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Life of the Vampires

von

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Erkenntnisse

Kapitel 26 – Erkenntnisse
 

„Das erklärt natürlich, warum du verschwunden bist…“, sinnierte Lestat mit einem Mal und holte sie so kurzfristig heraus aus diesen Erinnerungen, wobei er selbst gar nicht mal so richtig wahr nahm, dass sich eine seiner Hände bereits unter den Stoff des Hemdes gestohlen hatte, das André trug, „Nur entschuldigt es nicht, dass du einfach gegangen bist.“
 

„Wer sagt, dass das eine Entschuldigung wird?“, fragte der Jüngere leise, auch wenn der Klang seiner Stimme bereits verriet, dass er ein wenig mehr in der Vergangenheit gerade gefangen war. Zudem spürte er die Finger seines Liebsten, wie sie ihn im Kreuz erkundeten, ihn sanft verführten und auch ab und an mal etwas unter den Bund der Hose glitten. Zwar konnte man ihre Nähe als harmlos definieren, aber die Erinnerungen waren es gewiss nicht und André wusste sehr genau, was ihn in seine Wohnung getrieben hatte, was dort weiter geschehen war, sodass das in seinem Fall ausreichte…
 

„Nicht?“, gab der Ältere lächelnd zurück und drückte seinen Schatz ein wenig, ehe er sanft mit seiner freien Hand nach einer seines Sohnes griff, um sanft die Fingerkuppen anzuknabbern, „Eine Entschuldigung wäre aber angebracht, findest du nicht? Immerhin hast du mich dort einfach stehen lassen…“
 

Vorsichtig löste André ein klein wenig seinen Kopf, damit er das Gesicht seines Vampirs mustern konnte. Im Moment war sein Denken ein klein wenig langsamer, weshalb er ein wenig brauchte, bis er den leichten Unterton gefunden hatte. Lestat neckte ihn nur schon wieder etwas mehr. Die Frage war nur, warum?
 

„Was wird das, Lestat?“, erkundigte er sich deshalb ziemlich direkt, weil er es nicht begreifen konnte. Sie erinnerten sich an etwas Besonderes, was sich noch dazu auf sie beide ein wenig auswirkte, wie er nicht nur bei sich selbst spüren konnte und dann begann sein Schatz solch ein kleines Wortgefecht. Da musste etwas dahinter stecken. Anders konnte er es sich nicht erklären.
 

Leicht biss der Ältere in den Zeigefinger seines Süßen, sodass einzelne Blutstropfen heraus quellen konnten. Erst leckte er sie noch ab, ehe er einen an der Kuppe ließ, sodass sie beide dieses köstliche Rot eingehend mustern konnten. Kurz sah er von dem Rot in die blauen Augen des Jüngeren, lächelte und haschte nach dem Finger, damit auch diese Leckerei verschwand. Antwort war es noch keine, aber die folgte kurz darauf, als er seine Lippen lösen konnte.
 

„Ich verzeihe dir, mein Schatz, dass du einfach gegangen bist, wenn du…“, begann der Ältere und der besondere Unterton, der den Worten inne wohnte, ließ André schon hellhörig werden. Es klang so unschuldig, was sicherlich nicht zur Person eines Lestat de Lioncourt passte.
 

„Wenn ich, was..?“, erklang deshalb leise und mit äußerster Skepsis, denn noch wurde er aus den Worten nicht schlau, ehe er aber eine Antwort bekam, die ihn gleich wieder beruhigte, „Wenn du es mir ganz genau zeigst… Lass mich sehen, was in deiner Wohnung passiert ist… spüren, was in dir vorgegangen ist und hören, was in deinen Gedanken vor sich ging.“
 

Irgendwie hatte André mit einer Gemeinheit gerechnet, aber die blieb aus. Schließlich hätte er ihm durchaus gerne ohne Aufforderung verraten, was er getan hatte, als er von dort verschwunden war. Deshalb überraschte ihn diese kleine Erpressung nun doch.
 

Allerdings hatte es schon seine Richtigkeit, denn Lestat kannte seinen Sohn inzwischen. Besonders jene Angelegenheiten, die sexueller waren, die intimer wurden, umging André immer sehr gekonnt. Nur ahnte er auch, dass es lediglich an der Unerfahrenheit seines Liebsten lag, was ihn selbst aber nur noch mehr lockte und reizte. Diese Reinheit war es nämlich, die seinen Schatz zu etwas Besonderem machte, das er nie wieder missen wollte.
 

„Du dachtest, ich würde Schlimmeres fordern.“, stellte er nun ruhig fest, da er das leichte Aufatmen des Jüngeren dennoch bemerkt hatte. Das zarte Rot auf den Wangen war ihm eigentlich schon Antwort genug, aber er erhielt noch Worte dazu: „Ehrlich gesagt… dachte ich nicht, dass es eine so… banale Bedingung sein würde.“
 

Vorsichtig zog er ihn etwas mehr an sich heran, sodass sie direkt auf einander zum Liegen kamen, während ihre Beine sich abwechselten und sie so noch viel näher beisammen waren. André schmiegte sich unbewusst gleich an ihn, sodass Lestat die Gelegenheit nutzen konnte, sie beide einfach von einem Moment auf den anderen zu drehen. So fand sein Liebster seinen Platz wieder unter ihm, auch wenn sich an ihrer Nähe überhaupt nichts geändert hatte. Noch dazu erlaubte er sich mit seinem Oberschenkel ein klein wenig mehr Druck auf die delikateste Stelle des Jüngeren auszuüben, was diesem einen leisen, überraschten Laut entlockte. Manchmal fühlte er sich so schnell erwischt und ertappt bei seinem Vater, was lediglich daran lag, dass dieser ihn so gut kannte und einschätzen konnte…
 

„Wenn ich so banale Forderungen stelle, fällt es dir doch ganz leicht, meinen Wünschen nachzukommen, mh?“, erklang die Stimme so engelsgleich und dennoch hörte man ein Schmunzeln heraus, was bei dem Jungvampir dafür sorgte, dass er es erst so richtig begriff. Sein Vater wusste genau, dass ihm gewisse Punkte schnell mal etwas peinlich wurden und er sich aus diesem Grund auch lieber in Schweigen hüllte. Weil er bislang nicht daran gedacht hatte, hatte er nun bereits zugestimmt, ihm alles zu zeigen… Dass er sich innerlich darüber ärgerte, war wohl kaum verwunderlich. Andererseits war ihm klar, dass er Lestat immer alles erzählen konnte, denn… darauf basierte ihre Beziehung. Ehrlichkeit.
 

„Du bist dir sicher, dass du das wissen willst?“, erkundigte er sich dennoch, womit er gleich unbeabsichtigt mit verriet, dass er diese banale Kleinigkeit jetzt verstanden hatte. Aber statt Worten spürte er erst nur die kalten Hände an seinem nackten Oberkörper, die das offene Hemd beiseite schoben. Einen Moment war er versucht, ihn ein wenig zu lösen, ihn zu betrachten und ihn um eine Antwort zu bitten, doch diese geliebten Lippen legten sich an seinen Hals und begannen diesen hinab zu streichen. Bei solch zärtlichen Berührungen vergaß er gerne mal, was er eigentlich gewollt hatte und fügte sich seinem Liebsten, auch wenn er es so nicht betiteln wollte. Nur erstarb jegliche Gegenwehr, weil er genau diese Sanftheit so sehr liebte.
 

„Zeig es mir ruhig, André… Lass dich nicht verunsichern.“, hauchte diese Stimme so leise, dass man es kaum verstehen konnte, denn die Worte wurden eher mit dem Herzen vermittelt, „Du willst es mir doch gern verraten, dich mir öffnen… Dann kann ich dir auch viel leichter helfen…“
 

Was nun so harmlos klang, bezog sich durchaus darauf, dass er André wie zum Dank etwas mehr verwöhnen wollte. Natürlich war ihm klar, wie er ihn verführen musste, um seinen Willen zu bekommen. Dennoch war das nie etwas, das sein Sohn auf gar keinen Fall wollte. Es bedarf oftmals nur eines kleinen Stoßes, damit dieser letzte Schritt gemacht wurde und zudem war Lestat in dem Fall…
 

„Neugieriger Kater…“, betitelte der Jüngere ihn auf einmal sehr unerwartet und lächelte. Vorsichtig schmiegten sie sich etwas zusammen, während Lestat sanft seine Finger über den nackten Oberkörper streichen ließ. So weiche Haut, dass ihm Federn hart erscheinen würden… zugleich so hell wie feinstes Porzellan und makellos, dass er sich jedes Mal neu verlieben konnte. Doch nun lauschte er genau auf seinen Sohn, der ihm noch ein wenig mehr von sich offenbaren würde…
 

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Nach einer etwas längeren Pause wieder ein neues Kapitel. Das nächste formt sich auch bereits im Kopf, sollte dann ebenfalls bald folgen... ^.~
 

Falls jemand Lust hat, mir zu verraten, was da vielleicht in den Erinnerungen jetzt etwa als nächstes folgt, bin ich ganz Ohr! ^^
 

Hoffe, es hat gefallen und ihr begleitet die Vampire weiterhin... ^^



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