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All you need is love

All you get is trouble (ZoTa) *Kapitel 20*
von

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Against all morals

Fandom: One Piece

Parining: Tashgi x Zorro?

Genre: Humor, Liebe, Drama, Abenteuer
 

Für Cherry1992, die meint, mich auch dann noch anrufen zu müssen, wenn sie keine Stimme mehr hat und nicht mehr als ein heiseres Gurgeln herausbringt. Die sich in stumpfer Regelmäßigkeit mit ihren Eltern zofft um mich besuchen zu können und die tatsächlich immer Süßigkeiten für kleine und große Halunken im Zimmer stehen hat.

Ich hab dich lieb, Süße!! Hoffentlich geht's dir besser!
 

Chapter 1: Against all morals
 

Noch bevor sie die Augen aufschlug, wusste sie, dass irgendetwas ganz und gar falsch war – und das hing nicht mit dem flauen Gefühl in der Magengegend zusammen, den Nachwirkungen der gestrigen Kneipentour und ein paar Gläsern Wein zu viel.
 

Ein unverständliches Murmeln kam über ihre trockenen Lippen.

Verdammt, das war eindeutig zuviel des Guten gewesen, so viel war ihr nun auch klar.
 

Sie blinzelte verwirrt, als sie den schweren Atem neben sich bemerkte, der sachte über ihren Nacken strich und ihr einen Schauer über den Rücken jagte.

Sie versuchte, aus den Augenwinkeln zu Mr. Unbekannt zu schielen, doch keine Chance.
 

Erst Recht nicht ohne Brille.
 

Halbblind tastete sie über die zerwühlten Laken und fragte sich, was zum Geier eigentlich gestern passiert war, während sie bis zu den Haarwurzeln errötete. So etwas war ihr bisher eindeutig noch nie passiert.
 

Mit einem leisen Seufzer der Erleichterung ertasteten ihre Fingerspitzen schließlich das vertraute Gestell ihrer Brille. Hastig setzte sie sie sich auf die Nase, fuhr sich in der gleichen Bewegung durch das verstrubbelte Haar.

Mal sehen, ob sie besoffen wenigstens auch Geschmack an den Tag legte. Doch zunächst…wo war sie eigentlich?
 

Irritiert ließ sie ihren Blick durch den fremden Raum schweifen, der verdächtig nach dem Gästezimmer irgendeiner Kneipe aussah: eine kleine, unscheinbare Kommode, ein Fenster mit geschmacklosen Gardinen zu ihrer Rechten und links von sich entdeckte sie einen Tisch mit zugehörigem Stuhl und schließlich das Bett, in dem sie sich befand, das stellte auch schon alles der Einrichtung dar.
 

Sie wusste nicht recht, ob sie froh oder tot unglücklich über den Umstand sein sollte, dass sie es wenigstens in ein Zimmer geschafft hatten.
 

Tief durchatmend erinnerte sie sich daran, dass sie immer noch enthüllen musste, wer zum Teufel eigentlich ihr Bettnachbar war, auch wenn sie sich mittlerweile gar nicht mehr so sicher war, ob sie es überhaupt wissen wollte.
 

Eigentlich war es ganz ungehörig, dass sie sich, als Marineleutnant, überhaupt so hatte gehen lassen. Smoker würde ihr noch gehörig den Marsch blasen, da war sie sich sicher.
 

Hin- und hergerissen zwischen ihren wirren Gedanken und Gefühlen griff sie nach der Decke, um wenigstens ihre Blöße zu bedecken. Prüfend streifte ihr Blick erneut durch den Raum und entdeckte prompt die zerstreuten Klamotten, die auf dem Boden herum lagen.

Hastig glitt sie aus dem Bett, vermied sorgfältig jeglichen Blick auf ihren Partner und sammelte so schnell wie möglich ihre sieben Sachen wieder ein, nur um direkt hineinzuschlüpfen.
 

Kurz strich sie ihre Kleidung glatt, fühlte sich augenblicklich wieder wohler in ihrer eigenen Haut. Das Marineabzeichen auf ihrer Brust verstärkte dieses Gefühl auf eine angenehme Art und Weise.

Dem Bett hatte sie den Rücken zugedreht. Sie sollte einfach gehen, das wäre wohl das Beste.
 

Entschlossen griff sie nach ihrem Schwert und befestigte es mit geübten Handgriffen an ihrer Hüfte, als ihr Blick auf drei weitere Katanas fiel.
 

Höchst wertvolle, und vor allem – nur allzu bekannte Katanas.
 

Unwillkürlich hielt sie den Atem an. Nein. Das durfte nicht sein. Nein, nein, nein, nein, nein.
 

Sie biss sich fest auf die Lippen und unterdrückte somit mit aller Mühe einen lautstarken Fluch.

Das durfte unter gar keinen Umständen passiert sein!! Nicht nur, dass es gegen jegliche Vorsätze und Prinzipien verstieß, die sie sich über die Jahre gesetzt hatte, nein, es war auch noch unmoralisch, abstoßend und vollkommen inakzeptabel.

Stumm schüttelte sie den Kopf, um diesen Gedanken zu bekräftigen.
 

Tief durchatmend griff sie nach dem Griff ihres Schwertes, verwarf dann jedoch den ersten Impuls, den Schlafenden sofort zu verhaften um Ausflüchte zu vermeiden.

Erstens, weil sie sich dann eingestehen müsste, es wirklich so dermaßen erbockt zu haben, und zweitens, weil sie sich die Peinlichkeit ersparen wollte, einen nackten Lorenor Zorro durch die halbe Stadt Richtung Marinequartier zu schweifen.
 

Obwohl er das Gelächter und die folgenden Qualen hinter Gittern sicherlich doppelt und dreifach verdient hatte. Nicht zu vergessen die Hinrichtung, die in einigen Tagen folgen würde. Ob sie ihn wohl persönlich würde enthaupten dürfen?
 

Ihr Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb und ihr Hals schnürte sich zu. Es war so unfair. Momentan schien wirklich die ganze Welt gegen sie zu sein! Nicht nur, dass Smoker sie seit geschätzten zwei Wochen wie Luft behandelte, dazu kam noch, dass ihr langjähriger Freund vor nicht allzu langer Zeit Schluss gemacht hatte, ihr dieser verfluchte Puma D. Ace lachend entwischt war und ihr Schwertkampftraining kein bisschen so lief, wie sie es sich vorstellte.

Sie kam keinen Schritt vorwärts.
 

Und kaum wollte sie ihr Selbstmitleid in einigen Flaschen Wein ertränken, kam ihr dieser verfluchte Mistkerl in die Quere, um den sich momentan alles drehte, und wagte es, sie abzuschleppen!
 

Zwar konnte sie sich momentan nicht ganz daran erinnern, wie er es angestellt hatte, doch sie war sich sicher, er war absolut inakzeptabel, unhöflich und brutal gewesen. Zu etwas anderem war dieser Abtrünnige auch nicht in der Lage, darauf würde sie ihr Schwert verwetten. Nun ja, oder eher ihren Arsch.

Kurz ließ sie ihren Blick an sich herunterschweifen, auf der Suche nach irgendwelchen Blessuren. Na, immerhin hatte er sie nicht verletzt, sonst hätte sie ihm hier und jetzt mit größtem Vergnügen die Kehle aufgeschlitzt.
 

Tief durchatmend löste sie schließlich den verkrampften Griff um ihr Schwert und schüttelte die Finger leicht aus, um wieder ein anderes Gefühl als Schmerz in ihnen zu fühlen. Ihre Handflächen waren bereits grell gerötet, ihre Knöchel stachen weiß hervor. Wie lange sie da so in Gedanken versunken gestanden hatte, wusste sie nicht mehr.
 

Zögernd warf sie einen Blick über die Schulter, wandte ihn jedoch direkt wieder den Schwertern vor sich zu. Nein, danke. Sie musste sich jetzt nicht auch noch die blanke Kehrseite dieses Verbrechers ansehen. Der grüne Haarschopf, der so halb unter der Decke hervorgelugt hatte, hatte ihr zur Identifikation bereits gereicht. So ein Mist.
 

Ihr Kopf arbeitete auf Hochtouren. Wie zum Donnerwetter hatte es überhaupt so weit kommen können?! Smoker würde ihr beim lebendigen Leibe die Haut von den Knochen schälen und sie dann ins Salzlake tauchen. Sicherlich wartete er bereits mit gewetzten Messern auf sie.
 

Ihr Blick wanderte erneut hinüber zu dem schlafenden Piraten, der von ihrer innerlichen Misere so gar nichts mitzubekommen schien und der sich vermutlich nicht einmal seiner Schuld bewusst war.

Nachdenklich kaute sie sich auf der Lippe herum, schob sich einige störende, immer noch sehr wirre Haarsträhnen hinter das Ohr und rückte die Brille zurecht, um wenigstens irgendwas zu tun zu haben.

Doch an einer Entscheidung würde sie wohl nicht vorbeikommen, egal wie oft sie es drehte und wendete.
 

Leise seufzend straffte sie schließlich die Schultern und ging in die Hocke, die Hände nach den kostbaren Schwertern vor sich ausgestreckt.

Sie würde diesem miesen Halunken eine Lektion erteilen, die sich gewaschen hatte. Zwar würde sie ihn nicht sofort ans Messer liefern, wenn auch nur um ihrem eigenen Ruf nicht zu schaden, doch sie würde ihm seine Schätze wegnehmen.
 

Ohne seine einzigartigen Schwerter würde der gefürchtete Lorenor Zorro nicht mehr halb so gefährlich sein. Was war schließlich schon ein Schwertkämpfer ohne Schwerter?
 

Ein unsicheres Lächeln auf den schmalen Lippen berührte sie schließlich beinahe andächtig die drei Katanas. Kurz strich sie bewundernd über die glatte, schwarze Lackoberfläche des Kitetsus, fuhr sachte über das weiße Wado-Ichi-Monji und hätte über ihre aufkeimende Begeisterung beinahe vergessen, dass sie sich eigentlich schleunigst aus dem Staub machen sollte.
 

Wie ertappt raffte sie die drei wertvollen Schwerter zusammen und presste sie fest an sich. Doch noch bevor sie viel zu laut für ihren Geschmack aufeinander prallten, ertönte bereits eine brummige, verschlafene Stimme hinter ihr, die sie zusammenfahren ließ.
 

„Das würd’ ich sein lassen, Süße.“
 

Einen Moment verharrte sie in vollkommener Stille, wagte es nicht einmal, zu atmen, während sie spürte, wie sich der Blick des anderen Schwertkämpfers in ihren Rücken zu bohren schien. In einem Anflug von naivem Trotz presste sie die Schwerter fester an ihren Körper, nicht gewillt, sie wieder loszulassen.

Dann erst wandte sie sich langsam zu dem anderen herum.
 

Leicht auf die Ellbogen aufgestützt blickte er ihr aus klaren, grünen Augen entgegen, ein leichtes, spöttisches Lächeln um die Mundwinkel herum. Die kurzen, grünen Haare standen wild und verwegen in alle möglichen und unmöglichen Richtungen ab und schienen nicht zu bändigen zu sein. Die Decke, die ihm heruntergerutscht war, gab nun den Blick auf den durchtrainierten Oberkörper und eine gigantische Narbe frei.

Sie schluckte leicht. Der Kerl sah auch ohne Klamotten gut aus. Mist.
 

Ungeduldig klopfte der Schwertkämpfer neben sich auf die Matratze, die daraufhin bloß einen dumpfen Laut von sich gab. „Komm lieber wieder ins Bett.“, murrte er halblaut, ließ sich wieder zurück in die Kissen sinken und rollte sich zur Seite, so als ob er weiterschlafen wollte.
 

Irritiert zog sie eine Augenbraue hoch, nicht gewillt, dieser plumpen Aufforderung nachzukommen. Auch wenn sie einige Reize an sich hatte, so konnte sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren und würde es wohl auch nie können. Dennoch.

Unentschlossen glitt ihr Blick von den Schwertern in ihrem Arm zu dem Mann, der dort im Bett auf sie wartete und den sie mehr hassen sollte, als alles andere. Ihr Rivale, in so vielen Gebieten. Ihr Feind. Ein verabscheuungswürdiger Brutalo, der unschuldige Menschenleben auf dem Gewissen hatte und dessen Seele vermutlich so finster war wie die tiefste Nacht.

Doch konnte sie trotzdem nicht leugnen, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte.

Und das wurmte sie mehr, als sie sich eingestehen wollte.
 

Mit einem unwilligen Knurren ließ sie die Schwerter scheppernd wieder auf den Holzboden fallen, zurrte dann ihr Schwert fester an der Hüfte fest. Sie schoss einen giftigen Blick in Richtung des Piraten, der daraufhin bloß träge den Kopf hob und sie anblinzelte.
 

„Was ist? Hast du Hunger??“

Ein unverschämt verschmitztes Grinsen breitete sich auf seinen Gesichtszügen aus. Ihre Schultern spannten sich unwillkürlich noch etwas mehr an.
 

„Nein. Ich gehe.“, knurrte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen strebte sie auf die Tür zu, die ihr mit einem Mal viel zu weit entfernt vorkam.
 

Ein prüfender Blick folgte ihr.

„Du tust ja gerade so, als hätte ich dir was getan“
 

Sie hielt unwillkürlich inne.

Hatte der Kerl eigentlich einen Totalschaden oder erwartete er tatsächlich, dass sie sich über den Umstand, mit ihm in einem Bett aufgewacht zu sein, wirklich und wahrhaftig freuen würde?

Dass sie irgendetwas außer Abscheu für ihn empfand? D

ass es ihr auch noch gefiel, dass er sie so schamlos ausgenutzt hatte?!
 

„Hast du das etwa nicht?!!“, gab sie fauchend zurück, wirbelte in der Tür herum und taxierte ihr Gegenüber mit lodernden Blicken.

Ein leises Kichern war die Antwort.
 

Ruckartig wandte sie sich ab, fest entschlossen diesem Volltrottel kein Gehör mehr zu schenken, und stapfte wütend los. Mit einem Krachen fiel die Tür hinter ihr wieder ins schloss – nicht gerade würdevoll, aber egal.
 

Die Hände in den Hosentaschen vergraben hastete sie die Stufen des Wirtshauses herunter und suchte nach einem Ausgang. Sie wollte nur noch weg.

Weg von diesem unverschämten Kerl, mit dem sie die Nacht verbracht hatte. Weg von diesem Abschaum, der sie anwiderte und mit dem sie nicht zusammen sein konnte. Weg von dem Mann, der sie so durcheinander brachte, dass sie nicht einmal mehr wusste, was sie über ihn denken sollte. Weg von ihren Gedanken, weg von dem, was geschehen war.
 

Fahrig verschränkte sie die Arme vor der Brust und rieb sich über die fröstelnden Arme, als würde das gegen die Flut von Gedanken helfen, die auf sie einstürmen. Als würde sich dadurch alles aufklären. Als würden sich dadurch ihre Probleme lösen.
 

Hinter sich hörte sie die polternden Schritte des anderen, fühlte in der nächsten Sekunde einen harten Griff an ihrer Schulter und wurde grob herumgerissen. (Sie hatte es gewusst: Brutalo!!) Für den Hauch einer Sekunde schwankte sie zwischen den beiden Möglichkeiten, diesen begriffsstutzigen Vollidioten anzuschreien oder schmerzerfüllt aufzustöhnen, entschied sich schließlich gegen beide, als er ihre Aufmerksamkeit mit seinem ernsten Blick und marmorierten Gesichtsausdruck fesselte.

Um ihr Gegenüber nicht ganz ungescholten davonkommen zu lassen, schob sie in einem Anflug jugendlicher Rebellion das Kinn hervor und spannte die Schultern an. „Was?!“
 

Sie grollte entnervt, als Zorro auf ihr Verhalten hin bloß die Dreistigkeit besaß, sie spöttisch anzugrinsen.
 

„Na na, Wildkatze, jetzt beruhig dich mal.“, schmunzelte der Jüngere amüsiert, ließ seinen Arm wie selbstverständlich an ihrer Schulter entlang hinab zu ihrem Rücken gleiten und schob sie dann bestimmt aber sachte mit sich in Richtung Ausgang.

Mit der freien Hand zurrte er die Schwerter an seiner Hüfte fest und zog sein zerknittertes Shirt vom Vorabend so gerade wie möglich. Vorhin hatte er so überstürzt das Zimmer verlassen, dass ihm kein Blick in den Spiegel mehr gegönnt gewesen war. Ansonsten wäre ihm sein Wildfang wohl entwischt.
 

Der Wirt hinter dem Tresen hob bereits protestierend die Hand, als der Grünhaarige einen kühlen Blick über die Schulter warf und leicht mit den Schultern zuckte. „Geht auf die orangehaarige Giftzicke von gestern Abend.“, informierte er dem korpulenten Mann, stieß dann mit dem Fuß die Tür auf und schob ihre beiden Körper hinaus in das gleißende Sonnenlicht.
 

Tashigi blinzelte irritiert angesichts der plötzlichen Helligkeit und schob sich unwillkürlich enger an ihren Nebenmann, wich jedoch in derselben Sekunde entsetzt zurück und schnaubte entrüstet. „Lass mich gefälligst los, du Lustmolch!!“
 

Die Antwort auf diese klar formulierte Aufforderung war ein leises Kichern, ansonsten wurde sie vollkommen ignoriert und weiter in ihr Verderben geschleift. Eine Weile lang versuchte sie noch erfolglos, sich von dem anderen loszumachen, doch dieser hielt sie mit einer solchen Unnachgiebigkeit in seinem Arm, dass sie genauso gut hätte versuchen können, Smoker das Schwimmen beizubringen – vermutlich wäre das letztere sogar noch um einiges erfolgreicher gewesen.
 

Missmutig fügte sie sich schließlich ihrem Schicksal und beschränkte sich stattdessen darauf, hektische Blicke um sich herum zu werfen, auf der Suche nach potenziellen Augenzeugen, die sie verpetzen würden, oder vorzugsweise Marinesoldaten, die ihr aus der Patsche helfen könnten.

Sie war sogar so beschäftigt damit, nach einer Lösung ihres Problems zu suchen, dass sie völlig außer Acht ließ, wie sie eigentlich in diese dämliche Lage hineingeschlittert war, dass sie verdrängte, dass es eigentlich doch gar nicht so unangenehm war, wie es eigentlich sein sollte, und dass sie kein Stück bemerkte, wie Lorenor Zorro mit jeder Minute angepisster wirkte.
 

Was sie jedoch sehr wohl bemerkte, war, dass sich der Griff des Schwertkämpfers, der sich mittlerweile auf ihre Hüfte verlegt hatte, verhärtete und dass der Grünhaarige sie abrupt in eine Seitengasse zog und so heftig gegen die Wand presste, dass ihr vor Schreck und Wucht die Luft wegblieb.
 

Entsetzt blickte sie ihn an, nur um dann schwach zu versuchen, sich loszumachen. Unter seinem anklagenden, eisernen Blick verharrte sie jedoch schließlich und blickte abwartend zurück.
 

„Verflucht…kannst du mir mal sagen, was ich dir getan hab?!“, zischte er ihr schließlich aufgebracht entgegen, verstärkte seinen Griff um ihre Handgelenke um ein Vielfaches, sodass sie nicht anders konnte, als leise aufzustöhnen. Beinahe sofort zuckte er zurück, ließ sie los und wich einige Schritte zurück.

Für wenige Sekunden blickten sie sich stumm an; ernst, verständnislos und angespannt.
 

„Was du mir getan hast? Da fragst du noch?“, zischte sie schließlich zwischen zusammengebissenen Zähnen und verkniff es sich angestrengt, sich über die schmerzenden Handgelenke zu fahren und warf ihm einen vernichtenden Blick zu.

Einen Moment lang schien sie ihn tatsächlich sprachlos gemacht zu haben.
 

Sie beobachtete angespannt, wie ein kaum merkliches Zittern durch seine Schulterblätter lief und wie sein Gesichtsausdruck von perplex zu fassungslos zu empört und schließlich zu stocksauer wechselte.
 

„Weißt du was?! Du kannst mich mal! Ich rette dir nie wieder den Arsch, darauf kannst du Gift nehmen!! Das nächste Mal lass ich die widerwärtigen Typen einfach an dich ran, denn anscheinend ist es ja genau das, was du wolltest!“, fuhr der sonst so beherrschte Schwertkämpfer schließlich auf und wandte sich abrupt ab, schob die geballten Fäuste grob in die Hosentaschen und machte Anstalten, sich in die Menschenmenge nicht weit von hier zu flüchten.
 

Sprachlos lehnte Tashgi an der Wand. Zwar hatte sie keinen blassen Schimmer, was in der letzten Nacht noch alles passiert war, abgesehen davon, wo sie letztendlich wohl gelandet war, doch anscheinend hatte sie ihr Gegenüber falsch eingeschätzt.

Dennoch – sie fühlte sich immer noch benutzt, und obwohl sich eine kleine Stimme in ihr bemerkbar machte, die wusste, dass sie ihm wohl eigentlich dankbar sein sollte, schenkte sie ihr kein Gehör sondern machte ihrer Wut alle Ehre.
 

„Was denn? Waren da etwa noch mehr Widerlinge als du, Lorenor?“

Ihre Stimme zitterte leicht, während die Worte holprig aus ihr heraus brachen. Sie bemerkte, wie der andere kurzzeitig verharrte, dann jedoch mit einem kaum hörbaren Schnauben hinaus in die Einkaufsstraße trat und von den dahinströmenden Menschenmengen verschluckt wurde.
 

Ihr Herz hämmerte nachträglich noch schmerzhaft, hart und schnell gegen ihren Brustkorb und ein Tränenschleier nahm ihr die Sicht, während ihr Schädel vor Verwirrung zu platzen drohte.

„Mist“, hauchte sie leise, ließ sich langsam an der Mauer herabrutschen und stützte den Kopf, der plötzlich fiel zu schwer auf ihren Schultern lastete, auf ihren Knien ab.

Wollte den Abend und den noch schlimmeren Morgen einfach nur vergessen.
 

_____TBC____
 

Kommis??



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cillybelle
2014-05-13T20:13:11+00:00 13.05.2014 22:13
Ich liebe die Beiden als Paar und bin durch Zufall auf deine FF gestoßen. Dein Schreibstil ist klasse. Die Ausgangssituation, in der sich Tashigi befand, war natürlich sehr krass - man konnte irgendwie mit ihr fühlen. Doch wie es scheint, hat Zoro wohl doch nichts mit ihr anfangen, jedenfalls liest sich das so raus. Wird natürlich sehr spannend, das Ganze und ich bleibe auf jeden Fall dran.

LG Cilly
Von: abgemeldet
2008-10-27T14:41:30+00:00 27.10.2008 15:41
wahnsinn xD
dein schreibstil is echt genial und so detailliert (ich hoff ich habs richtig geschrieben O.O')
der Anfang gefällt mir richtig gut und is schön flüssig zu lesn
ich freu mich schon aufs nächste Kapi *weitergeht*
lg
Von:  Vivi_chan
2008-10-19T16:45:34+00:00 19.10.2008 18:45
So, meine erste FF, die ich über die Beiden gelesen habe, muss aber echt sagen das die super geworden ist bzw. das erste Kapitel zumindest *g*
Das die gemeinsam in einem Bett aufgewacht sind, ausgerechnet die zwei *g* und sie sich an nichts mehr erinnern kann. Hach, wie geil!!!
Vielleicht hätte sie Zorro erst einmal zuhören sollen oder ihn fragen sollen, was da passiert ist, als so zu reagieren, wie sie es gemacht hat. Aber njo...wie ich gesehen habe, geht es ja schon weiter und ich bin scho echt mal gespannt, was da noch so alles passieren wird!!! *g* :D

Auch dein Schreibstil ist wirklich sehr sehr gut und super zum lesen. Du kannst dich sehr gut ausdrücken und auch die Gefühle der Charakter bringst du gut rüber. Macht wirklich Spaß das zu lesen!!!
Bin auf jeden fAll schon neugierig wie es weitergeht und freue mich darauf, wenn ich dazu komme, gleich weiterlesen zu können :))

Cu, Asu_chan
Von:  Monny
2008-09-13T13:46:50+00:00 13.09.2008 15:46
Echt cool^^. ich liebe dieses Paring^^. Freu mich schon auf das nächste Kap^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Kurosaki-kun^^.
Von:  Yinchan
2008-09-09T21:14:42+00:00 09.09.2008 23:14
was ?!
wuuhhhh~ xD
ich find das ja geil *grinst breit*
geht das weiter?! oder wars das O.O???
ich find das unglaublich gut beschrieben *grin*
und i-wie auch total süß... *zorro x tashigi fähnchen schwenk*

mfg Yin


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