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der Zauber geht weiter

Krabat fanfiction
von

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Such nicht nach mir!

Das Lautespielen hatte mir schon immer gelegen. Nur hatte er meine Laute zerbrochen, am Tag an dem ich Lehrling bei der Mühle im Koselbruch geworden bin. Er, der Meister, hatte meine Tränen fortgewischt und gemeint, dass ich bald etwas lernen würde das tausendmal besser war als das Lautenklimpern. Damals hatte ich es nicht verstanden, hatte aber meine Tränen heruntergeschluckt und genickt. Nach meiner ersten Lektion aus dem Koraktor vergaß ich es tatsächlich, das Lautespielen. Nun war es, als hätte ich wieder getauscht. Mit der Laute in der Hand und ohne jede Spur von Zauberkraft sitze ich in einer Schenke in Kamenz. Seit dem Ende des Meisters war ein Jahr vergangen. Die anderen Müllersburschen haben sich schon am selben Tag von mir abgespalten. Das hatte mich nicht besonders gestört. Doch nun als ich hier saß und die Laute spielte, genau in diesem Moment bemerkte ich, dass ich etwas anderes vermisste: die schwarze Magie. Es war als ob ein Stück meiner Seele in der Mühle geblieben war, ich war zwar frei, aber nicht zufrieden. Sicher hatte ich versucht mir mit Mädchen die Zeit zu vertreiben, doch ich fand keine die ich so lieb hatte wie sie mich. So war ich weitergezogen und hatte mir jetzt ein Zimmer über einem Schneider genommen. Es war ein friedliebender Mann, der nur zuweilen garstig wurde wenn es um verzögerte Miete ging. Ich war bei einem Postzusteller in Arbeit getreten, der mich häufig für meinen ungewöhnlichen Fleiß lobte. Dabei gab ich nicht mal halb soviel wie auf der Mühle.
 

Gedankenverloren wie ich war vergaß ich weiterzuspielen und mir war gar nicht bewusst das mich alle ansahen. „ Der gute Lyschko… er sollte wirklich nicht so viel über den Durst trinken!“ Ein Mann lachte. Ich begann wieder zu spielen „und du solltest wirklich mal wieder über ein Bad nachdenken!“ rief ich ihm zu. Viele Mädchen lachten, viele Kerle warfen mir feindselige Blicke zu. Ich versank nun ganz in meiner Musik und fing zu dem Lautenklang zu singen an. Um mich herum herrschte immer noch derselbe Lärm, aber ich hörte ihn nicht mehr. Das hier war besser als trinken. Die Musik ließ mich meinen Schmerz vergessen, obgleich die Texte mich nicht wirklich berührten. Ich sang von der weiten Ferne, von Trinkgelagen nach gewonnenen Schlachten und natürlich von unerfüllter Liebe. Ich schrieb selten etwas selbst und wenn, dann traute ich mich nie es vorzusingen. Ich sah auf und als ob mich ein Blitz durchfuhr sah ich, wie eine meiner Bekanntschaften am Handgelenk gepackt und gegen die Wand gedrückt wurde. Das war Alltag und doch gelang es mir nicht das Bild zu vergessen. Als dann ein leises Ächzen und das Geräusch eines heftigen Schlages durch die Schenke hallten, stand ich auf. Viele bemerkten es nicht, aber das Mädchen starrte mich an, wahrscheinlich weil sie meinen Blick gespürt hatte. Ich kannte den Mann der sie bedrängte, doch ich konnte mich nicht recht erinnern woher. Auch ihren Namen hatte ich vergessen. Ohne zu überlegen legte ich meine Hand auf die Schulter des Mannes. Er war größer als ich und hatte dichtes, schwarzes Haar und einen vollen Bart. Ich hatte mir bis heute keinen Bart stehen lassen, es gefiel mir einfach nicht.
 

„Lyschko!“ rief sie und ein Augenzwinkern später schlug der Kerl mit seiner Pranke aus.
 

„Was willst du Schleimer, Hurensohn! Willst wieder anderer Männer Mädchen ausspannen?! Dir werd ich zeigen wo der Hammer hängt, Bursche!“ ein weiterer Schlag und als ich die Augen wieder öffnete, sah ich rot. War ich aufgestanden um mich verprügeln zu lassen? Ich hatte keine Macht mehr. Ich sah das Mädchen an und kurioserweise viel mir ihr Name wieder ein. Sie hieß Rosalie und ich hatte sie auf dem Heuboden genommen während ihr Verlobter unten Holz hackte. Nun wusste ich auch warum mir der Kerl bekannt gewesen war, ich hatte ihn schon einmal von hinten gesehen. Sie schrie. Ich musste wirklich schlimm aussehen. Ich sank auf die Knie und wünschte mir meine Zauberkraft zurück. Noch ein Schlag und vielleicht war ich dann so dumm, wie Juro immer getan hatte. Doch der Hieb ließ zu lange auf sich warten. Ich sah auf. Vor mir stand Jemand ganz ruhig da. Ich atmete ein und plötzlich war es, als ob ich einen Abgrund hinunterfiel, das Rot durchmischte sich mit schwarz und ich kippte seitlich auf den Boden. Das letzte was ich sah war Tonda, wie er auf mich herabsah und mit den Lippen die Worte formte: „Such nicht nach mir!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Chai-Cherry-Tea
2010-12-14T18:07:07+00:00 14.12.2010 19:07
Ich finde die Idee klasse, du musst sie wieder aufnehmen und weiter machen, sie hört sich wirklich sehr interessant an :D
Von:  10th
2008-11-27T21:31:01+00:00 27.11.2008 22:31
Ich würds auch gern wissen XD~
die FF is gut, aber das Kappi recht kurz
auf jedenfall werd ich das hier im Auge behalten ^^~
Von: abgemeldet
2008-11-12T17:43:57+00:00 12.11.2008 18:43
Du stellst deine Fanfic hier mit rein und sagst mir nichts davon?! XD
Schäm dich zu Tode Fräulein! XDDDD
...Ich weiß ja schon wie's weitergeht |D~
ho ho ho...<3


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