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Woge der Dunkelheit

von

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Auf der Suche nach den Wappen

Auf der Suche nach den Wappen
 

Yokato hatte angeordnet, die Sachen zu packen und sich abmarschbereit zu machen. Gerade als die Kinder aufbrechen wollten, lief ein Wesen auf die Gruppe zu. Das Digimon sah aus wie ein Hund, nur dass sein Fell grau war und es auf zwei Beinen lief.

„Seid gegrüßt“, sagte das kleine Wesen. „Ich bin Gazimon und komme von einem Dorf hier in der Nähe. Ich hab euch zufällig gesehen als ich durch die Gegend gewandert bin und dachte mir, dass ich euch unsere Gastfreundschaft anbieten könnte. Wir verfügen über viele Informationen die wir mit euch teilen können.“

Yokato sah das Digimon nachdenklich an. „Informationen sind immer gut“, sagte er. „Habt ihr auch noch andere Handelsgüter, die wir erwerben können? Sachen wie Nahrung, Karten und was man sonst noch so alles braucht um sich hier zurecht zufinden.“

„Aber gewiss doch“, sagte Gazimon. „Folget mir nur, ich führe euch ins Dorf.“

Das Digimon drehte sich um und lief voraus, die Digiritter folgten zögerlich.

„Er lügt“, sagte Rai leise zu Yokato. „Sie haben vielleicht die Waren, aber ich spüre eine Unehrlichkeit die mich daran zweifeln lässt dass wir die Sachen auch bekommen.“

„Ich traue ihm auch nicht“, sagte der Samurai. „Aber fürs erste bleibt uns nichts anderes übrig als mitzuspielen. Wir haben keine Ahnung wo wir sind, wo wir Hilfe finden und wo wir Vorräte finden.“

„Vielleicht könnten wir uns trennen“, überlegte Jeanne. „Die eine Gruppe geht mit ins Dorf und die andere Gruppe folgt mit etwas Abstand um eingreifen zu können wenn etwas passiert.“

„Gute Idee“, stimmte Atoeru zu. „Wir brauchen nur einen Grund uns hier trennen zu können. Und wer ist in welcher Gruppe?“

„Rai und ich gehen ins Dorf“, bestimmte Yokato. „Ich hab so das Gefühl, dass gerade ihre Gabe hervorkommt. Ihr anderen folgt uns in sicherem Abstand, und wenn wir angegriffen werden legt ihr los.“

Die anderen Kinder nickten. Auf einmal stöhnte Ely auf.

„Verdammt, ich hab noch was an unserem Lagerplatz vergessen“, rief sie aus. „Verdammt.“

„Ely“, schimpfte Riro los. „Wir haben dich mehrfach gefragt ob du dir auch wirklich sicher bist dass du alles hast. Nun müssen wir wieder den ganzen Weg zurücklaufen.“

„Ist gut, ich begleite dich“, sagte Atoeru.

Bis auf Rai und Yokato stimmten die anderen zu und drehten um. Gazimon ließ sich dadurch nicht beeindrucken und marschierte weiter.
 

Deemon betrachtete die Kinder die vor ihm saßen. Sie waren ob seiner Erscheinung beeindruckt wirkten jedoch nicht so, als würden sie sich vor ihm fürchten. Das Digimon gestattete sich ein zufriedenes Lächeln und wusste, dass es die richtigen vor sich hatte. Das Essen war aufgetragen, doch noch hatte niemand etwas angerührt.

„Bedient euch“, sagte Deemon gönnerhaft. „Dann will ich euch erzählen, wo ihr seid und euch ein großzügiges Angebot machen.“

Zögernd griffen die Wesen vor ihm zu den Speisen und luden ihre Teller voll. Dann begannen sie zu essen, doch sie warfen dem Digimon immer wieder Blicke zu.

„Ihr seid hier in der Digiwelt“, begann der Dämon. „Diese ist nur eine von vielen Welten neben der euren, die ihr kennt. Mein Ziel ist es, alle Welten zu unterwerfen, doch dafür brauche ich fähige Generäle, die dazu in der Lage sind, auch in meiner Abwesenheit meine Länder zu verteidigen und neue zu erobern. Ihr seid diejenigen, die ich dazu auserwählt habe.“

„Das klingt ja alles gut und schön“, meinte der rothaarige Junge. „Doch was haben wir davon? Das klingt ja erstmal nach Arbeit, und dafür will ich entlohnt werden.“

„Aber gewiss doch“, erwiderte Deemon. „Ich werde euch großzügig entlohnen. Jeder von euch wird seine eigene Welt, seine eigenen Untertanen als Lohn bekommen, und ich werde euch mit Macht ausstatten, wie ihr sie noch nie gesehen habt.“

„Das klingt schon sehr viel interessanter“, meinte das Mädchen und blickte Deemon durchdringend an. Das Digimon war von der tödlichen Kälte in diesen Augen beeindruckt und er wusste, sie würde ihm gut dienen.

„Ich werde viel außerhalb dieser Welt zu tun haben, der Orden der Engel hat es sich zur Aufgabe gemacht, mich zu bekämpfen. Was immer ihr für euren Kampf hier braucht, es steht euch frei es euch zu nehmen. Die Digimon in meiner Armee unterstehen euch vollständig. Sucht euch noch ein Digimon aus, das euch im Kampf unterstützen wird.“

Deemon stand wieder auf. „Ich muss mich nun wieder dringlicheren Aufgaben zuwenden.“ Dann verschwand es.
 

„Bist du sicher dass es eine gute Idee war, dass nur wir beide dem Wesen da folgen?“ fragte Rai leise.

„Ganz sicher kann man nie sein“, erwiderte Yokato. „Aber ich denke, dass unsere Chancen deutlich besser stehen, wenn die anderen nicht hier sind. Sollten wir angegriffen werden, dann können sie von außen zuschlagen, denen in den Rücken fallen. Es ist mir lieber, wir haben diese Option als dass sie diese bekommen.“

„Vielleicht, aber ich fühle mich unwohl dabei“, meinte sie. „Ich fühle mich ausgeliefert, vor allem wenn die auf die Idee kommen uns anzugreifen.“

„Ich gebe dir Rückendeckung sollte es soweit kommen“, versprach der Krieger.

Das Dorf wurde zwischen den Bäumen langsam sichtbar und Yokato versicherte sich, dass er sein Katana jederzeit schnell ziehen konnte. Auch Rai sorgte dafür, dass sie im Notfall schnell an ihre Dolche kam.Vorsichtig betraten sie das Dorf, jederzeit bereit auf einen Angriff zu reagieren. Ein weiteres Gazimon näherte sich der Gruppe.

„Ich heiße euch willkommen in unserem Dorf“, grüßte es. „Wo ist der Rest eurer Gruppe, ich hab gehört, dass ihr zu sechst seid.“

„Die anderen haben auf dem Weg was vergessen“, sagte der Krieger. „Ich hab gehört, ihr hättet Informationen, die ihr mit uns teilen wolltet.“

„Aber gewiss doch“, erwiderte das Digimon und Rai versteifte sich. Dem Samurai entging diese Reaktion nicht und er legte wie beiläufig eine Hand auf seine Waffe, die beiden Partner der Digiritter richteten sich auf.

„Ich traue euch nicht“, sagte Rai. „Ihr seid alle ein verlogener Haufen gefährlicher Irrer, die Spaß daran haben, andere zu quälen. Ihr seid nur minderwertige Sklaven eines abscheulichen Herren.“

Jegliche vorgetäuschte Freundlichkeit verschwand aus dem Gesicht des Gazimons vor ihnen und es stieß einen schrillen laut aus. Aus den Hütten kamen sofort weitere Digimon hervor und sie alle versammelten sich um die beiden Digiritter.

„Weißt du, Rai“, begann Yokato. „Unter anderen Umständen wäre ich von deiner Beobachtungsgabe durchaus beeindruckt, aber im Moment muss ich sagen, gefällt sie mir gar nicht.“

„Macht es dir was aus, wenn ich später um Vergebung bitte?“ meinte Rai und zog eines ihrer Messer. „Irgendwie steht mir gerade der Sinn nach was anderem.“

„Lass dir Zeit“, sagte der Krieger und zog sein Katana. „Ob du es glaubst oder nicht, ich hab auch gerade dringlicheres im Kopf.“
 

In den Taschen der beiden begannen ihre Digivices zu leuchten und ihre beiden Partner digitierten. Die Gazimon zeigten sich gänzlich unbeeindruckt und gingen zum Angriff über.

„Blitzbetäubung“, riefen sie und schossen Energiebälle aus ihren Mäulern auf die Digiritter zu. Die beiden Menschen sprangen beiseite um den Angriffen zu entgehen während sich Garurumon und Kyubimon nicht um die Angriffe kümmerten.

„Ich glaube, die wollen einen Kampf bis aufs Blut“, rief Rai grimmig und warf Messer auf ein gegnerisches Digimon, welches sich auflöste.

„Den sollen sie kriegen“, sagte Yokato und stürmte auf ein Digimon zu.

Ihre beiden Digimonpartner griffen mit voller Wucht an, und auch wenn die vier sich verbissen wehrten, so war ihnen klar, dass sie der Überzahl irgendwann unterliegen würden.

„Megafeuer“, donnerte es aus dem Wald und an Yokato flog eine gewaltige Feuerkugel vorbei, die direkt mehrere Gazimon frontal traf. Zwei der Digimon lösten sich direkt auf, die anderen wurden weggeschleudert. Auch die anderen Digimon griffen an und das Kampfglück wendete sich zugunsten der Digiritter. Die Gazimon erkannten, dass sie nun keine Chance mehr hatten, doch sie kämpften unbeirrt weiter und wehrten sich verbissen. Eines der Gazimon sah, dass Atoeru etwas abseits stand und schleuderte ihm seine Attacke entgegen. Der Junge bemerkte die Energiekugel erst zu spät und wurde getroffen. Mit einem überraschten Aufschrei wurde er weggeschleudert und verlor dann das Bewusstsein. Sofort stürzte sich Growlmon auf das Gazimon und zerfetzte es zwischen seinen Krallen, dann sah er nach seinem Partner. Immer weniger Gazimon standen noch, doch keines der hundeähnlichen Digimon wollte aufgeben, und so fielen sie bis niemand von ihnen mehr stand.

„Jeanne, nimm du dir die anderen und durchsuch das Dorf, vielleicht finden wir hier was nützliches“, sagte Yokato. „Ich sehe mir Atoeru an und schau was ich für ihn tun kann.“
 

Die anderen nickten und setzten sich in Bewegung und der Krieger ging zu dem bewusstlosen Gelehrten. Bei ihm angekommen kniete er sich hin, legte eine Hand an seinen Kopf und konzentrierte sich. Atoeru fehlte nichts und er stöhnte auch gerade leise auf, ein Zeichen dass er gleich wieder zu sich kommen würde. Das zurückdigitierte Guilmon trat zu Yokato und sah ihn an.

„Wie geht es Atoeru?“ wollte er wissen.

„Das kannst du ihn gleich selbst fragen“, sagte der Gefragte lächelnd. „Er kommt gleich wieder zu sich, und soweit ich das sagen kann fehlt ihm nichts.“

Langsam kam Atoeru wieder zu sich und sah sich um.

„Was ist passiert?“ fragte er. „Und wo bin ich hier?“

„Wir sind im Dorf der Gazimon“, erklärte Yokato. „Eines der Gazimon hat dich mit seiner Attacke erwischt.“

„Gibt es Überlebende?“ wollte der Gelehrte wissen.

Der Krieger schüttelte den Kopf. „Sie haben bis zum letzten Digimon gekämpft. Sie wollten lieber sterben als besiegt weiterleben.“

Nachdenklich nickte Atoeru. „Die anderen durchsuchen das Dorf?“

„Ja, ich hatte angeordnet dass sie sich umsehen während ich nach dir sehen wollte. Was ich bisher gesehen habe lässt darauf schließen, dass dir nichts weiter fehlt, du solltest also bald wieder fit sein.“
 

„Yokato“, brüllte Ely. „Komm her, ich hab was gefunden.“

Der Krieger reichte dem Gelehrten eine Hand und half ihm auch. Gemeinsam mit ihm lief er zu Ely um sich anzusehen was das Mädchen gefunden hatte. Die beiden Jungen waren noch nicht ganz bei Ely angekommen da hatten ihre Digivices schon zu leuchten begonnen. Wachsam näherten sie sich dem Mädchen und hielten sich bereit, doch als sie bei ihr ankamen sahen sie, dass es keinen Grund zur Besorgnis gab.

„Sind das... sind das unsere Wappen?“ wollte der Gelehrte wissen, doch ehe wer antworten konnte schwebten die Wappen und die Amulette aufeinander zu und verbanden sich miteinander.

„Ich glaub, das beantwortet meine Frage“, sagte Atoeru und nahm sein Wappen auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-04-20T15:26:19+00:00 20.04.2010 17:26
also an der stellemal großes lob du schreibst echt super schnal überlegt autor zu werden hehe jaja ich bin schon still ...

also arme Gazimon die wurden einfach weggepustet und ich find die stelle mit den blicken des bösen DIgiriter mädchens einfach immer wieder zum lachen ich weis nicht warum aber es ist positives lachen

lg. Kio
Von:  darkfiredragon
2010-04-19T07:02:39+00:00 19.04.2010 09:02
Tolles Kapi - mal wieder^^
So, jetzt müssten eigentlich alle ihre Gabe entdeckt haben, oder?
Ich würd mich freuen wenn du etwas mehr von den bösen Digirittern schreibst ;)


Von:  FudoKajimoto
2010-04-19T06:41:38+00:00 19.04.2010 08:41
Tja, was soll ich sagen... wieder ein interessantes Kapitel. Die Gazimon hatten, denk ich mal, auch allen Grund, weiterzukämpfen, wenn man Deemon als Herrn hat ^^
freu mich schon aufs nächste
mfg Fudo


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