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Sprich mit mir mein Liebling!

ItaxSasu
von

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Du hast dich klamm und heimlich in mein Herz gestohlen!

Iwie zieht sich das ganze ein bisschen hin><

Ich hoffe ihr seid mir deswegen nich böse und lest auch weiterhin die FF^^

*euch kekse hinstell und davondops*
 

Du hast dich klamm und heimlich in mein Herz gestohlen!
 

-----Sasukes Pov-----

Wärme umgibt meinen Körper und ich schmiege mich enger an ihre Ausgangsquelle. Seit gestern Abend schwirren so viele verwirrende Tatsachen wie Gefühle durch meinen Körper und mein Kopf droht schier unter all dem zu zerplatzen! Aber mehr denn diese Orientierungslosigkeit ergreift Glück von mir Besitz. Ich lächle selig und kuschle mich nur noch mehr an Itachi, der mich gerade im Arm hält. Ich darf bei ihm bleiben! Für immer! Beinahe vollkommen zufrieden mit mir und der Welt lasse ich mich einfach treiben, genieße es, wie mir der Nacken gekrault wird und blende aus, wo ich mich befinde. Zuerst wollte ich es Itachi überhaupt nicht glauben, dass er mich wirklich adoptieren will. Liebesbedürftig schmuse ich mich gegen ihn, denn wer will mich schon haben? Aber mittlerweile besteht kein Zweifel mehr daran. Schließlich befinden wir uns gerade im Nebenraum eines Gerichtssaals und auch die Hokage versicherte mir gestern Abend indirekt, wie todernst Itachi seine Worte meinte. Sie stattete uns nämlich kurz auf sein Versprechen hin einen Besuch ab und so kam ich in das zweifelhafte Vergnügen, sie kennen zu lernen. Erneut suche ich Schutz bei Itachi. Wenn es nicht darum gegangen wäre, nie wieder zurück zu meinem Vater zu müssen, dann hätte ich diese ganzen seltsamen Tests und Untersuchungen keine Sekunde über mich ergehen lassen und ohne Itachi schon drei Mal nicht! Ein Schmunzeln macht sich in meinem Gesicht breit. Bald muss ich nie wieder von ihm weg! Er hat es mir versprochen. Er hat mir versprochen, wenn die Gerichtsverhandlung erst einmal vorbei ist, dann… gepeinigt kneife ich die Augen zusammen. Warum muss ich ausgerechnet jetzt daran denken? Gerade ein wenig verheilte Wunden reißen in mir auf und Übelkeit erfasst mich. Jäh wird mir der Raum um uns herum wieder bewusst. Die sterilen weißen Wände, die Sitzgelegenheiten und die Tür, welche mir die Realität einmal mehr ganz klar aufzeigt. Es wäre doch alles so schön! Warum kann ich nicht einfach ohne das alles bei Itachi bleiben? Warum… warum muss ich dafür… Mein Körper fängt unkontrolliert an zu beben, mir ist so schlecht! Urplötzlich ertrage ich diese Nähe nicht mehr, erinnere mich an alles Mögliche, eigentlich verdrängt geglaubte, und springe schon fast panisch von Itachis Schoß. „Was hast du denn, mein Liebling?“ Besorgte tiefschwarze Augen sehen mich an. Ich schüttle nur den Kopf. „Ich… ich… mir ist schlecht!” Damit stürze ich, mir eine Hand vor den Mund haltend, zur nächsten Toilette und erbreche mich heftig über der weißen Keramikschüssel. Zittrig wie geschwächt erhebe ich mich langsam wieder und spüle mir erst einmal den Mund in einem nahe gelegenen Waschbecken aus. „Sasuke? Sasuke?!“

Schwach lächelnd wanke ich zur Tür und trete etwas benommen auf den Gang. Beinahe genießerisch sauge ich die besorgten Ausrufe von Itachi in mich. Er macht sich Gedanken um mich, er macht sich immer Gedanken! Es ist so schön zu wissen, dass es jemanden gibt, der da ist, wenn es dir schlecht geht, der dich verwöhnt, pflegt und tröstet. So schnell wie es mir möglich ist bewege ich mich in Richtung der Stimme, welche so verzweifelt nach mir ruft, will gerade zu einem „Ich bin hier!“ ansetzen, als ich grob an der Schulter gepackt und gegen eine Wand gedrückt werde.

Immer noch kraft- und noch orientierungsloser denn zuvor brauche ich einige Minuten, zu realisieren, was passiert ist. Doch dann zieht sich jedes Blutgefäß um mein Herz in Krämpfen zusammen. Mit einem Mal ist mir jede Lust zum Reden vergangen und ich würde am liebsten in dem hinter mir befindlichen Hindernis versinken! Zitternd und bebend bin ich nicht länger in der Lage auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, alles was ich mir wünsche ist, dass Itachi kommt und mir hilft. „Aber, aber. Was hast du? Freust du dich denn gar nicht deinen Vater nach so langer Zeit wieder zu sehen?” Mit Mühe gelingt es mir ein Würgen zu unterdrücken, Tränen steigen mir in die Augen und ich drehe den Kopf zur Seite, um ihm nicht länger ins Gesicht sehen zu müssen. Wieder spüre ich die kalten und groben Hände an meinen Schultern, wie sie meinen Oberkörper in ein mittlerweile blutbeflecktes Laken drücken, spüre den grässlichen alles zerreißenden Schmerz in meinem Unterleib und höre die bösartigen Beleidigungen, die mir mehr als alles andere die Tränen in die Augen treiben.

Mein Körper beginnt wie Espenlaub zu zittern. Itachi, wo bist du?

In einer Geste des puren Sadismus’ wird mir eine Hand an die Wange gelegt und mein Kopf wieder nach vorne gedreht. „Sieh mich gefälligst an, wenn ich schon mit dir rede!” Meine Unterlippe beginnt zu beben und ein unterdrücktes Wimmern entweicht mir. Dennoch öffne ich zögerlich wieder die Augen. „Mhm, schon viel besser!” Keine zwei Sekunden später trifft mich eine Ohrfeige, die mein halbes Gesicht taub vor Schmerz werden lässt. Nicht mehr an solche Behandlungen gewohnt, knalle ich schwer auf den Boden und spucke ein wenig Blut. „Beantworte mir eine Frage, du kleines Miststück! Was fällt dir eigentlich ein?!” Brutal werde ich am Kragen gepackt und wieder gegen die Wand geknallt. „Reicht es dir eigentlich nicht, dass du deine Mutter umbringen musstest? Nein, jetzt läufst du mir schon zum wahrscheinlich tausendsten Mal davon, warum weiß der Geier, und heulst dich bei einem meiner schlimmsten Feinde aus?! Es ist wirklich wahr! Das Einzige wozu du zu gebrauchen bist ist fürs Bett und selbst da machst du mir permanent Schwierigkeiten! Komm du mir erst mal nach Hause, Bürschchen!” Heftig schüttle ich den Kopf. Nein, mein zu Hause ist bei Itachi und nicht bei dir! „Hör schon auf so herumzuzappeln! Was widersprichst du mir eigentlich? Hab ich dir nicht ordentlich genug eingebläut, dass du mir zu gehorchen hast? Oder hat dir unser sauberer Herr Uchiha das Gegenteil vorgelogen? Würde mich bei diesem Träumer jedenfalls nicht wundern! Wäre er nicht so erfolgreich, dann hätte ich ihn sowieso schon aus der Welt schaffen lassen!“ Meine Augen weiten sich auf Tellergröße und mit einem Mal ist jeder Schmerz und alle Angst vergessen. Wütend und mit aller Kraft ziehe ich mein Knie nach oben und ramme es Vater in den Unterleib. Noch ehe mein Kopf begreifen kann, was ich da getan habe, zische ich: „Über mich kannst du sagen was du willst, aber lass Itachi gefälligst in Ruhe!“ Was mache ich da eigentlich? Bin ich völlig verrückt geworden? Ein Blick in das Gesicht meines Vaters zeigt mir meinen fürchterlichen Fehler in aller Deutlichkeit auf. „Das büßt du mir, du kleine Hure, ich werde…“, gerade als ich mich noch mehr an der Wand zusammenkauern will, hält To-san inne. Beinahe gespenstische Stille breitet sich in dem leeren Gang um uns herum aus. Dann… Lachen? Völlig entgeistert starre ich ihn an, kurz darauf zittere ich wieder heftiger. Wenn er sich über etwas freut, dann kann es nicht gut für mich sein!

„Das ist wirklich zu köstlich!” Vater hält sich den Bauch und sieht mich mit bösartiger Belustigung an. „Ist da etwa jemand verliebt?“ Mir entgleisen auf einen Schlag alle Gesichtszüge. Warum, kann ich mir nicht erklären, aber ich fühle mich auf eine seltsame Art und Weise ertappt! Fragend starre ich ihn an. Was ist „verliebt“? „Man glaubt es ja kaum, aber du bist noch dümmer, als ich es bisher angenommen habe!” Er kommt auf mich zu und packt mich erneut beim Kragen. Ein Schluchzen kommt über meine Lippen, als er sich zu mir vorbeugt und mir ins Ohr zischt: „Bilde dir doch keine Schwachheiten ein! Ein Wort von deinem Angebeteten und jede Prinzessin würde sich ihm wie eine rollige Katze vor die Füße werfen! Was sollte er an dir schon finden? Sieh dich einmal an! So hässlich wie du bist…”, in einer Geste der Qual halte ich mir die Ohren zu. Warum eigentlich? Warum tue ich das? Ich könnte nicht behaupten auch nur ein Wort von dem verstanden zu haben, was To-san mir da an den Kopf geworfen hat. Allenfalls seine Beleidigung am Schluss leuchtet mir ein, aber ich bin schon lange über den Punkt hinaus, an dem ich einer solchen Aussage auch nur eine Träne nachweine. Er hat ja Recht, weshalb es leugnen? Aber aus welchem Grund schmerzt mich der Rest so? Ich sinke zu Boden, fühle mich als hätte Itachi mein Vertrauen auf tausend Arten gebrochen und kann mir immer noch nicht erklären, wie ich auf so etwas komme. Mein Kopf versteht keinen Ton, keinen Mucks, den Vater von sich gibt, doch mein Herz droht zu explodieren! Gepeinigt wimmere ich auf. „Lass… lass mich doch endlich… in Frieden!“

Ich werde am Haarschopf nach oben gerissen und erneut wird meine Wange von einer Ohrfeige misshandelt. „Wie oft noch? Du sollst deinen verdammten Mund halten! Tse… nenn mir einen vernünftigen Grund, warum du es nicht verdient hättest, zu leiden!” Darauf kann ich nur schweigen, denn in meinen Augen gibt es keinen. „So, und da das ja nun geklärt wäre, wir hatten schon zwei Wochen lang nicht mehr das Vergnügen. Ich bin mir sicher du hast mich bereits schrecklich vermisst!“ Panisch blicke ich auf. Begegne den nun gierigen Augen meines Vaters. Ein stummes „Nein” entweicht meinen Lippen.

„Ich denke, von vermissen kann da wohl nicht die Rede sein!” Mein Herz macht einen angenehmen Sprung, am liebsten hätte ich vor Erleichterung aufgeschrieen. Itachi! Augenblicklich werde ich mehr oder minder freiwillig losgelassen.

Vor Erschöpfung zitternd, sinke ich in mir zusammen und beobachte schluchzend wie Itachi Vater mit einem Faustschlag zu Boden gehen lässt. „Ich könnte mich daran erinnern Ihnen gesagt zu haben, dass Sie dem Kleinen nie wieder zu nahe kommen sollen!” So wütend habe ich meinen Retter noch nie erlebt! Mit blutroten Augen funkelt er To-san an. Tatsächlich meine ich sogar eine Spur von Angst in den Pupillen meines Erzeugers ausmachen zu können, doch gerade in dem Moment, in welchem ich diese Erkenntnis festigen will, schwankt seine Mimik. Mit einem boshaften Lächeln rappelt er sich wieder auf die Beine und erwidert:

„Meinst du, ich lasse mir von einem wie dir Befehle erteilen?” Spöttisch verzieht er den Mund und fixiert mich erneut anzüglich. „Musst es dem Kleinen ja ordentlich besorgt haben, wenn er so an dir hängt! Du hättest ihm vielleicht nur noch mitteilen sollen, welchen Stellenwert er hat! Denn mehr als ein Spielzeug wird er niemals sein, weder in deinem Haus noch in meinem!“ Zuerst kann ich diesen Worten keine Logik abverlangen, zermartere meinen Kopf. Vielleicht will ich es auch nicht bis in mein Herz vorlassen, diese endgültige Einsicht, die über mir schwebt und mich bei dem ersten Anzeichen von Begreifen zu erdrücken droht. Doch alles Wehren, alles Sträuben zögert es nur hinaus. Schließlich trifft mich die Erkenntnis wie ein Blitzschlag. In aller Grausamkeit begreife ich, was To-san meinte und fixiere nun verunsichert und ängstlich Itachi. Das… das… Alles in mir verkrampft sich. Bitte nein! Wenn er mir auch noch wehtut, dann ertrage ich es wirklich nicht mehr! An diese Möglichkeit habe ich bis eben noch keinen Gedanken verschwendet, aber nun erscheint er mir nur allzu logisch. Was sollte Itachi auch sonst von mir wollen? Wahrscheinlich hat er mir die ganze Zeit nur etwas vorgespielt, damit ich mich in Sicherheit wiege! Meine Unterlippe fängt an zu beben. Erschrocken über mich selbst halte ich einen Moment lang inne. Warum sträube ich mich eigentlich so dagegen? Etwas anderes hatte ich doch noch nie zu erwarten! Und ob nun Itachi seinen Spaß an mir hat oder Vater, ist doch wirklich egal! Für mich ist es im Endeffekt dasselbe, oder? Die Antwort ist, zu meinem größten Erstaunen, ein nein. Beinahe schon genießerisch erinnere ich mich daran, wie zärtlich und liebevoll er mich gepflegt hat. Bedeute ich ihm denn wirklich gar nichts? Denn wenn er auch nur die geringste Sympathie für mich hegt, dann… Erschöpft schließe ich die Augen. Bin ich es ihm nicht eigentlich schuldig? Was ist schon dabei? Ein ironisches Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Bei mir kommt es nun wahrhaftig auf einmal mehr oder weniger nicht an! Vielleicht sieht er ja wenigstens davon ab mich zu schlagen oder zu beleidigen. Bitter lache ich auf. Wovon träume ich eigentlich nachts? Davon, dass es mir nicht einmal mehr wehtut? Davon, dass es mir auch Spaß macht? Sicher! Und gleich wache ich auf, bin wieder sechs Jahre alt und kriege erzählt nur schlecht geträumt zu haben!

Schutzlos beginnt mein Körper zu zittern. Tausend kleine Nadeln stechen auf mein Herz ein. Bei der Vorstellung, wie er mir das auch noch antut, bricht etwas in mir. Aber warum eigentlich? Habe ich mir von ihm allen ernstes mehr erhofft? Vielleicht sogar, dass er mich ganz in Frieden lässt?

Erschrocken über mich selbst schüttle ich den Kopf. Als wäre ich in einem Fluss fehlgetreten und versunken, tauche ich nun wieder aus den Tiefen, mache mir bewusst, was ich Itachi da überhaupt unterstelle! Was denke ich für einen Blödsinn? Das würde er mir niemals antun! Doch aller Vernunft zuwider breitet sich Zweifel in meinem Herzen aus. Misstrauen ist zwar kein sofort tödliches Gift, dafür aber ein lähmendes. Ich schüttle heftig den Kopf. Er war immer zärtlich zu mir und hat es in keinem Fall verdient jetzt von mir für etwas beschuldigt zu werden, dass er eigentlich nicht verbrach! Mit vor Qualen wie Verwirrung taubem Herzen stehe ich auf und laufe davon. Sehe noch aus den Augenwinkeln wie Itachi Vater einen letzten Schlag versetzt und mir dann hinterher ruft. Ich schluchze nur und stürme weiter. Ich verstehe das alles nicht mehr! Weder mich noch irgendjemand anderen!
 

------Itachis Pov------

Krank vor Sorge eile ich dem panisch davonrennenden Kind hinterher. Keiner meiner Rufe, er solle doch stehen bleiben, bringen ihn dazu auch nur einen Schritt langsamer weiter zu hechten. Mittlerweile befinden wir uns schon in einem ganz anderen Teil des Rechtssprechungs- und Verwaltungsgebäudes von Konoha, biegen hier mal in einen Gang und hassten dort durch eine Tür. Ich hätte nie gedacht, dass Sasuke in seinem Zustand noch derart schnell laufen kann, aber viel mehr denn diese einfache Feststellung beschäftigt mich die Frage, warum er überhaupt so innbrünstig versucht mir zu entkommen. Hätte ich die Zeit dazu, wäre wohl die nächste Wand unter einem meiner Faustschläge zu Bruch gegangen. Wenn ich nicht meinen kleinen Liebling wieder zur Vernunft bringen müsste, dann hätte ich diesem widerlichen Kinderschänder jeden Knochen im Körper gebrochen! Unglücklich fixieren meine Pupillen wieder den Quell meiner Besorgnis. Augenblicklich reiße ich die Lider erschrocken nach oben und transferiere, im allerletzten Moment, Chakra in meine Beine. Mein kleiner Engel unterdessen fällt zu meiner großen Bestürzung gerade kopfüber nach vorne in eine Tür herein, welche er kurz zuvor noch öffnete, und macht den Eindruck, sich so ziemlich alles zu prellen und zu quetschen, was es gibt, sollte er aufschlagen. Mein Herz hämmert heftig gegen meinen Brustkorb. In einem Hechtsprung strecke ich meine Arme nach Sasuke aus, werfe mich in seine Richtung und rutsche gerade noch rechtzeitig auf den Knien seitlich unter ihn, zur nun mehr offenen Tür herein, so dass er mit einigem Schwung auf meinem Oberkörper landet. Durch die große Kraft, welche mich daraufhin nach hinten reißt, überschlagen wir uns des Öfteren in den Raum hinein und ich bemühe mich darum, ihn jedes Mal abzufedern, wenn er aufzuschlagen droht.

Mit einigen blauen Flecken und dem gewaltigsten Brummschädel meines Lebens liege ich nun unter dem völlig verstörten Kind und seufze einmal schwer. Kaum hat er sich vom ersten Schock erholt, macht er auch schon wieder Anstalten, hochzuschnellen, doch dieses Mal bin ich schneller. Vorsichtig aber bestimmt drücke ich ihn an mich und stütze mich mit dem linken Arm zum Sitzen auf. „Sag mal, mein Kleiner, was ist denn nur mit dir los?” Im nächsten Moment wird mir bewusst, wie dumm diese Frage eigentlich ist. Tröstend ziehe ich ihn enger an mich und flüstere in sein Ohr: „Vergib mir, dass ich dich alleine gelassen habe! Er ist weg und ich werde dich in Zukunft besser beschützen!” Doch auch dies beruhigt ihn um keinen Deut. Schluchzend wie zitternd sitzt er stocksteif auf meinen Oberschenkeln, keine Besserung ist in Sicht. Seufzend schüttle ich den Kopf, mehr über mich selbst denn über Sasuke. Für den kleinen Schwarzhaarigen gibt es so viel Wärme in meinem Herzen wie für niemanden sonst! Er hat es wirklich geschafft mein Leben innerhalb von einem Wimpernschlag umzukrempeln, mich umzukrempeln, zu verändern. In einem Anfall von Schwermut lege ich meinen Kopf auf dem Seinigen ab und ziehe ihn so eng wie es geht an mich. „Was hast du bloß aus mir gemacht, du kleiner schwarzhaariger Wirbelwind?“ Einen winzigen Moment habe ich die Befürchtung, er würde mich falsch verstehen, doch meine Sorge verraucht wie eine Kerze im Wind. Zwar schluchzt er immer noch, doch nun ähneln seine Verzweiflungslaute eher einem Lachen. Ich grinse in mich hinein und fahre fort: „Ich meine, vor zwei Wochen war ich quasi mit meinen Akten verheiratet und habe nicht einmal gewusst, dass es ein Leben jenseits meiner Bürowände gibt! Und jetzt… Nein, eben. Eben habe ich mich mit dem Clanoberhaupt der Uchihas geprügelt!” Er schlingt auf meine Worte hin impulsiv die Arme um mich und nun gleicht sein Schluchzen wirklich mehr als alles andere einem Lachen. Ich lächle und drücke ihn ein Stückchen von mir weg, um ihm die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Er schmunzelt mich dabei nur an. „So etwas wie vorhin passiert nie wieder, ich schwöre es dir!” Ein leicht trauriger Glanz tritt in seine Augen und er sieht verunsichert zur Seite.

Mittlerweile geht es auf den späten Nachmittag zu und die Sonne scheint seitlich zum Fenster herein. Ein wenig irritiert blicke ich mich, aus welchem Grund auch immer, das erste Mal richtig in diesem großen Raum um. Wenn man es einmal genau nimmt, dann gibt es auch keinen gewaltigeren in ganz Konoha, denn die Bibliothek zählt zu einem der gigantischsten Orte unseres Dorfes. Der ganze Raum strahlt unter der, über den Zenit geschrittenen, Sonne in einem matten Gold und die Strahlen des Gestirns brechen sich tausendfach in einem bunten Kunstglasfenster. Auch Sasuke lässt nun seinen Blick durch den Raum schweifen. Bewundernd gleiten seine Augen über jedes einzelne Buch und in kindlicher Neugierde fangen seine tiefschwarzen Onyxe an zu leuchten. Während er so intensiv unsere Umgebung beobachtet, gilt meine gesamte Aufmerksamkeit nun wieder ihm. In schon lange vergessen geglaubter Zuneigung beginnt mein Herz höher zu schlagen. Er sieht so hübsch aus!

Jede einzelne seiner seidenweichen Haarsträhnen werden von sanftem Gold unterstrichen. Doch gegen seine glitzernden Augen wirkt selbst die Sonne wie ein kleiner Stern am Nachthimmel! Beinahe wie in Trance lege ich meine Finger an seine Wange, berühre seine Porzellanhaut, die in so starkem Kontrast zu seiner Haarfarbe steht und ziehe damit seine Seelenspiegel auf mich. Kann nun ungehindert meine eigenen über seine fein geschwungenen Wimpern gleiten lassen und einen kleinen Blick auf seine wie gemalten Lippen werfen, die sich rosig und einen Spalt geöffnet vom Gesicht abheben und es damit nur noch perfekter werden lassen. Mein Kopf schaltet sich, nach diesem Anblick, komplett ab. Jahre, beinahe schon Jahrzehnte lang habe ich mein Verlangen nach menschlicher Nähe, Wärme, Zuneigung einfach unterdrückt und jeden, der mir auch nur eines dieser Gefühle hätte schenken können, ferngehalten. Doch nun bricht meine Sehnsucht wie eine Sturmflut über mich herein, ertränkt mich in einem Meer aus dem Lechzen nach Zärtlichkeiten. Ohne Sinn und Verstand beuge ich mich einfach nach vorne, nach vorne auf diese Erlösung verheißenden Lippen zu. Auch wenn ich es bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bemerkt habe, aber Sasuke hat nach und nach ein schier unlöschbares Verlangen in mir geschürt. Das Verlangen nach Liebe. Schlicht und ergreifend nach Liebe. Nicht nach Körperkontakt, den könnte ich wirklich mit jedem und überall haben, nein. Das was ich von ihm möchte ist etwas ganz anderes. Ich will wieder vertrauen können, wieder einen Menschen haben, der in meinem Herzen wohnt.

Gefühlvoll hauche ich ihm einen Kuss auf. Will ihn nie wieder weinen sehen, nie wieder verzweifelt wissen, möchte ihm damit einfach zeigen, was er mir bedeutet. Denn er ist alles für mich. Innig streife ich mit meiner Nase die Seinige und küsse ihn erneut. Er hat sich klamm und heimlich in mein Herz gestohlen!
 

------Shisuis Pov------

„Wie, nicht da?” Am liebsten würde ich im Erdboden versinken. Mika-san hat manchmal wirklich beängstigende Seiten an sich! „Wenn ich es Ihnen doch sage! Eben hab ich nach den Beiden sehen und Ihnen mitteilen wollen, dass es jeden Moment losgehen kann und da… waren Sie eben weg!” Wo ist das Loch, in dem ich mich verkriechen darf? Wie eine Unheil verkündende Gewitterwolke baut sich die zierliche Schwarzhaarige vor mir auf und ihre Augen funkeln dabei gefährlicher wie Itachis Sharingan! „Und da stehen Sie hier noch so ruhig rum? Haben Sie eine Valiumtablette verschluckt? Wir müssen sie finden und zwar schnell, ansonsten war alles umsonst!“ Mittlerweile wütend zische ich zurück: „Halten Sie mich für geistig um nachtet? Das ist mir auch bewusst! Und anstatt sich hier hinzustellen und mir das Gehör aus dem Kopf zu schreien, könnten wir die Zeit viel besser nutzen, um sie zu suchen!“ Die Hokage, welche unseren mehr oder weniger kleinen Disput mit stoischer Schweigsamkeit beobachtete, schaltet sich nun ins Geschehen ein: „Es ist wirklich Eile geboten! Wenn wir anfangen und weder Itachi noch der Junge sind da, dann… fürchte ich, werden wir das Verfahren einstellen müssen. Die Dorfältesten waren so schon nicht begeistert davon, etwas gegen den Uchiha-Clan unternehmen zu müssen, doch noch einmal werden sie einen Vorgang sicherlich verweigern!” Betretenes Schweigen erfasst uns alle und wir sehen stumm zwischen einander hin und her. Erst nach ein paar Minuten der Ratlosigkeit seufzt die Hokage einmal und wirft ein: „Ich kann versuchen das Ganze hinauszuzögern, aber… innerhalb der nächsten Stunde müssen sie wieder hier sein!” In stummem Einverständnis nicken wir alle einmal, um im nächsten Moment, jeder in eine andere Richtung, davonzueilen. Was in aller Welt denkt sich Itachi dabei bloß?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Maron89
2009-02-22T21:56:28+00:00 22.02.2009 22:56
Heeeeey^^

ARGH!!!!!!!!!!! Ich könnte Fugkaku langsam aber sicher masakrieren!!!! Dieser hirnampotierte ARGH!!!!! Der soll sich endlich verziehen! Und er soll nicht immer Sasuke irgendwas einreden! Aber Itachi konnte ihn wengistens gleich einholen! Die beiden sind echt waiii!! *.* Wie wird Sasuke auf den Kuss reagieren? Wird er panisch oder erwidert er ihn? Und werden Shisui und Mika ihn finden?! Bin total gespannt wie es weiter geht! Bis zum nächsten mal!!!^^

Viele liebe Grüße
Maron89^^
Von: abgemeldet
2009-02-22T15:03:00+00:00 22.02.2009 16:03
Warum, in aller Welt, lässt es die Hokage zu, dass dieser Arsch hier frei rumläuft!!!! ò.ó Weil, Hallo!? Der wird hier gleich vor Gericht gestellt und rennt trotzdem ohne Wachen oder andere Ninjas durch die Gegend!!!! Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass der immernoch außerhalb der schönen sterilen Gefängniswände sitzt!!!
Puh. Aber das war *quietsch* so süß! >////< Also, schon allein die Erklärung, warum Itachi den kleinen so mag und das er von ihm Liebe will und keine Körpernähe... So kawai~~~~ Aber was ich unpassenderweise lustig fand ist, dass Sasuke zwar nicht weiß, was verliebt sein ist, aber dennoch weiß, dass er es ist. Wie eine übernatürlich Eingebung (das ist aber auch irgendwo wieder total süß)
So leid mir Shisui auch tut, aber könnte Mika nicht ihr überdimensionales Stimmvolumen dafür verwenden, Fugaku einmal so richtig zu quälen?! Wär jedenfalls nicht schlecht...
Aber hoffentlich finden sie die beiden schwarzhaarigen noch. Wäre jedenfalls blöd wenn nicht, denn dann hätte sich sasuke vorher sinnos gequält. Und die Frage ist auch wie sie die beiden finden xD
und auch wie Sasuke reagiert auf den kuss.
Also schön weiterschreiben ne? x3

Mitzuna - little evil devil `^.^´


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