Zum Inhalt der Seite

toot gayi...

zerbrochen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

„Hast du es noch nicht gehört?“, fragte Karan verwirrt. Simran schüttelte mit einem Gefühlgemisch aus Verzweiflung, Angst und Spannung den Kopf. „Er ist mit Piya weggefahren und keiner weiß, wohin. Er hat mir nur eine kurze Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.“ Er schaute sie fragend an und fuhr schließlich fort: „Ich hätte eigentlich gedacht, dass er dir Bescheid gesagt hätte. Wo ihr beide doch...“ Er sprach den Satz nicht zu Ende. Sie starrte ihn einfach nur an und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Raj war mit Piya weggefahren? Wozu? Und warum hatte er ihr nicht Bescheid gesagt? Sie fragte sich, ob er ihr überhaupt von ihrer Affäre erzählt hatte, denn wenn er es getan hätte, wären sie sicher nicht zusammen verreist. Das ergab alles keinen Sinn. „Karan, ich verstehe das nicht... Wieso...“ Er legte einen Arm um sie und tätschelte ihr Schulter. „Mach dir keine Sorgen. Er wird bestimmt seine Gründe haben. Da bin ich mir sicher. Es bringt nichts, wenn du dich jetzt verrückt machst...“ Sie nickte und atmete tief durch. „Du hast Recht.“ Daraufhin stand sie auf und ging in die Küche, um Tee zu machen.
 

******************
 

Raj und Piya saßen schweigend nebeneinander auf der Couch in Goa im Ferienhaus von Piyas Vater. Raj hatte ihr alles von Simran, seinen Gefühlen für sie und ihrem Verhältnis erzählt, doch seitdem hatte Piya kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Also hatte er beschlossen, dass sie alles in Ruhe in einer neutralen Umgebung klären mussten. Doch egal, wie oft er ein Gespräch mit ihr beginnen wollte, sie ignorierte ihn. Langsam verzweifelte er. Was wollte sie mit ihrem Verhalten bezwecken? Sie konnte schließlich nicht ewig so weiter machen. Irgendwann musste sie mit ihm reden und alles klären. Mittlerweile waren zwei Tage vergangen, in denen sie in Goa waren und Raj bekam ein schlechtes Gewissen gegenüber Simran. Er hatte ihr nicht Bescheid gesagt und sie hatte sicher versucht, ihn zu erreichen und nun bestimmt durch jemand anderes erfahren, dass er mit Piya verreist war. Er hoffte inständig, dass sie das nicht in den falschen Hals bekommen und ihm vertrauen würde. Etwas anderes blieb ihm im Moment nicht übrig, denn er konnte sich einfach nicht bei ihr melden, solange er sie nicht vor vollendete Tatsachen stellen konnte, egal, wie diese nun aussehen würden.

„Wie lange ging das schon mit euch?“, unterbrach Piya seine Gedanken. Er starrte sie entgeistert an und konnte nicht glauben, dass sie gerade mit ihm gesprochen hatte. Sie schaute ihm direkt in die Augen und erwartete eine Antwort. „Ähm.... Piya, was soll ich sagen, wir... Es ist nicht so, dass wir es geplant hätten. Es ist einfach passiert und wir...“ „Liebst du sie?“ Er starrte sie an, unschlüssig, ob er die Wahrheit sagen sollte. Dann senkte er seinen Blick und sagte: „Ja, ich liebe sie.“ Piya nickte und starrte geradeaus. Es war nicht auszumachen, was sie gerade dachte. Raj wusste nicht, was er tun sollte. Sollte er ihr alles erklären oder würde sie das verschrecken? Er fragte sich, ob sie vielleicht unter Schock stand und sich deswegen so komisch verhielt. Er wurde erneut aus seinen Gedanken gerissen, als sie aufstand und zum Fenster ging. Sie schwieg, doch sein Blick haftete voller Spannung auf ihr. „Wieso hast du mir nie gesagt, dass du unglücklich bist?“, fragte sie schließlich. „Ich... Ich habe doch versucht, aber wann hattest du denn schon mal für etwas anderes Zeit als deine Arbeit?“, fragte er ungläubig und versuchte den vorwurfsvollen Ton in seiner Stimme zu unterdrücken. Es trat kurz Stille ein. „Vielleicht hast du Recht, aber so bin ich nunmal. So hast du mich geheiratet.“ „Diese Hochzeit war nicht meine Idee.“, meinte er und bereute es sofort wieder. Er war es, der sie betrogen hatte und sie hatte alles Recht der Welt auf ihn wütend zu sein, doch er sah es nicht ein, die Alleinschuld für das Scheitern ihrer Ehe zu tragen, schließlich hatte sich in ihre Arbeit vergraben und nichts in die Ehe investiert außer ihr verdientes Geld, was nicht ausreicht, um eine erfolgreiche Beziehung zu führen. Wieder trat Stille ein. Schließlich drehte sie sich um und kam auf ihn zu. Sie kniete sich vor ihn hin und nahm seine Hände in ihre. „Es stimmt, ich habe Fehler gemacht, aber ich kann mich ändern.“ Raj schaute sie fragend an. „Ich verzeihe dir, Raj. Bitte gib mir noch eine Chance. Ich weiß, dass wir es schaffen können.“ Er schaute sie an und wusste nicht, was er sagen sollte. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. „Aber Piya, ich....“, begann er, doch sie unterbrach ihn: „Einer Scheidung werde ich jedenfalls nicht zustimmen.“
 

Raj konnte nicht glauben, was Piya da gerade gesagt hatte. Er hatte ihr gerade gestanden, dass er eine andere liebte und trotzdem wollte sie einer Scheidung nicht zustimmen? Was ging bloß in ihr vor, dass sie mutwillig mit jemandem leben wollte, der sie nicht liebte? Sein Blick schien seine Gedanken zu verraten, denn Piya meinte: „Ich weiß, dass du meine Entscheidung nicht verstehst, aber ich will wirklich an dieser Ehe arbeiten und bin mir sicher, dass es funktionieren kann, wenn wir uns beide Mühe geben.“ „Aber ich...“, fing er wieder an, doch sie unterbrach ihn erneut: „Willst du es denn nicht wenigstens versuchen? Seit fünf Jahren sind wir verheiratet und ich bin nicht bereit, diese Zeit einfach aufzugeben und wegzuwerfen. Ich weiß, dass wir nicht die beste Zeit miteinander hatten, doch das kann sich alles ändern. Nun weiß ich schließlich, wie unglücklich du bisher warst und ich kann es ändern, denn ich wünsche es mir wirklich....“ Sie war den Tränen nahe, doch Raj konnte ihr nicht in die Augen sehen. Was sollte er denn nun tun? Sollte er wirklich seine Liebe zu Simran aufgeben und an seiner Ehe arbeiten? War er dazu im Stande? Aber er hatte eigentlich keine andere Wahl, denn er wusste, wenn Piya sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog sie es durch, egal, was da kommen mochte. Ohne ihr Einverständnis zur Scheidung war er ohnehin machtlos.

Wenn er daran dachte, Simran gehen lassen zu müssen, brach ihm das Herz, doch fast genauso sehr schmerzte es ihn, Piya so verzweifelt zu sehen. Er wollte nicht der Grund für ihre Trauer sein. Doch konnte er es auf der anderen Seite verantworten, Simran das Herz zu brechen? Ihr erst die großen Liebe zu schwören und sie nun wieder fallen zu lassen? Er war am Verzweifeln und legte sein Gesicht in seine Hände. Was konnte er denn jetzt nur tun?

Piya saß vor ihm und beobachtete ihn. Sie sah, wie verzweifelt er war und wie er versuchte, eine Lösung zu finden, doch darauf konnte und wollte sie keine Rücksicht nehmen. Er war schließlich ihr Mann und sie hatte ein Anrecht darauf, dass ihre Ehe funktionierte. Sie war sich sicher, dass er Simran mit der Zeit vergessen würde....

Raj hob seinen Kopf und schaute Piya in die Augen. Sein Blick war voller Verzweiflung und seine Gesichtszüge wirkten angespannt. Langsam öffnete er seinen Mund und sagte: „Wir werden an unserer Ehe arbeiten.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück