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Der Fluch des smaragdgrünen Drachen

The Neverending Stories Of The 108 Stars
von

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Faramond

In Sol-Falena, der Hauptstadt von Falena, ahnte währenddessen niemand etwas von den finsteren Plänen, die im Geheimen gegen sie geschmiedet wurden.

Der Sonnenrunen-Krieg war gerade ein paar Monate her, niemand im Königreich wollte auch nur denken, dass so etwas Schreckliches in naher Zukunft noch einmal geschehen könnte.

Endlich war wieder Frieden eingekehrt und diesen wollte man ausgiebig genießen.

Inmitten dieses Friedens waren gerade ein Mädchen mit einem langen braunen Zopf und eine junge Frau mit auberginenfarbenem Haar in der Rüstung der Ritter der Königin, der Kämpfer, die für den Schutz der Königsfamilie zuständig waren, in eine Diskussion vertieft. Anhand der Rüstung konnten selbst Außenstehende leicht erraten, wer das Mädchen bei ihr war.

„Och, komm schon, Miakis. Nicht lange. Nur gaaaanz kurz“, bettelte Lymsleia.

Sie wollte unbedingt mit ihrem neuen Pferd einen Ausritt machen, da sie es so schön fand und gerade ein wenig Zeit hatte, da im Moment nur wenig Arbeit zu erledigen war.

„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist“, widersprach Miakis und sah das Pferd an. „Es ist noch ganz neu, wir wissen nicht, wie es reagiert.“

„Schwarzmalerin. Seit wann so ängstlich? Bist du etwa feige geworden? Dann hätte Roan ja recht gehabt.“

Das Mädchen grinste Miakis an. Roan war die perfekte Waffe, um Miakis zu provozieren.

Roan war vor zwei Monaten, kurze Zeit nach Ende des Krieges zu den Rittern der Königin gestoßen. Er war ein gutaussehender, junger Mann – und stritt sich immerzu mit Miakis.

Natürlich wusste der gesamte Sonnenpalast davon, weil es selten ruhig dabei zuging. Und so nutzte Lymsleia diesen Umstand, um Miakis doch noch zu überreden.

„Ich bin nicht feige!“

„Sicher?“, fragte Lymsleia nach und grinste immer noch. „Roan sagt da was anderes.“

Miakis holte noch einmal tief Luft. „Ich hole den Sattel.“

„Okay“, sagte die junge Königin triumphierend.

Miakis suchte alles zusammen und begann das neue Pferd zu satteln, auch wenn sie jetzt schon ein schlechtes Gefühl dabei hatte. Das Tier wirkte alles andere als ausgeglichen und Lymsleias Aufregung tat ihr Übriges dazu.

Aber Miakis wollte sich nicht nachsagen lassen, dass sie feige wäre. Schon gar nicht von Roan.

Was glaubte er eigentlich, wer sie war?

Hatte sie doch tapfer im Sonnenrunen-Krieg an der Seite des Prinzen gegen die Godwins gekämpft. Und was hatte er getan?

Sich wahrscheinlich in einem Keller versteckt und darauf gewartet, dass es vorbei war.

Ja, das würde Miakis ihm durchaus zutrauen.

Etwas später ritten sie langsam in der Nähe von Sol-Falena. Lymsleias Pferd wirkte nervös oder mehr nicht gut gelaunt, doch bis jetzt sah es nicht so aus, als würde es etwas tun.

„Siehst du?“, sagte die Königin in einem vorlauten Ton. „Es passiert nichts.“

„Da habe ich mich wohl geirrt“, gab Miakis zu.

Zum Glück, dachte sie.

Lymsleia brachte ihr Pferd zum Stehen, ihre Leibwächterin tat es ihr nach.

„Sag mal, Miakis. Ich frage mich, wie Sol-Falena von da oben aussieht. Würdest du für mich auf den Baum klettern und mir sagen, wie die Aussicht von da oben ist?“

„Natürlich.“

Miakis stieg von ihrem Pferd ab und kletterte den Baum hinauf, wobei sie sie einen Vogel aufscheuchte, der hektisch aus dem Baum floh. Dabei flog er haarscharf an dem Pferd von Lymsleia vorbei. Erschrocken bäumte es sich auf.

Darauf war Lymsleia nicht gefasst gewesen, so dass sie mit einem Aufschrei von dem Pferd herunter rutschte.

Doch der Aufprall auf dem Boden war sanfter, als sie gedacht hätte. Und der Boden war sogar überraschend nah gewesen. Ein wenig verwirrt sah sie die Person an, die sie aufgefangen hatte.

Miakis war hastig wieder auf den Boden gesprungen und sah den jungen Mann mit den schwarzen Haaren und den braunen Augen ebenfalls verwirrt an.

Wer ist das?

Er schmunzelte. „Ein kleines Kind sollte nicht auf so einem großen Pferd reiten.“

„Kleines Kind!?“

Sofort verpasste Lymsleia ihrem Retter eine Ohrfeige.

Miakis zuckte unwillkürlich zusammen, aber der Retter verzog nicht einmal das Gesicht, als er trocken „Oh, wie schmerzhaft“ erwiderte. „Bedankt man sich so in Falena?“

„Nein! Aber so ein unverschämter Kerl hat es nicht anders verdient!“

„Und das darf ich mir von einem Kind sagen lassen.“

„Ich bin kein Kind!“, erwiderte Lymsleia hitzig und strampelte dabei wie wild mit den Füßen. Wäre sie auf dem Boden gestanden, hätte sie wütend aufgestampft, aber da sie quasi in der Luft hing, war das natürlich nicht möglich. „Ich bin die Königin von Falena!“

„Ja, bestimmt. Und ich bin der Hohepriester von Harmonia.“

Lymsleia knurrte. „Miakis! Nimm diesen unverschämten Kerl gefangen! Aber sofort!“

„Ah, hast du deine große Schwester zum Spielen mitgebracht?“, fragte der junge Mann.

Miakis sah ihn immer noch verdutzt an und reagierte auch nicht auf die Anweisung, so dass er sich wieder an Lymsleia wandte: „Ist deine Schwester noch zu haben? Die ist irgendwie süß.“

Die Königin war kurz davor zu explodieren. „Na warte! Du wirst hängen, glaube mir! So wahr ich Lymsleia Falenas heiße!“

„Kinder, Kinder...“, seufzte Faramond.

Er trat einige Schritte näher an den Feitas ran, der an dieser Stelle nicht sehr tief war.. „Geh dich erstmal abkühlen, Kleine. Das ist ja nicht zum Aushalten.“

Damit ließ er sie ins Wasser fallen.

Miakis erwachte endlich aus ihrer Starre. „Eure Majestät!“

Geschockt sah Lymsleia an sich hinunter.

Mein schönes Kleid!

Sie knurrte. „Wie kannst du es wagen!? Miakis! Ich habe dir einen Befehl gegeben! Nimm diesen Kerl gefangen!“

„Könnt ihr das Spiel nicht langsam lassen?“, fragte er seufzend.

Miakis ergriff seine Hände und drückte ziemlich fest zu. „Im Namen der Königin von Falena bist du hiermit verhaftet!“

Erstaunt über ihre Kraft sah er sie an. „Ist das dein Ernst?“

„Ja!“

Lymsleia stieg aus dem Wasser. Sie sah wütend aus, ihre Augen funkelten voll Zorn. „Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du nie wieder so unverschämt sein. Glaube mir.“

Seine Augen erwiderten den Blick flehend, darum bittend, dieses Spiel doch endlich zu beenden und ihn einfach wieder gehen zu lassen. „He... du bist nicht wirklich die Königin, oder?“

Er sah wieder Miakis an, sein Blick intensivierte sich. Früher hatte er damit alles bekommen, vielleicht ging es immer noch. „Sie ist nicht wirklich die Königin, oder?“

„Doch, ist sie“, erwiderte Miakis mit versteinerter Miene.

Sein Blick hatte versagt.

„Und glaub mir“, schimpfte Lymsleia. „Für mein Lieblingskleid wirst du auch noch bezahlen. Führe ihn ab, Miakis!“

„Jawohl!“, sagte diese und zog ihn mit sich.

Prima..., dachte er. Das Land hat soooooo viele Einwohner. Und ich gerate ausgerechnet mit der Königin aneinander.

Lymsleia nahm die Pferde und folgte den beiden. Dabei nieste sie.

„Gesundheit“, sagte der Gefangene automatisch.

„Halt bloß die Klappe!“

„Wenn Ihre Majestät wegen dir krank wird, kannst du aber was erleben!“, drohte Miakis.

Er sagte dazu nichts.

Auf dem Weg zum Schloss nieste Lymsleia noch ziemlich oft. Sie brachte die Pferde eilig zu den Ställen und lief wieder in den Palast, wo ihr Bruder und Lyon bereits Bekanntschaft mit dem Fremden machten.

Faroush und Lyon waren nach dem Krieg beide zu Rittern der Königin geworden und der Prinz hatte sogar den Rang des Kommandanten bekommen. Dies sollte zeigen, dass der Posten nicht mehr durch eine Heirat mit der Königin, sondern mit den Fähigkeiten des Amtsinhabers zusammenhingen.

„Miakis, was hat dieser Mann getan?“

Faroush war leicht überrascht, als er den versteinerten Gesichtsausdruck von Miakis und den zerknirscht dreinblickenden Mann sah.

„Er hat Ihre Majestät respektlos behandelt und sie dann noch ins Wasser geworfen“, war die Antwort.

„Fallenlassen“, warf er ein. „Ich habe sie fallen lassen, nicht geworfen.“

„Wen kümmert der Unterschied!?“, fauchte Miakis.

Lyon musterte den Mann. „Ihr stammt nicht aus Falena. Ist das richtig?“

Er nickte zustimmend. „Ich komme aus Zexen und bin erst seit drei Tagen in Falena.“

„Mmmh. Dann könnt Ihr ja nicht wissen, dass dies Königin Lymsleia ist“, murmelte Lyon.

Sie sah zu Lymsleia. „Majestät. Wollt Ihr nicht nochmal Gnade walten lassen? Er wusste nicht, wen er vor sich hatte.“

Doch die Königin verschränkte stur die Arme vor der Brust. „Niemals!“

„Inwiefern war er denn respektlos?“, fragte Faroush weiter.

„Er hat mich als Kind beschimpft! Er hat meinen Stolz verletzt und hat mein liebstes Kleid ruiniert!“, schimpfte Lymsleia und sah den Gefangenen dabei die ganze Zeit zornig an.

„Nachdem ich sie vor einem schmerzhaften Sturz von ihrem Pferd bewahrt habe“, warf er ein.

„Der Sturz wäre mir lieber gewesen, wenn ich dir dann hätte nicht begegnen müssen!“

Faroush blickte nachdenklich zwischen den beiden hin und her. „Aber Lym... äh, ich meine Eure Majestät, wollt Ihr nicht doch lieber noch einmal darüber nachdenken? Er hat Euch immerhin gerettet und so respektlos scheinen mir seine Äußerungen auch gar nicht gewesen zu sein.“

Lymsleia sah ihren Bruder fassungslos an. „Was!? Du hältst auch noch zu diesem Kerl!?“

Sie knurrte, fuhr herum und lief aus dem Palast.

„Meine Güte“, sagte Lyon. „Hoffentlich erkältet sie sich nicht.“

Sie kann so stur sein.

Faroush nickte, dann sah er wieder den Gefangenen an. „Und was machen wir jetzt mit ihm?“

„Wir sollten ihn erstmal hier behalten“, schlug Lyon vor. „Vielleicht ändert die Königin ja noch ihre Meinung.“

„Gute Idee“, stimmte Faroush zu.

„Aber wohin mit ihm?“, überlegte Lyon.

„In den Kerker!“, ließ Miakis sich vernehmen, woraufhin sämtliche Farbe aus dem Gesicht des Mannes verschwand.

Faroush runzelte seine Stirn. „Das finde ich ein bisschen zu hart. Bis Lym wieder da ist, sollten wir ihn vielleicht in das Ritterzimmer bringen. Einer von uns kann ja dort auf ihn aufpassen.“

„Oder...“, begann Lyon nachdenklich. „Ich habe vielleicht eine bessere Idee. Er soll die Königin suchen und sich bei ihr entschuldigen. Ich bin mir sicher, dass sie sich dann wieder beruhigen würde und wir ihn nicht bestrafen müssen.“

„Würdest du das tun?“, fragte Faroush ihn.

„Solange ihr mich nicht in den Kerker steckt, natürlich.“

Miakis grummelte leise, ließ ihn aber doch noch los.

Er rieb sich die Handgelenke. „Öhm... soll ich alleine gehen oder kommt einer von euch mit?“

„Was meint ihr, Prinz?“, fragte Lyon.

„Hmmm... eigentlich sieht er mir recht vertrauenswürdig aus. Er soll alleine gehen, dann wirkt es nicht so gezwungen.“

Miakis kniff ihre Augen zusammen. „Aber wenn du versuchst wegzulaufen oder du Königin Lymsleia etwas antust, dann...“

„Du solltest die Augen nicht so zusammenkneifen“, unterbrach er sie. „Davon bekommt man Krähenfüße - und das wäre schade bei so einem hübschen Gesicht. Äh, ich glaube, ich gehe lieber.“

Damit stürmte er aus dem Palast, bevor Miakis' erhobene Hand zum Einsatz kommen konnte.

Faroush und Lyon nickten sich zu und folgten ihm dann.

Miakis blieb allein zurück.

War ja klar, dass die beiden mal wieder den selben Gedanken haben. Ich dachte schon, die lassen ihn echt allein mit Ihrer Majestät.
 

Es war nicht schwer für den „Gefangenen auf Bewährung“, die junge Königin zu finden. Er musste nur ihrem Niesen folgen. Grummelnd saß sie im Palastgarten und starrte an die Wand.

Er kniete sich vor sie und senkte den Kopf. „Eure Majestät, ich wollte Euch sagen, dass mir dieses Missverständnis sehr Leid tut. Ich wollte Euch keineswegs beleidigen oder bloßstellen. Ich wusste wirklich nicht, dass die Königin von Falena so jung ist.“

Lymsleia sah ihn an und sagte: „Ich nehme deine Entschuldigung nicht an. Da ich mich bereits wieder abgeregt und beschlossen habe, dich zu verschonen. Ausnahmsweise.“

„Vielen Danke, Eure Majestät. Zu gnädig.“

„Aber mein Kleid musst du trotzdem ersetzen. Allerdings wird jemand wie du es nie bezahlen können. Deswegen wirst du es auf eine andere Weise wieder gutmachen.“

„Und wie kann ich es wieder gutmachen?“

„Das ist jetzt nicht so wichtig. Allerdings erteile ich dir den Befehl in Sol-Falena zu bleiben. Bis ich dir erlaube zu gehen.“

„Sehr wohl, Eure Majestät.“

Er deutete eine Verbeugung an und legte eine Hand auf sein Herz.

„Ich bin auch so nett und lasse dich in meinem Palast wohnen. Aber mache es dir nicht zu bequem. Und ohne meine Erlaubnis darfst du dein Zimmer nicht verlassen.“

„Sehr wohl, Eure Majestät. Zu gütig.“

Noch eine angedeutete Verbeugung.

Lymsleia stand auf und klopfte ihr nasses Kleid ab. Dabei nieste sie erneut.

„Gesundheit“, entfuhr es ihm wieder automatisch.

„Ja. Danke“, sagte sie und ging Richtung Palast.

Er kniete immer noch auf dem Boden.

Lymsleia blieb stehen und drehte sich um. „Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.“

„Verzeiht“, sagte er hastig. „Ich bin es nicht gewohnt, so eigenmächtig zu handeln.“

Er stand auf und folgte ihr.

„Wie heißt du eigentlich?“, fragte sie, als er neben ihr lief.

„Mein Name ist Faramond, Eure Majestät.“

„Aha. Gut.“

Im Palast war inzwischen nur noch Miakis zu sehen. Faroush und Lyon waren verschwunden. Lymsleia ging direkt zu Miakis und sagte: „Weise ihm bitte ein Zimmer zu. Und nimm ihm das Schwert ab.“

Faramond nahm sein Schwert schweigend von allein ab und gab es in Miakis' ausgestreckte Hand. Sie sah ihn niedergeschlagen an.

„Leg das Schwert gut weg“, wies die Königin sie an. „Aber lass es nicht verschwinden.“

Miakis nickte. „Verstanden.“

„Und er soll keinen Unsinn anstellen. Ich gehe mich jetzt umziehen und komme dann zum

Abendessen“, sagte sie und ging davon.

Plötzlich blieb sie noch einmal stehen und drehte sich wieder zu Miakis um. „Oh ja, du hast mich neulich um Urlaub gebeten, um dich von Roan zu erholen, nicht? Du kannst ihn morgen antreten.“

Miakis sah zuerst zu Faramond und dann zu Lymsleia. „Eure Majestät. Ich möchte Euch nur ungern alleine lassen.“

Die Königin hob die Hand und entgegnete: „Das ist schon in Ordnung. Wenn ich Hilfe brauche, wende ich mich an meinen Bruder oder Lyon. Du hast dir denn Urlaub verdient.“

Miakis verneigte sich. „Vielen Dank, Eure Majestät.“

Lymsleia nickte nur und ging weiter.

Miakis sah wieder Faramond an. „Du kannst froh sein, dass Ihre Majestät so ein gutes Herz hat. Komm mit.“

Er nickte und folgte ihr, da sie mit eiligen Schritten bereits voraus lief.

Allerdings kam sie nicht weit, da sich ihr ein junger Mann mit kurzen schwarzen Haaren und dunklen Augen in den Weg stellte. Er grinste Miakis an. „Ah. Hast du doch deinen Urlaub bekommen? Dann wirst du mich ja endlich los, mmh?“

Miakis sah stur zur Seite und ging an ihm vorbei. Er drehte sich immer noch grinsend um. „Was denn? Nicht mal ein kleines Wort zum Abschied?“

Die junge Frau blieb stehen und drehte sich um. Sie streckte ihm die Zunge raus und sagte: „Das ist alles, was du kriegst, Roan.“

Damit fuhr sie wieder herum und ging weiter, um Faramond sein Zimmer zu zeigen. Roan blieb lachend im Gang stehen.
 

Ungeachtet der Ereignisse im Sonnenpalast, stand am Hafen von Lelcar eine junge, schwarzhaarige Frau mit einem schwer aussehenden Koffer. Der großgewachsene Mann mit dem grauen Haar vor ihr, umarmte sie noch einmal. „Und sei vorsichtig, Renea.“

„Ja, Vater. Du musst dir keine Sorgen machen. Wirklich nicht. Ich werde aufpassen.“

„Und stell nichts an“, fuhr er ungeachtet ihrer Aussage fort.

„Wofür hältst du mich?“

Er lachte leise und ließ sie los. „Verzeih. Und du wirst auch wirklich auf dich aufpassen?“

„Natürlich, Vater.“

„Dann bin ich ja beruhigt.“

Renea wollte ihren Koffer nehmen, hielt aber nochmal inne.

Soll ich ihn nochmal fragen? Aber… er würde mir sicher nicht antworten… Aber ich möchte so gerne wissen, warum ich zu Onkel Craig soll…

Sie beschloss, nicht zu fragen und nahm ihren Koffer. „Grüß Alfred und die anderen beiden von mir, ja?“

Ihr Vater nickte und tätschelte sein Mädchen nochmal. Allerdings mochte sie das nicht, weil sie sich dann immer wie ein Kind vorkam. Ein Blick von ihr genügte und ihr Vater hörte sofort auf. Allerdings lachte er, was Renea ebenfalls zum Lachen brachte.

Schließlich ging sie auf das Schiff und winkte ihrem Vater nochmal zu. Er winkte zurück und fuhr dann herum, um nach Hause zu gehen. Die zwei Kinder, an denen er vorbeiging, beachtete er nicht.

Warum auch? Die Kinder aus Lelcar kamen nicht selten auch an den Hafen, um die Schiffe zu beobachteten oder zu spielen.

Es waren ein weißhaariger Junge und ein blauhaariges Mädchen. Beide beobachteten das Schiff.

Für Kinder waren ihre Mienen ungewohnt ernst.

„Weißt du, wohin sie will, Kendel?“, fragte das Mädchen.

„Nach Sauronix. Ich kann mir denken warum. Du auch, Lilia?“

Sie nickte und sah ihn an. Es konnte nur dieser eine Grund sein. „Dann sollten wir gehen.“

Er nickte ebenfalls, ohne sie anzusehen.

Die beiden Kinder lösten sich in Luft auf. Und keiner hatte je ihre Anwesenheit zur Kenntnis genommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Taroru
2011-06-29T02:09:41+00:00 29.06.2011 04:09
der schreibstil ist wirklich leicht ^^
liest sich locker weg XD
gerade die dialoge finde ich ganz gut ^^ sie wirken lebendig ^^

faramond ist auch super *lach* und lym hast du auch super gut getroffen *lach*
Von:  Celest_Camui
2009-01-02T20:42:00+00:00 02.01.2009 21:42
Ich mag das Kapi^^
Faramond hat wirklich was xD
Aber mir sind manchmal ein paar zu viele "Erklärungen" drin xD
Ist aber nicht weiter schlimm^^

Aber es hat einen sehr leichten Schreibstil, dass wiederum gefällt mir xD
Von:  Luciano1908
2008-11-17T15:39:48+00:00 17.11.2008 16:39
Faramond is ja lustig ^^
ich freu mich jetzt schon riesig wenns weitergeht
bitte schnell


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