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The short stories of Eternity Sword

Kurzgeschichtensammlung
von

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Rekrut

Tag 1:

Heute kam in der Heimat der Brigade an. Ein furchtbarer Ort, hätte ich vorher gewusst, wie es hier aussieht, hätte ich dem nie zugestimmt. Offenbar ist es nur ein vorübergehender Aufenthaltsort für diese... Gruppe. Das ist schon wieder zu viel gesagt, bislang sind sie nur zu zweit, ich wäre das dritte Mitglied, falls der andere meiner Aufnahme zustimmte.

Egal, in dieser Welt gibt es jedenfalls jede Menge... Bäume. Ich hasse Bäume, ich verabscheue sie. Aber in meiner Heimat durfte ich das niemandem sagen, da waren sie so selten, dass jeder mich sofort schockiert ansah, sobald ich nebenbei erwähnte, dass man sie von mir aus gänzlich ausrotten könnte.

Ich hoffe nur, ich muss nicht für immer hier bleiben, sondern werde andere Welten aufsuchen dürfen, bevor ich noch Wurzeln schlage und selbst zu einem Baum werde.

Es grenzt fast schon an Ironie, dass mein Shinjuu Hua Po ein Baumgeist sein soll.

Jedenfalls wurde ich Salles Cworcs vorgeführt, dem Anführer der Brigade, wegen der ich ja hier bin. Ich hatte mir viel unter diesem Mann und all den Erzählungen über ihn vorgestellt, aber keinesfalls einen solch trockenen und langweiligen Kerl. Sein langes grünes Haar und seine Kleidung verhießen Rebellentum, aber seine blank polierte Brille und seine einschläfernde Stimme bezeugten seine Langeweile.

Abschätzend taxierte er mich von oben bis unten, während Jatzieta, die mich aufgegabelt hatte, im Plauderton von unserer ersten Begegnung erzählte. „Und dann wurde sie von all diesen Lakaien umstellt und hat sich mit einem Shinken gerettet – und mich gleich mit. Tolle Leistung, huh? Da dachte ich mir gleich, dass wir sie doch ganz gut gebrauchen könnten.“

Er warf ihr einen gelangweilten Blick zu, ehe er wieder mich ansah und dann leise schnaubte. „Ja, sicher.“

Sehr überzeugt schien er nicht, aber was kümmerte mich das?

„Gut. Wir werden bei der nächsten Schlacht sehen, was du kannst. Solange solltest du dich besser ausruhen.“

Ich ließ mir von Jatzieta mein Zimmer zeigen, wo ich beschloss, dieses Ereignis niederzuschreiben.

Was ich von all dem halten soll, weiß ich noch nicht, dafür ist die Situation noch zu neu und unbekannt.

Aber bislang bin ich mir zumindest über eines sicher: Ich kann Salles nicht ausstehen.
 

Tag 2:

Einige Lakaien griffen uns heute an und ich musste natürlich raus an die Front, gemeinsam mit Salles, den es überhaupt nicht zu interessieren schon, ob ich kämpfen konnte oder nicht. Er überließ mich vollkommen mir selbst, eine trügerische Freiheit, denn sobald ich zu weit weg ging, rief er mich sofort zurück. Es hätte nur noch gefehlt, dass er gepfiffen und mit einem Hundekuchen gewinkt hätte.

Bei jedem anderen hätte ich angenommen, dass er sich Sorgen um mich machte, aber nicht bei Salles. Er wollte nur mit eigenen Augen sehen, wie ich versage. Aber nicht mit mir!

Ungeachtet des kalten Winds, der nach meiner Kleidung griff und auch mein Haar umherwirbelte, so dass ich kaum noch etwas sehen konnte, wirbelte ich meinen Stab herum. Mana-Partikel tanzten um das Metall und schienen die Lakaien beim bloßen Kontakt zu verletzen.

Neidvoll blickte ich immer wieder zu Salles, der schon längst in einem See von Manafunken versunken und deswegen kaum noch zu sehen war. Die Funken konnten sich gar nicht so schnell auflösen wie er Lakaien tötete.

Ich war wesentlich langsamer – aber immerhin war das auch erst mein zweiter Kampf.

Er nahm darauf allerdings keine Rücksicht, als er mich schließlich wieder abschätzend musterte. „Sehr mit Ruhm bekleckert hast du dich ja nun nicht.“

Die scharfe Erwiderung lag mir bereits auf der Zunge, mein Fuß zuckte schon, doch ich hielt mich mit erstaunlich viel Willenskraft zurück.

„Ich hoffe, das ändert sich noch“, fuhr er fort.

„Sicher“, brachte ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor.

Seit ich vorhin sein Shinjuu – einen Baum! – gesehen hatte, war er mir noch um einiges unsympathischer als zuvor. Als ob es vom Schicksal bestimmt war, dass ich ihn nicht ausstehen können sollte.

Mit gerunzelter Stirn, was bei ihm ein Normalzustand zu sein scheint, brachte er mich wieder zu meinem Quartier zurück, wo ich gerade diesen Eintrag schreibe, immer noch wütend über den heutigen Tag.

Meine Abneigung gegenüber diesem selbstgefälligen und herablassenden Kerl steigt.
 

Tag 5:

Die letzten Tage kam ich nicht dazu, etwas aufzuschreiben. Salles Cworcs – dieser inkompetente Vollidiot – verdonnerte mich zum Training mit Jatzieta, deren einzige kompetente Handlung bislang daraus bestand, mich anzuwerben. Ansonsten übertrifft sie Salles in Idiotie bei weitem, da wundert es mich nicht wirklich, dass er der Anführer der Brigade und sie seine rechte Hand ist. Wobei mich dieses Anführer immer noch wurmt – die Gruppe besteht einschließlich mir nur aus drei Leuten, meine Güte. Mag ja sein, dass er nach Großem strebt und bereits vorausdenkt, aber noch ist er immer noch nur ein Idiot in meinen Augen.

Das Training mit Jatzieta war nervenaufreibend. Nicht nur wegen all der Verbrennungen, die ich durch ihre bescheuerte Laterne erlitten hatte, sondern auch wegen ihrem ewigem Gelaber. Ich glaube, ihre Zunge kann gar nicht stillstehen. Wie nervig!

Aber ich darf ja nichts sagen. Ich glaube, wenn ich noch lange hier bleibe, wird meine eigene Zunge noch abfallen, weil ich mir dauernd draufbeißen muss, um nichts zu sagen.

Auf wütende oder trotzige Reaktionen der beiden konnte ich gut verzichten, lieber wartete ich auf mein Magengeschwür, das mich dann mit Schmerzen ablenken würde.

Aber nun gut, ich habe ja noch dieses Tagebuch, in dem ich mich abreagieren kann, also wird das schon... irgendwie.
 

Tag 6:

Owwww, ich HASSE Salles Cworcs!

Heute meinte er, mir irgendeinen seltsamen Vortrag über Lakaien halten zu müssen und dass ich immer darauf achten soll, welche Farbe sie besitzen, weil sie dann über unterschiedliche Fähigkeiten verfügen. Als ob ich zurückgeblieben wäre, ich habe schon öfter gegen Lakaien gekämpft.

Aber... dass er mir erzählte, wie diese Wesen entstehen und wer und warum sie entsendet, war ziemlich interessant. Nicht wegen ihm, bei seiner Stimme wäre ich beinahe eingeschlafen, sondern eher wegen dem Informationsgehalt.

So habe ich auch erfahren, dass es die Bringer des Lichts sind, denen wir diese Angriffe immer zu verdanken haben. Sie wollen Welten vernichten... ich frage mich, weswegen.

Als ich Salles diese Frage stellte, antwortete er allerdings nicht. Ich frage mich, ob er es nicht weiß oder ob er es nur nicht sagen will.

Außerdem scheint in seinem Zimmer ein junges Mädchen zu wohnen, jedenfalls konnte ich einmal einen Blick auf sie erhaschen – aber ich habe keine Ahnung, wer sie ist und weder Jatzieta noch Salles wollen es mir sagen.

Neben meiner Abneigung wächst langsam auch mein Misstrauen ihm gegenüber.
 

Tag 8:

Gestern gerieten wir in einen Kampf mit Lakaien, bei dem ich schwer verletzt wurde – weil Salles es offenbar nicht einsah, mir zu helfen. Er stand nur dabei und sah zu, wie das Katana mir beinahe meinen Arm abgesäbelt hätte.

Ich konnte den Kampf natürlich trotzdem gewinnen, aber diese Schmerzen...!

Salles sagte mir immer wieder, dass das eine Lektion für mich sein sollte, selbst als er die Verletzung schließlich heilte. Keine Ahnung, was ich daraus lernen sollte, außer dass Verletzungen höllisch wehtun – und das wusste ich auch schon vorher.

Ehrlich gesagt fand ich es ekelhaft, sein Mana während der Heilung in mir rotieren zu spüren, das möchte ich nie wieder erleben, nicht von ihm und auch von niemand anderem.

Ich muss besser werden, viel besser, damit so etwas nicht mehr geschieht!
 

Tag 11:

Heute erzählte Salles mir recht beiläufig mehr über Shinken und kam dabei auch immer wieder auf meines, auf 'Shousa', zu sprechen. Er meinte, es wäre ein außergewöhnlich starkes Shinken. Als Jatzieta sich darüber wunderte, dass ich es führen konnte, erwiderte er nur, dass es noch lange nicht seine ganze Kraft entfesselt hätte, weswegen jeder es führen könnte.

Ich bin mir sicher, dass das wieder eine Spitze gegen mich war und dass er mich eigentlich am Liebsten loswerden wollen würde. Aber warum sagt er das dann nicht einfach?

Ich HASSE ihn!
 

Tag 20:

Da die Lakaien-Angriffe nicht mehr abrissen, sie aber offensichtlich nur hinter uns her waren, haben wir uns eine neue Welt für unser Hauptquartier gesucht. Hier ist es wesentlich angenehmer, es gibt weniger Bäume – worüber mein Shinjuu sehr bestürzt ist – und dafür um einiges mehr Felsen.

Kein Wunder, immerhin durfte ich mitentscheiden, wohin wir als nächstes gehen.

So manch anderer würde sich wohl über das Vertrauen freuen – ich glaube aber, dass dies nur ein Test von Salles war. Möglicherweise ein psychologischer, vielleicht aber auch etwas anderes, jedenfalls weigere ich mich zu glauben, dass er das aus Freundlichkeit oder Vertrauen heraus tat.

Natürlich hat er dieses Mädchen mitgenommen, aber bei genauerem Hinsehen scheint sie nur eine Puppe zu sein, jedenfalls lebt sie nicht. Als ich Salles darauf ansprach, wehrte er mich allerdings unwirsch ab und sagte mir, dass es mich nichts anginge und ich ihn nie wieder danach fragen sollte.

Ich hasse diesen Kerl... ich will nach Hause...
 

Tag 23:

Wir haben die Welt erkundet, die ich ausgesucht habe. Sie ist zwar mit Mana gefüllt, aber niemand scheint hier zu leben. Eigentlich sollte ich das als „perfekt“ betrachten, aber seltsamerweise weckt es in mir nur Sehnsucht nach meiner Familie. Ich will zurück nach Hause...

Aber das ist nicht möglich, meine Welt existiert nicht mehr...

Meine Familie existiert nicht mehr...

Ich habe nur noch mich...

...
 

Tag 30:

Die letzten Tage war ich damit beschäftigt, deprimiert zu sein, außerdem geschah nicht sonderlich viel, was es wert wäre, es aufzuschreiben. Bis heute...

Ich saß an einem See und blickte auf dessen makellose Oberfläche, die wie aus einem Guss wirkte. Diese Perfektion so wundervoll ich sie anfangs fand, so störend empfand ich sie nach einer Weile, weswegen ich kleine Steine ins Wasser warf, um Wellen entstehen zu lassen. Leider hielten sie nicht sonderlich lange und nach zehn Kieseln verlor ich auch die Lust daran.

Als ich Schritte hörte, seufzte ich lautlos. Es konnten nur zwei Personen sein und anhand des Geräuschs wusste ich sofort, dass es Salles war – ausgerechnet!

Warum konnte es nicht Jatzieta sein? Die wäre mir lieber gewesen, aber am Allerliebsten wäre ich gern allein gewesen. In dieser Welt hätte ich dafür die beste Voraussetzung gehabt...

Salles setzte sich auf einen Felsen mir gegenüber und fixierte mich forschend über den Rand seiner Brille hinweg. Ich erwiderte den Blick unwillig, schwieg allerdings. Vielleicht würde er einfach wieder gehen, wenn ich nichts sagte.

„Wie geht es dir?“, fragte er schließlich, mit überraschend sanfter Stimme.

In diesem Moment kam er mir vor wie ein Vater und nicht wie der Möchtegern-Anführer und Idiot, den ich sonst in ihm sah.

„Was denkst du denn, wie es mir geht?“, erwiderte ich mit einer Gegenfrage.

Meine Lehrer hatten es immer gehasst, wenn ich auf diese Art antwortete, weswegen es mir irgendwann zu einem persönlichen Vergnügen geworden war, es absichtlich zu machen. Aber Salles schmunzelte amüsiert darüber. Er machte eine ausholende Bewegung mit seinem Arm. „Nachdem du diese Welt ausgesucht hast, dachte ich mir, dass es dir nicht sonderlich gut geht.“

Also hatte ich recht und es war ein psychologischer Test gewesen. Ich runzelte meine Stirn, sagte aber nichts und wie erwartet sprach er stattdessen: „Du hast eine Welt gewählt, in der nichts außer uns lebt. Du wünschst dir also Isolation – vermutlich aus Angst davor, verletzt zu werden.“

„Unsinn!“, fauchte ich. „Mich kann nichts verletzen!“

Er ließ sich von meinem Verhalten nicht beeindrucken und blieb vollkommen ruhig, was mir gegen meinen Willen Bewunderung abrang. Diese stoische Ruhe war wirklich erstrebenswert.

„Es muss schwer sein, plötzlich ins Ungewisse gestoßen zu werden und mit vollkommen fremden Menschen, die man nicht mag, zusammensein zu müssen.“

Überrascht hob ich meine Augenbrauen. „Woher...?“

Las er etwa mein Tagebuch?

Für einen kurzen Moment machte ich mir Sorgen, dass er tatsächlich jedes einzelne Wort gelesen und nun vorhatte, mich hier allein zurückzulassen, ohne jede Möglichkeit, diese Welt wieder zu verlassen. Doch er schmunzelte nur nach wie vor, also gehörte das wohl nicht zu seinem Plan.

„Du bist ziemlich einfach zu durchschauen. Dass du uns nicht magst war noch eines der einfachsten Dinge. Aber ich fürchte, vorübergehend werden wir es zusammen aushalten müssen.“

Mir lag die Frage auf der Zunge, ob er und Jatzieta mich mögen würden, doch ich schluckte sie hinunter. Eher würde ich sterben als so etwas zu fragen.

Plötzlich wurde er wieder ernst als hätte er gewusst, was ich in dem Moment gedacht hatte. Mit gerunzelter Stirn blickte er in den Himmel. „Sobald wir diese Welt verlassen haben, kann ich dich hinbringen, wo du willst. Und dann wirst du, wenn du es wünschst, nie wieder etwas von der Brigade hören. Du könntest ein vollkommen normales Leben führen, so wie andere Mädchen in deinem Alter.“

Ich erinnerte mich an die ständig schnatternden Gänse aus meiner Schule, die inzwischen wohl nur noch Staub waren, wie der Rest meiner Welt. Was hatten sie nochmal den ganzen Tag getan?

Rumhängen, über Jungs reden, einkaufen, über andere lästern... zumindest soweit ich als Außenseiterin es mitbekommen hatte.

Würde so mein normales Leben aussehen?

Und wenn ja, war das dann besser oder schlechter als das, was ich mit den beiden durchmachte?

„Du hast noch Zeit zum Überlegen“, fuhr er schließlich fort und sah mich wieder an. „Der Versorgungsturm braucht noch zwei Tage, bis er uns wieder ein Tor öffnen kann. Denke gut darüber nach.“

Ich deutete ein Nicken an, in der Hoffnung, dass er nun endlich gehen und mich wieder meinen Gedanken überlassen würde. Immerhin musste ich abwägen, ob es nicht vielleicht wirklich besser war irgendwo ein vollkommen neues Leben fernab der Brigade, anzufangen.

Salles blieb stur sitzen, griff aber plötzlich in seine Tasche. „Ach ja, ich habe noch etwas für dich. Bislang kam ich nicht dazu, es dir zu geben, dabei habe ich es bereits in der letzten Welt gekauft.“

„Ein Geschenk?“

Ich konnte mich nicht daran erinnern, Geburtstag gehabt zu haben – und ob Salles jemals etwas von Weihnachten gehört hatte? Vielleicht gab es aber auch einen ganz anderen Grund für das Geschenk...

Er zog ein Stück Stoff hervor, das ich auf den zweiten Blick als ein Barett wiedererkannte. Es war dunkelblau, fast schon schwarz und zumindest von der Farbe her gefiel es mir gut – aber warum kaufte er mir so etwas?

Er setzte mir das Barret auf meinen Kopf und brachte es in die richtige Position, bevor er sich lächelnd wieder ein wenig zurücklehnte. „Mhm, es passt wirklich zu dir.“

Ehrfurchtsvoll hob ich meine Hand, um die Kopfbedeckung vorsichtig abzutasten. „Sie wird nicht meine Gedanken lesen oder so etwas, oder?“

Seine Perplexität über diese Frage ging bald in ein amüsiertes Lachen über. „Aber nein. Ich dachte nur, du würdest vielleicht etwas brauchen, das deine Haare beim Kampf ein wenig unter Kontrolle hält.“

Also war ihm tatsächlich aufgefallen, dass ich deswegen Probleme hatte. Einerseits ärgerte es mich, dass er Zeuge meiner Schwäche geworden war, andererseits rührte es mich aber auch, dass er dem Abhilfe schaffen wollte, ohne mir vorzuschlagen, mein Haar abzuschneiden.

Während ich mich noch zu überwinden versuchte, mich zu bedanken, wurde er wieder ernst. Aber es war eine andere Art von Ernsthaftigkeit, nicht die trockene, die er sonst zur Schau trug, sondern eine, die man von einem Vater erwartete, der eine wichtige Unterhaltung mit seinem Kind führte. In diesem Moment fühlte ich mich sogar wie eine widerspenstige Tochter, die alles ablehnte, was von ihren Eltern kam, obwohl sie doch nur das Beste wollten. Fast schon breitete sich Schuldbewusstsein in meinem Inneren aus – aber nur fast.

„Die letzte Zeit war sehr turbulent, ich fürchte, ich konnte nicht einmal ansatzweise der Anführer sein, der ich gerne wäre. Aber ich verspreche dir, dass sich das bessern wird, wenn du und Jatzieta bei mir bleibt und wir noch mehr Shinkenträger rekrutieren.“

Was machte ihn so sicher, dass ich bleiben würde? Oder war das wieder nur ein psychologischer Trick?

„Du bist sehr wichtig für die Brigade – für Jatzieta und mich. Es wäre bedauerlich, wenn du dich entschließen würdest, uns zu verlassen, aber nachvollziehbar. Wir waren nicht gerade... die besten Kampfgefährten in der letzten Zeit.“

Da ich weiterhin schwieg richtete er sich wieder auf und wandte sich zum Gehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mein gemurmeltes „Danke“ hören konnte, denn er hielt noch einmal kurz inne, ehe er schließlich wirklich davonging. Nachdenklich sah ich ihm hinterher.

Vielleicht war Salles doch nicht so übel...
 

Tag 32:

Morgen werden wir in eine neue Welt aufbrechen – ich bin schon mal gespannt, was für eine Salles aussuchen wird. Sein amüsierter Blick zu mir heute, sagt mir, dass es wohl eine Welt sein wird, die mir gefallen könnte – oder das genaue Gegenteil. Bei diesem Mann weiß man doch nie.

Mal abwarten...
 

Tag 33:

Die neue Welt ist der Wahnsinn!

Alles ist so technisch, so bunt, so laut! Ich LIEBE es!

Es kommt wir wie Jahre vor, seit ich zuletzt Autos oder Fernseher oder Einkaufshäuser gesehen habe. Und nirgends gibt es auch nur einen echten Baum zu sehen – außer ich blickte aus dem Fenster unseres Hotels in den Park hinüber.

Wenn ich mich entscheiden würde, die Brigade zu verlassen, wäre es genau diese Welt in der ich wohnen wollen würde. Aber ich habe beschlossen, bei den beiden zu bleiben.

Was sollen sie ohne mich denn schon tun? Eine kompetente Person braucht diese Einheit doch.

Scheint als würden wir zusammenbleiben müssen, eine große, glückliche Familie...

Allein der Gedanke löst Übelkeit in mir aus, tss.

Mal schauen, wie man in diesen Betten schläft~
 

Tag 35:

Die beiden scheinen ihren Spaß zu haben, mich dabei zu beobachten, wenn ich fernsehe oder Musik höre und mir dabei wünschte, die Serie oder die Band hätte es auch in meiner Welt gegeben.

Es ist regelrecht peinlich, aber in mir scheint ein Fangirl zu leben. Wann immer ich diesen silberhaarigen Protagonisten aus diesem Anime sehe, setzt mein Gehirn vollständig aus und – wie Jatzieta meinte – würde ich immer wieder hingerissen seufzen. Natürlich redete ich mich damit heraus, dass ich seinen flüssigen und fehlerlosen Kampfstil bewundere, aber sie scheint mir nicht zu glauben.

Überraschenderweise fand ich heute aber auch Bücher, die ich damals gelesen hatte. Ich muss eines davon wohl sehnsuchtsvoll genug angesehen haben, als ich mit Salles in der Buchhandlung war, denn als ich am Abend wieder ins Hotelzimmer kam, lag es auf meinem Bett.

Was erwartet er sich eigentlich davon? Ich habe meine Entscheidung bereits getroffen, ich brauche keine Bestechungsgeschenke mehr.

Aber dennoch... das war eine ziemlich nette Geste. Vielleicht ist er wirklich ganz in Ordnung.
 

Tag 40:

Langsam frage ich mich, wo die beiden das ganze Geld herbekommen, dass wir so lange hierbleiben und noch dazu so viel einkaufen und essen gehen können.

Aber ich frage besser nicht, Jatzieta antwortet ohnehin nicht und Salles mag es offensichtlich nicht, wenn man ihn etwas fragt, was er nicht von sich aus selbst erzählen will.

Also genieße ich lieber und blättere zufrieden in meinem Buch herum, das Salles mir gekauft hat.

Oh und Jatzieta hat mir einen neuen Füller gekauft, um in mein Tagebuch zu schreiben.

Ob sie sich wirklich einschleimen wollen?

Wäre zwar verständlich, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es das ist... vielleicht will ich es auch nur nicht glauben.
 

Tag 45:

Die restlichen Tage vergingen wie im Flug, ich bedauere es richtig, dass wir wieder gehen mussten. So werde ich nie erfahren, wie der Anime mit dem gutaussehenden Protagonisten ausgeht.

Aber gut, was sein muss, muss sein. Ich bin ja froh, dass sie mich wieder mitgenommen haben. So ungern ich es auch zugebe, aber ich gewöhne mich langsam an die beiden und sie sind inzwischen weniger nervig.

Die neue Welt ist... na ja. Alles ist so mittelalterlich und es gibt viel zu viele Bäume, aber selbst diese stören mich nicht mehr so sehr wie früher.

Manche Leute nehmen Anti-Depressiva, ich reise mit Salles und Jatzieta herum... aber nun fühle ich mich wesentlich ausgeglichener als früher. Auch nicht schlecht.

Die nächsten Tage werden aber anstrengend, Salles sucht hier irgendwas, also werden wohl erst einmal keine Einträge mehr folgen.
 

Tag 54:

Wir haben gefunden, was Salles suchte: Ein äußerst seltsames Schwert, dessen Klinge gespalten ist. Außerdem besteht sie aus einem Material, das ich nie zuvor gesehen habe, es scheint fast schon durchsichtig. Ob man damit wohl kämpfen kann?

Aber was will er damit?

Er schien erleichtert, als wir es endlich gefunden hatten und betrachtete es geradezu wie den Heiligen Gral. Ich glaube, es ist ein Shinken... dabei hat er doch schon eines.

Auch Jatzieta weiß nicht, was er damit will.

Sehr seltsam...
 

Tag 56:

Nach einem Tag Ruhe gab Salles mir bekannt, dass er mich und Jatzieta nun auf die Suche nach neuen Rekruten schicken würde. Das bedeutet, wir werden beide unabhängig voneinander in andere Welten reisen und dort Shinkenträger suchen. Das ist so aufregend!

Er warnte uns vor einer bestimmten Person, Jiru-irgendwas, dem wir mit Vorsicht begegnen sollten. Gleichzeitig wurde uns aufgetragen, nach Welten Ausschau zu halten, in denen wir unser Hauptquartier einrichten könnten.

Ich kann kaum glauben, dass ich nach noch nicht einmal zwei Monaten bereits eine solch wichtige Aufgabe bekomme. Er muss mir wirklich vertrauen.

Morgen früh geht es los und ich bin so aufgeregt, dass ich kaum schlafen kann.

Mich irritiert nur, dass ich tatsächlich befürchte, dass ich die beiden vermissen könnte...

Aber es wird ja nicht für lange sein. Salles meinte, dass wir nur zehn Tage in der anderen Welt verbringen und dann erst einmal zurückkehren sollen.

Also freue ich mich am besten schon einmal auf unser Wiedersehen vor, statt über unsere Trennung in Depressionen zu verfallen.
 

Tag ???:

Ich weiß nicht, wie viele Tage inzwischen vergangen sind oder wo genau ich mich gerade befinde oder wie weit ich von Salles und Jatzieta entfernt bin.

Aber heute fand ich dieses Tagebuch wieder und wollte deswegen einen abschließenden Eintrag für mein Leben bei der Brigade schreiben.

Ich kann froh sein, noch zu leben. Es war an meinem dritten Tag in der Welt, in die Salles mich geschickt hatte. Es war eine hübsche Welt, genau wie für mich gemacht. Die einzigen Bäume standen in Naturschutzgebieten, ansonsten gab es nur öde Ebenen und große Städte. Ich war recht glücklich dort – bis ich einem Shinkenträger begegnete.

Ich konnte nicht einmal nach seinem Namen fragen, ich bemerkte ihn erst, als er mich bereits angriff und schon im nächsten Moment spürte ich ein Brennen in meinem Gesicht, das meine Haut und meine Augen zu verzehren schien. Nie zuvor spürte ich solch starke Schmerzen wie in diesem Moment, nicht einmal mein gebrochener Arm, als ich noch jünger war, konnte da mithalten.

Was um mich herum vorging, kann ich nicht sagen. Ich wand mich auf dem Boden, die Hände auf mein Gesicht gepresst, meine eigenen Schreie verhinderten, dass ich etwas anderes hören konnte.

So sehr ich Salles' Heilungszauber beim letzten Mal verabscheut hatte, so sehr wünschte ich mir diesen nun herbei, damit die Schmerzen endlich aufhörten.

Als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte, verkrampfte mein Körper sich augenblicklich, aber innerlich spürte ich, dass keine Gefahr von meinem Gegenüber ausging.

„Shhh, ist schon gut, ganz ruhig.“

Nur langsam ließ mein Schreien nach, die beruhigende Gegenwart der Frau – so viel hatte ich aus ihrer Stimme heraushören können – half dabei, die Schmerzen in den Hintergrund rücken zu lassen.

Mit sanfter Gewalt löste sie meine Hände von meinem Gesicht, während sie mit mir zu sprechen begann: „Keine Angst. Ich bin Tokimi Kurahashi, ich tue dir nichts. Ich will mir das nur mal ansehen...“

Obwohl ich mich vor dem Anblick meiner Hände fürchtete, die ebenfalls zu brennen begonnen hatten, öffnete ich meine Augen – nur um nichts zu sehen. Abgesehen von einigen Schemen, die wohl von sich bewegenden Lichtquellen stammten, blieb alles dunkel.

Aber das erschrockene Luft holen von Tokimi lenkte mich sofort davon ab, bevor ich in Panik ausbrechen konnte. „W-was ist los?“

Das Brennen breitete sich langsam auf meinen restlichen Körper aus. Womit auch immer dieser Shinkenträger mich angegriffen hatte... es schien mich vollständig auffressen zu wollen.

„Das ist nicht gut“, murmelte Tokimi.

Ich konnte etwas rascheln hören, dann drückte sie mir etwas in die Hand. Das kühle, vertraute Metall linderte das Brennen meiner Handflächen, schutzsuchend griff ich mein Shinken fester.

„Das ist wichtig, du musst mir zuhören“, wisperte Tokimi gehetzt.

Mein Geist, der erstaunlich klar war, konzentrierte sich vollkommen auf ihre Stimme, die mir verriet, dass ich nicht sonderlich gut aussah. „Wenn du weiterleben willst, musst du einen Pakt mit deinem Shinken schließen, du musst ein Eternal werden... sonst stirbst du!“

Ich wollte fragen, was ein Eternal denn bitte sein sollte oder was es diese Fremde interessierte, ob ich lebte oder starb, aber stattdessen musste ich an Salles und Jatzieta denken und dass beide ohne mich doch vollkommen verloren wären. Ohne meine Hilfe, meine Unterstützung, würde die Brigade doch nie überleben, ich konnte hier nicht sterben!

Ohne etwas zu fragen konzentrierte ich mich auf mein Shinken, hörte die klare Stimme meines Shinjuu in meinem Inneren, das mir etwas erzählte, dessen Bedeutung und Tragweite ich in jenem Moment nicht erfassen konnte. Ohne mir anzuhören, was die Vor- und Nachteile dieses Pakts wären, stimmte ich ihm schließlich zu – und schon im nächsten Moment waren die Schmerzen verschwunden, mein Blick nur noch verschwommen.

Tokimi atmete erleichtert aus. „Dem Ursprung sei Dank.“

Ich wollte immer noch so vieles fragen, doch meine Zunge war so schwer und auch ohne Anregungen von meiner Seite aus, half Tokimi mir nach oben und brachte mich fort – weg von dieser Welt.
 

Wenige Tage später war meine Sicht fast vollständig zurück, da meine Augen aber dauerhaft geschädigt worden waren, bekam ich von den Leuten, bei denen ich war, eine Brille mit der ich wieder so wie früher sehen konnte.

Es erinnerte mich schmerzhaft an Salles, nach dem ich die anderen fragte, doch keiner konnte etwas mit diesem Namen oder der Brigade anfangen. Niemand wusste, wovon ich sprach.

Meine einst braunen Augen waren inzwischen rot geworden, eine Nachwirkung des Zaubers dieses anderen Shinkenträgers, der beinahe meinen ganzen Körper verschlungen hätte, um mein Mana und mein Shinken zu zersetzen. Tokimi war hinter diesem Mann hergewesen, um zu verhindern, dass er anderen das antut, was er mir tat – einige Tage danach gelang ihr das sogar.

Ich konnte mich nicht darüber freuen.

Die anderen erklärten mir, dass sie Chaos-Eternal wären, die unter Rogus für den Erhalt aller Welten kämpfen und damit das Gegenstück zu den Law-Eternal wären. Ich verstand davon kein Wort, nur so viel: Als ich ebenfalls zu einem Eternal geworden war, hatte ich unweigerlich sämtliche Verbindungen zu meiner Vergangenheit gekappt.

Niemand würde sich an mich erinnern. Weder Salles, noch Jatzieta, nicht einmal meine Eltern, wenn sie noch leben würden.

Zum zweiten Mal in meinem Leben war mir meine Familie genommen worden.

Salles und Jatzieta würden nicht nach mir suchen, sie würden sich nicht einmal daran erinnern, dass sie mich gekannt hätten, sie würden nicht wissen, dass ich beinahe gestorben wäre auf einer Mission, auf die er mich geschickt hatte. Alles, was mir geblieben war, war dieses Tagebuch und das Barett, das Salles mir geschenkt hatte, auch wenn es mit meinem nun kurzen Haar nicht mehr seinen ursprünglichen Zweck erfüllte.

Als mir das bewusst geworden war, weinte ich die ganze Nacht, bis zum frühen Morgen, an dem Tokimi mich aufsuchte. Sie lächelte warmherzig, als sie mir anbot, bei ihnen zu bleiben – alles, was ich dafür tun musste, war, Rogus die Treue zu schwören.

Ich dachte nicht lange darüber nach, denn ich besaß keinerlei Alternativen.

Also schwor ich diesem Mann Treue und Loyalität, obwohl ich zuvor nie ein Wort mit ihm gewechselt hatte. Ich versprach, alles in meiner Macht stehende zu tun, um seine Ziele, die nun die meinen sein sollten, zu erfüllen – ohne Rücksicht auf Verluste.
 

Das Leben hier ist nicht sonderlich schlimm, es ist recht angenehm, aber es gibt so viele Eternal, die hier wohnen, dass es keine familiäre Atmosphäre wie bei der Brigade gibt.

Die Brigade...

Selbst so viele Tage – es sind inzwischen mindestens zwei Jahre seit meinem Beitritt bei den Chaos-Eternal vergangen – blicke ich manchmal noch sehnsuchtsvoll in den Himmel. Von Zeit zu Zeit stelle ich mir dann vor, dass Salles und Jatzieta doch nach mir suchen, dass sie mich nicht vergessen haben.

Aber ich weiß, dass dies nur eine Wunschvorstellung ist. In ihren Erinnerungen gibt es mich nicht mehr, keines unserer Gespräche hat für sie jemals stattgefunden.

Wann immer ich das denke, zieht meine Brust sich schmerzhaft zusammen, so dass ich mir hastig wieder ins Gedächtnis rufe, dass ich die beiden einmal gehasst habe und meine Sympathie für sie nur ein Schutzmechanismus war, nicht doch noch ein Magengeschwür zu bekommen.

Mein ganzes Leben war ich ohne jemanden ausgekommen, der mich mochte, ich werde das auch noch weiterhin aushalten, wenn es sein muss für immer.

Mein altes Leben liegt hinter mir, versunken in dem See mit seiner makellosen Oberfläche in der Felsenwelt – nun beginnt mein neues Leben als Shousa Alona.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LeanaCole
2014-12-24T07:40:10+00:00 24.12.2014 08:40
So, dann wollen wir mal schauen, wie Shousas Geschichte aussieht.

Heute kam in der Heimat der Brigade an

Heute kam... wer oder was in der Heimat der Brigade an?



Das ist schon wieder zu viel gesagt, bislang sind sie nur zu zweit, ich wäre das dritte Mitglied, falls der andere meiner Aufnahme zustimmte

Dieser Satz irritiert mich... auf unterschiedliche Art und Weise.
Die Brigade hat nur zwei Mitglieder... ist aber bereits eine Brigade und so awesome, dass man sich „bewerben“ muss, um reinzukommen? Und zu zweit so bekannt, dass jemand zur Bewerbung kommt? Öh... was?



Es grenzt fast schon an Ironie, dass mein Shinjuu Hua Po ein Baumgeist sein soll

Persona schlägt wieder zu!



Sein langes grünes Haar und seine Kleidung verhießen Rebellentum, aber seine blank polierte Brille und seine einschläfernde Stimme bezeugten seine Langeweile

Meine Meinung, Süße XDDD



Gut. Wir werden bei der nächsten Schlacht sehen, was du kannst. Solange solltest du dich besser ausruhen

Nächste Schlacht? *Stirn runzel*
Sind wir jetzt nicht mehr bei Seinarukana, sondern bei Dynasty Warriors? o.o



Ich kann Salles nicht ausstehen

Das erste Anzeichen für eine zukünftige Beziehung! Oh my gawd!
Mary Sue-Verschwörung!!!!!



Einige Lakaien griffen uns heute an und ich musste natürlich raus an die Front, gemeinsam mit Salles

Raus an die Front? Häh? *confused*
Aber mit Salles... yeah...



den es überhaupt nicht zu interessieren schon

Ich denke, dass da „schien“ hinkommt und nicht „schon“.



Er überließ mich vollkommen mir selbst, eine trügerische Freiheit, denn sobald ich zu weit weg ging, rief er mich sofort zurück

Salles, der Kontroll-Freak.



Es hätte nur noch gefehlt, dass er gepfiffen und mit einem Hundekuchen gewinkt hätte

*sich vorstell*
*kicher*
Ich mag ihre Einstellung :D



Als ob es vom Schicksal bestimmt war, dass ich ihn nicht ausstehen können sollte

Das ist alles Taktik des Schicksals, weil es will, dass du mit Salles zusammenkommst. Hier in Juliaverse gelten normale Regeln nicht!
… Moment mal... falsche Geschichte.


Meine Abneigung gegenüber diesem selbstgefälligen und herablassenden Kerl steigt

Alles Taktik. Erst hassen, dann lieben, jaaaa.



Salles Cworcs – dieser inkompetente Vollidiot

Ho, ho, ho! Das hat sich noch keiner getraut. Sie wird mir immer sympathischer XDDDD




Außerdem scheint in seinem Zimmer ein junges Mädchen zu wohnen

*sprachlos ist*

Leana: „Salles-sama, das spricht nicht gerade für Eure Unschuld, was die Sache mit Phädo-Chris angeht...“

Wieso wohnt sie in SEINEM Zimmer? o.o



Neben meiner Abneigung wächst langsam auch mein Misstrauen ihm gegenüber.

Taktik, Alte, Taktik!

Leana: „Bor, du nervst langsam damit!“



Gestern gerieten wir in einen Kampf mit Lakaien, bei dem ich schwer verletzt wurde

Und trotzdem kannst du diesen Eintrag schreiben? Respekt!



Ehrlich gesagt fand ich es ekelhaft, sein Mana während der Heilung in mir rotieren zu spüren

Irgendwie klingt das sehr abstoßend...

Leana: „Woran du gleich wieder denkst!“



Er meinte, es wäre ein außergewöhnlich starkes Shinken

Besitz ein mächtiges Shinken – Check!



Ich HASSE ihn!

Tak-

Leana: „*glare*“

*schweig*



Ich hasse diesen Kerl...

Ich habe das Gefühl, dass ich das während dieses Kapitels schon mal gelesen habe... gefühlte hundert Mal!

Leana: „Und ich glaube, dass ich gefühlte hundert Mal deine Reaktion darauf gehört habe.“



Ich habe nur noch mich...

Die Arme Q___Q



Es konnten nur zwei Personen sein und anhand des Geräuschs wusste ich sofort, dass es Salles war – ausgerechnet!

Oh, jetzt geht es los! Jetzt kommt die Wende! Der Plan des Schiksaals geht auf!!!



„Wie geht es dir?“, fragte er schließlich, mit überraschend sanfter Stimme

OoCness confirmed!

Leana: „Warum? Nur weil Salles-sama sich Gedanken um seine Mitglieder macht? Mit Sicherheit hatte jeder schon mal so ein Gespräch mit ihm.“

Du auch, hm?



In diesem Moment kam er mir vor wie ein Vater

Überraschenderweise sehe ich ihn auch immer in dieser Rolle. Wie ein strenger, aber besorgter Vater, der seine Gefühle gut verbergen kann.



was mir gegen meinen Willen Bewunderung abrang

Da, es geht schon bei ihr los.



Ach ja, ich habe noch etwas für dich

o_o


Er setzte mir das Barret auf meinen Kopf und brachte es in die richtige Position

O_O


bevor er sich lächelnd wieder ein wenig zurücklehnte

W... T... F... ?
Bin ich hier im falschen Film? Was ist da gerade passiert? Das kam so unerwartet... habe ich was verpasst? Hat Animexx einen Teil des Textes verschluckt?
Warum macht Salles ihr jetzt ein Geschenk? Also zuvor waren meine Sprüche nur Jokes gewesen, aber jetzt...

Leana: „Lies doch einfach weiter. Dann findest du es schon heraus.“



Du bist sehr wichtig für die Brigade – für Jatzieta und mich

Eh... was? In mir breitet sich gerade Verständnislosigkeit aus. Wie kommt es bitte dazu? Ich meine... gut, wir sehen das hier alles aus Shousas Perspektive, also wissen wir nicht, was in Salles und Jatzi vorging. Aber bei Shousa sah es nicht so aus, als hätte sie großartig Kontakt mit den beiden gehabt. Weird...



Eine kompetente Person braucht diese Einheit doch.

*lach*
Ich mag dich, Shousa :D



Wann immer ich diesen silberhaarigen Protagonisten aus diesem Anime sehe

Zetsu? o.o

Leana: „Sei nicht albern.“



würde ich immer wieder hingerissen seufzen

Aber das ist doch genau die Wirkung, die Zetsu entfaltet!

Leana: „Er ist es aber nicht! ò_ó“


So werde ich nie erfahren, wie der Anime mit dem gutaussehenden Protagonisten ausgeht

Er trifft auf eine wunderschöne Brünette und verbringt mit ihr die Ewigkeit :D

Leana: „*rot werd*“


Ich bin Tokimi Kurahashi

WTF!? Tokimi? Was machst du hier? o_O



du musst ein Eternal werden

Ach, sie war noch kein Eternal? Oh o.o
Wie ist sie dann aus ihrer Welt gekommen, die zerstört worden war?


bei denen ich war, eine Brille mit der ich wieder so wie früher sehen konnte

Das finde ich sehr interessant. Ihr Barett und ihe Brille bekam sie erst später.



eine Nachwirkung des Zaubers dieses anderen Shinkenträgers

Ich frage mich, wer dieser Shinkenträger gewesen ist o.o



Zum zweiten Mal in meinem Leben war mir meine Familie genommen worden

Q___Q
*Shousa in den Arm nehm*



Mein altes Leben liegt hinter mir, versunken in dem See mit seiner makellosen Oberfläche in der Felsenwelt – nun beginnt mein neues Leben als Shousa Alona

Bor, der letzte Satz ist ja mal so Hammer! Und der perfekte Abschluss für diese Geschichte.
… Und Shousa heißt eigentlich Alona! Ich wusste es!

Leana: „Hm... ich bin mir sicher, dass wir uns gut verstehen würden.“

… Ich bestehe darauf, dass Lea und Shousa... äh... Alona sich mal treffen :D


Also gut. Kommen wir zu meinem Fazit.
Anfangs war ich doch sehr verwirrt und teilweise hat mich die Geschichte wirklich so ein bisschen an eine Badfic erinnert, in der Mary Sue irgendwann mit Seriencharakter zusammenkommt. Umso erstaunter war ich, dass es gar nicht in die Richtung ging. Jedenfalls nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe.
Je mehr ich gelesen habe und je weiter ich kam, desto mehr hat mich Alonas Geschichte in den Bann gezogen. Ich liebe ihren Charakter und auch ihr Aussehen, was mich wirklich so ein bisschen an dich erinnert. Shousa Alona und du, ihr passt so gut zusammen. Wahrscheinlich ist es ein Self-Insert, aber das stört mich überhaupt nicht. Denn ich bin so begeistert von dem Charakter, sie ist mir im Laufe dieser Einträge richtig sympathisch geworden. Deswegen finde ich es jetzt auch so toll, dass sie in Eternal Mind eine Rolle spielt. Ich hoffe ja wirklich auf eine Begegnung zwischen ihr und Leana.
Es gab so viele Fragen und Lücken in dieser Geschichte, die mich mit einem großen Fragezeichen zurücklassen. Was aber auch okay ist, da es immerhin aus Alonas Sicht geschrieben ist und es deswegen diese Lücken gibt, weil sie es schlichtweg nicht wusste oder nicht erlebt hat. Ich hoffe ja mal, dass wir die Geschichte auch mal aus einem anderen Blickwinkel sehen, um sie zu verstehen.
Ich kann nur sagen, dass mir diese Kurzgeschichte sehr gut gefallen hat und ich sehr gespannt bin, was ich von Shousa Alona noch so sehen werde. Immerhin ist sie in der gleichen Situation wie Charna: Beide haben eine Verbindung zu Salles, die er vergessen hat.

Leana: „Hoffentlich erinnert er sich irgendwann an die beiden.“

Das hoffe ich auch, Lea-chan.

Leana: „Du sollst mich nicht so nennen ò_ó“

Yumiko: „Das darf nur ich, ai :D“


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