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Panakeias Segen

von

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2. April: Morgens

Serie: Reborn!

Disclaimer: Akira Amano, ATLUS

Pairings: Hibari/Ryohei, ansonsten grundsätzlich noch offen; Wir sind auch noch offen für Vorschläge; Das meinen wir vollkommen ernst. (Tsuna ist im übrigen auch noch nicht vergeben)

Autor: Allrenn und Antiana

Warnungen: AU, Crossover, (In späteren Kapiteln) Shonen-Ai, Speziell in diesem Kapitel: sehr viel schlechter Humor

Kommentar: Nur eine kurze Bemerkung. Wir mögen Kommentare und beißen auch nicht. Ja, wenn wir ganz ehrlich sind, würden wir uns über etwas Feedback sogar sehr freuen.
 

2. April: Morgens
 

Die Vögel zwitscherten und die ersten Strahlen der Sonne fanden ihren Weg durch die frisch geputzten Fensterscheiben. Tsuna stieg der Geruch von Waschmittel in die Nase, als er seine Decke über sein Gesicht zog, um die ersten Zeichen des Tages besser ignorieren zu können.

Er war noch immer müde und geschafft von der Reise und hätte noch zwei Stunden schlafen können. Tsuna war schon wieder in einen Dämmerschlaf gesunken, als ein plötzliches, heftiges Klopfen an der Tür ihn aus seinen Träumen riss. Er ließ ein unwilliges Knurren hören und drehte sich auf die Seite, weg von der Quelle seines Unmuts, der Wand zu, drückte sich dabei das Kissen fest auf die Ohren, um das Gepolter besser ignorieren zu können. Erst als ihn eine Hand berührte und man ihn heftig schüttelte und er den nervigen Eindringling daher nicht mehr ignorieren konnte drehte er sich zurück auf den Rücken.

Noch in demselben Moment überkam ihn der intensive Wunsch sich die Decke wieder weit übers Gesicht zu ziehen. Giottos strahlendes Lächeln nahm einen Großteil seines Blickfeldes ein und Tsuna war fest davon überzeugt, dass nur Junkies und Wahnsinnige so früh morgens gut drauf sein konnten. Irgendein Naturgesetz verbot es beim Aufstehen gute Laune zu haben. Genau wie es verbot auf kleine Kätzchen zu schießen oder dass Tsuna auch mal etwas Glück hatte.

“Guten Morgen.” tschirpte die ekelerregend quirlige Stimme und zog Tsuna seine warme, kuschelige Decke weg. Aus irgendeinem Grund kam Tsuna sich dadurch sonderbar entblößt vor, bevor die Frage nach dem ‘Warum?’ sich ihm aufdrängen konnte beantwortete Giotto sie mit einem Herzlichen:

“Netter Schlafanzug.”

Tsuna fühlte sein Gesicht glühen und das lag diesmal nicht an den Sonnenstrahlen. Er wollte etwas sagen, doch aus seinem Mund kam nur ein peinlich berührtes Quietschen. In diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher, als dass er gleich auf das Klopfen reagiert hätte. Seine Wangen glühten rot, als er panisch nach der Decke griff, heftig daran riss und diese wieder über sich zog. „Yiiih, das ist... das ist nur...“, stammelte er und bohrte seinen Blick verschämt in die Bodendielen. „Geschenk von deiner Mutter? Oder eine Erinnerung aus Kindertagen?“, erwiderte Giotto amüsiert und trat nun, da er die Decke nicht mehr halten musste vom Bett zurück, um Tsuna von oben herab anzublicken. „Es ist Zeit für die Schule.“, brachte er fast schon melodisch hervor, ganz so als würde er sich auf den anstehenden Schultag freuen.

Das wirklich traurige war wohl, das es wahrscheinlich auch so war. Giotto schien zu der Sorte Mensch zu gehören die es genossen tagtäglich von Lehrern gequält und unterdrückt zu werden. Wobei... Die Lehrer ihn wahrscheinlich anbeteten, nicht das Tsuna sie nicht verstehen könnte.

“Da...Danke fürs wecken.” nuschelte er leicht beschämt und der andere grinste nur noch eine Spur breiter als er beobachtet wie Tsuna über seine Bettdecke stolperte und mit einem sanften ’Flop’ auf den Teppichboden fiel. Für ein paar Sekunden fragte Tsuna sich ob es nicht einfacher wäre auf allen Vieren zu bleiben, so wie er sich kannte würde es nicht beim einzigen Missgeschick des Tages bleiben.

Aus der geöffneten Tür kam der Duft von frischem Kaffee und dem Gezeter zweier genervt klingenden Stimmen. Giotto machte eine eher unnette Geste Richtung Tür bevor er sich Tsuna noch einmal kurz zuwandte. “Beeil dich lieber. Du willst doch nicht zu spät kommen.”

Oh nein, natürlich wollte er nicht zu spät kommen. Am liebsten wollte er gar nicht erst gehen. Tsuna blicke Giotto nach, der seine Augen verdrehte, als er sich endlich auf den Weg zur Tür machte. Er winkte ihm noch einmal aufmunternd zu, dann schloss er die Tür hinter sich.

Tsuna beschloss sich wirklich zu beeilen. Der Kaffeeduft und der Hunger war allerdings das Einzige, was ihn aus seinem Zimmer lockte. Aus einem Koffer zog er seine Schuluniform. Sie hatte etwas ungünstig gelegen, so dass das Hemd vollkommen zerknittert war, aber darauf konnte und wollte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Er zog sich alles an, band sich ungeschickt die Krawatte und begab sich dann, bewaffnet mit seiner noch leeren Schultasche, den Flur entlang ins Erdgeschoss. Als er das Ende der Treppe erreichte wurde er fast von einer Tasse erschlagen, die relativ nah an seinem Kopf vorbeisauste und schließlich von der Wand abprallte. Sie schien aus unzerstörbaren Porzellan zu sein, denn sie zersprang glücklicherweise nicht, sondern landete nur vor seinen Füßen.

Verdattert hob Tsuna die quietschgelbe Tasse auf, deren Inhalt sich mittlerweile großzügig über den Boden verteilt hatte. Mit zitternden Händen sah er zu den beiden sich ankeifenden Brüdern, die nun dazu übergegangen waren sich mit Buttermessern zu bedrohen, die Tatsache dass das Besteck auf Plastik war gab der Szene eine gewisse Absurdität.

“Stell sie einfach auf den Tisch. Wenn die beiden mit herumkeifen und zicken fertig sind, wird der Besitzer sie schon einsammeln.” verkündete Giotto in einem gelangweilten Tonfall, der deutlich machte, dass das nicht die erste Streiterei zwischen den beiden war. Immer noch irritiert befolgte Tsuna den Ratschlag und tauschte die Tasse so schnell wie möglich mit einem Brötchen und einem Glas Milch.

Er ließ sich mit diesen beiden Genüssen in der Sitzgruppe, weit weg von der Essecke nieder. Gokudera konnte er nirgendwo sehen, nur Giotto, der sich ebenfalls etwas zum Essen vom Tisch stahl und sich dann zu dem Neuankömmling gesellte. „Keine Sorge, das ist nicht jeden Morgen so.“. Er schien beruhigen zu wollen, war damit aber wenig erfolgreich. Tsuna Blick wanderte zu den beiden Streithähnen. Er konnte nicht einmal sagen, welcher von ihnen wer war, geschweige denn worum es bei dem Streit ging, aber so, wie die Fetzen flogen, schien es etwas tiefsitzendes zu sein. Eigentlich wollte er nicht neugierig sein, aber da Giotto sich so bereitwillig neben ihn setzte, beschloss er schließlich doch nachzufragen. „Warum streiten sie sich überhaupt? Ich habe immer gedacht, dass Zwillinge sich immer blendend verstehen.“, erklärte er, wusste aber das diese Annahme naiv war.

Giotto wedelte mit seinem Toast als er anfing zu sprechen. Irgendwie wirkte alles was er macht überzeugend, selbst wenn er als Überzeugungsmittel einen Streuseltoast missbrauchte.

“Sie sind Zicken, alle beide, das ist ihr Problem, wenn du mich fragst. Vor allem Amicelli ist eine Oberzicke,” er hob seine Stimme damit die Brüder ihn auch ja hörten. ”weil er als Älterer eher ein Auge auf seinen Bruder werfen sollte, als ihn anzumotzen.”

Tsuna schluckte sein Brötchen hastig herunter während er ihm zuhörte und stellte für sich fest, dass die Erklärung ihm so viel half, als wenn Giotto erst gar nichts erzählt hätte.

“Also... Mögen sie sich einfach nicht?”

“Na, ist so ein Erbschaftsdings. Glaub mir, absolut uninteressant, aber sie reden gerne darüber. Besonders deshalb, WEIL SIE GERNE IHRE STIMMEN HÖREN.”

Giottos Stimme dröhnte noch in seinen Ohren. Er hatte die Augen fest geschlossen, da er mit Giottos plötzlichem Geschreie nicht hatte rechnen können. Außerdem hatte er Angst gehabt dass Giotto ihm gleich sein Toast ins Gesicht spuckte, bei seinem Glück konnten solche Dinge durchaus passieren, aber diesmal war nichts dergleichen geschehen.

Erst als er die Augen öffnete, sah er in was für eine gefährlich Situation er sich da manövriert hatte. Ein bedrohlicher Schatten hatte sich über ihn und Giotto gelegt und während der Blonde grinsend zu dem Mann aufblickte, der jetzt direkt vor ihnen stand, schrumpfte Tsuna nur noch mehr zusammen und wagte es nicht aufzublicken. „Dir auch einen schönen, guten Morgen, Giotto.“, knurrte der Mann, den Tsuna schließlich als Amicelli identifizieren konnte. Der Streit war offenbar abrupt abgebrochen.

Giotto zwinkerte ihm keck zu als er ihm ebenfalls einen wunderschönen, ausgeglichenen und ruhigen Morgen wünschte. Das einzige was Tsuna sich wünschte war spontan von der Couch gefressen zu werden.

“Du solltest etwas essen, sonst fällst du noch vom Fleisch. Oh und du solltest dein Wurfgeschoss wegstellen, ich weiß es war deine Tasse. Die von Xanxus hat ein kleines Kätzchen am Rand.”

Amicellis Gesicht ließ sich eigentlich nur mit ‘Absolut, einhundertprozentig entnervt’ beschreiben. Hätte er Giotto erwürgt, dann hätte Tsuna dafür Verständnis aufgebracht.

“Ihrsollteteuchnichtstreiten...” nuschelte er in sein Milchglas, aber Giotto lacht nur herzlich. Er war offiziell in einer Irrenanstalt gelandet.

Unruhig huschte sein Blick umher und er entdeckte Xanxus, der sich jetzt in einer erstaunlichen, stoischen Ruhe am Küchentisch niedergelassen hatte und an einer Tasse Kaffee nippte. Giotto grinste noch immer den Dunkelhaarigen an, der sich jetzt auf dem Sessel, der, wie Tsuna fand, viel zu nah an der Couch stand, niederließ und die gelbe Tasse, ohne Kätzchen, auf den Wohnzimmertisch stellte. „Ein Kätzchen, dass mal zum Nagelstudio müsste.“, meinte er und lachte. Tsuna glaubte das der Zwilling einen Witz gemacht hatte, auch wenn er ihn nicht verstand und stimmte deshalb in das Lachen mit ein, was Amicelli nur noch lauter Lachen ließ. Giotto blieb still, Tsuna glaubte aus den Augenwinkeln zu sehen, dass er die Augen verdrehte, wollte sich dafür aber nicht verbürgen.

Er schreckte zusammen, als sich plötzlich eine Pranke von Hand aufs eine Schulter legte. „Hast ‘nen klasse Humor, Kleiner.“, meinet Amicelli noch immer lachend. Tsuna hatte auf einmal das dumpfe Gefühl, dass er wohl der erste Mensch seit langer Zeit war, der über einen von Amicellis Witzen gelacht hatte.

“Du musst nicht lachen, wirklich nicht. Seine Witze fallen schon unter seelische Grausamkeit.” erklärte Giotto und kassierte damit einen schnellen, heftigen Schlag gegen die Stirn. Tsuna lächelte gekünstelt. Also war er nun auf Amicellis guter Seite und Giotto hatte seinen Respekt für ihn verloren. Das war okay, damit konnte er leben. Immerhin war er es gewohnt, dass niemand Respekt für ihn hatte.

“Hör nicht auf ihn. Giotto besitzt einfach keinen Humor. Weißt du, in einigen Kulturen gilt das als Charakterfehler.”

“Und in andern gilt schlechter Humor als Geisteskrankheit.” erwiderte der Blonde und streckte ihm die Zunge raus. Wie schon so oft bekam Tsuna das Gefühl irgendwas verpasst zu haben. Er war eine Station zu früh ausgestiegen und nun redeten alle von der Endstation, nur er stand im Regen. Ohne Schirm.

Tsuna versuchte sich dumpf an die Prospekte der Schule zu erinnern, die seine Eltern ihm gezeigt hatten, kurz bevor sie entschieden hatten, dass er herkommen sollte. Was stand gleich darauf? ‚Unser hochkompetentes Lehrpersonal und unsere wohlerzogenen Schüler werden ihren Kindern ein gutes Vorbild sein.‘ oder so etwas in der Art. Ja... Ausgezeichnet erzogen. Er hatte hier gerade das beste Beispiel für Kindergartenspielchen vor Augen und nicht nur, dass die beiden Parteien dabei wesentlich älter waren als er selbst, nein Tsuna hatte sie vor dieser überraschenden Wendung der Ereignisse sogar respektiert, ja sogar bewundert. Das Gefühl in einen schlechten Film geraten zu sein, wurde langsam immer stärker.

„Tch. Tsuna hat ganz sicher einen besseren Humor als du. Du bist humorlos, seit du auf die Highschool gekommen bist, Herr Klassensprecher. Nicht mal der Homo erectus, bringt dich noch zum Lachen, du Spießer.“, erwiderte Amicelli beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust.

Tsuna musste erneut lachen, nicht aufgrund des peinlichen Witzes, aber wegen der geradezu absurden Unterhaltung, die da vor seinen Augen ablief. Diese verdammten Broschüren, genauso gut hätten sie Märchenbücher verteilen können.

“Ich bin halt älter als 13. Leute werden erwachsen und... tun... erwachsene Dinge... Jetzt hör schon auf mich so anzusehen. Miiceeeee...guck mich wieder an.” Giotto schob seine Unterlippe nach vorne, was Amicelli nur dazu brachte seinen Kopf wegzudrehen. “Jetzt sei keine beleidigte Leberwurst! Miiiiceeeeee... Guck mich an sonst kitzel ich dich, ich weiß wo du kitzelig bist!” Ein weiteres ‘Hmpf’ brachte ihn dazu aufzuspringen und sich auf seinen Gegenüber zu stürzen.

Tsuna drehte sich hilfesuchend in Richutng von Xanxus dessen Gesischtsausdruck verriet, dass er sich nichts sehnlicher wünschte als ein Einzelkind zu sein.

Er konnte ihn verstehen, wirklich verstehen. Er aß sein Brötchen so schnell er konnte, dann sprang er von seinem Sitz auf und schnappte sich seine Schultasche. Irgendwie würde er den Weg zur Schule schon alleine finden. Ja. Es war sicher ganz einfach, unter dem lauten Gegluckse von Amicelli, stahl er sich zur Tür und hatte diese gerade geöffnet, als er eine andere Präsenz in seinem Nacken spürte. „Ich begleite dich.“, meinte eine dunkle, ihm bekannte Stimme, die ihm gestern auch die Dorm-Regeln vorgetragen hatte und drängte ihn fast gewaltvoll hinaus ins Freie. Tsuna konnte nicht leugnen, dass er darüber zwar einerseits sehr froh, aber andererseits auch sehr verängstigt war. Mit Xanxus, allein. Das war etwas wonach er nicht gerade strebte.

Verängstigt verschwand Tsuna geradezu zwischen seinen Schultern, so hoch hob er sie und nur sehr vorsichtig sah er zu dem Größeren. Alles war okay, sie waren hier auf einer öffentlichen Straße und alles war gut beleuchtet. Es gab nichts zu befürchten! Er würde hier leichten Smalltalk führen und ganz nebenbei sogar den Schulweg erfahren, wirklich alles war gut.

“Könntest du es verstehen wenn ich ihn absteche und seine Leiche in einem Fluss versenke?”

Ja... Smalltalk... Was man halt so auf offener Straße besprach. Allerdings...

“Ja, das könnte ich verstehen... auch wenn er natürlich sehr nett scheint und i..ich niemanden be-beleidigen möchte!” stottere er schnell heraus und hielt abwehrend seine Schultasche zwischen sich und Xanxus.

„Gut zu wissen, wirklich gut zu wissen.“, knurrte Xanxus zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ballte seine Faust, entspannte sich dann jedoch ganz plötzlich wieder. Er lächelte nicht, aber Tsuna fand, dass das zumindest ein Anfang war und wagte es, sich jetzt auch selbst wieder etwas zu entspannen. Seine Augen ruhten halb auf dem Weg und halb auf Xanxus, der jetzt, da er sein Lieblingsthema schon verbraucht hatte, offenbar auf dem Schlauch stand und nicht wusste, was er sagen sollte.

Tsuna überlegte einen Moment, dann fragte er: „Go... Gokudera, wo ist er? Ich hab ihn heute noch nicht gesehen...“, erneute Spannung kroch in Xanxus‘ Gesicht, „Er wollte mir zeigen, wo der Tempel ist.“, versuchte Tsuna kleinlaut zu erklären. „Und nach dem was eben geschehen ist, will ich lieber keinen der Anderen fragen.“, erklärte er ruhig.

Xanxus grummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart bevor er sich räusperte und in einer Lautstärke sprach, die für das menschliche Gehör wahrnehmbar war.

“Wir haben Mittwoch. Er hat wohl Clubaktivitäten. Einige sind vor der Schule. Wenn du Pech hast landest du auch in einem.”

Eine erdrückende Stille erfüllte den Raum zwischen ihnen und Tsuna versuchte sich nicht zwanghaft mit Gräsern, Ampeln und Pflastersteinen davon abzulenken mit wem er hier redete. Nana hatte gesagt, man musste sich seiner Angst stellen.

“Ah... Ach so... also...”

“Ist das mit dem Tempel wichtig?” Xanxus klang launisch, schien aber so was wie ein Angebot zu machen, zumindest betete er das er es sich nicht nur einbildete.

Tsuna überlegte einen Moment, bevor er den Kopf schüttelte. „Nicht so wichtig nein. Ich kann es mir andermal zeigen lassen, wenn wir mehr Zeit haben. Ich... Ich hatte heute schon genug Unglück. I...Ich m... muss nicht auch noch zu spät kommen, an meinem ersten Tag, mein ich.“, sagte er beschwichtigend und fand, dass das fast diplomatisch klang. Seine Antwort war so unklar, dass sie alles bedeuten konnte, also konnte Xanxus sich angesprochen fühlen oder nicht und er musste nicht um sein Leben fürchten. Irgendwie beruhigte ihn das. In Zukunft würde er nur noch solche Antworten geben, beschloss er in Gedanken und blickte zu dem Dunkelhaarigen auf.

Sein Gesicht war noch genauso mürrisch wie vorher. „Er ist ganz in der Nähe vom Dorm. Ich zeig ihn dir auf dem Rückweg.“, sagte er schnell und knapp, dann herrschte wieder Schweigen. Diesmal jedoch ein wesentlich Angenehmeres.
 

Der Schulgebäude sah genauso aus wie es auf den Broschüren ausgesehen hatte; Ordentlich, adrett, modern. Allerdings war Tsuna misstrauisch geworden nachdem er seine tollen Dormkollegen kennen gelernt hatte. Wahrscheinlich war das Gebäude ihn Wahrheit aus Esspapier gebaut.

Xanxus führte ihn in die Einganghalle welche gesäumt mit Spinden und Schülern, die sich wild durcheinander unterhielten, war. An der Seite waren einige Pinwände an denen Listen mit Klassen und Lehrern hingen, wie er beim Näherkommen bemerkte. “Such deinen Namen und dann melde dich immer Lehrerzimmer.” Xanxus zögerte. “Ich bin in der 3-E, wenn du Fragen hast... Wende dich besser an mich als an Süß und Knusprig.”

Ah... Tsuna verstand. Süß und knusprig war also irgendeine Art Deckname für Giotto und Amicelli. Nach den Ereignissen heute Morgen konnte er diese Bezeichnung durchaus nachvollziehen. Xanxus Ratschlag hörte sich unter Anbetracht der Tatsachen sehr vernünftig an, auch wenn er dem Anderen noch nicht wirklich über den Weg traute... Irgendwann musste ja mal ein Anfang gemacht werden.

Tsuna nickte und brachte ein kleines, kurzes Lächeln zustande. „Das werde ich, danke schön, Xanxus.“, murmelte er und war erfreut, als Xanxus ebenfalls einen eher neutralen Gesichtsaufdruck aufsetzte. Das kam ja beinahe einem Lächeln gleich. Tsuna verbeugte sich dann, höflich wie er war und suchte zunächst, wie Xanxus ihm geraten hatte, das Lehrerzimmer auf, dass er, nach einigem Durchfragen auch fand. Als er davor stand und Klopfen wollte, drangen, ganz überraschend laute Stimmen daraus. Schon wieder ein Streit? Yiiih, was war das nur für eine Schule?

Der Anblick der sich ihm bot war Gold wert, und wenn nicht Gold, dann zumindest ein paar herzliche Kopfschläge gegen die nächstbeste Wand. Vor ihm sah er eine junge Frau mit Hochsteckfrisur und Brille die einem älteren Herren im Kittel ein Klassenbuch über den Schädel gezogen hatte.

Langsam ging Tsuna so unauffällig wie möglich rückwärts, doch bevor er die Tür schließen konnte hatte die Frau schon in seine Richtung gesehen und richtete, freundlich dreinschauend, ihren Haarknoten.

“Ich...ich soll... mich hier melden wurde mir gesagt...Ich bin Tsunayoshi Sawada.” spulte er schnell wie vom Tonband ab und augenblicklich wurde ihm bewusst, dass es nur eine Person geben konnte, die seine Klassenlehrerin war und zwar diese Dame. Jemand der einen Schularzt niederschlug und einen leicht geistig verwirrten Eindruck machte?

Ja, hier konnte er nur richtig sein.

Die Lehrerin packte den, offenbar noch benommenen, Schularzt resolut am Oberarm und zog ihn mit sich zur Tür, dort angekommen, schmiss sie ihn förmlich hinaus und machte eine erneute drohende Geste mit dem Klassenbuch, sagte aber nichts.

Ihr angespanntes Gesicht löse sich augenblicklich und sie lächelte so freundlich, wie sie nur konnte, ja sie strahlte fast, trat dann zur Seite und bat Tsuna nach drinnen. Dieser kam dem Hinweis schnell nach und setzte sich im Inneren auf einen Stuhl. „Tsunayoshi, also...“, sagte sie und schlug die eben noch benutzte Mordwaffe auf, um hineinzublicken. „Ah, natürlich, der Neuzugang, herzlich willkommen an unserer Schule, Tsunayoshi.“, sagte die Lehrerin freundlich und setzte sich ihm gegenüber. „Frau Oregano, ist mein Name, ich freue mich, dich kennenzulernen.“ Sagte sie freundlich und streckte ihm die Hand entgegen.

Ah also eine Europäerin, dachte sich Tsuna als er schüchtern den Handschlag erwiderte. “Ähm...ja... Es freut mich auch sie kennen zulernen. Das ist alles sehr... aufregend hier...”

Oregano zwinkerte ihn zu. “Du musst nicht nervös sein. Die Schüler sind alle sehr nett, nur vor dem Schularzt musst du dich in Acht nehmen. Warst du schon in deinem Dorm? Du bist doch bei unserem Schulsprecher.”

Tsuna nickte und insgeheim wünschte er sich aus tiefster Seele das es anders war. Aber wahrscheinlich hätte er es noch schlimmer treffen können. “Ja, glaube ich. Wenn sie Giotto meinen, dann ja.” Oregano nickte, während sie die Notizen in seiner Schulakte überflog.

“Das ist sehr gut, er ist ein gutes Vorbild. Erwachsen, befolgt die Regeln, intelligent, du kannst nur von ihm lernen.” Urplötzlich bekam Tsuna Zweifel an der Kompetenz seiner Klassenlehrerin und es gab nichts was den Umstand besser machen konnte. “Warte hier einfach noch einen Moment, ich habe jemanden beauftragt dich hier abzuholen, er sollte jeden Moment hier sein. Deine Klasse ist übrigens die 2-F, du wirst es mögen. Meine Schüler sind so zuvorkommend.”

Tsuna nickte und da er sich selbst als störend empfand, stellte er sich in eine Ecke, neben ein Regal und wartete dort, mit der Schultasche ins einer Hand. Er versuchte möglichst unauffällig zu sein. Er wusste zwar nicht, was genau seine Lehrerin so aufgebracht hatte, aber eins wusste er, nämlich dass er mit der Mordwaffe Klassenbuch nichts zu tun haben wollte und sie deshalb auch nicht weiter nerven wollte. Es dauerte auch nicht mehr lange, da wurde die Tür zum Lehrerzimmer aufgerissen und ein ohrenbetäubendes: „VOOOOOOOOOOOOOOOOOOIIIII. Wo ist der Kerl!?“, war zu hören. Tsuna schrie erschrocken auf, während sich Frau Oregano die Hand an die Brust hielt, so sehr hatte sie sich erschreckt. „Squalo, also wirklich.“, schalt sie ihn und schüttelte entsetzt den Kopf, nachdem sie ihre Gesichtszüge wieder unter Kontrolle gebracht hatte. „Sei doch etwas leiser.“

Squalo war augenscheinlich ein junger Mann mit kurzen silberfarbenen Haaren, die den erstaunlichen Eindruck machten eine Windböe würde sie fließen lassen. Ein Anblick der nur von dem Erscheinungsbild seiner wild gebleckten Zähne zu überbieten war. Eine gewisse Ähnlichkeit zu einem psychopathischen Massenmörder war dabei nicht von der Hand zu weisen. Tsuna entschied, dass nun der ultimative Moment gekommen war, die geheime Technik des ‘In die Wand absorbiert werden’ zu erlernen.

“VOOOOOOIIIIII, wieso sollte ich?! Sie haben mich doch SELBER gebeten den abgefuckten Knirps mitzunehmen damit diese Pussy sich nicht in der Schule verläuft.” schrie er mit einer beeindruckenden Lautstärke. Die anderen Lehrer gingen ihren Arbeiten weiter nach, während Oregano resignierend seufzte.

“Er steht hinter dir. Tsunayoshi, dies ist Squalo, ich bin sicher ihr werdet gute Freunde werden...”

Absorbiere.

Absorbiere!

ABSORBIERE!!!

Squalos Kopf wandte sich so schnell, so dass es für Tsuna aussah, als würde er eine 180 Grad Drehung machen, etwas erschrocken schluckte er und drückte sich so fest gegen die Wand hinter sich. Wieso war er kein Chamäleon? Wieso konnte er nicht einfach die Farbe der Wand annehmen? Er hörte sein Herz in den Ohren schlagen, als Squalo sich ihm ganz zuwandte und ihn wie ein verrückt gewordener Mörder angrinste und auf ihn zutrat.

Als er seine Hand hob, hob Tsuna zum Selbstschutz seien Hände vor sein Gesicht, so dass er nur noch zwischen den Armen hindurch blicken konnte, zumindest wenn er die Augen wieder öffnete. „Nein!“, brachte er atemlos hervor, doch der erwartete Schlag oder Messerstich kam nicht. Stattdessen hörte er Squalos durchdringende Stimme: „Hey, Neuer! Sei keine verfickte Pussy und gib mir deine scheiß Hand!“

Verblüfft schielte Tsuna zu ihm hoch und bevor er regieren konnte hatte Squalo sich schon seine Hand gekrallt und schüttelte sie so heftig, dass sein Arm für einige Momente taub wurde.

“Ha...Hallo...” würgte er hinter dem Kloß in seinem Hals hervor und es war ihm nicht einmal möglich sich dagegen zu wehren sofort aus dem Lehrerzimmer heraus mitgezogen zu werden. Andere Schüler die auf dem Gang standen warfen ihm mitleidvolle Blicke zu, wurden aber augenblicklich von Squalo angekeift, welcher so viel redete und fluchte, dass Tsuna Probleme hatte ihm zu folgen.

“Bist verfickt spät dran für ‘nen Schulwechsel.” sagte Squalo dann aus dem Blauen heraus, nachdem er ein paar weitere Schüler zur Schnecke gemacht hatte.

„Yiiih. Das tut mir Leid.“, sagte Tsuna leise. Er hatte das Gefühl sich entschuldigen zu müssen. Squalo jagte ihm so viel Angst ein. Er konnte die Schläge, die sein Herz machte schon gar nicht mehr zählen. Seine Finger fühlten sich taub an, denn Squalo hatte einen unglaublich festen Händedruck.

Er hörte das Lachen des Weißhaarigen und wurde von ihm näher herangezogen, bekam schließlich sogar den Arm des anderen auf die Schulter gelegt. „Jetzt sei mal nicht so ein verfickter Angsthase. Du musst echt nicht schüchtern sein. Ich stell dich vor!“ gab Squalo lautstark zu hören, zog Tsuna eine Treppe hinauf und bog dann links in einen Gang ab. An einem Schild über der Tür, sah Tsuna die Klassenbezeichnung 2-F. Squalo riss die Schiebetür zu eben jenem Zimmer auf. „Hey! Alle mal herhören! Wir haben einen neuen Schüler! Das ist...“. Er schien nach dem Namen zu fischen, den er nur kurz gehört hatte. „Ach verfickt nochmal! Sag es selbst!“ meinte er und schob Tsuna vor.

“Äh...ich...ich bin Tsunayoshi Sawada...” stammelte er hervor und lief unter den versammelten Augen der Klasse knallrot an. Wie war das noch gleich? Er wollte Würde ausstrahlen und den anderen zeigen, dass er ein vollwertiges Mitglied ihrer Gemeinschaft war. “Ihr...ihr könnt mich a...aber Tsuna nennen....”

An der Würdensache würde er wohl noch arbeiten müssen.

Die Klasse begrüßte ihn vereinzelt mit ein paar Hallos bevor sich alle wieder ihren eigenen Dingen widmeten. Scheinbar wurde er nicht für voll genommen. Wie ein Ritter in glänzender Rüstung wirkte Gokudera daher auf ihn, als er ihn zu sich hinwinkte. Einer Aufforderung die Tsuna nur zu gerne nachkam. Die Tatsache, dass Squalo ihm folgte, gab seiner Erleichterung jedoch einen gewissen Dämpfer.

„Yo Tsuna! Da bist du ja!“, rief er erfreut aus, packte den braunhaarigen Jungen am Handgelenk und zog ihn auf den Platz neben sich. „VOOOOOIII! Das ist mein verfickter Platz!“ protestierte Squalo lautstark, doch Gokudera schubste einfach seine Sachen von der Bank. „Sorry Squalo, setz dich hinter mich.“, meinte Gokudera grinsend, deutete mit dem Daumen nach hinten und wandte dann seine Aufmerksamkeit wieder Tsuna zu, dem jetzt schon wieder der Atem stockte.

Wie konnte Gokudera diesen Typen nur so behandeln? Sollte er keine Angst vor ihm haben? „Oregano, die dumme Kuh, ich hatte sie extra gebeten, dass ich dich abholen darf und dann hetzt sie dir diesen Typen auf den Hals, nur weil sie ihre Brille nicht aufhatte. Mann...“, grummelte er unzufrieden und legte ihm kumpelhaft die Hand auf die Schulter. „Sorry, ich hatte vergessen dass ich Training habe, Giotto hat mich raus gescheucht, sonst wär ich trotzdem gekommen.“, entschuldigte er sich, während Squalo hinter ihnen lautstark einen Schüler von seiner Bank vertrieb und sich dessen Stuhl einverleibte.

“Schon...Schon okay Gokudera. Xanxus war so nett mich zur Schule zu bringen.” Hinter ihm fing Squalo hysterisch an zu lachen und Gokudera strafte Squalo mit einem Augenrollen. Tsuna konnte verstehen warum Squalo lachte, er fand die Vorstellung selber absurd, aber es war nun mal so gewesen.

“Wie... sonderlich... nett von ihm. Aber ich sag ja, er kann ganz okay sein.” Irritiert nickte Tsuna und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als ein Baseball durch die Fensterscheibe flog. Die Splitter bedeckten den Boden knapp vor seinen Tisch wie ein Schneegestöber die winterliche Landschaft. Der Ball drehte sich langsam kreiselnd auf dem Boden und wenn er nicht sehr unter Wahnvorstellungen litt, dann kräuselten kleine Rauchsäulen an seinen Seite hoch.

Tsuna starrte den Ball entsetzt an, fast so als würde er jede Sekunde explodieren, aber nichts geschah. Stattdessen war wenige Momente später ein lautes Lachen von der Tür zu hören, dem Tsuna sich zuwenden musste. Die Stimme der lachenden Person war derartig durchdringend und laut, dass man mit Ignoranz nicht weit kam. Im Türrahmen entdeckte er einen großgewachsenen, schwarzhaarigen Jungen in einem Baseballoutfit, der sich peinlich berührt am Kopf kratzte. „Ahahahahahaha, sorry.“, meinte dieser, lief schnurstracks durch Zimmer und hob den Ball auf und ließ ihn in seine Tasche verschwinden. „Hey! Dich kenn ich ja gar nicht!“, sagte er dann und wandte sich an Tsuna. „Du Baseball-Idiot!“, schimpfte dieser zu ihm, bevor er sich wieder Tsuna zuwandte. „Ignorier ihn am besten, mit dem willst du nichts zu tun haben.“, meinte er abwertend.

Der Braunhaarige sah von Gokudera, zu dem Neuen und wieder zurück. Irgendwie war hier eine seltsame Spannung in der Luft und er hatte Probleme sie richtig einzuordnen. Sonderlich zu mögen schien Gokudera den anderen ja nicht.

“Ähm...hi... Ich bin neu, ich bin Tsuna.” stellte er sich trotz des Ratschlags vor und sogleich wurde seine Hand erneut geschüttelt. War er wirklich noch in Japan? Was war nur mit all dem Händegeschüttel? Tsuna kam das ganze unheimlich vor.

“Ah, das ist super! Ich bin Yamamoto! Gokudera und ich sind BFFs! Sicher hat er schon von mir erzählt! Spielst du Baseball?”

Vollkommen überfordert starrte Tsuna ihn an und das einzige was er rausbringen konnte war ein fassungsloses: “Beh Äf Äfs?”

„Na Buddies! Du verstehst schon! Ahahahaha!“, sagte Yamamoto und lachte wieder so, dass Tsuna sich am liebsten die Ohren zu halten wollte. „Baddies?“. Tsuna war alles, aber keine Leuchte in Englisch. „Wie? Was?“, fragte er an Gokudera gewandt, der mit den Augen rollte. „Hör einfach nicht auf ihn. Er hat keine Ahnung was abgeht. Ist total wirr im Kopf, Gehört eigentlich in eine Zwangsjacke.“, erklärte Gokudera abwertend und Tsuna konnte nicht anders, als hm das so zu glauben, wie er es gesagt hatte, da er Yamamoto tatsächlich für ein wenig geistig verwirrt hielt, so wie er hier auftrat. „Seid ihr schon Freunde, Gogo? Mann! Ich will auch! Hey, Tsuna! Ab jetzt bist du auch mein Buddy!“, sagte der Baseballer erfreut und grinste die beiden Sitzenden breit an.

Baddie... Baddie... Gott Tsuna kannte das Wort... Natürlich! Entsetzt eröffnete sich ihm wovon Yamamoto sprach: Body! Körper! Es war eine der wenigen Vokabeln, die Tsuna gelernt hatte. Dieser Yamamoto wollte seinen Körper! Deshalb benahm er sich wie ein Wahnsinniger!

Tsuna kannte sich aus! Er hatte genügend Science Fiction Filme gesehen in denen Aliens die Körper von armen kleinen Jungen übernommen hatten um sich zu tarnen. Ja! Er kannte sich wirklich aus und deshalb fand Tsuna es vollkommen angebracht aufzuspringen und soweit wie es nur möglich war nach hinten zu stolpern, bis er gegen Squalo stieß.

“Du bekommst meinen Körper nicht!” quiekte er dermaßen hoch, dass seine Stimme erstaunlich sehr wie die eines Mädchens klang.

„Wer würde dieses schmächtige Ding denn auch haben wollen, jetzt bild‘ dir mal nicht so viel ein!“, meckerte Squalo hinter ihm, der Tsuna jetzt ein ganzes Stück von ihm wegschob, da er ihm auf den Fuß getreten war. „Verfickt nochmal! Ich hatte die Schuhe gerade geputzt!“, meckerte er und betrachtete sich seine schwarzen Ledertreter, die jetzt schmutzig waren. „Ent... Entschuldigung!“ quietschte Tsuna und stolperte wieder nach vorn. Tsuna konnte kaum sagen, wie sehr er sich jetzt Xanxus an seine Seite wünschte, alles war besser als diese Verrückten. Seine ganze Klasse machte ihm Angst, zumal alle, bis auf drei Leute ihn für verrückt hielten. „Er meint, dass ihr jetzt Freunde seid. Der Baseball-Idiot ist Amerika-Fan. Und ist zu dumm, um sich japanische Wörter zu merken.“, sagte Gokudera, noch immer augenrollenderweise. Er schien allerdings nicht über Tsuna so entsetzt zu sein, sondern eher über Yamamoto, der noch immer vor ihrem Tisch stand und dümmlich lachte.

“Ah... Ach so...” nun kam er sich wirklich dumm vor, noch dümmer als sonst, aber zumindest schien er keine Angst mehr um seinen Körper haben zu müssen. Das war eine Art Fortschritt. “Ich bin.... Gerne? Dein Freund...Yamamoto.”

Eigentlich war das einzige was er nun wirklich gerne tun wollte, schnellstens nach Hause zurück zu kehren und sich dort von seiner Mutter mit Kekse und heißem Kakao trösten zu lassen. Heute Abend musste er wohl eine langes Telefonat führen um den seelischen Schock wieder loszuwerden.

Das Läuten der Schulglocke, die den Anfang der ersten Stunde bedeute, klang in seinen Ohren schöner als jede Liebeserklärung der Welt. Dann wurde ihm bewusst, dass er seine klassenbuchschwingende Lehrerin wiedersehen würde und ein mulmiges Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus... Aber es war definitiv das kleinere Übel.
 

Fortsetzung folgt



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Von:  Neven
2008-11-21T20:32:20+00:00 21.11.2008 21:32
xD diese streitigkeiten sind einfach köstlich!
und tsuna kann einem ja schon fast leid tun Cx lol sein englisch ist wirklich nicht gerade gut
mir gefällt es wie du gokudera, xanxus und squalo darstellst
und lass mich raten das klassenbuch opfer war shamal oder?
ich freu mich schon auf das nächste kapitel~


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