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My life ...

AaML-Fanfic | Kapitel 6 in Arbeit
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... a new beginning / ... ein Neuanfang

Kapitel 1: … a new beginning / … ein Neuanfang

 

Am nächsten Morgen waren Regenwolken aufgezogen, die den Himmel verdunkelten.

Ash, der im Center am Fenster in seinem und Rockos Zimmer stand, streckte sich. Er fuhr sich mit der Rechten durch seine schwarzen, kurzen, strubbeligen Haare. Es sah danach aus als ob es bald Regen geben würde. Der Schwarzhaarige hoffte, dass sich das Wetter bis am Abend wieder ändern würde. Ansonsten würden Hikari und Maike wieder so eine verdammt schlechte Laune haben. Jetzt, wo sich die beiden doch so sehr auf das Konzert von Hiori freuten.

Ash liess seine Blicke in den Wolken verhangenen Himmel wandern. Apropos Hiori: gestern Nacht hatte er ihre Stimme in seinem Traum gehört. Merkwürdigerweise schien er auch von ihr geträumt zu haben. Er schüttelte den Kopf. Niemals, aber niemals würde er von Hiori träumen. Wieso denn auch? Er kannte sie ja nicht einmal. Aber diese Stimme... Sie ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf.

„Misty. Kannst du mir nicht sagen was ich tun soll?“, fragte er sich und lehnte seine Stirn gegen das kühle Fenster. Kurz glitt sein Blick zurück auf sein Nachtlager, wo Pikachu noch tief und fest schlief. Ash grinste. Pikachu konnte von Glück reden dass es sich nicht mit solch komplizierten Dingen herumschlagen musste. Es genoss einfach sein Leben und schlief genüsslich vor sich hin.

 

Wenige Minuten später verliess Ash das Schlafgemach. Rocko hatte er einen Zettel hinterlegt mit der Notiz, dass er ein bisschen Spazieren gehe und zum Frühstück zurück sei – dies dachte er jedenfalls.

 

-

 

Misty öffnete langsam ihre Augen. Togepi lag neben ihr und schlief noch seelenruhig. Noch müde liess sie ihre Hand zu ihrem Wecker gleiten, der sie unsanft aus ihrem Traum gerissen hatte. Mit einer Handbewegung brachte sie den Krachmacher zum Schweigen. Müde öffnete sie die Augen einen Spalt und richtete sich langsam auf. Weshalb musste der Wecker ausgerechnet dann klingeln wenn es am schönsten war? Misty verdrehte die Augen. Sie konnte es nicht fassen. Nacht für Nacht träumte sie von Ash. Das ging nun schon seit Jahren so. Sie würde ihn wohl nie vergessen können, egal wie sehr sie es wollte. Sie liebte ihn einfach zu sehr als dass sie ihn vergessen könnte. Je mehr sie ihn vergessen wollte, desto mehr wurde ihr bewusst, dass sie das einfach nicht konnte und wohl auch niemals können würde.

 

Sanft strich sie Togepi über den Kopf, welches nun auch langsam wach wurde und seine Trainerin mit müden Augen anblickte. Automatisch musste Misty Lächeln. Es war schon süss mit anzusehen, wie es sich wieder umdrehen und weiterschlafen wollte. Doch Misty liess dem Baby-Pokémon keine Wahl und begann es zu kitzeln. Da konnte Togepi natürlich keine Minute länger daran denken zu schlafen und war auf einen Schlag hellwach.

 

„Was hältst du davon, wenn wir nach dem Frühstück etwas in die Stadt gehen?“, fragte Misty ihr Pokémon ungefähr eine Viertelstunde später, als sie frisch geduscht und in ein Handtuch gewickelt, aus dem Badezimmer trat. Pünktlich, wie mit Togepi abgemacht, verliessen sie gut eine Stunde später den Wohnwagen, welcher die letzten Wochen über zu ihrem Zuhause geworden war. Die Rothaarige atmete tief ein. Sie genoss die Frische Morgenluft auf dem Lande. Naja, Lande konnte man es hier ja nicht gerade nennen, Kleinstadt passte ihrer Meinung nach besser zu der Ortschaft. Aber der See, den sie gestern von einem kleinen Hügel her erblickt hatte, lockte sie geradezu magisch an. So beschloss sie die Stadt zu durchqueren, um zum genannten See zu gelangen.

 

-

 

Ash, welcher bereits früher als Normalerweise erwacht war, schlenderte gemütlich durch die Stadt und liess seine Gedanken in die Ferne schweifen. Er schien dabei nicht zu bemerken, dass die Strassen bereits gut gefüllt waren mit Menschen, welche ihrem täglichen Handwerk nachgingen. Einen Augenblick blieb er dann doch stehen und das nur, um sich zu Orientieren. Ohne es zu bemerken hatte er die ganze Stadt durchquert und war am See gelandet. Die dunklen Wolken waren inzwischen vorbeigezogen und hatten der Morgensonne, welche ein Glitzern auf dem See hervorrief, Platz gemacht. Beeindruckt blickte sich der Schwarzhaarige um. Es war ja viel schöner hier, als er sich das vorgestellt hatte. Vielleicht hätte er Pikachu ja doch mitnehmen sollen, bedachte er im Nachhinein. Er war sich sicher, dass Pikachu dieser Anblick ebenso gefallen hätte. Er blickte sich nochmals um, versuchte sich die Umgebung und das Bild genauestens einzuprägen. Dabei glaubte er zwischen den Leuten am Seeufer, eine junge, rothaarige Frau in Jeansshorts und gelbem Oberteil erkennen zu können. Schnellstens wendete er seinen Blick ab, in den nun Stahlblauen Himmel. Sein Herz war stehen geblieben. Das Bild wollte ihm nicht aus dem Kopf gehen. Er gab seinem Verlangen nach und blickte nochmal hinunter zum Seeufer, nur um sie nochmals zu sehen. Doch sie war nicht mehr da. Hatte er sich etwa geirrt? Ash geriet ins Grübeln. Er war sich zu 100% sicher gewesen, dass er Misty dort gesehen hatte. Oder etwa doch nicht? Sie war doch sicherlich in Azuria City, um ihren Schwestern mit der Arena zu helfen. Aber was würde sie dann hier wollen? Vielleicht wollte sie ja an das Konzert von Hiori, aber soweit Ash wusste hatte Misty noch selten etwas für Konzerte übrig gehabt. Besonders wenn es um diese Art von Musik ging. Aber wenn sie es doch nicht gewesen war? Spielte sein Gehirn ihm vielleicht einen Streich, dass er geglaubt hatte Misty zu sehen?HaHHkdiekde Er schüttelte den Kopf. Er durfte nicht weitergrübeln, ansonsten würde ihn diese Denkarbeit noch um den Verstand bringen. Immerhin musste er sich auf den Arenawettkampf, welcher in wenigen Tagen stattfinden würde, vorbereiten. Da konnte er es sich nicht leisten beim Training mit den Pokémon unaufmerksam zu sein. Seufzend drehte er ab und begab sich zurück in Richtung PokémonCenter.

Wenige Augenblicke später trat ein Rotschopf, mit einem Pokémon in den Armen, aus der Menschenmenge hinaus. Ungläubig sah sie sich um. Hatte nicht gerade vorher an dieser Stelle Ash gestanden? Sie hätte schwören können, dass er es gewesen war. Aber anscheinend hatte sie sich das nur eingebildet.

 

 

 

-

 

Mit zögernden Schritten betrat Misty Backstage die Bühne. Aufregung machte sie in ihr breit. Dies war eines ihrer ersten Livekonzerte in dieser Region. Sie hatte richtig bammel davor – Angst davor, dass irgendetwas schief gehen könnte. Mit einem Mal wünschte sie sich Ash’s Unterstützung – wünschte ihn zu sich. Tränen gelangten in ihre Augen. Die einstige Trainerin schüttelte kurz den Kopf, so dass ihre schwarzen Haare nur so durch die Gegend flatterten.

„Tief ein- und ausatmen“, redete sich selber Mut zu.

„Das wird schon. Du schaffst das Misty! Augen zu und durch! Du kannst das, immerhin ist bei den anderen Auftritten auch Alles glatt gegangen! Also werde ich diesen Auftritt mit Sicherheit auch hinkriegen!“

„Hiori, ist alles in Ordnung? Wir legen gleich los!“, rief ihr der Bassist zu. Auch die anderen Musikanten hatten ihre Rede gehört. So eine Rede war für die sonst so eigenständige Hiori schon etwas ungewöhnlich. Der Bassist und der Gitarrist schenkten sich verwirrte Blicke, als die schwarzhaarige Sängerin ihnen zunickte. Solche Reden waren für sie wirklich merkwürdig. Normalerweise war sie doch so stark, so ungebändigt, so überzeugt von ihrem tun – an jenem Abend schien aber alles anders zu sein.

 

-

 

„Seid ihr sicher dass wir hier richtig sind?“, fragte Ash unsicher, als er die Menschenmasse vor der Bühne erblickte. Max und die beiden Mädchen liessen gleichzeitig ein Nicken sehen, wobei die Mädels wie hypnotisiert auf die Bühne starrten, wo derzeit noch eine andere Band spielte.

„Lasst uns nach vorne gehen, ja? Ich will auch ja nichts verpassen!“

„Ja, ich auch nicht!“, stimmte Maike in Hikaris Schwärmen ein.

„Hey, ich will auch mit“, und schon rannte Max seiner grossen Schwester hinterher. Rocko und Ash blieben allein zurück am hinteren Ende der Menschenmasse.

„Sieht so aus als ob wir hinterher müssten.“

„Ja, leider“, seufzte Ash. Er hatte keine Lust gehabt auf dieses Konzert zu gehen. Der Schwarzhaarige war am Morgen dieses Tages überstimmt worden. Dabei hatte ihm die Idee, dass jede/r selber entscheiden konnte, ob er auf dieses Konzert wollte, ziemlich gut gefallen – verdammt gut sogar. Nur war Fünf so eine ziemlich der blödesten Gruppengrössen in der man unterwegs sein konnte – blöde Demokratie!

 

Nach wenigen Minuten hatten sich Ash und Rocko nach vorne zu Maike, Hikari und Max gedrängelt und befanden sich jetzt im vorderen Drittel der Menschenmenge. Genau in dem Augenblick, als Ash fragen wollte, wann es losginge, ging auf der Bühne auch schon das Licht an und die Instrumente wurden sichtbar. Zu forderst war ein Standmikrophon. Ash gab es nur ungerne zu, aber irgendwie wurde er nun doch neugierig was das Konzert anging, auch wenn er eher Interesse für ihre Person als für ihren Gesang hegte. Genau in dem Augenblick, als er sich überlegte, was einen Menschen dazu bewegte solche Lieder zu schreiben und zu singen, betrat Hiori die Bühne. Von überall waren laute Schreie und Pfiffe zu hören. Die Menschen waren angespannt, in wenigen Augenblicken – wenn nicht sogar weniger – würde es losgehen. Ash warf einen kurzen Blick auf die Bühne, wo Hiori stand und ein Mikrophon in der rechten Hand hatte, welches vorhin als Standmikrophon diente.

 

Der Schwarzhaarige konnte seinen Augen nicht trauen. Diese Statur, dieses Aussehen,… diese Augen, das musste ein Traum sein: Da stand doch wahrhaftig Misty auf der Bühne. Ungläubig starrte er auf die Bühne und murmelte erstaunt ihren Namen.

„Ash, was murmelst du vor dich hin?“, fragte Maike erstaunt, die neben ihm stand.

„Nichts, gar nichts“, versuchte er die Braunhaarige abzuschütteln.

„Du hast doch eben Misty gemurmelt, oder hab ich mich etwa verhört?“ Streng blickte sie ihn an. Ash wusste, wenn er nur ein falsches Wort sagte, dann wäre er erledigt – Misty gleich hinzu. So blieb er still und schüttelte den Kopf.

„Ich musste einfach gerade an sie denken.“

Er wusste doch, dass er sie am Morgen gesehen hatte. Sie war hier, das klang mehr als unglaublich.

Maike nickte. Ash konnte von Glück reden, dass Maike ihm diese Notlüge abgekauft hatte. Auch wenn er insgeheim nur wenige Minuten zuvor an sie gedacht hatte. Aber das würde er natürlich niemals zugeben.

 

Ich hör den Regen wie er leise an mein Fenster schlägt

Die Briefe ungeöffnet haben sich hier gut eingelebt

An meinen Wänden kämpfen Träume gegen Nüchternheit

Und an der Decke machen sich die Fragen breit

 

Was wäre, wenn ich einfach geh

Was, Was wäre wenn ich meine sieben Sachen pack

Und verlasse diese Stadt

 

Alle meine Zelte brech ich ab

Verkaufe was ich hab

 

Und das einzige was bleibt

Ist ein Zettel auf den ich Schreib

 

Ich bin weg

Weg, weg, weg für immer

 ich bin weg

Weg, weg, weg für immer

 ich bin weg

Weg, weg, weg für immer

 ich bin weg

für immer

 

Woran soll ich mich erinnern woran halt ich mich

Wenn jeder Tag hier nur zum Vergessen gut ist

 

Man muss kein Heiliger sein und auch kein Prophet

Um zu sehn‘, dass sich für mich hier nichts bewegt

 

Und wenn ich einfach geh

Einfach über Nacht

Verlass ich dieses Land und weine ihm

Nicht eine Träne nach

 

Und alle meine Zelte brech ich ab

Verkaufe was ich hab

Und das einzige was bleibt

Ist ein Zettel auf den ich schreib

 

Ich bin weg

Weg, weg, weg für immer

 ich bin weg

Weg, weg, weg für immer

 ich bin weg

Weg, weg, weg für immer

 ich bin weg

für immer

 

Für immer

Für immer

 

Ich bin weg

Und ich komm nicht zurück

 

Das ist kein Abschied auf Zeit

Nein das ist, das ist für die Ewigkeit

 

„WOW! Das war einfach genial!“, jubelten Maike und Hikari. Ash war in eine Art Trance versunken und hatte gar nicht bemerkt, dass das erste Lied bereits gespielt worden war.

„Misty…“, erneut murmelte Ash ihren Namen.

„Hey, Ash! Was ist los mit dir? Du scheinst ja total weggetreten zu sein.“

„Genau!“, doppelte Hikari nach.  

„Von wegen!“, log Ash, wurde dabei aber leicht rot bei seinen Gedanken an Misty. Er war noch nie gut gewesen im Lügen.

„Du lügst wie gedruckt. Na los, sag schon, über was denkst du nach?“, hakte Max nun nach. Ash seufzte auf.  

„Das versteht ihr nicht.“

Während Max ihn total unverstanden anblickte, gab Rocko ein Nicken von sich. Er konnte sich schon vorstellen über was Ash nachdachte. Auch Maike und Hikari schenkten Ash zu Beginn einen fragenden Blick, welcher sich innerhalb weniger Sekunden in einen staunenden verwandelte.  

„Aha! Er ist verliebt!“, grinste Maike vor sich hin und auch Hikari konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Augenblicklich wurde Ash rot.

„So ein Quatsch! Wie kommt ihr überhaupt darauf?“, behauptete er immer noch rot, während er seinen Blick von den Mädchen abwandte.

„und wessen Namen hast du da vorhin gemurmelt?“

„Nichts, gar nichts“, gab er Maike beleidigt zur Antwort.

„Ach ja? Ich hätte schwören können, dass ich den Namen Misty gehört habe. Und zwar schon wieder“, überlegte die Braunhaarige, wobei sie den Namen Misty besonders betonte.

„Ja, ich auch“, schloss sich Hikari Maike an.

„Hör auf mit dem Mist! Woher willst du das überhaupt wissen? Oder willst du mir erzählen dass du beim Gespräch dabei gewesen bist?“, fragte Maike die Blauhaarige streng, welche stumm den Kopf schüttelte.

„Also, Misch dich gefälligst nicht ein!“, wies die Braunhaarige Hikari zurecht, worauf sich Hikari beleidigt abwandte. Zu gern hätte sie noch etwas dazu erwähnt, do da stimmte Hiori bereits das nächste Lied an:

 

Kann schon lange nicht mehr schlafen

Obwohl ich’s lieber sollte

Hast alles mitgenommen mit ein paar Worten

Sieh was du angerichtet hast

Du müsstest mich hier sehen

Wünscht mir ich könnt dir sagen

Es geht mir gut trotzdem

Aber bitte stell mir nicht mehr die Frage

Wie’s mir sonst so geht?

 

Es geht mir gut

Ohne dich

Ich wünscht es wäre so

So ohne dich

Ich weiss dass es nicht geht

Ohne dich

Ich hass und schwör und träum

Ich liebe schlaf und heul

So viel schlechter

Ohne dich

 

Wenn du mich hier zurücklässt

Bleibst du nicht ungeschoren

Ich wünsch dir alles Schlechte

Das hab ich mir geschworen

Komm lass mich nicht so sterben in meiner Eitelkeit

Hab noch Liebe aufgehoben

Für unsere schlechte Zeit

 

Aber bitte stell mir nicht mehr die Frage

Wie’s mir ohne dich geht

 

Es geht mir gut

Ohne dich

Ich wünscht es wäre so

So ohne dich

Ich weiss dass es nicht geht

Ohne dich

Ich hass‘ und schwör und träum

Ich liebe schlaf und heul

So viel schlechter

Ohne dich

 

Die Tage bleiben dunkel

Es wird kälter in der Nacht

Was immer du mir angetan hast

Du hast es gut gemacht

Ich sollte mal wieder schlafen

Nur eine Nacht

Ohne dich, ohne dich

Geht’s nicht

 

Es kam wie es kommen musste: ein grossartiger Applaus für eine grossartige Sängerin, wie Ash fand. Allen voran natürlich Hikari und Maike, welche ihrem Idol so laut zujubelten wie sie nur konnten. Ash schüttelte den Kopf, so berauschend war das Lied ja auch nicht gewesen. Er konnte nur hoffen, dass sich die Stimmbänder der beiden Mädels sich am nächsten Tag mit Heiserkeit an ihrem Gekreische rächen würden. Er wollte den Gedanken gerade weiterführen, als Hiori an den Rand der Bühne schritt.

„Und jetzt habe ich etwas ganz besonderes für euch: Ein Lied, welches erst heute als Single erschienen ist, werde ich hier und heute Live singen.“ Ein Kreischen ging durch das Publikum. Maike und Hikari blickten sich mit grossen Augen an und hofften, dass es das Lied war, von dem sie hofften, es zu sein.

„Sagt mal, welches Lied meint sie denn?”, fragte Max, der die Hysterie seiner Schwester in den letzten Monaten betreffend Hiori verfolgt hatte und somit jeden Song kannte. Jetzt war auch er gespannt was für ein Song damit gemeint sein könnte.

„Ich weiss es nicht genau, aber ich denke es ist einer der Songs auf der Doppelsingle-Auskopplung, die heute erschienen sind. Leider hatte ich noch keine Zeit mir eine der CDs zu kaufen.“, klärte Maike ihren Bruder auf. Bevor sie ihre Vermutung aussprechen konnte, tat Hiori den Titel des Liedes bereits kund:

„Das Lied heisst „Goodbye“ und ist jemandem gewidmet, der mir sehr wichtig ist.“ Dann begannen das Klavier und das Cello auch bereits zu spielen.

 

Goodbye, Goodbye

Goodbye my love

I can’t hide, can’t hide

Can’t hide what has come

I have to go, I have to go

I have to go and leave you alone

 

But always know, always know,

Always know that I love you so

I love you so

I love you so

 

Goodbye brown eyes, goodbye for now

Goodbye sunshine, take care of yourself

I have to go, I have to go,

I have to go and leave you alone

 

But always know, always know,

Always know that I love you so

I love you so

I love you so

 

La Lullaby distract me with your rhymes

La Lullaby

La Lullaby, help me sleep tonight

La Lullaby

La Lullaby

La Lullaby

 

I have to go, I have to go,

I have to go and leave you alone

But always know, always know,

Always know that I love you so

I love you so

I love you so

I love you so

I love you so

 

Goodbye brown eyes, Goodbye my love

 

Nach dieser Ansage rutschte Ash das Herz endgültig in die Hose. Fasziniert hörte er dem Lied zu, da Misty erwähnt hatte, dass es jemandem gewidmet ist, der ihr sehr wichtig sei. Er konnte fühlen, dass sie diese Person vermisste, schrecklich vermisste und dass er seine Misty mindestens genau so sehr vermisste wie sie diese gewisse Person.

 

Ebenso wie nach den anderen Liedern folgte auch nach diesem ein grosser Applaus, und er schien noch grösser zu sein als die vorhergegangen. Misty freute sich. Sie hatte innerlich einen Riesenschiss gehabt, das Lied vorzutragen und nicht gedacht, dass sie es so gut hinüberbringen würde. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass das neue Lied bei ihren Fans so gut ankommen würde. Und doch hinterliess es einen erneuten Stich in ihrem Herzen, weil der Mann, den sie liebte, nicht bei ihr war. Nicht bei ihr sein konnte, sie nicht bei ihm sein konnte. Es war einfach nur schrecklich. Kurz liess sie ihren Blick erneut durch das Publikum streifen und meinte für einen Augenblick, Ash’s Gesicht in der Menge gesehen zu haben. Ihr Innerstes wehrte sich gegen diesen Gedanken. So viele Male hatte sie es sich erhofft. Nie war es geschehen und heute sollte ihr sehnlichster Traum in Erfüllung gehen, ihn noch einmal wieder zu sehen? Er durfte und konnte nicht hier sein. Auch wenn sie es in ihrem Herzen noch so sehr wünschte, so wusste ihr Verstand, dass das gesehene nicht der Realität entsprach. Sie tat es als Tagtraum ab, wie jedes Mal wenn sie sich vorgestellt hatte, dass Ash an einem ihrer Konzerte auftauchte.

 

Misty holte tief Luft und begab sich für einen Augenblick hinter die Bühne, als von einem der grossen Lautsprecher verkündet wurde, dass es eine kurze Pause geben würde. Müde und erschöpft liess sie sich auf einen Holzstuhl fallen.

„Hier, für dich.“, meinte der Gitarrist und reichte ihr eine Flasche mit kohlensäurefreiem Wasser. Dankend nahm sie das Getränk entgegen und trank sogleich hastig ein paar Züge. Sie schloss die Augen. Die Bilder, die sie gesehen hatte, wollten einfach nicht aus ihrem Kopf verschwinden. Obwohl sie genau wusste, dass Ash nicht da sein konnte, schien ihr Herz sie dazu zu drängen, es dieses eine Mal zu glauben. Es glauben zu müssen.

 

10 Minuten später trat sie wieder nach draussen auf die Bühne, die Band stand bereit auf ihrem Platz. Misty hatte sich noch kurz einmal den Text für den nächsten Song angesehen. Damit auch ja alles gut ging. Innerlich verfluchte sie sich: weshalb hatte sie den Song ausgerechnet für dieses Konzert auswählen müssen? Bevor die Fans überhaupt Zeit hatten laut zu schreien und zu Kreischen, weil ihr Idol wieder auf der Bühne stand, setzten die klassische und die Elektrogitarre zum nächsten Song an.

 

I looked away

Then I looked back at you

You tried to say

Things that you can't undo

If I had my way

I'd never get over you

Today's the day

I pray that we make it through

Make it through the fall

Make it through it all

And I don't want to fall to pieces

I just want to sit and stare at you

I don't wanna talk about it

And I don't want a conversation

I just wanna cry in front of you

I don't wanna talk about it

'cause I'm in love with you

You're the only one

I'd be with 'til the end

When I come undone

You bring me back again

Back under the stars

Back into your arms

Erneut blickte Misty durch die Reihen. Wieder erblickte sie Ash’s Gesicht, von welchem sie sicher war, dass er nicht hier war. Und doch schien er hier zu sein, denn neben ihm erblickte sie Maike, Hikari, Max und Rocko. Das konnte es doch gar nicht geben, oder etwa doch? Misty wollte sich ihre Unsicherheit nicht anmerken lassen und sang unbehindert weiter. Jedoch umso mehr sie sich nun versucht auf das Singen zu konzentrieren, umso weniger gelang es ihr. Alte Erinnerungen, an die Zeit ihres Abschieds in Vertania City, kamen in ihr auf. Erinnerungen, von denen sie nie etwas hatte wissen wollen…

And I don't want to fall to pieces

I just want to sit and stare at you

I don't wanna talk about it

And I don't want a conversation

I just wanna cry in front of you

I don't wanna talk about it

'cause I'm in love with you

Wanna know who you are

Wanna know where this starts

I wanna know what this means

Wanna know how you feel

Wanna know what is real

I wanna know everything, everything

I don't want to fall to pieces

I just want to sit and stare at you

I don't wanna talk about it

And I don't want a conversation

I just wanna cry in front of you

I don't wanna talk about it

'cause I'm in love with you

And I don't want to fall to pieces

I just want to sit and stare at you

I don't wanna talk about it

And I don't want a conversation

I just wanna cry in front of you

I don't wanna talk about it

'cause I'm in love with you

I'm in love with you

'Cause I'm in love with you

I'm in love with you

I'm in love with you

 

Erneut folgte ein Gejohle und Gekreische aus dem Publikum. Auch Maike und Hikari applaudierten wie die Verrückten. Ash hingegen war nicht zum Applaudieren. Er wusste genau auf wen sich dieser Song bezogen hatte und die Erinnerungen an die Tage vor ihrem Abschied drängten sich in seine Gedanken. Kurz noch bemerkte er, wie die Sängerin auf der Bühne nach seinem Blick suchte. Wie sich ihre Augen gefunden hatten, brach Hiori mitten auf der Bühne zusammen.

 

 

Lieder in diesem Kapitel: Weg für Immer, Ohne dich, Goodbye, Fall to pieces



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: MiyaToriaka
2012-06-24T21:30:10+00:00 24.06.2012 23:30
AWW das ist so schön ;__; Aber auch genauso traurig. Ich liebe deinen Schreibstil und die Idee, dass Misty sich wie Hannah Montana (lol) hinter einem zweiten Ich verstecken muss. Außerdem finde ich es genial, dass nur Ash sie unter der schwarzen Perücke erkannt hat und sich wirklich die Mühe macht, jedem einzelnen Lied zuzuhören und wirklich zu verinnerlichen, was sie eigentlich damit ausdrücken wollte.
Es ist einfach klasse und ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel!

LG
Miya
Von:  Kaninchensklave
2012-06-24T08:42:22+00:00 24.06.2012 10:42
eine Klasse FF

Tja das war wohl zu viel für Misty das sie Ihre Freunde und Ihre Große Liebe wieder gesehen hat.
und Ash kann es auch kaum glauben das es sich um MIsty handelt

Bin schon gespannt wei die erste ebgegnung der beiden abläuft mit streit oder einfach nur wei sich beide umarmen und sich gegenseitig Ihre gefühle gestehen

GVLG


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