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道ならぬ恋 - michi・naranu koi

was passiert, wenn durch unglückliche Zufälle sich ein Schüler in einen Lehrer verliebt? Neues Kapitel online 10.02. Uhr
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Außeinandersetzungen

Eine Adrenaliwelle überkommt mich und ich spüre wie das Blut in meinen Adern immer stärker zu pulsieren beginnt. Mein Pulsschlag übertrifft sicher schon die 180. Es ist eben ein besonderer Kick, bei der Gefahr, dass jeden Moment einfach jemand in diesen Klassenraum herein kommen kann und mich dabei erwischt, wie ich es mir selber besorge.
 

Meine Augen habe ich voller Zufriedenheit geschlossen und in den Nacken gelegt. Mein Brustkorb hebt und senkt sich in unregelmäßigen Abständen. Meine Fantasie spielt mit mir seine eigenen Spiele. Vor meinen geistigen Augen schweben 2 Personen. Einmal der Mann, warum ich überhaupt mir Erleichterung verschaffen muss und die zweite Person… „Reita“, stöhne ich leise. Ich wusste dass irgendwie ein Verlangen sich in mir breit gemacht hat… ein Verlangen welches ich nicht kontrollieren konnte. Jedes mal wenn ich diesen Blondschopf sehe, mit seinen fesselnden direkten Augen, übermahnt mich diese Begierde.
 

Ich stelle mir vor wie Reita autoritär vor mir steht, mich mit diesen direkten Augen anguckt. Sie spiegeln wärme aber zugleich auch eine Art Kälte aus. Keine Bösartige Kälte, einfach die Kälte der Erfahrenheit, und die Wärme, die einen das Gefühl gibt mehr als nur ein Spielzeug zu sein, sondern ein Mensch, welcher Zärtlichkeit braucht.
 

Meinem Körper überzieht es eine Gänsehaut, wenn ich einfach nur an diesen Blick denke. Wäre ich gerade nicht in der Position, dass ich gerade total… geil bin, würde ich meinen, man könnte bloß beim bloßen Anblick dieser Augen kommen. Doch weit gefehlt. Ich brauche mehr. Da mein ganzer Körper nach dieser einen Person schreit. Mein Körper verlangt nach seinen Berührungen, seinen Küssen, seine beruhigende Stimme.
 

Es ist das erste Mal, wirklich das erste Mal, dass ich mir wünschte meinen Penis jemanden in den Mund stecken um gnadenlos gelutscht zu werden und das ohne jeglichen Schamgefühl. Dass ich den „Jemand“ auch definiert habe in „Reita“, da streikt meine Direktheit dann schon. Schon allein das verallgemeinerte wird mir im Nachhinein, wenn ich Reita bloß ansehe peinlich.
 

Ein weiteres Mal stöhne ich, sein Namen, leise, wobei sich langsam eine Träne herausbildet und langsam über meine Wange wandert. Wieso raubt mir dieser Kerl nur den Verstand? Wieso verlange ich nur so nach ihm und würde am liebsten von ihm gelutscht werden? Was macht er bloß aus mir? Und wieso zur Hölle ist er nicht wirklich hier? Und als wäre es nicht genug, tauchte neben Reita auch noch mein Lehrer Herr Suzuki auf. Charakterisch waren sie so verschieden. Obwohl…irgendwie waren sie auch ziemlich gleich nur anders in der Umsetzung.
 

Während Herr Suzuki, von Haltung, Stimme und Handeln autoritär ist, ist das Reita mit seinem Blich und Haltung nur autoritär. Mit seinem Handeln ist Reita wie ein kleines Kind. Wobei Herr Suzuki, erwachsen und auch auf einer Art streng ist, aber dennoch fair bleibt.
 

Schweißtropfen bilden sich auf meiner Stirn… immer mehr erregte ich mich, was ich schon gar nicht mehr für möglich gehalten habe und so zog ich mir dann doch komplett die Hose von meinen Beinen. Nun saß ich freizügig in einem Klassenraum, breitbeinig auf ein Stuhl und das in Richtung Tür. Das Adrenalin welches ich dabei empfinde ist so berauschend, es ist einfach unbeschreiblich… ich weiß ja nicht, wie Sex ist, aber ich glaube das kommt den Gefühlen sehr nahe, wenn sie nicht noch mehr sind, weil die Gefahr entdeckt zu werden…alles noch unbeschreiblicher macht.
 

Ich rutsche von dem Stuhl und sinke auf den Knien. Noch immer habe ich meine Augen geschlossen und den Kopf in Nacken gelehnt. Es ist so ein wunderbares Gefühl. Ich lasse auch den Tränen freien Lauf, die ich einfach nicht unter drücken konnte. Sich alleine vorzustellen… wie Reita vielleicht an mir Hand anlegen könnte, verstärkt mit dem wissen, warum diese Lage…
 

Ich spürte wie der Höhepunkt nun erreicht ist und ich biege meinen Rücken durch. Bevor ich jedoch abspritze schaffe ich es noch ne Hand vor zuhalten… und eine Weller der Erleichterung übermahnt mich und alle Gefühle verschwinden für einen Moment. Ich bin vollkommen nüchtern. Nur mein Körper –welchen ich nicht mehr unter Beherrschung habe- zittern und fühlt sich total schlaff an, wie als wäre jegliche Energie von dannen gegangen.
 

Ich verharre einige Minuten in der knienden Position mit geschlossenen Augen. Das einzige was ich verändert ist die Lage meiner Hände. Sie lasse ich einfach an den Seiten runter hängen.
 

Mein Atem ist immer noch schnell und unregelmäßig, genauso wie mein Puls immer noch sehr hoch ist. Wie ein Tsunami überfallen mich im nächsten Augenblick meine Gedanken und Gefühle. Ich … ich habe mir gerade in der Schule einen runter geholt! Wie versteinert Blicke ich auf meine Hände von dem einer vor Sperma trieft. Es ist schwer zu beschreiben, was mir dabei alles durch den Kopf geht. Ich bin eingenommen von verschiedenen gegensätzlichen und gleichen Gefühlen.
 

Wenn ich meine Gefühle bildlich darstellen wollte, säße ich jetzt in Regen, wobei es um mich brennt. So schön es auch gewesen ist, es ist falsch. Erstens weil ein Schüler nichts mit einem Lehrer anfangen dürfte und schon alleine, dass ich wegen einem Lehrer eine Beule in der Hose hatte, macht mich plötzlich so konfus. Doch damit nicht genug. Reita spielte dabei auch eine riesige Rolle. Ich wollte schließlich, dass er mich lutscht. Wo bin ich hier bloß her geraten. Ich hätte zu Hause bleiben sollen und ein straffes Militärleben leben sollen und die Strafen ertragen sollen, wenn ich auszubrechen versuche…. Nein, es ist gut so gesehen abgehauen zu sein. Ich kann mich jetzt viel mehr ausbreiten und Verbote gibt es auch nur noch geringfügiger. Ich lebe frei und dennoch verstoße ich nicht gegen die Schulregeln.
 

Ob ich dabei auch an meine gute schulische Leistung anknüpfen kann, sei dahin gestellt. Schließlich muss ich mich selber hier noch ein Leben. Tja und wie man sieht… es läuft auf Hochtouren. Gestern noch Tränen vergossen und heute frech, hohl mir einen runter und bekomme Strafarbeiten auf. Wenn man da nicht schon auf dem besten Weg ist sich einzuleben.
 

Immer noch von allem recht überfordert starre ich auf meine Hände und erst die Klingel aus der Ferne reist mich aus meinen Gedanken. „Scheiße“, fluche ich und mir wird bewusst, dass ich in fünf Minuten wieder im Raum sitzen muss. Mit immer noch schwachen gummiartigen Beinen richte ich mich auf und versuche meine Hosen mit meiner sauberen Hand anzuziehen. Danach flitze ich schnell zum Waschbekennen und wasche mir meine Hände ab. Ich blicke in den Spiegel… ich sehe in zwei dunkle erschöpfte aber doch funkelnde Augen. Sehe, dass meine erst zerzausten Haare nun leicht verschwitzt an meinen Kopf kleben, aber nicht so, als würde man meinen, dass ich noch nie eine Dusche von innen gesehen hätte. Denn Wasserhahn drehe ich ab und stütze mich danach für einen Moment am Waschbecken ab und schließe meine Augen.
 

Ich bin immer noch alleine in diesem Klassenraum und bin immer noch so ziemlich geschafft und ausgelaugt. Mein Herz schlug immer noch unregelmäßig und noch leicht erhöht und recht laut. Noch immer spüre ich, was gerade geschehen ist. Diesen Druck schon verschwundenen Druck. „Einen klaren Kopf – einen klaren Kopf Ruki!“, ermahne ich mich. Es wird Zeit… sonst komme ich noch zu spät.
 

Im Klassenraum angekommen guckt mich Kai schon sehnsüchtig an. „Da bist du ja!“, begrüßt er mich und deutet mit seinen Händen darauf, dass ich mich schnell zu ihm setzen sollte. „Was gibt es denn?“, frage ich ihn, als ich neben ihm sitze. „Ist was passiert?“, frage ich noch nach und Kai nickt. „Ja – schon, aber… es ist nicht erfreulich.“ Ich seufze und Kai spricht danach weiter, bedenkt mich jedoch mit einem mitleidigen Blick. „Es geht das Gerücht um, dass Herr Suzuki und du….“
 

„Dass zwischen und etwas läuft?“, stoppe ich Kai und dieser nickt zögernd, was mich zum aufstöhnen bringt. „Man, wie alt sind wir denn bitte? So ne Scheiß Gerüchte zu verbreiten? Ich werde schließlich von ihm zum Turnhalle putzen verdonnert, nicht zum ficken!“, gebe ich aggressiv zurück und Kai senkt beschämend den Kopf. „Ich… ich weiß und ich habe das Gerücht schließlich nicht verbreitet. Nur eines steht fest, wenn… wenn es… wenn es sich herausstellen sollte, dass ihr miteinander…“, stottert Kai und sieht ziemlich mitleidig aus. „Über wen trauerst du? Mich oder Herrn Suzuki?“, frage ich ihn und bedenke ihn mit einem kalten Blick. Kai richtet seinen Blick zu mir auf und guckt mich durchdringend an – so wie auch ich es tue- und dann klingelt es. Wir beide schweigen immer noch und als unser Lehrer den Raum betritt wenden wir beide den Blick voneinander um nach vorne zu gucken und zu lauschen, was nun passieren soll.
 

„So, jetzt müssen wir uns wirklich ran halten. Ich rufe Jeden Schüler nach Alphabet geordnet auf. Und höre mir eure Stundenleistungen an. Danach werde ich euch in sieben Truppen einteilen!“, erklärt uns Herr Suzuki und ich merke, dass mir das nicht gerade gefällt. Ich bin nicht gerade der Meisterspieler auf der Gitarre und die Noten zum Schlagzeug spielen, kenne ich nicht, zudem habe ich keine Sticks. Und zum anderen übel war es, dass ich ziemlich früh nach vorne muss. Und wie als Bestätigung, muss ich schon als fünfte Person nach vorne. Wieso fängt mein Nachname auch mit „M“ an?
 

Ich gehe mit meiner Gitarre und dem Notenblatt nach vorne, so wie die anderen vier vor mir es mit ihren Instrumenten gemacht haben. Dann leg ich mir meine Gitarre um und spiele das, was ich noch im Sinn habe. Als ich geendet habe, herrscht Schweigen. Ich gucke zu Herrn Suzuki, der seine Hände ineinander gefaltet, vor seinem Mund, hat. Dann lehnt er sich zurück und guckt mich Prüfend an. „Ich will dir nicht zu nahe treten, aber mich hast du mit deinem Spiel nur wenig begeistert. Du hast nicht nach Noten gespielt! Was gut war, war nur alleine die Tatsache, dass du improvisieren kannst und so deutlich wird, dass du schon in einer Hinsicht Gitarre spielen kannst. ABER das ist hier nicht Sinn und Zweck. Wir brauchen eine feste Truppe.“, übt Herr Suzuki Kritik. „Ich kann dir das Gitarre spielen nicht lehren und für den Schlagzeug Part ziehe ich Kai vor.“
 

Ich knabbere an meiner Unterlippe. Was soll das werden, wenn es fertig wird? „Sing! Sing uns was vor. Irgendetwas… vielleicht etwas spontanes?“, befielt er mir und ich spüre, wie ich mich zusammen krampfe. Es ist nämlich eine Sache… mit dem Instrument nach vorne zu gehen, als ohne Instrument nur mit der Stimme. Ich schlucke. Was… was kann ich denn für Lieder singen? Schießt es mir durch den Kopf. An sich… keines, was vielleicht in den Charts ist. Da ich weder Radio noch Fernsehen geguckt habe. Ich habe an sich noch nicht viel Zeit mit den Berühmtheiten verschwendet und wenn ich welche dann doch mag, so lerne ich nicht deren Songs auswendig. Das einzige, was ich singen könnte, wären Texte, die ich selber geschrieben habe. Weswegen ich eben dann doch mal diese Gitarre auch zur Hand nehme. Ich schlucke. „Okay“, nuschle ich leise zu meinem Lehrer und drehe ihm, den Rücken zu. „ Es ist aber noch nicht fertig geschrieben… es fehlt noch etwas.“, erkläre ich bevor ich anfange zu spielen und zu singen:
 

“Ich schrie... bis meine Stimme versiegen und das Licht diesen Ort erreichen würde
 

Mir wird schwarz vor Augen

Ich kann nichts sehen und nichts fühlen

Ich taste nach dem mehrdeutigen Bild vor meinen Augen

Und kann aus Angst nicht aufhören

Mein Kopf tut furchtbar weh und das Gefühl sich erbrechen zu müssen schwindet nicht

Viel lieber würde ich umgebracht werden
 

"If these eyes didn't know the ray..."
 

Ich schrie... bis meine Stimme versiegen und das Licht diesen Ort erreichen würde

Ich schrie... bis meine Kehle wund wurde,

um von hier, wo kein Licht ist, fliehen zu können…”
 

Ich ende mein Lied mit einem Ausklang der Gitarre. Mir fällt gerade auch kein passender Schluss ein, das was das Lied vollständig mache würde, doch stört es mich noch nicht direkt, auch wenn inhaltlich gesehen, das Lied noch eine Aussage inne hat, die nicht meinen Gefühlen wirklich irgendwie gleicht.
 

Meine Augen sind geschlossen und alles ist ruhig. Ich spüre die Blicke die auf mir ruhen. Aber das kann ich, auch niemanden verdenken. Zögernd öffne ich sie und ziehe mir meine Gitarre wieder über dem Kopf und drehe mich vorsichtig zu meinem Lehrer um. Er sitzt nachdenklich auf seinen Stuhl, wobei ich auch Traurigkeit mitschwingen sehe.
 

„Du kannst dich setzen Matsumoto“, flüstert Herr Suzuki mir zu und Blickt mir in die Augen. Dieser Blick geht mir durch Mark und Bein und ich kann mich plötzlich nicht vom Fleck wegbewegen. Mir schießen die Bilder durch den Kopf, als er und ich gestern draußen standen und geschrieen haben, der Augenblick, als er auf dem Schulklo aufgetaucht ist und dann die Szene im Klassenraum. „Matsumoto? Ich hab gesagt, dass du dich setzen kannst“, wiederholt er sich und nun zwinge ich mich dazu auf mein Platz zu gehen.
 

Wie sich herausstellt, konnte Kai wirklich gut… wenn nicht sehr gut Schlagzeug spielen. Obwohl er sich verspielt hatte, spielte er den Fehler so weiter, wie es wohl professionelle Schlagzeuger einer Band es machen wollten, die darauf auch acht geben mussten, dass der Bass mitkam. „Wow“, schießt es mir durch den Kopf und ich frage mich, ob Reita wohl noch einen Schlagzeuger in seiner Band bräuchte, denn Kai war perfekt. Obwohl er jung ist… er hat etwas drauf.
 

So festigt sich sogar der Gedanke, dass ich Kai es wirklich erlauben sollte, dass er sein „Nicht zu benutzen dürfendes Schlagzeug“ bei mir auszubauen. Als auch er wieder sitzt, grinst er mich breit an und steckt mich auch sofort damit an. Danach hören wir uns noch die anderen an, bis wir schlussendlich mit Toshimasa enden.
 

Toshimasa setzte sich wieder und Herr Suzuki stand auf und ging vor seinem Lehrertisch und setzte sich lässig auf ihn. Danach erhebt seine Stimme: „ Ich schätze, dass wir jetzt eine Klassenband haben!“, lächelt er. „ Und ein zwei nette Solistinnen…. Und gar einen Chor… mit klassischer Musikbegleitung.“
 

Wir guckten uns Gegenseitig alle an. „Und für die…“, sprach er weiter: „Die kein Musiktalent haben, pflichte ich bei…. Das organisatorische zu übernehmen und Reden einzuüben und natürlich auch die lästige Arbeit vom aufräumen zu übernehmen, dann diese werden in den nächsten Musikstunden bis zum Schulfest wenig zu tun haben.“
 

Ich beuge mich zu Kai… „Wie genau sollen wir denn das Schulfest organisieren?“, frage ich ihn leise und ohne den Blick von Herr Suzuki zu wenden, antwortet er mir: „Unsere ganze Altersstufe muss das Schulfest organisieren und Herr Suzuki hat dabei die Organisation der Musik und Sport heraus geschlagen… Wir führen das Programm. Während die anderen sich Beispielsweise mit Küchenbasaren, Trinken und Tombola oder Flohmarkt kümmern und ehrenamtlich führen die Clubs der Schule noch ihr können auf.“ Ich nicke.
 

„Aber ich werde erst nach Sport meine Ergebnis bekannt geben, da ich euch auch noch in Sportgruppen aufteilen muss.“ Die Klasse fängt an zu stöhnen. „So dann habt ihr jetzt Pause… wir sehen uns dann zu Sport!“, beendet er sein Unterricht und ich blinzle überrascht. Was? War schon Schluss? Man verging die Zeit schnell! Ich packe meine Sachen zusammen und schultere sie mir gerade, als Kai mich dann auch anspricht. „Darf ich dich begleiten?“, fragt er mich schüchtern und ich blicke mich um. Wir waren von den Jungs die letzten im Raum. „Bist sonst alleine, was?“, frage ich ihn und er nickt. „Wie komm das? Wo du doch Kassensprecher bist?“
 

„Nun… das ist eine längere Geschichte…“ Ich verdrehe die Augen und antworte ihm: „Und wir haben Zeit! Haben schließlich jetzt eine Stunde frei. Willst mit zu mir? Ich wohne nur 10 Minuten von der Schule entfernt.“ Und da fällt mir auf, dass Kai an sich ja schon gefragt hatte, ob er mich begleiten durfte… naja was soll` s. So grinst Kai wieder und steckt mich damit auch wieder an. „Wenn du willst, können wir auch mit meinem Fahrrad zu dir fahren!“, offenbart mir Kai, als wir gerade das Gebäude verlassen und ich wollte ihm gerade auch eine Antwort geben, als sich ein paar Leute vor uns stellen und deswegen meine Aufmerksamkeit bekommen. „Was ist denn nun bitteschön kaputt? Oder soll das ein Begrüßungskomitee für Neulinge sein?“
 

„Keins von beiden, Kleiner, naja vielleicht meinen wir aber auch mit „kaputt“ das Selbe, aber interpretieren es anders.“ Antwortet mir ein großer … Junge… der kurze schwarze Haare besitzt, sie aber wie fast jeder hier leicht aufstylt. Kai versteckte sich plötzlich hinter mir und flüstert mir ins Ohr: „Das ist unser Schülersprecher… wir nennen ihn Miyavi. Er ist sehr, sehr beliebt bei den anderen - deswegen ist er auch Schulsprecher und im Grunde genommen ist er sehr nett.“ Ich begutachte noch mal diesen Jungen, Miyavi, von oben bis unten, als Kai mir verrät, worum es wohl ginge. „Ach so… das Gerücht!“, gebe ich laut von mir und lege ein Grinsen auf. „ Ob was wahres da dran ist, geht euch allen ein feuchten Dreck an, okay? Ist schließlich wenn dann mein Problem und dem von Herrn Suzuki.“
 

„Nicht unbedingt!“, entgegnet mir mein Gegenüber. „Ich bin für das wohl der Schüler verantwortlich und der Direktor selber kam es zu Ohren und er will wissen ob was wahres eben dran ist.“
 

„Dann sag ihm einfach - wenn dir das wohl an allen liegt - NEIN!“, entgegne ich kühl und will weiter gehen, als mich andere davon abhalten. „Dafür finde ich die Story dann doch zu interessant.“, entgegnet mir Miyavi. „Schwul, oder zumindest Bi, bist du schon mal… denn sonst wärst du ausgetickt, dass man dir so was überhaupt unterstellt. Also damit meine ich, die Tatsache, dass du einen Mann lieben solltest.“ Hm, irgendwie hat dieser große Riese Recht. Schwul ist er… und hätte er es verbergen wollen, hätte er sich wirklich aufregen müssen, dass er nicht nur mit neu Lehrer eine „Beziehung“ aufbaut, sondern generell mit einem Mann. Irgendwie habe ich mich einfach mit meiner Handlung geoutet. Nun gut, wenn ich ein guter Schauspieler sein würde, könnte ich sagen: Mir sind einfach nur Gerüchte egal, warum aufregen, wenn nichts wahres dran ist. Doch wozu sollte ich es bestreiten.
 

„Interessante Schlussfolgerung“, antworte ich und ziehe mir eine Zigarette aus der Schachtel. „Du bestreitest es nicht?“, fragt Miyavi nach und guckt mich fassungslos an - so als wäre ich ein grünes Marsmännchen. „Nein, wieso sollte ich. Ich stehe auf Männer, da kann ich zum Glück auch nichts dran ändern.“ Gebe ich mit einem gekünstelten Lächeln von mir. Es ist mir doch etwas unangenehm Klartext zu reden, So etwas ist eben noch immer nicht geregelt in der Welt… und wird eben nicht von jedem toleriert. „Also ist es gar nicht so abwegig…“, begann dieser Miyavi und funkelte mich überlegen an. „Ich bin weder mit Herrn Suzuki irgendwie bekannt, noch verliebt oder ein Paar! Er ist mein Lehrer genauso wie er auch nur Kais Lehrer ist!“
 

„Aber schwul!“, stellt dieser … dieser bescheuerte Kerl noch einmal fest. Langsam kommt er auf mich zu und ich wundere mich, dass er sich so katzenartig und geschmeidig bewegen kann. Sofort meldet sich mein Instinkt und ich weiche ein paar Schritte zurück. „Nun gut, glauben wir dir für einen Moment… doch da du nun mal schwul bist, müssen wir dich im Auge behalten…“, entgegnet mir Miyavi. „Einen Scheiß müsst ihr! Ich habe einen Freund!“, kontere ich noch bevor er reagieren konnte. Miyavi blieb wie erstarrt stehen und ich kann nur aus seinen Regungen im Gesicht heraus erkennen, wie er angestrengt versucht herauszufinden, wie er darauf reagieren soll. Schließlich ziert ihm wieder ein breites Grinsen. „Fein, dann wird es dir wohl auch nicht schwer fallen, mir den Namen zu verraten!“
 

Haha Ruki schöne scheiße… da wolltest du ihn mit diesem Satz zufrieden stellen, dabei hast du noch nicht einmal einen. Ich beiße mir auf die Lippen… was sollte ich nur tun? Uruha das anhängen? An sich ist er ja auch ein Freund… wir sind nur nicht mehr zusammen. Oder lieber Reita? Von dem ich noch nicht einmal den Nachnamen weiß und es dann heißen könnte, dass ich ihn mir nur Ausdenke? Zudem… er und Uruha waren um längen älter als ich, da wäre es ja schon ein größeres Gerede, als es ohnehin schon sein wird wegen mein Outing. So ne Verdammte Scheiße!
 

“Na? Oder hast du gar keinen?”, stichelt mich der Schülersprecher und ich spüre wie sich alles in mir zusammenzieht. Wie gerne würde ich ihm eine Schlagen, allerdings wäre das unberechtigt und ich könnte dafür von der Schule fliegen.
 

“Oder, er will nur die Person schützen, mit der er zusammen ist, weil dieser nicht diesen Mut aufweist, wie Ruki”, mischt sich nun Kai mit ein und stellt sich nun selbstbewusster neben mich. “Tja… und warum? Weil es sicherlich unser Herr Lehrer ist!”, kontert Miyavi ohne groß mit der Wimper zu zucken und ehe ich mich versehe, liefern sich Kai und Miyavi einen kurzen Wort Gefecht. Aus welchen ich über den fremden Jungen erfahren konnte, dass seine Klassenlehrerin, die Ekellehrerin, die selber in Herr Suzuki verknallt ist und Miyavi wohl oder übel aber ein Auge auf sie hatte.
 

“Und mich beschuldigen….”, bemerke ich am Rande, als Miyavi sich blitzartig zu mir wendete: “Ja! Es ist was vollkommen anderes, wenn ich sich nur geil finde, als wenn du mit einem Lehrer zusammen bist, was bei mir ja nicht der Fall ist und die Gründe kennt ihr ja!”
 

Gut eins zu null für Miyavi. Kai seufzte daraufhin und fährt er sich mit der Hand über die Haare und guckt mich danach bestimmend an… Allerdings sehe ich auch die Unsicherheit und irgendwie glaube ich zu wissen, was ihm im Gedanken herumschwirrt - doch sollte es wirklich damit enden, dass…
 

“Hallo Ruki-Chan!” kommt es plötzlich von einer mir bekannten Stimme und ich drehe mich zu dieser um. “Uruha…”, entgegne ich knapp mit einem lächeln, was mich dennoch einen Schmollmund des anderen kostet. “Warum bist du heute schon den ganzen Tag so scheiße drauf? Bist du etwa in Kacke gelatscht oder was?” Ich verdrehe die Augen und schiele kurz zu Kai und Miyavi, die Uruha mit großen erstaunen mustern.
 

“Miyavi… Das ist Uruha, wegen ihm bin ich auch hier her gezogen.”, erklärte ich Miyavi und zu Uruha sage ich schließlich: “ Uruha, das ist Miyavi, der mir unterstellt, mit meinem Lehrer zusammen zu sein und der Junge links neben mir ist mein Banknachbar!”
 

Uruhas Augen werden zu schlitzen, die auf Miyavi gerichtet sind. “Tja, da hat Miyavi aber Pech, denn der Ruki hat einen Freund, und der steht gerade vor ihm in seinen Gammelklamotten von nebenan!”

Bei diesem Worten wurde der größte auf einmal zum kleinsten und er befielt seinen anderen Leuten wieder ins Gebäude zu gehen, denen er hinterher geht.
 

“ Du musst aufpassen Ruki, ich liebe dich zwar, wie kein anderen, aber…”

“Deswegen habe ich auch deinen Namen nicht nennen wollen, es ist mir schon klar, was die Worte: TRENNUNG oder SCHLUSS bedeuten”, gebe ich sauer von mir, greife Kais Hand und gehe in Richtung: mein zu Hause.
 

Es schmerzt immer und immer wieder die selben Worte zu hören, da auch ich, Uruha liebe und es so gesehen nicht darf - jedenfalls nicht so, wie ich es gerne haben wollen. Und wie soll man denn bitte schön von jemanden weg kommen, wenn er immer und immer wieder auftaucht und sich als mein Freund präsentiert? So konnte das nicht funktionieren!
 

“Aua, Ruki! Du tust mir weh!”

Erschrocken darüber bleibe ich stehen, gucke Kai in die Augen und lass ihn augenblicklich los. “Tut mir leid”, nuschel ich leise zur Entschuldigung, “Ich wollte dir nicht weh tun.”

Boah... man hat das ewig gedauert, endschuldigt, aber ich bin ehrlich, ich hatte keine zeit, weil mich 4 Bücher eingenommen haben.und davor Klausuren über Klausuren plagten. Dabei fehlten nur noch ein paar kleine Sätze so gesehen der übergang. NAJA und da ihr so lange nun schon gewartet habt....

habe ich es erstmal nicht kontrolliert sorry. Betzeiht. So aber nun viel Spaß.
 


 

“Nein, nein, ist schon okay, mach dir nichts daraus. Es tat im Grunde genommen auch noch nicht wirklich weh, ich wollte es bloß… vermeiden!”, strahlt Kai. Ich gucke ihn prüfend in die Augen. In seinem Gesicht spiegelt sich wirklich kein Funken von Schmerzen oder künstlichem Lächeln, dennoch irgendetwas stimmt nicht. Er ist angespannt in seiner Haltung aber auch irgendwie geknickt.
 

“Man, Ruki, renn doch nicht immer sofort weg, es tut mir leid”, kommt es von Uruha und Kais Miene verdüstert sich noch mehr. Meine Augen werden groß und schon im nächsten Moment packe ich wieder Kais Hand. Krame in meiner Tasche nach mein Zimmerschlüssel und drücke ihn Kai in die Hand.

“Es tut mir leid, ich… ich gebe dir aber gleich eine Erklärung auf all dem hier. Aber erst will ich es klären, okay? Geh bitte schon zu mir, ich wohne ehm….” Ich krame in meiner Hosentasche und drücke ihm ein Zettel in die Hand, “Das ist der Stadtplan, ich hab die Schule und das haus makiert. Ich wohne 2. Stockwerk rechts! Und keine Sorge ich finde schon zurück. Leider kann ich dir nicht viel anbieten, aber hier zu bleiben möchte ich dir auch nicht antun.”
 

Kai guckt mich aufgeschreckt an, nickt aber dann doch und zaubert mir ein Lächeln auf den Lippen, den er sogar erwidert, sogar noch breiter als ich und dabei seine weißen Zähne zeigt. “Abgemacht, aber ich warte vor der Tür.” Ich zucke mit den Schultern. “Meinetwegen, dann bis gleich!”
 

Ich lasse Kai ein paar Schritte sich erst entfernen, so dass Uruha gemütlich zu mir aufholen kann, bevor ich mich umdrehe. “So und nun zu dir! Was Willst du?”



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Chimidoro
2009-05-25T12:09:42+00:00 25.05.2009 14:09
haha, das mit miyavi wa wirklich super geschrieben XDDD

ich bin ziemlich neugierig, und kanns kaum noch abwarten bis das anechste Kapi erscheint x_x

Von:  --baozi
2009-05-22T17:59:37+00:00 22.05.2009 19:59
Okay, also das mit der Lehrerin und Miyavi und was weiß ich alles hab ich jetzt nicht ganz kapiert Oo
Aber lassen wirs
Viel wichtiger ist was Uruha da aufeinmal zu suchen hat o3o
Ich warte auf Klärung uû
LG Kigo
Von:  _Braindead_Zombie_
2009-05-21T18:45:49+00:00 21.05.2009 20:45
es geht weiter *freu freu rumjump*
ehhmm ja ich find das kapi super vorallem Rukis gedanken am anfang!!! XDDD
ich hoffe du schreibst schnell weiter!!!

lg ruki
Von:  blue_Blancer
2009-05-21T17:28:52+00:00 21.05.2009 19:28
oho ö.ö
jetzt bin ich mal gespannt was Uruha denn will

und das mit Miyavi war ja echt *lol*
Der denkt wieder an Sachen XD


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