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All you need is love

All you get is trouble (ZoTa) *Kapitel 20*
von

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Little sins

Heyyy^^

Sorry, dass es so lange gedauert hat - das Kapitel ist schon seit zwei Wochen fertig auf Papier und mein PC ist erst heute aus dem Urlaub zurück -_-

Er lässt sich entschuldigen und bittet untertänigst um Verzeihung xD

Wünsche euch viel Spaß beim Lesen ^.~
 

Chapter 5: Little sins
 

„KEKSEEEEEE!“

Mit einem ohrenbetäubenden Knall platzte die Tür auf und wurde beinahe aus den Angeln gerissen, während der schwarzhaarige Strohhutträger Hals über Kopf in die Kombüse stürmte. Unbeeindruckt hielt Sanji seinen übereiligen Käptain mit dem Fuß in Schach, um das frische Backblech vor dem Untergang zu bewahren. Zumindest vorübergehend.
 

Indessen schwang hinter Lysop, der seinem Freund in gebührendem Abstand gefolgt war, in der Hoffnung, eventuell auch noch etwas von der schlichten Süßigkeit abzubekommen, die Tür zu.

Er lächelte leicht und trat vorsichtig auf die beiden unnachgiebigen Duellanten zu. Sanji hielt seinen hirnamputierten Vorgesetzten scharf im Blick, eine Kippe lässig in den Mundwinkeln und mit den Gedanken schon bei der nahenden Verzierung des Süßgebäcks.
 

Seine Augenbraue zuckte währenddessen ärgerlich in die Höhe; Ruffy quengelte unnachgiebig in schrillen, nervtötenden Tönen weiter. Sein linker Arm stahl sich langsam aber sicher in Richtung Blech, als er es jedoch berührte verbrannte er sich die gummiartigen Finger und ließ den Arm mit einem gedämpften Schmerzenslaut zurückschnellen.
 

Vor Schmerz schossen ihm die Tränen in die Augen, Sanji schmunzelte amüsiert – kleine Sünden strafte der liebe Gott eben sofort – und Zorro, der bereits seit einiger Zeit am Küchentisch herumlungerte, stöhnte frustriert auf, als der Handrücken seines Käptains ihn hart auf die Wange traf.

Mit einer raschen Bewegung fegte er den Arm Ruffys bei Seite, warf einen tödlichen Blick in Richtung Smutje und Vollidiot und machte sich dann angefressen auf den Weg nach draußen. Vielleicht würde er ja an Deck ein wenig Ruhe finden, die hier an Bord der Flying Lamb und unter der Fuchtel von Monkey D. Ruffy meist vergeblich zu suchen war.

Mit einem weiteren Knall schlug die Tür hinter ihm zu. Kurz verharrte er, als der raue Seewind sein kurzes Haar zerzauste, und legte eine Hand an die pochende Wange.
 

Es war bereits über eine Woche her, seit sie vor Smokers Truppen geflohen waren, und es war eine mehr als knappe Flucht gewesen.

Vier Tage lang hatten sie kaum ein Auge zugetan, bis es ihnen gelungen war, die beharrlichen Schiffe des weißen Jägers hinter sich zu lassen.

Dass sie ihnen immer noch dicht auf den Fersen waren, stand außer Zweifel, noch immer mussten sie Nachtschichten schieben, um auch in der Dunkelheit weitersegeln zu können. Mit etwas Glück würden sie bald genügend Vorsprung gewonnen haben.
 

Die Atmosphäre an Bord war in diesen Tagen unerträglich gewesen.

Sie waren alle übermüdet und vollkommen erschöpft von den Strapazen gewesen und die Stimmung zwischen ihnen mehr als angespannt. Das Wetter war ihnen ebenfalls nicht hold gewesen. Der Regen, der sie schon während dem Kampf gegen Smoker behindert hatte, hatte bis vor zwei Tagen nicht im Geringsten nachgelassen.

Nun war es zwar trocken, doch der Wind blies ihnen kalt um die Ohren und die dichte, dunkle Wolkendecke über ihnen, die sich schon lange nicht mehr gelichtet hatte, hing drohend über ihnen.
 

Er seufzte tief, zog die Hand von der Wunde und warf einen knappen Blick zu Nami, die mit nachdenklicher Miene an der Reling stand und ein ums andere Mal den Kurs kontrollierte. Er ignorierte die Navigatorin, sah sich unschlüssig um und stieg schließlich langsam die Treppen hinunter zum Deck, vorbei an Namis kleinem Orangengarten, und strebte entschlossen auf die Luke zur Jungenkabine zu. Mit einem Ächzen schwang das robuste Holzstück hoch und gab ihm den Durchgang nach unten frei.
 

Er achtete nicht auf Chopper, der kurz prüfend von seinen Experimenten aufblickte. Vor Fragen wurde der Schwertkämpfer jedoch bewahrt, da in diesem Moment eine bläuliche Tinktur überkochte und sich auf dem Fußboden verteilte, wo es sich langsam aber sicher durch das Holz fraß.

Erschrocken sprang der Schiffsarzt auf die Beine und blickte sich hektisch nach etwas um, womit er das Missgeschick wieder ungeschehen machen könnte.

Zorro nutzte die Gelegenheit, ungewollten Fragen zu entgehen.

Rasch durchquerte er den Raum und schloss mit einem erleichterten Seufzen die Badezimmertür hinter sich. Sorgsam verriegelte er die Tür hinter sich, lehnte sich dann rücklings dagegen und fuhr sich tief durchatmend durch das Gesicht, nur um zusammenzuzucken, als er die verfärbte Haut unter seinem Auge streifte.
 

Es ließ ihn nicht los. Und Tag für Tag Scharade zu spielen und seinen Freunden etwas vorzumachen, fiel ihm zunehmend schwerer.

Entgegen aller Erwartungen schien Nami den anderen nichts von seinem Fehltritt unter die Nase gerieben zu haben, zumindest hatte ihn niemand auf den Marineleutnant angesprochen und auch von Sanji hatte er sich bisher keine Sticheleien anhören müssen, und er war sich sicher, dass der Koch sich das nicht hätte nehmen lassen.
 

Auch wenn er mit dem anfänglichen Schmerz und der Enttäuschung gerechnet hatte, war er doch überrascht gewesen, dass es ihm auch noch nach mehreren Tagen noch nicht gelang, den Gedanken an sie abzuschütteln. Es frustrierte ihn und dank der ungünstigen Lage, in der sie sich befanden, hatte er auch nicht die Möglichkeit, sich mit Trainingseinheiten abzulenken. Dachte er nicht an sie, dachte er an seine eigene Dummheit, die ihn dazu veranlasst hatte, seinem unsinnigen Verlangen nachzugeben.
 

Er hätte nicht mit ihr schlafen dürfen. Er hätte sie nicht mitnehmen dürfen. Er hätte sie nicht einmal retten sollen und er sollte sich von ihr nicht aus seinem wohlbehüteten Gleichgewicht bringen lassen.
 

Doch dafür war es nun zu spät und er war es selbst Schuld, das war nicht von der Hand zu weisen. Um seine eigenen Wünsche zu erfüllen, hatte er seine Freunde in Gefahr gebracht, und das war unverzeihlich und würde ihm nie wieder passieren.
 

Er schüttelte die schweren Gedanken ab, atmete noch einmal tief durch, öffnete die Augen und blickte geradewegs in sein Spiegelbild. Sein Gesicht war wieder eine undurchdringliche Maske, vollkommen frei von Emotionen, ein Buch mit sieben Siegeln. Doch in ihm tobte bei seinem eigenen Anblick ein Sturm der Gefühle.
 

Der Kampf, den er gegen sie geführt hatte, war bereits über eine Woche her, eigentlich sollte der Schnitt, den sie ihm in seiner Unachtsamkeit verpasst hatte, schon längst verheilt sein, auch wenn Chopper ihn auf Grund der starken Blutung mit sieben Stichen hatte nähen müssen.

Unglücklicherweise hatte er sich jedoch vor einigen Tagen auf einen handfesten Streit mit Sanji eingelassen.

Worum es ging, wusste er bereits nicht mehr. Doch der blöde Koch hatte seine Beherrschung verloren und ihm entgegen aller unausgesprochenen Regeln den Fuß präzise ins Gesicht gerammt.

In Folge dessen war die Narbe wieder aufgeplatzt, seine linke Gesichtshälfte schillerte in grellen blau-, lila- und Grüntönen und sein Kiefer knirschte schmerzhaft, wenn er es auch nur wagte, den Mund zu öffnen.

So wurde er mit jeder Mahlzeit, mit jedem Gespräch an das erinnert, was er niemals würde haben können…sie.
 

Entschlossen riss er den Blick von seinem Spiegelbild los, ließ die Toilettenspülung rauschen und wandte sich zur Tür um, um wieder aufzuschließen und sich dem Alltag zu stellen.

In dem Moment ertönte ein ohrenbetäubender Knall und die Flying Lamb wurde abrupt Richtung Backbord gerissen.
 

Er verlor das Gleichgewicht, stieß mit der rechten Seite hart gegen das Waschbecken, fiel weiter und landete schließlich rücklings auf dem Badewannenrand, wo er sofort unter einer Schicht von Duschgel und Waschlappen begraben wurde.

Ächzend stemmte er sich wieder auf die Beine, als das Schaukeln des Schiffes sich ein wenig gelegt hatte, einen pochenden Schmerz im Hinterkopf und ein lautes Klingeln in den Ohren.
 

Er bekämpfte die Übelkeit, die ihn ihm aufstieg und stolperte hinaus in die Jungenkajüte, als er vom Deck aus gedämpft die Stimmen seiner Freunde hörte.

Schwankend hielt er sich aufrecht und registrierte viel zu spät, dass er bereits bis zu den Knöcheln im Wasser stand.

Hektisch ließ er seinen Blick durch das Schlafzimmer gleiten. Er stieß einen erstickten Fluch aus, als er das klaffende Leck erblickte, durch das das Wasser hindurch drang. Er zögerte nicht den Hauch einer Sekunde sondern stürzte umgehend auf die Sprossen zu, die zur Luke nach oben führten.

Er ignorierte den Schwindel, zog sich mit zwei kräftigen Zügen an Deck und spähte nach Lysop oder Chopper.

Doch an Deck herrschte das pure Chaos.
 

Nami rappelte sich gerade mit Sanjis Hilfe von den Planken auf, tiefe Schürfwunden an beiden Unterarmen. Auch der Smutje schien ein wenig angeschlagen. Seine Krawatte saß schief und er fuhr sich zum dritten Mal innerhalb weniger Sekunden über dieselbe Stelle am Rücken, anscheinend ein Überbleibsel von einem unfreiwilligen Sturz. Ruffy spähte aufmerksamer als gewohnt über das Meer, auf der Hut vor weiteren Kanonen oder anderen Angriffen. Robin hielt sich mühelos an der Takelage fest, um nicht das Gleichgewicht im Krähennest zu verlieren.
 

Zorro zog sich hastig ans Deck, als Lysop sich aus der Kombüse schon und den Blick panisch umher gleiten ließ. „Wo ist sie eingeschlagen?!!“, brüllte er gegen den tosenden Wind an und rannte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppen hinunter. Etwas grob hielt der Schwertkämpfer ihn auf, als der Lockenkopf geradewegs an ihm vorbeilaufen wollte.

Irritiert blickte der Kanonier ihm entgegen, bevor sich seine Augen vor Schreck weiteten.

„Unten, Jungekajüte. Mach was oder wir saufen ab!“, blaffte der Grünhaarige, schob Lysop Richtung Luke, der bloß nickte und rasch herunterkletterte. Chopper, der ebenfalls gerade aus der Kombüse kam – wie viel Zeit hatte er eigentlich im Bad verbracht?! – folgte Lysop ohne zu zögern.

Sekunden später stand Zorro neben seinem Käptain an der Reling und fixierte das Marineschiff, das unheilvoll in der Ferne vor ihnen aufragte.
 

Wie gesagt – Sie ließ ihn nicht los.
 

Mit einem lauten Knall schlug sie die Tür hinter sich zu, verriegelte sie lautstark und scherte sich einen feuchten Dreck über die lachenden Kadetten draußen auf dem Flur, die sich über sie lustig machten.

Sie schluckte den schmerzenden Kloß in ihrem Hals herunter, an dem sie schon seit Tagen zu ersticken drohte, und ignorierte die brennenden Tränen, die nun sturzflutartig über ihre Wangen rannen.
 

Einen Moment verharrte sie unschlüssig an Ort und Stelle, dann schlüpfte sie mit einem unterdrückten Schluchzen aus ihrer Marinejacke heraus und schnappte sich einen alten, übergroßen Pullover. Immer noch heulend und sich für ihre völlig unpassenden Tränen verdammend zog sie sich den Pulli über und kauerte sich auf die Pritsche, die Knie eng an den Körper gezogen.
 

Stumm legte sie die Brille bei Seite und wischte sich grob mit dem Handrücken über die Augen und Wangen, griff dann nach ihrem Kopfkissen und umschloss es schraubstockfest mit ihren Armen.

So würde sie für immer hier drinnen bleiben, beschloss sie grimmig, erschauderte kurz und zwang sich dann, tief durchzuatmen und sich zu beruhigen – ein Ding der Unmöglichkeit.
 

Seit dieser idiotische, egozentrische Schwertkämpfer sie mitten im Regen stehengelassen hatte, spukte er ihr unentwegt im Kopf herum und nahm abwechselnd die Rolle eines Retters und die eines widerlichen Verbrechers ein.

Sei war hin- und her gerissen, was sie von ihm halten sollte, und das machte die Sachlage so verzwickt. Sie steckte in einem Wechselbad der Gefühle.
 

Einerseits sollte sie ihm dankbar sein, dass er sie vor dem Schlimmsten bewahrt hatte. Im selben Moment aber verachtete sie ihn dafür, dass er ihre hilflose Lage so schamlos ausgenutzt hatte.
 

Sie schluchzte erneut.
 

Lorenor Zorro war eindeutig ein Arschloch, wenn auch ein Arschloch mit beinahe unwiderstehlichem Charme, wie sie sich zähneknirschend eingestehen musste.
 

Sie drückte das Kissen fester an sich und vergrub ihr Gesicht darin. Wenn Smoker herausfand, was neuerdings mit ihr los war, dann konnte sie ihren Job an den Nagel hängen. Krampfhaft hatte sie in den letzten tagen versucht, jeglichen Gedanken an den angeberischen, intriganten Mistkerl zu verdrängen. Jedoch ohne Erfolg. Immer, wenn sie am wenigsten damit rechnete, hallten seine altklugen, selbstsicheren und machohaften Worte in ihrem Kopf nach und sie war innerhalb kürzester Zeit auf hundertachtzig und würde am liebsten die ganze Flotte kurz und klein schlagen.
 

Im nächsten Moment spürte sie meist schon wieder seine warmen Hände an ihrer Taille, seine unerwartet sanften Lippen auf den ihren, und ihr Zorn verrauchte genauso schnell, wie er gekommen war.
 

Als wäre das noch nicht genug des Bösen, träumte sie nachts von ihm. Wirre, unwirkliche Träume, die sie erröten ließen. Sie würde garantiert nie mit dem ehemaligen Piratenjäger einträchtig im Kimono über eine Blumenwiese hüpfen und fröhliche Liedchen trällern, geschweige denn mit ihm als Häschen verkleidet fangen spielen.
 

Ihre Fantasie spielte ihr unangenehme und äußerst peinliche Streiche, und nach einigen Stunden wachte sie dann schweißgebadet auf, hellwach und mit seinem Geruch in der Nase.
 

In diesen kurzen Augenblicken erschien es ihr, als sei auch der gesuchte Pirat ein Mensch wie jeder andere und sie erinnerte sich an seinen verletzten Gesichtsausdruck, als sie sich nach der fraglichen Nacht in der Gasse gestritten hatten. Dann wiederum klangen ihr seine spöttischen Worte ihm Ohr wieder und sie würde ihn am liebsten Zehnteilen und danach umbringen und im Wald verscharren.
 

Schnaubend schüttelte sie den Kopf, sodass ihr die halblangen blauschwarzen Haare wild ins Gesicht fielen, und sie presste Mund und Nase fester in das Kopfkissen und schloss die Augen, um ihn wieder einmal zu vergessen.

Unnötig zu erwähnen, dass es nicht klappte.

Stattdessen driftete sie langsam aber sicher in einen leichten Schlaf, der mit der Zeit immer absurdere Formen annahm.
 

Geweckt wurde sie von einem ohrenbetäubenden Knall und lauten Fußgetrappel auf dem Flur. Verschlafen blinzelnd öffnete sie die Augen, blinzelte noch einige Male, bis das Bild des Schwertkämpfers vor ihren Augen verschwand und setzte sich langsam auf.

Verwirrt fuhr sie sich durch das zerzauste Haar und registrierte dann erst das hektische Klopfen an der Tür.

„LEUTNANT TASHIGI! KÄPTAIN SMOKER VERLANGT NACH IH----“

„Aus dem Weg, Bürschchen.“
 

Mit einem weiteren ohrenbetäubenden Knall zersplitterte die Tür unter der Wucht von Smokers Tritt und gab den Durchgang frei. In dem riesigen Loch stand der weiße Jäger höchstpersönlich, ihr Schwert in den Händen und angepisst wie eh und je.
 

„Nicht die richtige Zeit für ein Nickerchen, Tashigi“, spottet er wütend, als er die Abdrücke auf ihrem verschlafenen Gesicht erblickte. Sein Leutnant hockte wie erstarrt auf der Pritsche, viel zu schockiert um auch nur einen Piep von sich zu geben, das Kissen immer noch an die Brust gepresst.
 

Smoker zog schnaubend eine Augenbraue in die Höhe. „Wird das heute noch was?!“, bellte der Kapitän, wandte sich dann mit seiner massigen Gestalt wieder um, um mit schweren Schritten wieder hinaus ans Deck zu stapfen. In der zertrümmerten Tür hielt er jedoch noch einmal inne und warf der jungen Frau ein spöttisches Lächeln zu.
 

„Wir haben die Strohhüte eingeholt, und wenn du diesmal dabei sein willst, solltest du deinen Arsch nach oben schieben.“

Seine Stimme triefte vor Hohn. Dann drehte er sich endgültig von ihr weg, bellte einigen Soldaten scharfe Befehle zu und polterte hinauf.
 

Tashigi blinzelte perplex, einmal, zweimal, bevor sie schließlich wie von der Tarantel gestochen aufsprang und im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Bett stürzte, als ihr Fuß sich in der Bettdecke verhedderte.

Hart schlug sie auf dem Boden auf, stöhnte leise, bevor sie sich schließlich auf die Knie quälte und nach Jacke und Schwert griff, das Smoker freundlicherweise zurückgelassen hatte.

Erst, als sie sich anziehen wollte, fiel ihr auf, dass ihre neue Brille nach neben dem Kopfkissen lag. Hastig griff sie sie sich, setzte sich auf und rannte nach oben.
 

Kaum oben an Deck angekommen peitschte ihr der eisige Wind ins Gesicht. Sie stoppte kurz, sah sich zwischen den Soldaten um, die wie in einem Ameisenhaufen unkoordiniert durcheinander rannten. Aus der Masse ragte Smoker heraus, eine Zigarre im Mundwinkel und das kleine Schiff der Strohhüte taxierend.

Lautstark gellten seine Befehle über das Deck und die Männer kuschten sofort.
 

Sie ließ ihren Blick für Sekundenbruchteile hinüber zu dem Piratenschiff schnellen. Ihr Herz pochte ungewöhnlich schnell und schmerzhaft gegen ihre Rippen, ihr Atem beschleunigte kaum merklich und sie wünschte sich zurück ins Bett. Was gäbe sie nicht alles dafür, sich wieder unter Deck zu verstecken, sich die Bettdecke über den Kopf zu ziehen und alles, und zwar auch diesen vermaledeiten Schwertkämpfer, zu vergessen.
 

Stattdessen umfasste sie den Griff ihres Katanas mit leicht zitternder Hand und versuchte angestrengt, ihren Atem wieder zu kontrollieren.

Sie schob sich durch das dichte Gedränge auf dem Deck, verschaffte sich mit rabiatem Ellbogeneinsatz Platz bis sie schließlich hinter ihrem Käptain stand, der mühelos zur Reling vorschritt.
 

Sie blieb dicht hinter ihm, lauschte seinem halblauten Gemurmel über mögliche und unmögliche Gegenangriffe, und sie gönnte sich noch einen kurzen Blick in Richtung der Flying Lamb. Ihre Augen weiteten sich kaum merklich, als sie das klaffende Leck erblickte, durch das Unmengen von Wasser in das Schiff hinein drangen. Kurz beobachtete sie, wie Kanonier und Schiffsarzt hastig versuchten, den durch Kanonen angerichteten Schaden zu reparieren, bis etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.
 

Sie folgte dem grünen Haarschopf, der nun in Richtung Heck rannte und leicht taumelte.
 

Ihr Gesicht wurde heiß, ihr Herzschlag vibrierte und ihre Außenwelt schieb für einen kurzen Moment wie ausgeblendet.
 

Alles, was in diesem Moment wichtig war, war der grünhaarige Schwertkämpfer, der mit schnellen, kräftigen Bewegungen ein Tau straffte und sich gegen den Wind stemmte. Sein Gesichtsausdruck war ernst und auf die Entfernung meinte sie zu erkennen, dass seine rechte Gesichtshälfte dunkel verfärbt war.

Seine Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepresst, seine Muskeln gespannt. Die Haare an seinem Hinterkopf und sein Nacken glänzten rot, das Blut sickerte langsam in sein Shirt hinein.
 

Er richtete sich wieder auf und für einen kurzen Augenblick trafen sich ihre Blicke. Ein leichtes Grinsen huschte über sein angespanntes Gesicht, dann wandte er sich wieder ab und hastete an die Seite des Strohhutjungen.
 

Ihr schoss die Röte ins Gesicht und kurz fragte sie sich, ob er sich auch so fühlte. Ob auch bei ihm ein Zittern durch den ganzen Körper schoss, wenn er sie sah. Ob auch sein Herzschlag nur für sie beschleunigte.

Ob er auch an nichts anderes hatte denken können.
 

Als sie Smokers forschenden Blick auf sich spüren konnte, riss sie sich von diesen Gedanken los und schalt sich selbst für dumm und naiv.

Lorenor Zorro ließ sie nicht los. Doch das hieß noch lange nicht, dass es ihm genauso ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-04-13T21:34:12+00:00 13.04.2009 23:34
Hallöchen :D
Ich hab mir deine Story grad mal durchgelesen (Ach nee..)
Ich find sie toll :) Dein Schreibstil gefällt mir sehr.
Und ich finds auch gut zu lesen, durch die Absätze und so..
Ich würd mich freuen wenn du bald weiterschreibst! *drängel*
Von: abgemeldet
2009-01-29T20:24:46+00:00 29.01.2009 21:24
Ich hab mir gerade die ganze FF in einem Rutsch durchgelesen und ich muss sagen, du schreibst echt super. Ach, ich halt's nicht bis zum nächsten Kapitel aus >////<
Von:  LadyTashigi
2009-01-01T21:20:42+00:00 01.01.2009 22:20
Huhu, sagst du mir auch Bescheid, wenn es weiter geht? =) Büdde! ^^
Von: abgemeldet
2008-12-24T15:03:42+00:00 24.12.2008 16:03
Lalihoooo meine Süße!

Sorry, dass ich nicht nach jedem Chap ein Kommi mache, aber ich wollte unbedingt weiter lesen =D
Die Story ist einfach zu toll!
Ich liebe Zorro! xDDDD
Tashigi und er passen total gut zusammen!
Voll süß, wie er sie geküsst hat. *grins*
Schreib weiter! Ich will wissen, was noch passiert! Es ist gerade so spannend.

hdgdlfiue
cherry-chan ^-^

P.S.: Sag bitte Bescheid, wenn es weiter geht. =)
Von:  YaRly
2008-12-18T01:48:49+00:00 18.12.2008 02:48
"Sie würde garantiert nie mit dem ehemaligen Piratenjäger einträchtig im Kimono über eine Blumenwiese hüpfen und fröhliche Liedchen trällern, geschweige denn mit ihm als Häschen verkleidet fangen spielen."


BWAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!
Oh shit, das hat mich gekillt xD
bin erst heut zum lesen gekommen aber omg was ein Kapitel.
Von:  GiGGlEs
2008-12-16T16:44:22+00:00 16.12.2008 17:44
oh man oh man ich kann nur sagen
supppa mega doll, mädchen!
mach ganz schnell weidda bitttee!!!
ich kann gar nich genug von deinem schreibstil bekommen.
supi, halt wie immer ^.~

hdl die flotte
Von:  Monny
2008-12-15T19:31:32+00:00 15.12.2008 20:31
Wie cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Schreib schnell weiter und sag mir bitte bescheid wenn es weiter geht^^.

gez.Monny^^.

PS: Das Kapitel war einfach nur klasse^^.
Von: abgemeldet
2008-12-15T16:15:04+00:00 15.12.2008 17:15
Hey
endlich ein neues Kappi,
hat lange gedauert^^
aber jez isses ja endlic da *freu*
Ja war super schön das Kapitel.
Man konnte sich alles genau vorstellen.
Besonders gut gelingen dir dabei die Gefühle von Zorro und Tashigi, echt hammer geil!
Aber dein Schreibstil an sich find ich ja schon umwerfend.
Du schreibst so, dass man es sehr schön flüssig lesen kann, aber auch nicht zu anspruchslos. Die Mischung ist echt gut.
Waren zwar ein paar Rechtschreibfehler drinnen, aber die hauen wir ja alle mal rein ;P
Mach weiter so!!!

Schreib bitte schnell weiter, will nämlich wissen, wie es weitergeht^^

Liebe Grüße

PS:
Danke für die ENS;)

Von:  Yinchan
2008-12-15T13:17:17+00:00 15.12.2008 14:17
Muhahahaha~
neues Kappi *___* wie geeeeeeeeil~ *grinst breit*
ich hab ein paar rechtschreibfehler entdeckt *grinsel*
die schreib ich dir dann per ENS ^^

Also~ zum Chapter selbst ^^
das geilste immernoch ist wenn Smoker die türe eintritt XDDD so genial *lach*
ich kann mir das perplexe gesicht von tashi richtig vorstellen *grins*
du umschreibst die gedanken und gefühle von Tashigi und zorro wieder wunderbar *____*
ich hoffe doch es geht bald weiter >___<
weil du gerade bei den spannendesten Stelle aufhören musst *murr*
hdl Yin


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