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Wenn aus Rivalität Liebe wird!

Sasuke X Naruto
von

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Gefühlsausbruch!

Am nächsten Morgen, als Naruto die Augen öffnete, fand er eine leere Betthälfte neben sich. Wo war Sasuke? Er rieb sich seine Augen und richtete sich auf, um auf die Uhr zu sehen. Es war erst kurz nach 9 Uhr, also noch relativ früh und da Team 7 frei bekommen hatte, konnten sie ohnehin ausschlafen. Gähnend streckte sich Naruto, warf die Bettdecke beiseite und kroch aus dem Bett. Musste er sich nun Sorgen machen um Sasuke? Sonst blieb er immer noch liegen und wartete, bis der Blonde wach wurde.
 

Sofort war er hellwach. Was war, wenn Orochimaru, oder Kabuto wieder da gewesen waren? Nein, das wollte er nicht wahrhaben. Bestimmt war alles in bester Ordnung und Sasuke konnte auch gut auf sich selbst aufpassen. Nichts desto trotz, zog er sich rasch seine Klamotten an und legte sein Stirnband um. Das von Sasuke lag noch auf den Nachttisch. Er strich mit seiner Hand darüber und seufzte schließlich. „Ich mache mir viel zu viele Sorgen um den Spinner. Wahrscheinlich ist er schon beim Frühstück, oder macht was weiß ich“ redete sich Naruto ein, begann nun zu Grinsen. Genau, alles war in bester Ordnung.
 

Der Kleine öffnete die Tür und schritt auf den Gang. Alles war ruhig und er vermutete, das Sasuke nicht zu Hause war. Nun, eigentlich war selbst der Uchiha-Erbe immer sehr ruhig, es sei dem, sie stritten sich, aber selbst das war weniger geworden. Kurz verschwand er ins Bad, um sich für den Tag zu Recht zu machen. Als dies erledigt war, ging er die Treppe runter und schlug den Weg zur Küche ein. Wie er es sich gedacht hatte, stand sein Frühstück schon bereit, aber auch hier war keine Spur von Sasuke. Bevor er weiter suchen musste, besah er sich einen Zettel, welcher neben seinen Teller stand.
 

„Naruto,

ich komme gegen Abend wieder nach Hause. Mach dir keine Sorgen, du Blödmann.
 

Sasuke“
 

Naruto verengte seine Augen. Tolle Nachricht und das Blödmann hätte Sasuke sich ruhig klemmen können. Murrend legte er den Zettel beiseite. Egal, wo sein Liebster nun war, heute Abend kam er ja wieder, also kein Grund sich Sorgen zu machen. Grinsend verspeiste er ein wenig Reis und sogar Ramen standen auf den Tisch, welche er nur warm machen musste.
 

Satt und gut gelaunt, ging er ins Wohnzimmer. Jetzt, wo er hier so alleine war, wusste er gar nichts mit sich anzufangen. Sonst war Sasuke immer hier und dann konnten sie wenigstens reden, oder sich dumm anstarren, oder ganz andere Dinge tun. Als er so an andere Dinge dachte, lief er rötlich an. Ja, die letzte Nacht hatte ihm Gefallen und wenn Sasuke so weiter machte, würde Naruto bald willenlos in seinen Armen liegen, alles mit sich machen lassen. Schon seltsame Vorstellung, musste sich der Blonde eingestehen, aber dieses Gefühl war überwältigend gewesen.
 

Naruto setzte sich auf die Couch und schaltete den Fernseher an. Nichts lief, außer irgendwelchen Nachrichten, die ihn eh nicht interessierten. So starrte er mehr, oder auch weniger, lustlos zum Fernseher. Sein Blick schweifte jedoch ab, zur Kommode hin, auf welchen die Fotos standen. Irrte er sich, oder war da ein Bild verschwunden? Naruto stand auf, um sich besser orientieren zu können. Ja, da fehlte ein Foto, welches er sehr süß fand. Ein Bild, auf den Sasuke mit Itachi zu sehen war. Auf dem Bild war der Schwarzhaarige noch ganz klein und lachte sogar, war ja etwas, was sehr selten bei diesem vorkam. Wo war es nur? Hatte Sasuke es vielleicht mitgenommen? Und wenn ja, warum?
 

„Wieso sollte er das Bild mitnehmen? Man ey, jetzt mache ich mir schon wieder Sorgen, das ist schon nicht mehr wahr“. Wütend über sich selbst, raufte sich Naruto durch sein blondes Haar. Er wollte sich einfach keine Gedanken mehr um Sasuke machen. Aber trotzdem, wie sehr er sich bemühte, es ging nicht. Da gab es ein Gefühl, welches sich Liebe schimpfte und ihn zur Sorge trieb.
 

Etwas Unverständliches in sich hinein murmelnd, ging er schließlich zur Haustür, schaltete vorher noch den Fernseher aus und räumte das Geschirr in die Spüle. Ablenkung, die brauchte er nun und die würde er vielleicht bekommen, wenn er durch das Dorf lief. Vielleicht sah er ja auch den Schwarzhaarigen irgendwo. „Ich habe gar keinen Schlüssel, wenn ich wieder herkommen will“ fiel es ihm ein, als er die Tür hinter sich schließen wollte. Sollte er sie offen lassen, oder schließen? Schließlich schloss er sie hinter sich, wollte keinen Ärger bekommen, auch wenn dieses Viertel Sasuke ganz für sich hatte. Musste er eben den ganzen Tag im Dorf bleiben.
 

Als er durch das Viertel streifte, sah er sich das erste Mal intensiver um, als sonst. Es war alles so ausgestorben und er fragte sich, ob Sasuke sich nicht auch immer einsam gefühlt haben musste. Schließlich wohnte dieser, wie er selbst, auch schon immer allein, bis Naruto bei ihm eingezogen war. „Mh…“ entwich es dem Blonden, verschränkte seine Arme hinter den Kopf und ging einfach weiter, Richtung Marktplatz. Jetzt war Sasuke, wie auch er, nicht mehr allein. Sie hatten sich und würden immer füreinander da sein.
 

Dort angekommen, wurde er von einigen Dorfbewohnern bemustert. Diesmal waren es keine verachtenden Blicke, welche er immer zu spüren bekam. Wie vor einigen Tagen, wurde er neugierig bemustert, wahrscheinlich stellten sich auch einige Fragen dazu, wo denn der Uchiha-Erbe war, weil dieser doch sonst immer mit Naruto durch die Straßen zog. Was war denn so schlimm daran, das Naruto einmal ohne Sasuke hier war? Kopfschüttelnd ging er einfach weiter, ignorierte diese neugierigen Blicke.
 

Doch lange blieb es nicht ruhig um ihn, denn er hörte Getuschel, welches ihn interessierte. „Habt ihr den jungen Uchiha heute Morgen gesehen? Er soll total aufgelöst in den Park gegangen sein“. Der Blonde blieb stehen, senkte seinen Blick. Aufgelöst? Im Park? Was war denn jetzt schon wieder passiert? Okay, nun machte er sich wirklich Sorgen, denn dies war nicht mehr außer acht lassend.
 

„Hey Naruto, heute alleine unterwegs?“ erklang eine vertraute Stimme hinter den Blonden. Er drehte sich um und sah in die hellen Augen Neji’s. Ein kleines Lächeln spiegelte sich auf dessen Züge wieder, doch warum, das wusste Naruto nicht, wollte es im Augenblick auch nicht wissen. „Ja schon, aber ich suche Sasuke. Ich habe gerade seltsame Dinge gehört, die mich beunruhigen“. Der Blonde wollte es nicht weiter ausbauen, denn das wäre Sasuke gegenüber nicht fair, so fand er jedenfalls.
 

Neji nickte verstehend, hatte er doch den Uchiha-Erben auch schon gesehen und dieser sah nicht gerade aus, als würde er Glücklich sein. „Er ist im Park, sitzt alleine auf einer Bank und heult. Frag mich nicht, warum er das tut. Er starrt auf ein Bild, ist nicht ansprechbar. Sensei Gai hat es versucht, Lee und ich auch, aber keine Reaktion. Als wäre er überhaupt nicht hier“. Naruto riss erschrocken die Augen auf. Sein Sasuke weinte? Starrte ein Bild an? Sei nicht ansprechbar? „Er wird doch nicht… Nein, er will ja meine Hilfe, aber warum dann?“. Noch mehr Gedanken schwirrten Naruto durch den Kopf, doch das musste er sich selbst ansehen.
 

„Danke, ich werde mich um ihn kümmern. Vielen Dank, das du es mir gesagt hast“ lächelte Naruto, wank Neji noch kurz zu und rannte auch schon los. Das „Kein Problem“ hörte er schon gar nicht mehr. Für ihn zählte nur eines, er wollte zu Sasuke. Er weinte. Wegen Itachi. „Jetzt gibt es keine Zweifel mehr. Sasuke will seinen Bruder zurück. Na hoffentlich verrennt er sich da in nichts. Ich will nicht, dass er enttäuscht wird“ schoss es dem Blonden durch den Kopf, bog ab und sah von weiten schon den kleinen Park, den das Dorf hatte.
 

Bevor er diesen jedoch betreten konnte, kamen ihm Kakashi und Sakura entgegen, beide mit unendlicher Trauermiene. „Naruto?“ fragte Sakura, atmete erleichtert aus, als sie den Blonden erblickte. Kakashi hob ebenfalls seinen Blick, heftete diesen nun ebenfalls an den Blonden, welcher außer Atem vor ihm und Sakura stehen blieb. „Hallo Naruto“ grüßte er kurz.
 

„Hallo Leute… Ihr habt Sasuke gesehen, nicht wahr? Stimmt es, was man im Dorf sagt?“ fragte Naruto auch schon los. Dadurch, das Sakura ihren Kopf hängen ließ, waren seine Fragen schon beantwortet. „Ja, auch uns antwortet er nicht. Er ist völlig apathisch… Selbst Tsunade hat es versucht, doch er ist still. Außer Schluchzer kommt nichts über seine Lippen“ erklärte Sakura leise. So hatte sie ihn noch Nie gesehen, konnte damit auch nicht recht umgehen, wo der Uchiha-Erbe sich doch Nie etwas anmerken ließ. Etwas Schlimmes musste passiert sein.
 

„Er hat ein Bild von Itachi und sich in den Händen. Was ist mit ihm passiert, Naruto?“ kam es nun von Kakashi. Naruto schüttelte jedoch nur den Kopf. „Wenn ich das wüsste. Wenn ich ehrlich bin, habe ich zwar eine Vermutung, aber das spielt jetzt keine Rolle. Ich werde mich schon um ihn kümmern“. Nochmals lächelte Naruto, ging an die beiden vorbei, worauf sich sein Lächeln auflöste. Unfassbar. Sasuke litt also so sehr darunter? Was war denn so schlimmes passiert, das er sich nun so hängen ließ? Der Blonde grübelte und grübelte, konnte es sich aber wirklich nicht erklären. Okay, gestern Abend hatte Sasuke sich so seltsam verhalten, unter der Dusche jedenfalls. Danach war wieder alles in Ordnung gewesen, oder? Naruto seufzte. Der Uchiha-Erbe würde immer ein Rätsel sein, egal, wie gut man ihn kannte.
 

Lange lief er einen Weg entlang, hoffte den Schwarzhaarigen bald zu finden. „Was soll ich dann nur sagen? Er wollte ja nicht, das ich mir Sorgen mache, aber wenn er alles in sich rein frisst, dann beunruhigt mich das schon“. Seufzend ging Naruto weiter. Gleich würde er sich selbst ein Bild davon machen können.
 

Und endlich sah er Sasuke, ganz allein auf einer Bank sitzend, in den Händen das Foto, welches bei ihm zu Hause fehlte. Sein Gesicht konnte Naruto allerdings nicht sehen, nur Tränen, die an dessen Kinn hinab tropften. „Oh Gott, das ist schlimmer, als sonst. Er gibt nicht viel von sich preis, aber das?“. Naruto’s Schritte wurden schneller, bis er direkt vor Sasuke zum Stehen kam.
 

„Sasuke“ wisperte er, jedoch bekam er keinerlei Antwort. Was sollte er machen? Vielleicht erstmal sich setzen und dann weitersehen. So setzte er sich neben den Schwarzhaarige, sah auf das Bild und dann zu Sasuke’s Gesicht. Nur Tränen. „Sasuke, was ist passiert?“ wollte Naruto wissen, doch wieder kam keine Antwort.
 

Neji hatte Recht. Er sprach nicht, schien mit seinen Gedanken soweit weg zu sein, dass er für diese Welt nicht mehr existierte. Wenn der Blonde ehrlich war, fühlte er sich im Moment total überfordert, denn er kannte Sasuke so nicht. Das er ab und zu mal weinte, war ja schon okay, aber das hier? Es glich einer Depression. Vorsichtig legte er seine Hand auf Sasuke’s Schulter, drückte leicht zu, um vielleicht so zu ihm durchzudringen. Aber auch das half nichts, wie er feststellen musste.
 

„Hey… Was ist denn passiert? Ich mache mir Sorgen um dich, Sasuke. Hast du schlecht geträumt, oder warst du in den verbotenen Raum?“. Wieder keine Antwort und so langsam gingen Naruto die Ideen aus. Wie sollte man jemanden wieder ins Diesseits holen, wenn dieser sich verbarrikadierte? Da fiel ihm etwas ein und er hoffte, dass es funktionierte.
 

„Tut mir Leid“ entschuldigte er sich im Voraus schon, holte mit seiner Hand aus und traf Sasuke’s rechte Wange. Sofort wurde er erschrocken angesehen, nicht verstehend, wofür diese Ohrfeige gewesen war. „Tschuldige, aber du warst nicht ganz bei dir und ich mache mir Sorgen. Was ist passiert, Sasuke? Wieso weinst du und warum hast du das Bild bei dir?“.
 

Sasuke brauchte einige Minuten, musste erstmal realisieren, was hier eigentlich passierte. Seine Wange schmerzte etwas, doch das war Nebensache. Warum war Naruto hier, wo er doch eine Nachricht hinterlassen hatte, das er heute Abend wieder kommen würde? Erst jetzt bemerkte er, wie nass seine Kleidung war und auch seine Wangen. Hatte er geweint?
 

„Sasuke?“ fragte Naruto vorsichtig, zog den Schwarzhaarigen in seine Arme und seufzte. Er sprach immer noch nicht, doch scheinbar schien er erstmal überlegen zu müssen, was hier eigentlich los war. Wenigstens war Sasuke wieder im Diesseits und nicht so abwesend.
 

„Wieso bist du hier?“. Die Stimme des Schwarzhaarigen klang brüchig und leise, scheinbar noch von weinen. Naruto zog ihn näher zu sich, lächelte nun leicht. „Eigentlich wäre ich nicht hier, hätte ich mir nicht solche Sorgen gemacht. Du warst ganz apathisch, hast auf nichts reagiert und geweint. Hast du schlecht geträumt? Wieso bist du heute Morgen weggegangen?“.
 

Zu viele Fragen, so fand Sasuke, doch er musste es wohl erklären. Apathisch? Hoffentlich hatte ihn Niemand so gesehen, denn dann wüsste es mittlerweile das ganze Dorf und das wollte er nicht. Nicht noch mehr Blicke, die ihm galten. „Nun ja, ich hab geträumt, aber es war an sich kein schlechter Traum. Es waren meine Erinnerungen, die ich tief in mir vergraben habe. Seitdem du bei mir bist, kommen sie Stück für Stück wieder hoch. Heute war es besonders schlimm. Sag mir, mich hat doch keiner gesehen, oder?“. Fragend blickte Sasuke auf. Er betete innerlich, wollte nicht, dass er zum Gespött wurde.
 

„Ähm… Eigentlich… Ich habe doch nur von deinem Zustand erfahren, weil die Dorfbewohner darüber reden, aber keine Sorge, in ein paar Tagen wird das sicher vergessen sein“ versuchte der Kleine zu erklären. Das Sasuke damit nicht so ganz einverstanden war, wusste er natürlich, aber dann hätte er doch zu Hause bleiben sollen. Dafür konnte Naruto nun wirklich nichts. „Naruto… Würdest du es komisch finden, wenn ich dir sagen würde, dass ich meinen Bruder vermisse? Ich vermisse es, wie er mit mir trainiert hat, wie er mich immer an die Stirn angetippt hat. Ich will ihn einfach zurück, will, das er so wird, wie früher“. Während der Uchiha-Erbe seinen Wunsch äußerte, liefen ihm wieder Tränen an den Wangen hinab. Das Bild hielt er fest in seinen Händen umklammert.
 

„Na ja… Ich kenne deinen Bruder nur so, wie ich ihn halt kennengelernt habe. Tja, aber irgendwie kann ich das, glaube ich zumindest, verstehen. Du möchtest einen Teil deiner Familie wieder zurück, würde ich auch wollen, wenn es möglich wäre“. Nun war es Naruto, welcher seinen Blick abwandte. Ja, er wollte auch eine Familie, doch diese gab es nicht, hatte nur Freunde und seinen Sasuke.
 

Der Schwarzhaarige wischte sich seine Tränen weg, setzte sich nun wieder aufrecht hin und seufzte. Wie spät es wohl war? Kurz sah er zum bewölkten Himmel, sah genauer hin und lächelte anschließend. „Es schneit“ wisperte er, ehe die erste Schneeflocke seine Stirn berührte. Beruhigend schloss er seine Augen.
 

Naruto war den Blick des Uchiha-Erben gefolgt, lächelte nun ebenfalls. „Schön, die ersten Schneeflocken fallen. Bald können wir eine Schneeballschlacht machen“. Sasuke grinste gehässig, fühlte sich nun besser, als heute morgen. Jetzt fühlte er sich irgendwie erlöst von den Qualen, die er durchstehen musste.
 

„Sasuke… Zwar ist es verboten, in diesen speziellen Raum zu gehen, aber ich werde dir Helfen. Vielleicht ist dein Bruder doch ein netter Mensch und hat uns alle etwas vorgespielt. Nur, ich hoffe, dass du weißt, dass es auch so sein kann, wie es nun mal ist“ erklärte Naruto, bevor Sasuke etwas sagen konnte. Ein Nicken kam zur Antwort und das beruhigte den Kleinen. „Gut, wenn du diese Mission beginnen willst, sag mir einfach bescheid. Ich stehe dir dann zur Seite, mein Liebling“. Nun schlich sich auf Naruto’s Lippen ein breites Grinsen.
 

Sasuke wurde Rot um die Nase, wandte seinen Blick wieder dem Himmel zu. „Was sind denn das für Töne? Liebling… Ha, so hat mich noch Nie jemand genannt und so will ich auch nicht genannt werden. Klingt total bescheuert“ beschwerte sich der Schwarzhaarige, schmollte sogar leicht. Naruto konnte darüber nur leise Kichern. Mochte der Uchiha-Erbe keine Kosenamen? Das tat dem Blonden aber überhaupt nicht Leid. „Mh… Okay, Liebling magst du also nicht genannt werden. Wie wäre es dann mit…“. Nochmals überlegte Naruto, grinste wieder breit, als ihm ein Wort eingefallen war. „Perversling… Ja, so nenne ich dich jetzt jeden Tag“.
 

Das war für den Schwarzhaarigen zuviel. Bockig stand er auf und stellte sich dem Blonden gegenüber, welcher jedoch noch auf der Bank saß. „Wage es und du hast ein Problem“ drohte Sasuke. Jedoch ließ sich Naruto davon nicht abschrecken, genoss es gerade, den Uchiha-Erben zu ärgern, wobei es diesem scheinbar auch noch besser ging. „Oh, jetzt hab ich Angst, Sasuke… Welche Strafe erwartet mich denn, wenn ich dich Perversling nenne?“. Naruto machte sich einfach einen netten Spaß daraus, sah schon, wie der Uchiha-Erbe Luft holte. Entweder, er würde gleich los schreien, oder ihm einen langen Vortrag halten.
 

„Wenn du das tust, dann wird dein Hintern einige Tage weh tun und das nicht von einen Arschtritt“. Nun sah der Blonde verwirrt drein. Wie sollte dann sein Hintern weh tun? Ging doch gar nicht anders, oder? „Äh…“ setzte Naruto an, wurde jedoch im nächsten Moment unterbrochen. „Ja, du hast mal wieder keine Ahnung. Keine Sorge, du erfährst es noch früh genug. Entweder auf die sanfte, oder die harte Art. Die Sanfte würde ich dir jedoch empfehlen“. Naruto stand nun ebenfalls auf, sah seinen Liebsten immer noch aus verwirrten Augen an. Nein, er hatte nichts von dem verstanden, aber gut. „Okay, ich lasse es. Wer weiß, was du da wirklich machen würdest“. Beschwichtigend hob Naruto seine Hände, wollte nun mit diesem Thema abschließen.
 

Zum Glück ging Sasuke drauf ein. Wer wusste schon, was dem Schwarzhaarigen da so alles durch den Kopf ging. Jedoch freute sich Naruto, das es seinen Sasuke besser ging. War wohl wirklich nur ein großer Gefühlsausbruch gewesen, wie es schien. Das bewies dem Blonden nur, das selbst ein Uchiha nicht so unantastbar war, wie dieser hier immer tat. Selbst diesem tat ab und an das Herz weh.

Einige Minuten standen sie noch so da, gingen dann jedoch nach Hause. Es schneite inzwischen schon viel zu viel und Morgen würde der Schnee überall liegen. Jetzt rasch nach Hause, ins Warme, da wollten sie hin.
 

Durch einen Umweg, welcher Sasuke gewählt hatte, um den Dorfbewohnern nicht zu begegnen, kamen sie einige Minuten später beim Anwesen an. Jedoch waren sie total eingeschneit. „Ein Schneesturm, auch das noch“ murrte er, schloss die Türe auf, um endlich rein zu können. Naruto drängte sich ebenfalls rasch hinein, warf die Tür hinter sich zu und zitterte. „Oh man ey“ bekam er nur raus, zog sich seine Schuhe aus und betrachtete seine Füße. Sie waren schon etwas bläulich, wegen der Kälte, die nun draußen herrschte. Sasuke tat es ihm gleich, hängte seinen Mantel auf und ging geradewegs in die Küche. „Geh schon mal ins Wohnzimmer“ bekam der Blonde noch zu hören.
 

Schweigend trat Naruto ins Wohnzimmer, stellte das Bild zurück an seinen Platz, welches Sasuke ihm gegeben hatte. „Kalt“ bibberte der Kleine, schlang seine Arme um seinen Körper. Kaum zu fassen, wie schnell sich das Wetter doch ändern konnte, aber bald würden auch schon die Feiertage vor der Tür stehen. Traurig erinnerte er sich an seine einsamen Weihnachtsfeste. Damals war er immer allein gewesen, hatte meist aus dem Fenster gestarrt und den anderen Kindern mit ihren Familien zugesehen.
 

Letztes Jahr war es schöner gewesen, denn er war bei Sensei Iruka gewesen, hatte dort, bei dessen Familie mitfeiern dürfen. Sakura hatte am nächsten Tag erzählt, wie schön der heilige Abend doch gewesen war. Toll, er hatte lieber seinen Mund gehalten und nichts dazu gesagt. Und Sasuke? Dieser hatte ebenfalls nichts gesagt. Wie auch, denn dessen Familie lebte nicht mehr, außer Itachi. Aber wenigstens hatte er einen Bruder, ob nun auf der guten, oder schlechten Seite.
 

Seufzend lehnte er sich an die Fensterscheibe, starrte den vielen Flocken hinterher, welche sich auf dem Boden festsetzten. Jetzt war ihm mal wieder zum Heulen zumute. Keine Familie, die er begrüßen konnte. Kein netter Vater, der mit ihm Sachen unternahm. Keine Mutter, die ihn zu Recht wies, wenn er Mist gebaut hatte. Keinen Bruder, oder gar Schwester, die er ärgern konnte, oder umgekehrt.
 

Naruto bemerkte nicht, wie sich der Schwarzhaarige dem Fenster näherte, auf der Fensterbank heißen Kakao abstellte, welchen er gerade in der Küche gemacht hatte. Sasuke betrachtete die Trauermiene, welche Naruto zog, wusste jedoch nicht, wieso es seinen Kleinen nun schlecht ging. Nicht, das er dessen Laune in den Keller gezogen hatte, durch sein eigenes Verhalten?
 

Sasuke trat näher, umschloss mit der Decke, welche er über den Schultern hängen hatte, den Kleinen von hinten, zog diesen an seine Brust. „Was hast du?“. Nur leise Worte, die er in Naruto’s Ohr flüsterte. Der Blonde wollte erst nichts sagen, doch das wäre ein Fehler. Er würde dasselbe machen, wie Sasuke es vorhin getan hatte. Es in sich hinein fressen und darunter leiden.
 

„Ich habe keine Familie… Du hattest eine, hast noch einen Bruder. Fast jedes Weihnachtsfest habe ich bisher alleine gefeiert, musste mit ansehen, wie sich die anderen Kinder freuten. Es klingt vielleicht egoistisch, aber ich möchte…“. Naruto konnte nicht weitersprechen. Seine Lippen wurden versiegelt, in einen leidenschaftlichen Kuss gezogen, welchen er sich hingab. Eine einsame Träne rann ihm über die Wange. Wie schaffte es Sasuke nur immer, ihn wieder etwas zu beruhigen?
 

Der Schwarzhaarige löste den Kuss wieder, sah den Blonden eindringlich an. „Ich kenne das Gefühl. Ich war auch immer alleine, jedenfalls die letzten Jahre über. Du sehnst dich nach einer Familie und das kann ich sehr gut verstehen und trotzdem, du darfst nicht vergessen, wer deine Familie war, okay? Lass mich deine Familie sein, Naruto. Ich bin da und werde es auch immer sein, solange ich Lebe“. Zu gerührt war Naruto von diesen Worten, wandte sich um und krallte sich in den Stoff des T-Shirts von Sasuke, lehnte sich an diesen. Diese Worte, sie taten so gut. Nun perlten ihm mehrere Tränen an den Wangen entlang, konnte sie nicht aufhalten. Er freute sich einfach zu sehr, Sasuke an seiner Seite zu haben.
 

Sasuke’s Hände strichen beruhigend über den Rücken des Blonden. Naruto schien ziemlich empfindlich auf dieses Thema zu reagieren, so erschien es jedenfalls den Schwarzhaarigen. Dennoch war er sich sicher, das Richtige gesagt zu haben. Es entsprach für ihn selbst der Wahrheit, denn umgekehrt galt es genauso. Naruto war auch schon irgendwie zu seiner Familie geworden. Mit ihm teilte er so vieles. Schmerz und Leid hatten sie beide durchstehen müssen, jeder auf seiner Art.
 

Nach schier endloser Zeit, sah Naruto auf, legte ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Er fühlte sich Glücklich. „Ich habe uns Kakao gemacht. Trink etwas, dann wird dir wärmer“ durchbrach der Schwarzhaarige die Stille, griff nach der Tasse und überreichte sie den Kleinen. „Du trinkst das auch? Du hast doch gesagt, das du nichts süßes magst“. Nun war der Blonde doch verwirrt. Sasuke hatte doch vor zwei Tagen gemeint, wie man nur so etwas süßes, wie Zuckerwatte essen könne, doch Kakao war auch süß, oder etwa nicht?
 

„Zuckerwatte und Kakao, da ist schon ein großer Unterschied, finde ich jedenfalls. Außerdem…“. Sasuke trank etwas, musste überlegen, wie er das jetzt sagen sollte. „Es gibt Sachen, die ich mag, aber das muss nicht jeder wissen. Stell dir nur mal vor, ich hätte vor einem Jahr, als wir uns Kakashi vorgestellt haben, gesagt, was ich mag. Sakura wäre mir dann nur noch hinterher gerannt und was weiß ich“. Naruto begann zu Grinsen. Ja, er erinnerte sich an Sasuke’s Vorstellung, hatte sogar Angst bekommen, als er gesagt hatte, er wolle sich an einer bestimmten Person rächen. Damals hatte Naruto gedacht, das er vielleicht gemeint sein könne.
 

„Stimmt, sie ist dir aber auch so hinterher gelaufen und du kannst dir nicht vorstellen, wie neidisch ich auf dich war. Ich habe damals nicht verstanden, warum die Mädchen dich alle mochten. Heute weiß ich es besser. Es ist, wegen deiner Art. Du gibst dich meist ziemlich geheimnisvoll und das zieht die Mädchen an. Mich hat das immer nur geärgert und du bist und bleibst mein Rivale, ob wir nun zusammen sind, oder nicht“. Nun war es Sasuke, der ein breites Grinsen auflegte. So sah Naruto das also? Vielleicht lag da viel Wahrheit drin. Im Endeffekt war es ihm aber auch egal, ob nun deshalb, oder aus anderen Gründen. „Tze, ich bin eben gern ein Mysterium. Je weniger die Menschen wissen, desto mehr Ruhe habe ich. Und Rivalen werden wir immer bleiben. Ich lass mich doch nicht von dir unterkriegen“ erklärte der Schwarzhaarige, sah nun aus dem Fenster, den Schneesturm zu, welcher über das Dorf wütete. Für ihn war das Thema nun beendet.
 

Naruto grinste nochmals, hatte verstanden, dass das Thema nun beendet war und sah ebenfalls nach draußen. Nebenher trank er seinen Kakao, fühlte, wie die Wärme sich in seinem Körper ausbreitete. Einerseits durch den Kakao, andererseits, weil Sasuke ihn noch zusätzlich wärmte. So standen sie noch eine Weile da, sahen aus dem Fenster und gaben sich der Nähe des anderen hin. Nichts anderes war nun wichtiger, als diese vertraute Zweisamkeit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  jyorie
2014-04-06T05:30:13+00:00 06.04.2014 07:30
Hey (^-^*)/

*lacht* hat zwar etwas gedauert, *ggg* aber jetzt bekommt Naruto
auch einmal Ramen zum Frühstück. Wäre sicher noch eine schönere
Überraschung gewesen, wenn Sasuke nicht verschollen wäre.

Den immer starken Sasuke im Park, weinend vorzufinden war ja ein
schlag für Naruto . In dem Moment hätte er ihm wohl alles versprochen.
Aber eigentlich bin ich auch neugierig, was in dem Raum sein wird. Und
ob die beiden es überhaupt packen da einzusteigen.

Die Zusicherung, das Sasuke und Naruto sich gegenseitig die Familie
ersetzten wollen fand ich schön :)

CuCu Jyorie

Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
06.04.2014 20:51
Joa, wohl wahr, ist sicherlich irgendwie komisch, den sonst so unnahbaren Sasuke derart zu sehen, eben weil er sonst nie solche Gefühle zeigt, was aber eigentlich nur zeigt, dass er, trotz der Vergangenheit, immer noch seinen Bruder liebt und dessen Geschichte in Zweifel zieht. Tja, lag wohl an Naruto und dessen Wahrheit über dessen Fam. Da macht man sich schon irgendwo Gedanken, ob das, was dem eigenen Clan widerfahren ist, auch der Wahrheit entspricht.
Ja, irgendwie sind sie zu einer Familie zusammen gewachsen, ist aber auch irgendwie schön, dass sie nun einander haben, für einander einstehen und sich gegenseitig den Rücken stärken, anstatt jeder für sich allein zu sein :)

Liebe Grüße

Sasu/Shizu ^.^
Von:  SmileCiel
2008-10-13T17:46:44+00:00 13.10.2008 19:46
ohhhh....wie schön......^^
Armer Sasu....zum glück hat er Naru...und naru hat zum glück sasu...xD
Das sasuke die sache mit Ita so beschäftigt.. -.-
Naja...es wird sich sicher alles bald aufklären..^^
Das wahr ein schönes kapi...^^ echt xD
Von:  7Mililiter_8D
2008-10-03T22:52:52+00:00 04.10.2008 00:52
*O*
mooooaaaahh
wie schön ><
so viel mit gefühl.. TT^TT
buha *schnief*
och mensch das war ya vielleicht süß wo naruto sasuke getöstet hat.... *-*
aba war kla das das niemand schafft außer naru muhahhaha XDD
so und ich hab jetzt lust auf n kakao
na schön dank auch x3
mach weiter so^^
hdl
Von:  Yuni
2008-10-03T19:06:42+00:00 03.10.2008 21:06
schöööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööön!!

aba das Sasu seinen Bruder zurück will, kann ich echt gut verstehen....ich mochte Itachi zwar schon vorher aber seitdem ich weiß, warum er den Uchiha Clan getötet hat und Sasuke am leben gelassen hat, liebe ich diesen kerl! *Itachi-poster-anglotz*schmelz*

und das Naru ihm eine geklatscht hat, fand ich voll cool^^ ich glaub ich hätte mich nicht getraut einem Uchiha eine zu Klatschen!

echt tolles Kappi, mach schnell weiter!



glg Sakura-chan
Von: abgemeldet
2008-10-03T15:57:48+00:00 03.10.2008 17:57
Das Pitel war so schön *schnief*
Und du hast das total süß rüber gebracht!
Ich bin voll beeindruckt!
Ich kann es gar nicht beschreiben!^^
Ich freue mich schon auf das nächste,
deine Demonic_Sasuke!^^
Von: abgemeldet
2008-10-03T13:16:12+00:00 03.10.2008 15:16
Hi!
Ach wie schön...das Ende hat mir super gefallen!
Wirklich! Irgendwie romantisch<3

Aber am Anfang war ich schon ein bisschen geschockt über Sasukes Zusatnd!
Das bin ich mir gar nicht gewohnt von ihm!
Aber Naruto hat in wieder zurück in die Realität gebracht, das war gut!

Freue mich schon sehr auf das nächste Kappi!
Bis dann
*habDichLieb*
*knuddel*
deine Shira<3
Von:  Lany_chan
2008-10-03T11:58:34+00:00 03.10.2008 13:58
das war ein echt schönes Kapitel....so schön emotionial.....T-T...ich fand das so schön als Naruto Sasuke getröstet hat..... und dass Sasuke gesagt hat er sei Narutos Familie.......*schnüff*.....das Kapitel ist echt toll^^.... ich freu mich schon aus nächste Kapi....^^

Gruß Lany^^
Von:  Shikajin
2008-10-03T10:59:43+00:00 03.10.2008 12:59
Es war wieder ein geiles Kapi!!!
Ja der arme Sasuke hoffe denn geht es jetzt besser mit Naruto!!
ich freu mich wie immer auf das nexste kapi von dir:)
LG
Shika-kun
Von: abgemeldet
2008-10-03T10:23:34+00:00 03.10.2008 12:23
Mensch, der arme Sasuke!
Die Sache mit Itachi beschäftigt ihn wirklich sehr, was?

Aber zum Glück war ja mal wieder sein Naruto da, der ihn tröstet und ihn wieder auf andere Gedanken bringt!
Perversling XD Der Kosename passt ja^^ Aber unser Naru ist echt ein Nullchecker *g*
Weiß nicht was gemeint ist, als Sasuke von seinem Hintern sprich, oh oh oh^^

Tja, die Zwei passen einfach gut zueinander! Bauen sich gegenseitig auf, sind jetzt nicht mehr allein und einfach nur süß XDDD

Freu mich schon aufs nächste Kapi!
Weiter so^^

bussi
Von: abgemeldet
2008-10-03T09:46:40+00:00 03.10.2008 11:46
Ich denke, das sie bald erfahren werden, was es ist, was Ita zum Clanmord trieb.
Außerdem, wie ich schonmal sagte, weis Tsunade und Co ja auch nichts.
Und es ist doch nur natürlich, das in der staden Zeit die Gedanken um Familie und dergleichen kreisen.
Und Narutos Naivität is klasse beschrieben.
Weiter so.
Ich bitte um eine ENS, wenn es weitergeht.
JLP


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