine Gefühle vor Piya zu verstecken, denn er hatte sich schließlich für sie entschieden. Sie hatte sie zur Eheberatung angemeldet und er ging auch brav jede Woche mit, doch hatte er das Gefühl, dass das alles zu nichts führte. Er wusste, dass es an ihm lag. Solange er noch Gefühle für Simran hatte, war kein Platz für Piya in seinem Herzen. Nur war er unsicher, ob er seine Liebe wirklich vergessen wollte. Seine ganze Situation machte ihm stark zu schaffen und er vergrub sich in seine Arbeit, um sich abzulenken.

Piya bemerkte, wie es in Raj brodelte und versuchte Verständnis aufzubringen. Sie war sicher, dass sein Herz irgendwann wieder erweichen würde und dass ihre Ehe glücklich werden konnte. Alles, was sie brauchten, war nur ein bisschen Zeit.
 

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Simran hatte an ihrem ersten Tag verschlafen und kam zu spät zu ihrer Vorlesung. Als sie die Tür zum Hörsaal aufriss und eilig hinein stürmte, drehten sich alle nach ihr um. Es war ihr unglaublich peinlich und sie wurde auf der Stelle puterrot. Sie entschuldigte sich kleinlaut, nahm schnell auf der erstbesten Bank platz und legte ihre Sachen auf den Tisch.

„Das war ein Auftritt, den sich der werte Herr Professor sicher merken wird.“, flüsterte ihr eine amüsierte männliche Stimme zu. Simran drehte sich erschrocken zur Seite und schaute in das spitzbübische Gesicht eines junges Mannes. „Mein Name ist übrigens Prem. Und du bist...?“ Er hielt ihr die Hand hin, die sie erleichtert ergriff und meinte: „Ich bin Simran. Freut mich.“ Sie lächelte ihn an und sagte dann etwas bedrückt. „Einen schlechteren Start hätte ich ja gar nicht haben können. So ein Mist...“ Prem grinste: „Aber jetzt kennen wenigstens alle dein Gesicht, das, verzeih mir, wenn ich aufdringlich bin, wunderschön ist.“ Ihre Augen weiteten sich und sie wurde rot. Sie konnte nicht glauben, dass er gerade mit ihr flirtete. Oder bildete sie sich das nur ein? Sie versuchte, ihre Fassung zurückzugewinnen und flüsterte schließlich augenzwinkernd: „Wir sollten langsam mal zu hören, was der gute Professor da vorne erzählt. Der eine schlechte Eindruck, den er von mir hat, reicht für heute. Ich will nicht, dass er auch noch denkt, ich wäre eine Schnattertasche.“
 

Die Zeit flog nur so dahin und das Studium erfüllte Simrans Erwartungen. Es machte ihr Spaß und sie hatte viele neue Menschen kennengelernt. Am besten verstand sie sich jedoch mit Prem. Sie hatten sich schnell angefreundet und mittlerweile das Ritual nach jeder Vorlesung einen Kaffee zusammen trinken zu gehen. Es tat Simrans gut, mit Prem ungezwungen reden zu können, da er nichts von ihrer Vergangenheit wusste. Natürlich hatte sie auch noch Kran, Dev und Naina, doch wenn sie mit ihnen zusammen war, hatte sie immer das Gefühl, dass sie sie noch immer bemitleideten. Sie konnte ihre Blicke nicht mehr ertragen, die von Mitgefühl nur so strotzten. Sie liebte die drei, doch manchmal wollte sie etwas Abstand und ungezwungene Gespräche führen. Und das konnte sie mit Prem wunderbar. Er war zwei Jahre jünger als sie, doch er brachte sie zum Lachen und war ein wahrer Charmebolzen. Sie fühlte sich wohl in seiner Nähe und vergaß für diese Zeit ihren Kummer. Doch sie bemerkte auch, wie Prem sie anschaute. Seine Augen verrieten, dass er sich durchaus mehr als Freundschaft mit ihr vorstellen konnte, doch dazu war sie nicht bereit.

Sie liebte Raj immer noch wie wahnsinnig und wünschte sich zurück in seine Arme, vor allem wenn sie am Abend allein in ihrem Bett lag. Es waren mittlerweile mehrere Monate vergangen, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, doch ihr war, als ob sie seine Berührungen noch spüren konnte. Ihren Schmerz über die Trennung hatte sie noch lange nicht verarbeitet und langsam bezweifelte sie, dass das jemals geschehen würde, denn sie war sich sicher, dass er der Eine für sie war und sie wollte keinen anderen. Manchmal fragte sie sich, ob er wohl noch ab und zu an sie dachte oder ob er nun eine glückliche Ehe mit Piya führte, in der kein Platz mehr für Gedanken an sie waren. Antworten fand sie darauf natürlich nicht, aber die wollte sie eigentlich auch nicht, denn was hätten sie ihr gebracht? An ihrer Situation und ihrem Kummer hätte es nichts geändert.

Immer und immer wieder dachte Simran über all das nach und konnte sich einfach nicht von all ihren Erinnerungen an Raj lösen. Sie wusste, dass sie nach vorne schauen und dem Leben eine Chance geben musste, doch es fiel ihr wirklich schwer.
 

******************
 

Mit der Zeit schaffte es Raj, sich Piya etwas zu öffnen und ihrer ehe wieder eine Chance zu geben. Es war alles andere als leicht für ihn, doch er riss sich zusammen und versuchte es, auch wenn er meist mit den Gedanken woanders war. Er fragte sich, wie es seiner geliebten Simran wohl ging und ob bei ihr alles in Ordnung war. Am liebsten hätte er sich bei ihr oder wenigstens Karan danach erkundigt, doch was hätte es geändert? Er musste einfach versuchen, sein Leben ohne sie zu führen und sie Stück für Stück zu vergessen. Nur war er sich sicher, dass ihm das niemals gelingen würde. Seine Liebe und seine Sehnsucht nach ihr, ihrem wunderschönen Körper, ihrer Stimme, ihrem Lächeln und ihren Berührungen war einfach zu groß, um sie einfach aus dem Gedächtnis löschen zu können.



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