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道ならぬ恋 - michi・naranu koi

was passiert, wenn durch unglückliche Zufälle sich ein Schüler in einen Lehrer verliebt? Neues Kapitel online 10.02. Uhr
von

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しょしょう - sho・shō

Eigentlich sollte das apitel schon früher fertig werden und es tut mir leid dass es jetzt erst hoch geladen ist.

Ich hoffe es gefällt euch! Bitte hinterlasst Kommis

Widmung: bleibt bei Horo-x-Ren

und ein riesen dank an sonea, hat mir die Geschichte über telefon gebetat (und Computer)
 

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Geschafft, wie ich nun einmal nach dem Treppenhochschleppen bin, schmeiße ich die letzte Tasche von dreien einfach achtlos weg und lasse meine Beine sprechen, die mir sagen, dass ich mich erst einmal ausruhen soll. So finde ich mich auch schon wenige Sekunden später an der Tür lehnend am Boden wieder.

Wie kann man auch in einer Wohnung wohnen, im 5. Stock, die kein Fahrstuhl beinhaltet? Es ist doch der bloße Horror diese Treppen mit soviel Gepäck, wie ich es eben habe, hoch zu rennen.

“Scheiße”, entkommt es mir, als ich bemerke, wie geschafft ich eigentlich bin. Ich komme mir ja fast vor, als würde ich gleich sterben. Mein Atem geht viel zu schnell, mein Puls rast und mein Herz schlägt knapp unter meinem Adamsapfel. Was für ein Scheiß Gefühl. Es schmerzt höllisch.

Gequält schließe ich meine Augen und lege meinem Arm über diese, um das durchscheinende Licht von dem Flurfenster zu entkommen und mit meiner anderen fahre ich mir ruhig über mein Hals. Es pochte.
 

Nach ein paar Minuten des Beruhigens, funktioniert mein Körper nun wieder normal. Genüsslich lächle ich, als ich keine Schmerzen mehr an Brust und Hals vernehme und mir auch wieder bewusst wird, dass ich gleich Uruha wieder sehen werde. Einen Monat musste ich ohne ihn auskommen, ohne eine Person, die mich vor anderen beschützt. Schon eigenartig.
 

Ich richte mich also nun wieder auf und klopfe mir meine Sachen zurecht. Ob Uruha mich schon erwartet, schießt es mir durch meinen wunderschönen Kopf, und wie auf Kommando wird die Tür von innen geöffnet und mein viel größerer Freund springt mich an und ich lande wieder auf dem Boden. “Ruki, endlich bist du da. Ich habe es mir also doch nicht eingebildet, dass etwas vor der Tür war.” Uruha schmiegt sich nach diesen Worten an mich und vergräbt seinen Kopf in meine Halsbeuge. “Ich habe dich vermisst. Warum kommst du erst so spät?”, fragt Uruha sehnsüchtig und fängt an meinen Hals mit lauter kleinen Küssen zu kosen.
 

Ich grummle. “Uruha, was machst du denn jetzt schon wieder?”, frage ich ihn leicht genervt und er blickt mit großen Kulleraugen zu mir. Ach Uruha, nicht dieser Blick. Bitte nicht dieser Blick. “Ich küsse deinen Hals”, flüstert mein großer Freund mir leise in mein Ohr und ich schüttle nur den Kopf. “Ruha, du weißt,…”, setze ich an, doch küsst mich Uruha just in dem Moment auf den Mund und verschluckt die Worte, die ich gerade aussprechen wollte. “Ich weiß, dass wir kein Paar mehr sind, aber dennoch will ich deine Nähe nicht missen und bei so vielen Wochen ohne dich, da kann ich mich doch nicht zurückhalten”, haucht er mir an meine Lippen und zieht mich wieder zu einen Kuss zu sich heran. Dieses mal meckere ich nicht, über diese Tat, sondern ich schließe einfach die Augen und genieße seine so prahlen Lippen, die einen so schönen Schwung haben, das man wirklich nur schwer von weg kommt.
 

Wir lösen erst den Kuss, als ich merke, wie mir die Luft zum Atmen fehlt. “Du kannst froh sein, dass ich momentan nicht vergeben bin”, zische ich und Uruha lacht auf. Dann erhebt er sich und wirkte dabei so elegant wie eine Katze. Er hält mir eine Hand hin, dich ich auch dankend annehme.
 

“Du hast dich nicht ein Stück verändert”, trällert Uruha und betrachtet erst dann den Flur. Ich kann sehen, wie sich das Entsetzen oder Erstaunen immer mehr in ihm ausbreitet, denn seine Züge veränderten sich immer mehr und nach schon wenigen Sekunden stand sein Mund offen. “Sag mal Ruki, hasr du die ganze Wohnung leer geräumt?”, fragt er mich und immer noch wie gebannt auf meine Koffer und Taschen starrend. Ich schüttle den Kopf, was Uruha nicht wirklich sehen kann und ich deswegen mit einem “Nein, nur mein ganzes Zimmer” antworte.
 

“Wo auch immer du so viele Sachen gefunden hast, wow, aber du weißt, dass du hier nicht wohnen wirst?”, fragt er mich und wendet seine Aufmerksamkeit wieder mir zu. Jetzt sehe ich wie ‘angearscht’, zu meinem Freund. “Wie, wo werde ich denn dann….”
 

“Klärt das doch bitte nicht zwischen Tür und Angel!”, höre ich auf einmal eine mir fremde Stimme, von hinter Uruha, der sich auch gleich zu dieser umdreht hat. “Ai, Ai, Boss”, spricht er leicht scherzhaft, packt mich am Handgelenk und schiebt mich in die Wohnung und so bekomme ich mit, wer gesprochen hat. Ein Mann mit seidig glänzenden schwarzen Haaren und schönen mandelförmigen Augen. Ich laufe leicht rot an, als ich diesen doch recht hübschen Mann erblicke, nicke aber nur zur Begrüßung und lasse mich von Uruha in das Wohnzimmer ziehen. “Aoi, bringst dann bitte Rukis Sachen rein, nee? Bist doch so sozial!”, und mit diesen Worten schließt er das Wohnzimmer ab und ich höre von der anderen Seite der Tür nur ein Fluchen und Donnern. Eigenartig. Sehr eigenartig.
 

“Ano, Ruha, wer ist der Mann?”, frage ich ihn, nachdem er noch ein “Danke Schatzi”, verlauten ließ und sofort dreht sich mein brünetter Freund zu mir um. “Das war und ist Aoi und wir wohnen zusammen” erklärt er mir und ich nicke, um ihm zu verdeutlichen, dass ich es verstanden habe.
 

Allerdings ist für mich die Frage offen, ob sie nur Freunde sind, die zusammen wohnen, oder ob sie eine Beziehung miteinander führen. Ich weiß es nicht, und ich glaube, es wäre erst einmal auch das Beste, es dabei zu belassen. Ich war schon immer viel zu neugierig und ich sollte wirklich lernen, niemanden damit zu bedrängen. Tja und so kann ich auch gleich damit beginnen. Ich seufze auf diese Gedanken hin und bemerke dabei nicht, dass diese Handlung die Folge hat, dass Uruha mich schief mustert.
 

“Ach Ruki, mach dir doch nicht gleich so riesige Gedanken. Wenn du noch was für mich empfindest, dann sag es. Noch bin ich solo.” Ich schrecke zusammen, als ich Uruhas sanfte Worte höre und er mich kurz darauf umarmt. Dabei schüttele ich den Kopf.
 

Vor noch einem Jahr, ja, da dachte ich, er sei die Liebe meines Lebens. Doch nun weiß ich es doch etwas besser. Wir sind nicht als ein Paar füreinander bestimmt, sondern eher so was wie beste, beste Freunde, die so gut wie alles miteinander machen dürfen, was sie wollen. Wie eben diese Knutschattacke, auch wenn ich davon doch eher absehe - erlaubt ist sie aber dennoch. Es ist eigenartig, dass wir uns doch so ziemlich ‘geil’ finden, aber es noch nie miteinander getrieben haben, noch dass wir wirklich tiefe Liebe empfinden. Er war einfach der erste Mann in meinem Leben gewesen und die Trennung mit ihm war echt irgendwie verletzend, obwohl ich nichts verloren habe. Normalerweise sagt man ja, dass es zwischen Ex keine Freundschaft entstehen kann, doch ich glaube, wenn es sich dabei um eine Beziehung mit Uruha handelt, dann geht das doch. Da bleibt man einfach befreundet.
 

“Ich, na ja, du hattest ja mit mir Schluss gemacht…” Ich will nicht wieder anfangen zu weinen, deswegen lege ich eine Pause ein, doch merke ich, wie die Tränen sich langsam in meinen Augen stauen und nur darauf warten, das ich blinzle, damit sie endlich frei gelassen werden. Uruha entzieht sich kurz der Umarmung, nur um mich kurz darauf wieder in eine zu ziehen und mich dann sanft zu küssen.
 

Jetzt ist es geschehen und die Tränen laufen herunter. “Uruha” schluchze ich in einen der Küsse, vergrabe meine Hände an seiner Schulter. Mein Freund löst den Kuss wieder und guckt mich eindringlich an. “Ruki, ich wollte dich nie verletzen. Das weißt du. Die Zeit mit dir war wirklich die beste und du bist bis jetzt auch die einzige, von der ich mich nicht richtig trennen kann. Ich, … Ruki, bitte hör auf zu weinen.”
 

“Warum?”, frage ich einfach aus meinen Gedanken heraus. Warum hat er mich denn dann verlassen? Ich bin mir sicher, dass er versteht, was ich meine und als er wieder das Wort ergreift und mir davor noch die Tränen wegküsst, bestätigt es mich noch mehr.
 

“Weil ich noch mehr Angst um dich hätte, wenn du mein Freund geblieben wärst. Ich schraube meine Gefühle zu dir runter, weil du noch so jung bist. Ich war dein Erster, weißt du und die Zeit war auch genial, auch wenn sie ohne Sex war und ich weiß dank dir, dass Liebe nicht nur aus Sex besteht. Ich habe mich nur von dir getrennt, weil es eine Liebe gewesen wäre, die nicht lange gehalten hätte und ich möchte, dass du deinen ersten Sex mit dem Mann hast, mit dem du auf ewig zusammen bleibst. So hoffe ich. Mit mir würde das nichts werden, dazu kenne ich mich zu gut. Verstehst du das? Auch wenn ich noch immer Gefühle für dich hege, es ist besser so.”
 

Ich schaue zu ihm auf. “Du liebst mich noch?”, frage ihn im Flüsterton und erhalte als Antwort ein Nicken. “Und du hast nur meinetwegen Schluss gemacht? Nicht so wie du es mir erst gesagt hattest?”, wieder folgt ein Nicken Uruhas und er sieht mich ernst an. Ich schließe für einen Moment meine Augen. “Wir werden nicht mehr zusammen kommen?” frage ich, obwohl es dann doch eher eine Feststellung ist und anscheinend hat es Uruha auch eher als eine gesehen. “Ich hege zwar noch Gefühle für dich, weil du komplett anders bist. Doch sie reichen nur für eine starke Freundschaft, eine, die noch höher ist als beste Freundschaft. Hm? Lass uns einfach leben, wie wir es für richtig halten. Ohne die Wörter Beziehung oder Affäre.”
 

Ich nicke. “Ist okay. Das gefällt mir sogar irgendwie. Aber sag mal? Hast du ein Taschentuch und was zu Trinken?” Uruha grinst wieder und plötzlich hebt er mich auf seine Arme. “Klar hab ich das. Ich bring es dir gleich, aber vorerst lade ich dich auf die Couch ab.” Ich quieke kurz auf, als ich den Boden unter den Füßen verliere und bin umso glücklicher, als ich sanft auf der Couch abgesetzt werde. “Danke”, nuschle ich und gucke noch kurz in Uruha Gesicht, das pure Freude ausstrahlt, bis dieser mir den Rücken zudreht, da ich ihn ja um etwas gebeten habe.
 

Ich starre auf seinen Rücken und fange an darüber nachzudenken, worüber wir gerade gesprochen haben. Uruha liebt mich immer noch, mehr oder weniger, möchte aber keine Beziehung und er möchte, dass ich glücklich werde. Irgendwie sehr rührend und ich kann nicht abstreiten, dass unser Verhältnis nun eigentlich besser ist als zu Zeiten, in denen wir noch zusammen waren. So scheint sich es wohl zu sein, wenn man sich liebt, aber nicht für einander bestimmt ist. Die Frage ist nur, wer dann für mich bestimmt ist. Wirklich die Person, mit der ich meinen ersten Sex erlebe?
 

Ich beiße mir unbewusst auf die Unterlippe, atme aber dann bewusst tief ein und wieder aus. Die Liebe ist eindeutig ein Mysterium für sich.
 

“Ich habe dir ne Cola gebracht. Ich hoffe, das ist angenehm.” Ich schrecke wieder kurz zusammen. “Man, erschrecke mich doch nicht immer so”, blaffe ich ihn noch unter Schock stehend an und Uruha lacht erstmal herzhaft. “Tut mir leid, aber du warst in Gedanken”, lacht er mehr, als dass er spricht, aber es war in Ordnung und ich lasse mich dann auch anstecken.
 

“Sag mal, was macht Aoi jetzt eigentlich, wenn ich mich nicht irre, heißt er so?”, frage ich und nippe an meiner Cola. Uruha lehnt sich derweil bequem zurück auf die Couch, auf der er sich niedergelassen hatt und überlegt. “Ich glaube, er ist jetzt im Bad und macht sich fertig für seinen Auftrag nach her, bei einer Hochzeit”, erklärt er mir. “Ist er also nicht in der Band mit bei?”, frage ich aus Überraschung zurück und blicke verwundert drein, als Uruha den Kopf schüttelt. “Er ist in der Band, wie auch noch jemand anderes, der in wenigen Minuten hier eintritt”, spricht er ruhig und fängt an meinen Rücken entlang zu streichen. Dabei blickte er verträumt darauf. “Allerdings haben wir alle noch Nebenjobs. Ich arbeite zum Beispiel noch in einem Gemüsegeschäft und Aoi eben bei einer Hochzeitsagentur und Person Nummer 3... keine Ahnung. Hat er uns noch nicht verraten.”
 

Jetzt ist meine Neugier über den Fremden geweckt, den ich auch noch kennen lernen soll. “Wieso?”, frage ich daher und Uruha zieht eine seiner Brauen hoch. “Weiß ich nicht. Reita legt viel Wert darauf, dass er unentdeckt bleibt, was seine Identität als Zivi angeht”, spricht er mit den Schultern zuckend zu mir. “Aber ich kenne ihn schon lange und er ist vollkommen in Ordnung, ich glaub von uns dreien der Vernünftigste.”
 

Ich lege meinen Kopf schief. “Wieso lerne ich ihn kennen?”, frage ich und Uruha setzt ein verdorbenes Lächeln auf. “Weil er dich zu dir nach Hause fahren wird, da ihr gezwungenermaßen Nachbarn werdet.” “Oh”, entkommt es mir nur, nachdem mir das offenbart wurde. Na dann hoffe ich mal, dass ich mit ihm auch klar kommen werde. Irgendwie habe ich nämlich keinen Bock, alleine, ohne jeglichen Freund, etwas entfernt von meinem einzigen Freund in einer fremden Stadt, zu wohnen.
 

“Keine Sorge, ich glaube, er dürfte dir schon gefallen und ihr werdet gute Freunde”, versucht Uruha, mich zu beruhigen. Anscheinend habe ich mein Gesicht verzogen gehabt, als ich wieder meinen Gedanken nachgegangen bin. Wieder nicke ich und nun fällt mir auch ein anderes Thema ein. “Ruha?”, fragte ich ihn und nehme wieder einen schluck Cola und beobachte meinen Freund aus meinen wachen Augen. “Ja, Ruki?”, fragt er und guckt mich ebenfalls, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken an. “Was ist jetzt eigentlich mit der Schule? Wann muss ich hin und wo?” Kaum habe ich die Frage ausgesprochen , springt der Besitzer der Wohnung auf rennt zu einem der Wohnzimmerschränke und kramt in diesen herum. “Uru?”, fragte ich vorsichtig. Er hat mich jetzt mehr als verwirrt auf der Couch zurückgelassen.
 

“Tschuldigung Ruki, aber ich suche… ich suche …” und er kramt weiter und weiter, “Ich suche, … ja genau, das hier!” Er hält mir ein Dokument, oder besser gesagt mehrere Dokumente vor die Nase. “Was ist das?”, frage ich dann mal so was von verpeilt und er tippt gleich darauf auf die Überschrift. Ich kneife meine Augen zusammen um so die Buchstaben vielleicht besser zu entziffern, was mir aber nur spärlich gelingt, weil ich eben ohne Brille diese Weiten kaum erkenne.
 

Dann aber entziffere ich die Buchstaben und lese laut das Wort: “Schulbescheinigung” vor.
 

“Ja genau”, gibt Uruha meinen gelesenen Wörtern Recht und setzt sich nun wieder elegant lasziv neben mir hin. Ich werde rot bei diesem Anblick. Das sieht immer wieder so geil aus. Genau so habe ich ihn kennen gelernt.
 

Allerdings komme ich nicht weit mit meinen Gedanken in die Vergangenheit, da es auf einmal klingelt. “Ich geh schon!” ruft dieser Aoi vom Flur aus und Uruha freut sich darüber wie ein Keks. Er ist echt faul. Ich schüttle kaum merklich den Kopf. Wir beide sind nun still und lauschen, um herauszufinden, wer an der Tür ist, und Uruha fängt an zu strahlen, als er hört, wer da steht. “Er ist da”, flüstert er mir zu und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Für diesen kurzen Moment gefriere ich ein. Mit diesem Kuss hatte ich jetzt nicht gerechnet gehabt.
 

Erst als die Tür aufgeht, taue ich auf und wende meinen Blick zu dieser. Dort stehen zwei Personen. Der eine, so weiß ich, ist Aoi und der andere, ja, der andere ist? Ich weiß es nicht. Der Andere ist blond schwarz, was den Schopf angeht und diesen hat er zu einem halben Iro hochgestylt und er ist genauso groß wie Aoi. Die Augen des zweiten Mannes sind zudem mit schwarzem Eyeliner umrandet. Die Klamotten, ja, die sind, so glaube ich, ganz normale Alltagsklamotten. Allerdings stimmt etwas an dieser Person nicht. Es fehlt eine Nase. Nein, gut, er hat eine Nase, das sehe ich, allerdings versteckt er diese Hinter einem Band und irgendwie hinterlässt diese Feststellung für mich gleich die Notiz: “Interessante Person, will mehr über ihn wissen, will mehr von ihm.”
 

Den Gedanken, dass ich mehr von ihm möchte, schiebe ich aber erstmal beiseite und starre ihn erwartungsvoll an. Daher bekomme ich auch nur am Rande mit, dass Uruha aufsteht und auf diese Person zu geht, ihr etwas ins Ohr flüstert. Ich blinzle einmal und stehe dann auch auf. Uruha dreht sich sofort zu mir um und hält mir eine Hand hin. “Das ist Ruki”, stellt er mich Aoi und dem mir noch Unbekannten vor, auch wenn ich glaube, dass es höchst wahrscheinlich mein Nachbar sein wird. Ich verbeuge mich kurz und die Anderen auch und nuscheln dabei ein “angenehm”. Dann richten sie sich auch wieder auf und der Blonde hält mir eine Hand hin. Ich zögere bei der Annahme dieser, doch ergreife sie dann doch. Sofort zieht er mich näher zu sich. “Ich bin Reita”, flüstert er mir nahe an meinem Ohr, “schön dich endlich mal persönlich kennen zu lernen. Du bist viel niedlicher, als die Fotos es preisgeben.” Ich reiße meine Augen bei diesen Worten auf. Mein Herz rast wie wild. Warum spricht der Fremde, nein Reita, das so anzüglich aus und warum flüstert er das? Ich bedenke jetzt mal nicht, dass er meinte ich sei niedlich, weil ich gerade nicht als Beleidigung auffasse. Eher laufe ich rot an und mein Herz schlägt weiterhin wie wild. “A… angenehm”, stottere ich heraus und blicke für einen Moment in Reitas Gesicht. Er grinst und gibt mir noch kurz einen Kuss auf die Wange, ehe er mich frei gibt wie eine übergroß angelaufene rote Tomate.
 

Aus dem Augenwinkel bemerke ich, wie auch Uruha grinst, auf mich zukommt und mich wieder in die Arme nimmt. “Ja, das ist Reita. Naja und der andere Hübsche mit den schwarzen Haaren, das ist Aoi.” Ich nicke ihm zu und nuschle ebenfalls ein “Angenehm”. Dann fällt mir auf, dass Aoi anders aussieht, als noch bei meiner Ankunft und mir platzt ein “Wow” heraus. Wobei er jetzt peinlich gerührt wegguckt. Uruha und Reita fangen an zu lachen und ich und Aoi stehen nun verdattert neben diesen Beiden und schauen uns dumm an. “Hört auf zu lachen!”, blafft Aoi die Beiden an und sofort beißen sie sich auf die Lippen, um so ihr Lachen zu ersticken. “Danke, Ruki”, bedankt er sich dann für mein mehr oder weniger Kompliment. “Weswegen hast du dich so herausgeputzt? Willst du heiraten?” Aoi bekommt bei der Frage einen gesunden Hautton und die anderen verstummen schlagartig. “Nun, ich werde mich gleich aufmachen, wohin mich mein Job zwingt und dafür brauche ich diese Tracht. Und was das Heiraten angeht, ja das möchte ich irgendwann, mit dem Menschen, der mir am meisten bedeutet. Nur steht das noch in weiter Ferne.” Er wuschelt mir durch die Haare und gibt mir ebenfalls einen Kuss auf die Wange. “Naja, ich glaube ich verzieh mich gleich”, er schaut durch die Runde und grinst Reita und Uruha breit an, denen nach diesen Worten der Mund offen steht. “Was guckt ihr denn so?”, fragt Aoi die Beiden und auch ich gucke nun fragend zu Uruha und Reita. “Wollt ihr denn nicht die Person, die ihr liebt, eines Tages heiraten?” Reita fasst sich wieder und lehnt sich stillschweigend mit einem Grinsen im Gesicht und einem Funkeln in den Augen an den Türrahmen. Uruha allerdings läuft ein Stückchen röter an und senkt dann beschämt den Kopf und nuschelt “Doch schon, aber erstmal die Liebe seines Lebens finden”.
 

Es schmerzt. Irgendwie schmerzt mich der Satz, den Uruha eben gesagt hat. Ich weiß zwar, dass wir nicht mehr zusammen sind, aber dennoch schmerzt es mich das zu hören, da er mir mal gesagt hat, dass ich die Liebe seines Lebens bin. Wieder wollen die Tränen hochkommen, also beschließe ich Aoi schnell auf Wiedersehen zu sagen und setze mich dann sofort wieder auf die Couch mit dem Rücken zu Reita und vor allem zu Uruha. Aoi lächelte mich noch kurz an und meint noch “Man sieht sich!”, bis er sich wieder Uruha und Reita zuwendet.
 

Ich hocke mich nun auf die Couch, verstecke mein Gesicht in meinen Händen und lehne mich zurück. Nein ich darf jetzt nicht wieder weinen. Wir hatten doch schon alles abgeklärt. Es ist doch wahr, was Uruha gesagt hat. Warum aber verspüre ich dann diesen Schmerz? Warum fühle ich mich, als hätte man mein Herz gerade mit einem Pfeil durchbohrt?
 

Ich atme ruhig ein und aus, versuche einer Heulattacke auszuweichen und zucke zusammen, als plötzlich Hände an meinem Hals spüre. Ich halte inne mit Atmen und ziehe nur zögerlich meine Hände von meinem Gesicht weg. Ich blicke in die braunen Augen des blonden Mann, die sich ziemlich dicht vor meinem Gesicht befinden. “Alles okay?”, fragt er mich und ich nicke. “Ja, nur ein wenig geschafft und müde”, lüge ich ihn an. Tja, ich war eigentlich immer sehr überzeugend, was das Lügen angeht und anscheinend war ich dieses mal auch wieder erfolgreich, denn er dreht sich zu Uruha um und sagt ihm, dass er wohl gleich mit mir los machen möchte, weil ich eben müde bin.
 

“Nein, schon okay, wir können ruhig noch blei…” - “Nein”, unterbricht Reita meinen Satz in einem strengen Ton , “Du siehst gerade eh nicht gut aus. Du solltest dich hinlegen.”
 

Jetzt tritt auch Uruha zu mir und mustert mich und stimmt seinem Freund zu. “Und du musst morgen früh raus, mein Lieber”, klärt er mich auf. “Was, früh raus? Weswegen?”, gebe ich überrascht von mir und gucke ihn an. “Ja, wegen der Schule. Ich habe dich schon angemeldet, sodass du sofort loslegen kannst. Sprich: morgen ist dein erster Schultag.”
 

“Was morgen schon?”, entkommt mir die Frage mit überdimensional hoher Stimme. “Ja, morgen schon. Deine Schulkleidung hängt schon in deiner Wohnung”, gibt er mir zur Antwort. Ich seufze. Na toll dann geht schon gleich morgen der Stress los. “Gut, okay, dann hau ich schon ab. Hilft mir aber jemand mit meinen Taschen?”, frage ich die Zwei und sie gucken mich irritiert an. “Die sind doch schon in Reitas Wagen!”, gibt Uruha von sich und guckt mich mehr als mitleidig an. “Ist alles in Ordnung, Ruki?”
 

Ich schüttle den Kopf. “Seit wann sind sie denn da?” Uruha guckt bei der Frage zu Reita und dann wieder zu mir. “Wo bist du bloß immer mit deinen Gedanken?” ich sehe nun zu Boden. “Weiß auch nicht”, sage ich ihm leise und erhebe mich dann auch schon.
 

“Ach Ruki!”, seufzt mein Freund und zieht mich wieder einmal in eine Umarmung, die sehr warm ist.

“Ich komme dich im Laufe der Woche dann auch mal besuchen und sehe nach dem Rechten. Außerdem musst du wissen, dass ich mich als dein Erziehungsberechtigter ausgegeben habe, auf allen Formularen. Damit du schon mal bescheid weißt. Meine Nummer und Adresse hast du ja.” Ich nicke zur Antwort und gebe ihm noch sachte einen Kuss auf die Wange, um ihm meine Dankbarkeit zu beteuern.
 

“Gut, dann macht mal los!”, ruft er dann in den Raum und Reita marschiert in den Flur, was ich ihm gleichtue. Dort zieht er sich die Schuhe an und als er fertig ist, umarmte er noch kurz Uruha und klopft ihn auf den Rücken. “Viel Spaß bei der Arbeit, Großer, und auf Ruki pass ich schon auf.”
 

“Danke Reita, dass du das machst. Einen schönen Abend euch beiden noch und fahr vorsichtig!”, verabschiedet Uruha seinen Freund, der gleich anfängt zu schnauben und so was wie: “ich bin doch kein Weib” nuschelt. Ich grinse, die Reaktion war echt genial.
 

Dann wendet Uruha sich noch mal mir zu, beugt sich zu meinem Ohr herunter und flüstert mir leise etwas zu, sodass Reita es nicht verstehen konnte. “Bitte, freunde dich mit Reita an. Ihr drei seid mir die liebsten Personen, bitte tu mir den Gefallen.” Ich nicke und dann spricht er weiter. “Und passe bitte auf dich auf. Ich möchte dich auch wieder glücklich sehen.” Ich nicke wieder. “Danke, Ruha, für alles.”
 

Uruha richtet sich wieder zu voller Größe auf und nickt. “Gut, dann wir sehen uns und falls du Probleme hast, du weißt bescheid.” Ich winke zum Abschied und gehe dann hinter Reita aus der Wohnung, der die Hände in den Hosentaschen hat und nun leichtfüßig die Treppen herunterhüpft.
 

Ich allerdings gehe ganz langsam. Gerade war mir etwas schlecht und einen überhasteten Abgang will ich auch nicht hinlegen. Also halte ich mich mit äußerster Vorsicht am Geländer fest und starre nach unten. Warum ist mir jetzt auf einmal so schlecht? Ob es wohl daran liegt, dass ich seit zwei Tagen nichts mehr gegessen habe und vor lauter Aufregung kaum schlafen konnte? Oder weil ich einfach nur vollkommen ausgelaugt bin? Oder gar beides?
 

“Hey, komm, ich nehm dich Huckepack”, reißt mich die Stimme Reitas aus meinen Gedanken und ich gucke ihn einfach nur an, schüttle den Kopf und setzte einen nächsten Schritt nach unten. Allerdings stolpere ich, wie es das Schicksal eben wollte und falle direkt in Reitas Arme, der mich jetzt leicht wütend, aber dennoch auch liebevoll anguckt. “Ich nehm dich jetzt Huckepack, keine Widerrede!”, befiehlt er mir und ich willige bei diesem aggressiven Ton einfach ein.
 

So schreitet Reita nun mit mir auf dem Rücken langsam die Treppen runter und am Auto angekommen, setzt er mich erst ab, als er die Tür des Beifahrers geöffnet hat. Ich bedanke mich bei ihm und er schließt dann, ohne ein Mucks von sich zu geben, die Tür, schlendert zu seiner und steigt dann ein. Wir beide schnallen uns an und dann löst er die Handbremse, startet das Auto und gibt Gas.
 

Ich lehne mein Kopf die ganze Zeit gegen das Fenster, um diesen etwas abzukühlen. Dass Reita mich dabei beobachtet, bekomme ich nicht mit. “Hast du Hunger?”, fragt er dann in die Stille und ich wende meinen Blick zu ihm und nicke. Reita lächelt. “Gut, dann, lad ich dich noch kurz zu mir ein.”

Ich nicke wieder und wende mich dann wieder der Scheibe zu.
 

Nach ca. 15 Minuten sind wir dann wohl da. Ich muss sagen, dass das Gebäude nicht schlecht aussieht und ich freue mich irgendwie auf mein Zimmer. “Warte mal noch mit dem Aussteigen”, kommt es auf einmal von Reita, als ich gerade dabei bin, die Tür zu öffnen. “Wieso?”, frage ich und sofort erhalte ich die Antwort. “Weil du zu schwach bist, alleine rauf zu laufen und ich möchte zuerst das Gepäck ausladen”, gibt er mir preis und ich nicke, bin doch etwas zu sehr geschafft. So lehne ich mich jetzt in den Sitz und beobachte, wie Reita so ziemlich alles auf einmal mitschleppt.
 

Irgendwie ist das sehr nett von dem Blonden. Aber warum sorgt er sich so um mich? Er kennt mich doch kaum. Etwa nur weil ich ein Freund Uruhas bin? Ja, sicherlich. Oder ist das sein Wesen? Ob er jedem so hilft?
 

Er kommt wieder, öffnet mir die Tür und hält mir eine Hand hin. “Dann komm, deine Sachen sind verstaut.” Dann hebt er mich auf einmal einfach an. Ich kralle mich vor Überraschung in sein Shirt und verstecke mein Gesicht an seiner Brust.
 

Ist Reita wirklich zu jedem so? Wenn ja, dann ist er wirklich ein Geschenk für die Menschheit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
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Von:  litzebitz
2008-10-11T11:00:35+00:00 11.10.2008 13:00
2 TAGE LANG NIX ESSEN!?
Ich würde nicht nur nicht gehen können, ich würde am Boden liegen und röcheln! xD
Also ich finde die FF echt gut.
Da musst du auf jeden Fall weiter machen!
Von:  _Braindead_Zombie_
2008-09-12T14:51:08+00:00 12.09.2008 16:51
tolle ff ^______^
aber dass Reita zu jedem so nett sein soll mhh... glaub ich i-wie nett!!! XDD
freu mich schon aufs nächste kapi!!! ^o^


lg Scarlett
Von: abgemeldet
2008-09-09T22:51:03+00:00 10.09.2008 00:51
huhu...
jup ein haken fühle ich dort auch... du hast paar kleine rechtschreib/grammatikfehler aber die sind getrost zu verkraften... diese story hat viel potenzial ich erkenne sowas... (jaja wenn man bei mir guckt sieht man haufen angefangene und nix fertig aber ich habe sehhhr wenig zeit...xD ich schreibe die noch weiter!) daher ist es ein tipp von mir das du wirklich weiterschreiben solltest... ich würde mich freun und sicher auch viele andere... wirklich toll^^...~
Von:  Ruki_
2008-09-09T21:10:17+00:00 09.09.2008 23:10
das kapi war echt toll <3
aber ich frage mich, ob reita wirklich zu JEDEM so nett ist.
bin gespannt^^

bai bai
Moe
Von: abgemeldet
2008-09-09T19:12:32+00:00 09.09.2008 21:12
wahhh~
Rei ist doch sicher nicht einfach sooo nett, nee? :]
trozdem, tolle FF^.^
schreib schnell weiter^^

LG
Yuka
Von:  Snaked_Lows
2008-09-09T17:51:15+00:00 09.09.2008 19:51
Hümm...die Sache hat bestimmt noch einen Haken XDDDDDDDDDDDD
Und ich bin sehr gespannt auf das nächste Kapitel!!!!!!!!!!!!!
Und DANKE für die Widmung >____________<
Das Kapitel war sehr toll!!!


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