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Feeling Love

[AkuRoku]
von

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Morgens...

Morgens...
 

[Axel]
 

Früh morgens waren die Gänge im Gebäude der Organisation XIII noch leer, ganz so, als würde hier keine Menschenseele leben. Gut, wenn wir es genau nahmen, nur wir Niemande lebten dort. Für mich waren die Worte ‚niemand‘ und ‚keiner‘ so ziemlich gleichbedeutend. Die Nummer I. Xemnas war sehr gut darin, jeden von uns auf sehr grausame Art und Weise einzuschüchtern und ein Gefühl zu vermitteln, dass wir uns unbedeutend fühlten. Ich fragte mich allerdings immer wenn er das tat, wieso ich so etwas fühlte. Wenn dieser Obermacker von Xemnas immer sagte, dass wir nichts fühlen können, wieso konnte ich es dann doch? Einsamkeit, Wut, Trauer, das Gefühl nichts Wert zu sein, das alles waren doch auch Gefühle. Und komischerweise sagte er dagegen nichts, wenn einer aus der Organisation einen Wutanfall hatte, wie er selbst auch oft genug welche hatte. Ich hatte schon seit einer Weile die vermutung aufgestellt, dass dieser Xemnas uns bei diesem Thema sehr anlügte. Vielleicht wollte er uns bloß die schönen Gefühle verbieten? So wie seine ewig langen und immer gleichen Vorträge mit dem Thema ‚Es sollte uns nicht geben, wir haben nicht das Recht auf Gefühle, Blabla‘ immer klangen, konnte ich mir das wirklich sehr gut vorstellen.
 

Ich fühlte mich sehr einsam hier und fragte mich, ob es irgendwo auf diesem Planeten vielleicht einen Menschen gäbe, der mich verstand und die Lücke in mir füllte, auch wenn wir Niemande so jemanden nicht verdienten. Ich wäre viel lieber wo anders, ohne von meinem Schicksal als Niemand zu wissen.
 

Als eines Tages der kleine Blondschopf Roxas zu uns in die Organisation XIII kam und ich ihm als Aufpasser, nein Partner zugeteilt wurde, wusste ich es. Er war die Person, die ich mir gewünscht hatte, das spürte ich. Die Nummer XIII weckte in mir Gefühle, die ich nicht kannte und eigentlich nicht haben durfte. Wenn ich in seine großen blauen Augen sah, konnte ich glatt spüren, dass ich mich in ihnen verlor.

Beim Training mit mir stellte er sich Anfangs sehr tollpatschig an, obwohl er ziemlich aggressiv auf mich los ging, ganz so, als hätte ich ihm etwas getan.

Als ihm sein Zimmer gezeigt wurde, sah er nicht sonderlich begeistert aus. Alles so langweilig weiß gestrichen. Es gab nur ein Bett, ein Spiegel, einen Tisch mit dazugehörigen, weißen Sesseln, einen Kasten und zu guter Letzt ein Fenster welches, wie konnte es anders sein, weiße Vorhänge besaß. Noch weniger angetan war er wahrscheinlich von seiner schwarzen Kutte, die er von einem Mitglied der Organisation lieblos zugeworfen bekam. Obwohl er sich warscheinlich innerlich freute, dass diese nicht auch noch weiß war.

Er war zwar recht kühl und redete Anfangs nicht so viel, ging mir teilweise sogar aus dem Weg, aber nach einer Weile hatte ich es wohl geschafft, mich in sein nicht vorhandenes Herz zu kämpfen, so wie er es gleich am ersten Tag bei mir geschafft hatte. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich ihn bei Sonnenuntergang immer auf meinen Lieblingsplatz schleppte und ihm Meersalzeis in den Mund stopfte, während ich ihm sinnlose Sachen erzählte oder mich wieder mal über Xemnas oder ein anderes Mitglied der Organisation lustig machte. Der Zwerg hatte sich wahrscheinlich daran gewöhnt und fragte teilweise sogar schon nach dem Eis, wenn er es nicht wie gewohnt in den Mund gestopft bekam. Nagut, vielleicht hatte er sich auch einfach nur damit abgefunden, dass er mich jetzt am Hals hatte, allerdings hatte ich keine Ahnung, ob er mir zuhörte oder nur stumm in den Sonnenuntergang starrte, bis er nach einer Weile endlich einmal aus sich heraus kam und auch etwas mit mir sprach, oder mich darauf hinwies, dass bei meiner Xemnas-Nachmache die Gesichtszüge nicht ganz passten, während er das Gesicht verzog. Ab da wusste ich, dass Roxas mich als seine Bezugsperson ansah und das fand ich sehr schön. Wir beide wurden beste Freunde.
 

Am Anfang unserer Freundschaft kam er oft Nachts in mein Zimmer geschlichen und kroch zu mir ins Bett. Anscheinend schlief er nicht gerne alleine und fühlte sich einfach nicht wohl, wenn er in seinem Zimmer war. Er mochte diese Räumlichkeiten nicht, das hatte er mir auch einmal gesagt, so ganz beiläufig. Ich stellte mich dann immer schlafen, damit ich ihn nicht in Verlegenheit brachte oder sowas ähnliches. Morgens verschwand er nämlich immer sehr früh, also sollte ich wohl nicht wissen, dass er bei mir gewesen war. Irgendwie schmeichelte mir das schon sehr, dass er anscheinend doch gerne bei mir war. Aber wie er es schaffte, jeden morgen so schrecklich früh aus den Federn zu kommen, fragte ich mich immer wieder. Doch eines Tages hörte das auch wieder so schnell auf, wie es angefangen hatte. Ich fragte mich, wieso das so war und hatte sogar Sorgen, dass unser Oberhaupt ihn vielleicht erwischt haben könnte. Dass Roxas Angst vor Xemnas hatte, konnte ich mir denken, schließlich war er zu ihm auch nicht gerade nett. Das war er ja auch zu keinem von uns so wirklich, aber mein kleiner Freund hatte wohl den schlechtesten Status bei ihm.
 

Seit er Nachts nicht mehr zu mir schlich, kam er dafür jeden Morgen, um mich zu wecken. Und das manchmal nicht gerade sanft, obwohl ich vielleicht selbst Schuld war, schließlich reagierte ich meistens nicht auf sein piecksen und schubsen. Dann riss er einfach die Vorhänge auf und zerstörte somit die Dunkelheit in meinem Zimmer. Wer konnte schon im Hellen schlafen? Ich zumindest nicht…
 

[Roxas]
 

Wie jeden morgen saß ich schon sehr Früh in meinem Zimmer und langweilte mich mehr oder weniger. In diesem Zimmer hier konnte ich einfach nicht gut schlafen, oder auch nur irgendetwas gut tun. Woran es lag, wusste ich nicht. Vielleicht war es dieses ekelhaft langweilige weiß, überall war nur dieses verdammte weiß…

Als ich noch bei Axel, meinem Partner, der Nummer VIII geschlafen hatte, war das nicht so. Gut, er hatte sein Zimmer auch ein wenig umgestaltet und teilweise Dinge angekokelt. Hach, aus diesem Jungen wurde ich echt nicht schlau. Er war nicht wie die anderen hier. Und es war nicht sein Aussehen, nicht seine roten Haare, die so witzig in alle Richtungen gestylt waren. Und auch nicht seine wunderschönen grünen Augen. Seine Art war so komisch. Es heiterte mich auf, dank ihm kam ich wieder mehr aus mir heraus, nachdem man mich ziemlich eingeschüchtert hatte. Einschüchtern war bei mir keine Kunst, ich war der kleinste aus der Organisation, leider und, wie konnte man es ausdrücken… Sensibel? Verletzlich? Ein bisschen zurückhaltend? Falls es halt möglich war, in mich selbst beschreiben war ich noch nie so gut gewesen.
 

Mein Blick fiel zu der kleinen, roten Uhr, die Axel mir auf den Tisch gestellt hatte. Dieses Ding war wahrscheinlich das einzige, dass nicht weiß war in meinem Zimmer. Als ich sah, wie Spät es schon war, beschloss ich, ihn wecken zu gehen. Ich tat das jeden Tag, seit ich nicht mehr bei ihm schlief. Irgendwie traute ich mich nicht mehr. Schon einmal aus dem Grund, dass man mich einmal erwischt hatte und ich mehr als nur Ärger bekam. Xemnas hatte mir befohlen die Bibliothek im Organisationsgebäude aufzuräumen und zu kontrollieren, ob alles Alphabetisch geordnet war. Dank dieser Strafe kam ich nicht mehr zum schlafen in dieser Nacht. Ich stand von meinem Bett auf und schnappte mir meine Kutte, die ich mir schnell überzog und den Reißverschluss schloss. Geräuschlos schlich ich aus meinem Zimmer.

Das Geräusch, dass meine Tür machte, als das Schloss in der Tür einrastete, lies mich einen Moment zusammen schrecken. Ich seufzte tief. „Hab ich mich erschreckt…“, murmelte ich mir ganz leise zu, ehe ich meinen Weg zu Axel’s Zimmer fortsetzte. Ja, ich war schon ziemlich schreckhaft, aber in diesen kahlen Gängen wollte ich vor allem so früh am Morgen niemanden Begegnen, der mich dann am Ende nur wieder dumm anmotzte. Gut, einige aus der Organisation waren schon ganz nett. Naminé zum Beispiel, sie mochte ich. Mit ihr konnte ich recht gut reden. Sie hatte immer ihren Zeichenblock bei sich. In ihrem Raum hingen überall an den Wänden Zeichnungen von ihr. Viele Bilder stellten Mitglieder der Organisation da, aber ich hatte schon bemerkt, dass sie sehr oft Axel und mich zeichnete, warum wir auf dem Papier aber so oft Händchen hielten, wusste ich aber nicht. Wenn ich sie danach fragte, kicherte sie nur einen Moment… Vielleicht rutschte sie auch nur mit dem Stift aus, wie auch immer.
 

Als ich vor Axel’s Zimmer stand, sah ich mich noch einmal um. Keiner der Niemande war schon wach, denn ich konnte noch keinen krach, streitereien oder das Geräsch, als wäre jemand aus dem Bett gefallen hören. Das war wohl das gute daran, dass man hier sogut wie alles hören konnte.

Langsam drückte ich die Türschnalle nach unten und öffnete die Tür. Ganz lautlos trat ich in den dunklen Raum und schloss die Tür wieder hinter mir. Ich sah zum Bett und ganz wie erwartet lag Axel noch da und schlief. Er lag da wie ein Toter, die Decke quer über seinem Bauch, den Polster hielt er fest an sich gedrückt in den Armen. Einen Moment musste ich schmunzeln und sah ihn nur an. ‚Irgendwie ist er ja ganz lieb‘, dachte ich mir. Im nächsten Moment wurde mir klar, was ich da gerade gedacht hatte und schüttelte diese Gedanken schnell ab. Es gehörte sich nicht, so etwas zu denken fand ich. Ich schritt auf das Bett zu und setzte mich an die Bettkante. Ganz vorsichtig streckte ich meine Hand aus, um an seinen Haaren zu zupfen. Überall standen sie hin. Seine Mähne war ihm heilig, das wusste ich, genau aus diesem Grund fasste ich gleich dort hin. Er mochte es nicht, wenn man ihm durch die Haare fummelte, das durfte nur er selbst. So hatte er es zumindest einmal gesagt.
 

Endlich reagierte Axel auf mein Zupfen. Ich konnte erkennen, dass er die Nase rümpfte und sich die Bettdecke über den Kopf zog. Also wollte der Große es wohl wieder mal auf die harte Tour. „Axel, jetzt steh schon auf!“, wies ich ihn an. Aber er blieb weiter unter der Decke versteckt. Ich rollte die Augen und beugte mich über ihn, um zum Fenster zu gelangen. Ganz schnell zog ich die Vorhänge zur Seite, damit das Morgenlicht hereinscheinen konnte. Doch Axel schien das nicht so viel auszumachen, schließlich hatte er seinen Kopf unter der Bettdecke versteckt und war deswegen vor dem grellen Licht geschützt. Jetzt musste ich tief seufzen. „Man, Axel. So ein schlimmer Morgenmuffel kannst du auch wieder nicht sein!“ Ich stand vom Bett auf und krallte mir die Decke, um sie ihm weg zu ziehen, was sich als schwer herausstellte. Axel hielt sie an einer Seite und ich an der anderen verkrampft fest, keiner von uns schien loslassen zu wollen. Ich würde bestimmt nicht loslassen! Bis jetzt hatte ich es immer geschafft, ihn aus den Federn zu bekommen und diesen ‚Spaß‘ würde ich mir auch nicht nehmen lassen.

Ich zog wie ein Verrückter an dieser Bettdecke, doch mein Gegenüber war ja nicht gerade schwach. Im Gegenteil. Axel war schließlich um die 2 Köpfe größer als ich und demnach auch stärker, er hätte mich mit Sicherheit problemlos hochheben und werfen können, wenn er das wollte. Ich war sogar etwas verwundert, dass er mir die Decke nicht einfach wieder wegzog und sich knurrend umdrehte, so wie er es sonst auch immer tat.

Gerade wollte ich wieder drauf losfluchen, als Axel richtig stark an der Decke zog und mich damit automatisch zu ihm auf das Bett schleuderte. Ich quietschte leise auf und kniff die Augen vor Schreck zusammen, als ich gegen etwas prallte. Im ersten Moment war ich zu verwirrt, um die Situation zu analysieren und lies die Augen geschlossen.

„Na, liegst du bequem?“, hörte ich eine amüsierte Stimme sagen. Ich öffnete die Augen und blinzelte ein paar mal, bis ich das wunderschöne, grüne Augenpaar bemerkte, dass mich von unten direkt ansah.
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ryuichi-Sakuma-
2008-11-22T15:17:16+00:00 22.11.2008 16:17
Ein wirklich sehr schönes Kapi *smilie*
Und wie süß Roxas schlief bei Axel mit ihm Bett aber wo er leider einmal erwischt wurde nicht mehr *knuddel*
Ach die zwei sind einfach wirklich zu süß *lächel*

Gruß: Ryuichi-Sakuma-
(^-~)/
Von:  Ice_Angel_Kara
2008-09-19T13:02:40+00:00 19.09.2008 15:02
:D:D:D
Ist das süß!!!!
Wie gemein! Ich bin auch Morgenmuffel, da kann ich Axel gut verstehen!!
^.-
Ist echt gut die Story und der Schreibstil gefällt mir auch! XD
Wie gehts weiter?
XDD

lg
Von:  silver_bullet
2008-09-18T19:53:12+00:00 18.09.2008 21:53
XDDD
das is ja witzig^^
schöne vorstellung wie er Axi weckt^^...jaja...nachts zu Axi schleichen...wer würde das nicht gerne XDD

hoffentlich schreibst du schnell weiter^^...das is voool dooole#^^#
*knuffi*<3


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