Zum Inhalt der Seite

Step Into My World

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Step Nine... Likeable

Manche Menschen sind uns nur deshalb sympathisch, weil sie die gleichen Fehler haben wie wir, manche dagegen unsympathisch, weil wir ihre Vorzüge nicht besitzen.
 

Peter Sirius
 

Mamoru Chiba
 

‚Sympathie ist die aus gefühlsmäßiger Übereinstimmung kommende Zuneigung zu einem anderen Menschen. Sympathie ist positiv wertend und bezeichnet in der Regel eine emotionale Beziehung zu einem Menschen, einem Tier oder auch zu einer Idee oder Ideologie, niemals aber zu einem Gegenstand. [...]’
 

So stand es in Wikipedia*, aber ich wusste wirklich nicht, ob Massanorie und ich eine Art Sympathie zu einander hegten.

Seit heute Morgen warf er mir immer wieder an den Kopf, dass ich Vorurteile ihm gegenüber hätte und das Schlimme war – er hatte Recht.

Seufzend starrte ich auf die Post vor mir und dachte darüber nach, warum ich ihm gegenüber solche Vorurteile hatte.

Der Gedanke, dass gerade ich so etwas vorgehalten bekam, wurmte mich.

Mein Blick wanderte zu der geschlossenen Tür und dann zu Katrin, die an dem kleinen Tisch neben mir saß und wieder einmal ein buntes Bild von Sailor Moon malte.

Ihre Mutter war nun schon eine geschlagene Stunde bei ihm und irgendwie war ich mir sicher, dass dies kein gutes Zeichen war.

Als sie hier aufgetaucht war, hatte Massanorie völlig gelassen gewirkt. Vielleicht, weil er schon geahnt hatte, dass sie früher auftauchte als erwartet?

Julia Lenjier sah ihrem Bruder nicht sehr ähnlich. Sie hatte schulterlange, braune Haare und wirkte auf dem ersten Blick recht sympathisch.

Jedoch, nach einer Weile hatte Massanorie die Kleine hinausgeschickt und ich ahnte Schlimmes.

Und ich hatte (leider) mal wieder Recht.

Denn nur eine Minute später hörte ich sehr deutlich, was Julia Lenjier ihrem Bruder an den Kopf warf.

„DU HAST WAS? WIE KANNST DU NUR SO VERANTWORTUNGSLOS SEIN? SIE IST DOCH NOCH EIN KIND. IHR HÄTTE ETWAS PASSIEREN KÖNNEN, SIE HÄTTE ENTFÜHRT ODER TOT SEIN KÖNNEN. ICH DACHTE, DASS DU WENIGSTENS UNSERE ESKAPADEN VERGISST, WENN DU AUF MEINE TOCHTER AUFPASST! VATER HAT RECHT, DU BIST EINFACH KINDISCH UND WIRST NIE ERWACHSEN WERDEN. UND DANN WUNDERST DU DICH, DASS DEIN LEBEN EIN EINZIGES SUMPFLOCH IST? DU HAST ES NUN GESCHAFFT, MASSANORIE, AUSSER UNSERER MUTTER WILL KEINER MEHR AUS DER FAMILIE ETWAS MIT DIR ZU TUN HABEN! DASS DU DICH NICHT SCHÄMST, WENN DU MAMA TRIFFST! SIE HAT SICH IMMER FÜR DICH EINGESETZT, ABER ANSCHEINEND HÄTTE SIE SICH DAS SPAREN KÖNNEN.“

Katrin zupfte an mir und sah mich erschrocken an. Anscheinend kannte sie ihre Mutter so noch nicht. Ich lächelte sie nur aufmunternd an, doch bevor ich etwas sagen konnte, wurde auch schon die Tür aufgerissen. Ohne mich eines Blickes zu würdigen, nahm sie die Hand ihrer Tochter und ging. Katrin winkte mir zu und sah ihre Mutter dann fragend an.
 

Eine Weile saß ich noch da und schaute ihr hinterher, dann aber stand ich auf und warf einen vorsichtigen Blick in sein Büro.

„Massanorie?“

Ich klopfte an die geöffnete Tür und wartete auf eine Antwort, die aber nicht kam.

Zögerlich betrat ich das Büro und wartete darauf, irgend einem Gegenstand ausweichen zu müssen, denn ich befürchtete, dass ich jetzt alles ausbaden durfte. Schließlich brauchte er jetzt jemanden, an dem er seine Wut auslassen konnte, und wer sollte das sein außer mir?

Doch als ich ihn sah, wirkte er alles andere als wütend.

Er lag mit geschlossenen Augen auf der Couch, sein Jackett hatte er einfach achtlos auf den Boden geschmissen.

„Sie wird zu meiner Mum rennen, dann petzen – ich denke – so heute Abend oder morgen früh wird sie hier auftauchen. Sie wird hier hereinkommen oder vor meiner Wohnung stehen, mit diesem mütterlichen Enttäuschungsblick und ich werde mir denken, dass ich meine Schwester wirklich hasse. Gott – und mein Erzeuger? Der wird ausrasten, wahrscheinlich enterbt der mich und schmeißt mich aus der Firma. Aber egal – was soll’s? -“

Ich ließ mich auf der Couchlehne nieder und hörte ihm zu.

Das, was er sagte, klang zynisch und fast etwas spöttisch. Erst jetzt sah ich die Schramme in seinem Gesicht.

„Sie hat mir eine Ohrfeige gegeben und hat natürlich – wie sollte es auch anders sein? - ihren Ehering aufgelassen.“ Mit einem Schmunzeln sah er mich nun an und strich sich über den Striemen. „Mein Gesicht hat sie mir entstellt, dabei ist das doch mein Kapital. Das einzig Sympathische an mir.“ Er lachte leise, setzte sich auf und sah mich an.

„Hier ist immer was los! So einen spannenden Job hast du sicherlich noch nie gehabt. Fast wie eine schlechte Soap.“

Irgendwie war mir nicht zum Lachen zumute.

Ich wusste, ich würde das bereuen. Vor meinem geistigen Auge sah ich es schon: Luna, die mir Vorträge hielt, was das Erzählen von Identitäten anging.

Oh, Gott, ich machte mir darüber Gedanken, dass eine Katze mich anmotzen würde.

Das klang doch total verrückt.

„Halt still, sonst kannst du dein Kapital vergessen.“

Ich zog sein Gesicht näher zu mir, legte meine Hand auf seine Wange und nach einem kurzen Augenblick war es auch schon vorbei. Ich sah mir die Stelle an, wo der Striemen gewesen war, doch davon sah man nichts mehr.

„Vollidiot“, zischte ich nur, während ich mich neben ihn setzte und über mich und meine Aktion den Kopf schüttelte.

Doch Massanorie fasste ungläubig an die Stelle und lächelte mich dann nur an.

„Deswegen bekommst du aber keine Gehaltserhöhung“, gab er augenrollend von sich.

Ich schmunzelte.

„Keine Sorge. Ich werde ja nicht nach Leistung bezahlt, dass könntest du dir auch gar nicht leisten.“

„Hippie.“

„Egomane!“

Wir sahen uns an und schmunzelten.
 

Andrea Lenjier
 

Als Julia auf die Terrasse trat, schnitt ich gerade meine Sommer-Narzissen* zurück und band aus den letzten Blüten einen schönen Strauß für mein Arbeitszimmer.

Sofort sah ich, dass Julia aufgeregt war, doch zuerst einmal fing ich Katrin auf, welche mich stürmisch begrüßte.

„Oma!“ Sie fiel mir um den Hals und drückte mich fest. Oh, wie liebte ich dieses Kind, so ein kleines Ding im Haus zu haben ließ mich wieder jung werden.

Ich küsste sie auf die Wange und drückte sie fest.

„Meine Süße. Wie geht es dir? Hattest du Spaß bei deinem Onkel?“

Sie nickte eifrig.

„Ja, wir waren Nudelsuppe essen, spazieren, auf dem Friedhof, haben Blumen gekauft und ich kann etwas Japanisch. Das hat mir Maru-chan beigebracht. Oh, und Maru-chan hat mit mir gekocht. Das war sooo lecker.“

Sie strahlte über das ganze Gesicht und ich wusste, dass sie wirklich gerne bei ihrem Onkel gewesen war. Ganz egal, was Seijiro oder andere sagten, ich wusste, dass Massanorie ein guter Mensch war und er würde nie zulassen, dass Katrin etwas geschah.

Meine Tochter aber hatte sich an den kleinen Marmortisch gesetzt und wirkte wirklich aufgewühlt und wütend.

„Willst du mir etwas helfen? Ich wollte noch einige Begonien* abschneiden, du weißt schon, die Puscheligen.“

„Darf ich das machen? Bitte, bitte.“ Sie hüpfte auf und ab und freute sich, als ich nickte.

„Du darfst sie einfach abknicken, so, wie ich es dir gezeigt habe.“

Ich hatte es nicht ganz ausgesprochen, da war sie auch schon weg. Lächelnd sah ich ihr nach, legte die Blumen in meiner Hand auf den Tisch und setzte mich zu Julia.

Ihr braunes Haar hatte sie zu einem Zopf gebunden und ihre grünen Augen sahen mich verzweifelt an.

„Was ist passiert? Habt ihr euch wieder gestritten?“ Ich sah sie traurig an. Es schmerzte mich, dass diese Familie mit jedem Tag mehr zerbrach und ich konnte nichts dagegen tun. Alles, was ich tat, half nicht. Mein Mann redete nur mit seinem Sohn, weil ich es wollte, damit ich glücklich war und Massanorie wollte nicht verstehen, dass sein Vater ihn trotz allem liebte.

„Er hat sie alleingelassen. Er ist einfach gegangen und hat sie allein gelassen. -“ Sie begann zu erzählen und ballte dabei ihre Hände zu Fäusten.

Ich aber hörte nur zu und urteilte nicht.

Julia hatte gerade ihre Erzählung beendet, als Katrin auch schon wieder kam und mir die bunten Begonien hinheilt. Ich lächelte, nahm sie ihr ab und tippte ihr auf die Nase.

„Mama hat mir erzählt, dass ihr, du und dein Onkel, Streit hattet.“

Sie sah zuerst ihre Mutter, dann mich an und schließlich nickte sie.

„Aber das ist alles gut. Ich habe Sano-oji-chan und Maru-chan versprochen, nicht mehr wegzulaufen. Das war dumm und mir hätte was passieren können. So was darf man nicht.“

Sie seufzte und sah auf den Boden.

„Bist du deswegen böse auf Sano-oji-chan?“ Zögerlich zupfte sie an der Hose ihrer Mutter. Diese aber sagte nichts.

„Deine Mutter glaubt, dass dein Onkel nicht gut auf dich aufgepasst hätte – wer ist eigentlich Maru-chan?“

Katrins Augen strahlten.

„Er ist Sano-oji-chans Freund, er arbeitet für ihn und ist ganz oft bei ihm. Er hat mir eine Geschichte von Sailor Moon erzählt und ich durfte seiner Mama und seinem Papa auch Blumen hinlegen, weil sie auch schon im Himmel sind. Und er kann ganz toll kochen und hat auch einen Teddybären und ich durfte bei ihm schlafen und er hat mir etwas Japanisch beigebracht und ich ihm Deutsch. Hast du gehört, Oma? Ich habe ihm auch was beigebracht und Sano-chan ist immer nett, wenn er da ist.“

Sie klatschte in die Hände und war anscheinend wirklich begeistert von diesem Mann.

„Wie heißt er denn richtig?“ Ich stupste sie sanft an und ignorierte Julias Protest.

„Mamoru. Aber ich darf Maru-chan sagen und er darf Kati-chan sagen, aber letztens hat er mich Nezumi-chan genannt. Das heißt Mäuschen, dass finde ich noch viel toller als Kati-chan.“

Überrascht dachte ich nach und konnte mich gar nicht daran erinnern, dass Massanorie hier jemanden kannte. Aber der Mann, von dem Katrin sprach, war mir jetzt schon sympathisch.

„Oma? Darf ich mir ein Eis nehmen?“

Ich lachte kurz und nickte dann.

„Natürlich. Du bist ja schon ein großes Mädchen und kannst das allein, oder?“

Sie nickte zustimmend und lief wieder ins Haus.

„Ich werde nie wieder mit ihm reden. Ich meine, er ist völlig verantwortungslos. Er lässt seine Bettgeschichten auf meine Tochter aufpassen. Er hätte endlich einmal eine Lektion verdient. So kann man nicht mit der Familie umgehen.“

Ohne ein Wort zu sagen stand ich auf, nahm meine Gartenhandschuhe, meine Blumenschere und ging. Auf halbem Wege drehte ich mich noch einmal um.

„Aber er hat sich doch entschuldigt? Oder? Er hat dir gesagt, was passiert ist. Das ist mehr Verantwortung als er sonst gezeigt hat. Und außerdem würde er niemals irgendwelchen Fremden Katrin anvertrauen. Das solltest du wissen. Ich bin es jetzt auch endgültig leid. Ich will und kann nicht mehr zwischen zwei Stühlen sitzen. Wenn du gehst, kannst du zu deinem Vater gehen, er sitzt in seinem Büro, wein dich bei ihm aus. Ich will es nicht mehr hören. Weder von dir, noch von Seijiro will ich jemals wieder ein schlechtes Wort über meinen Sohn hören. Du bist immer willkommen, aber ich stehe nicht auf deiner Seite und auch nicht auf der deines Vaters.“

Mit diesen Worten ging ich und kümmerte mich um meinen Garten.

Innerlich zeriss es mich, dass meine Tochter und mein Mann kein gutes Haar an Massanorie ließen. Ja, er hatte seine Fehler, er hatte sich verändert, aber er war mein Junge. Mein kleiner Junge, der mir, als er noch jünger war, immer im Sommer im Garten geholfen hatte, der mich strahlend angesehen hatte, wenn er einen Marienkäfer fand.

Er würde es einfach immer sein und mehr wollte ich nicht. Jetzt war einfach ein Moment gekommen, wo ich auf seiner Seite stehen wollte. Nicht mehr vermitteln und hoffen, dass alles wieder gut werden würde, einfach nur noch parteiisch sein – so, wie es mein Mann auch immer war.
 

Es wurde schon dunkel, als ich gerade dabei war, meinen Winterjasmin* zu beschneiden, damit er auch im nächsten Winter wieder wunderschöne, gelbe Blüten tragen konnte.

Ich liebte diese Pflanze, besonders, wenn es geschneit hatte, sahen die gelben Blüten einfach traumhaft aus. Plötzlich stieg mir ein vertrauter Geruch in die Nase ich sah auf und sah Seijiro an, welcher neben mir eine Tasse Hagebuttentee abstellte. Er sagte nichts, aber ich sah in seinem Gesicht, dass er wusste, dass ich wütend war.

„Danke“, flüsterte ich leise und arbeitete weiter.

„Es wird schon dunkel, willst du nicht reinkommen? Im Dunkeln kannst du doch sowieso nichts mehr hier draußen machen.“

Ich legte die Schere beiseite, setzte mich auf den Steinweg, nahm die Tasse und pustete den heißen Dampf fort.

„Julia war bei mir.“

„Ich weiß und ich will es nicht hören“, gab ich garstig als Antwort. „Wenn der einzige Grund, warum du hier bist, der ist, dass du mir sagen willst, dass mein Junge Mist gebaut hat, dann kannst du dir das schenken. Ich habe kein Interesse, es zu hören. Du und deine Tochter, ihr seid solche – solche Trottel.“

Ich sah ihn an, stand auf und ging an ihm vorbei ins Haus.

„Andrea!“ Er kam mir nach und hielt mich am Arm fest. „Hör mir doch erst einmal zu. Ich verstehe dich ja -“

„Nein, das tust du nicht. Du siehst Massanorie nur noch als Mitarbeiter oder Geschäftspartner an. Aber nicht mehr als Sohn. Und das kotzt mich einfach an. Ich wollte doch nur eine Familie mit dir gründen. Du hast mir damals versprochen, wir würden eine glückliche Familie haben, egal was passiert, egal was andere aus deiner Familie sagen, weil du mich, eine Deutsche, geheiratet hast. Aber jetzt, sieh dich um, deine Tochter hasst deinen Sohn, du verachtest deinen Sohn, weil er schwul ist und ich, ich muss mich entscheiden zwischen den Menschen, die ich liebe. Das ist nicht fair mir gegenüber, deinem Sohn gegenüber.“

Seijiro nahm die Hand weg und seufzte nur resigniert.

„Nur damit du es weißt. Ich werde Massanorie anrufen und ihn morgen zu Mittag einladen. Und mir wäre es lieb, wenn du nicht da wärst.“

Ich sah ihn an und wusste, dass er verletzt war, so etwas von mir zu hören. Aber er konnte nicht verlangen, dass ich ihn über mein Kind stellte.

„Ich liebe dich – aber Massanorie und auch Julia werden immer zuerst kommen.“ Mit einem traurigen Blick strich ich ihm über den Brustkorb und ging dann hinein. Diese Nacht würde ich in einem der Gästezimmer schlafen, das hatte ich gerade beschlossen. Aber zuvor wollte ich Massanorie anrufen und ihn einladen.

Mein Blick wanderte zur Uhr und ich wusste, dass er noch im Büro war. Er war halt ein kleiner Workaholic. Als ich die Kurzwahltaste auf dem Telefon gedrückt hatte, dauerte es nicht lange, bis ich ein Freizeichen hörte und nur wenig später meldete sich eine nette Männerstimme.

„Hier das Büro von Massanorie Lenjier.“

Ich schmunzelte.

„Guten Abend, Andrea Lenjier hier. Ist mein Sohn wohl kurz zu sprechen?“ Eine kurze Pause entstand.

„Natürlich, Frau Lenjier.“ Ich schmunzelte über diese Höflichkeit und überlegte, ob das wohl die Stimme des netten jungen Mannes war, von dem Katrin gesprochen hatte.

„’N Abend, Mum.“

„Hallo. Wie geht es dir?“ Ich ließ mich in den weichen Sessel fallen und wickelte eine kurze Haarsträhne um meinen Finger. Eine schreckliche Angewohnheit.

„Ich hatte schon damit gerechnet, dass du anrufst. Du rufst doch wegen Julia an. Also, mach schon, halt mir eine Standpauke, dann habe ich es hinter mir.“

„Nein“, kam es prompt von mir. „Ich wollte nichts dergleichen, sondern dich zum Essen einladen. Morgen Mittag wäre schön, wenn du Zeit hast. Nur du und ich.“

Keine Antwort.

„Massanorie?“

„Ja, ich bin noch da. Ich überlege nur, was du vorhast.“

„Ich habe nichts vor. Ich bin es nur leid, mich immer zerreisen zu müssen. Ich will nichts mehr hören. Ich will einfach nur mit dir Zeit verbringen. Bitte.“

Wieder sagte er nichts, doch das kurze Seufzen am anderen Ende ließ mich auf eine gute Antwort hoffen.

„Wann soll ich da sein?“

Ich war glücklich, dass er zusagte.

„So um 13 Uhr, dann habe ich das Essen fast fertig. Willst du etwas Bestimmtes?“

Ich hörte, wie er leise lachte und ich wusste, dass er sich jetzt gerade durch die Haare strich. Das tat er immer, wenn er über mich den Kopf schüttelte.

„Wie wäre es mit Rahmporree mit Buletten? Mal wieder was Vernünftiges zu essen.“

Ich lachte und nickte.

„Alles, was du willst.“

„Gut, dann morgen um 13 Uhr, bei dir. Ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch.“

Gerade, als ich auflegen wollte, fiel es mir ein.

„Massanorie?“

„Ja?“

„Mit dem Essen wollte ich mich dafür bedanken, dass du so gut auf Katrin aufgepasst hast. Da wäre es nur nett, wenn du deinen Freund mitbringen würdest. Katrin schwärmt von ihm und hat gesagt, dass er auch sehr gut auf sie aufgepasst hat.“

Ich hörte, wie er die Luft einzog.

„Er ist nicht ‚mein’ Freund, sondern ‚ein’ Freund. Aber die Kleine scheint den Unterschied nicht zu kennen. Aber ich werde ihn fragen, versprechen kann ich aber nichts.“

„Gut. Dann bis morgen.“

Ich legte auf und freute mich schon auf morgen.

Erst jetzt sah ich, dass Seijiro im Türrahmen stand und mich ansah.

„Wieder ein Neuer. Wie lange es wohl diesmal dauert, bis er mit einem Skandal in der Zeitung steht?“ Er klang sarkastisch. „Können wir reden?“

Er sah mich mit seinen braunen Augen bittend an. Doch diesmal wollte ich nicht nachgeben. Ich hatte so viel eingesteckt, hatte so viel gegeben, nur um in seine Familie zu passen. Aber ich war und blieb die kleine dumme Deutsche, die aufmüpfig und frech war. Die ihren Mann nicht mit dem Respekt behandelte, den er verdiente. Seine Familie war schrecklich steif und typisch altmodisch japanisch.

„Ich gehe schlafen. Wir sehen uns die Tage, wenn du neben deinen Konferenzen, deinen Partnern, deiner Firma und neben dem Kritisieren deines Sohnes Zeit für mich findest.“ Ich sah ihn schnippisch an und verließ das Zimmer um schlafen zu gehen.

Ich war sicherlich nicht immer leicht und ich wusste sehr wohl, dass Massanorie viel von mir hatte, besonders, was Sturheit und Mundwerk anging, aber das war mir egal. Schließlich hatte Seijiro das gewusst, als er mich geheiratet hatte.
 

May Godai
 

Ich warf den Ball immer wieder gegen die Wand und hörte Minako nur halbherzig zu. So langsam wurde es wirklich nervig, wenn ich mich mit Minako traf, redete sie über Yosuke und umgekehrt. Obwohl, mit Minako war es schon erträglicher, sie hatte nämlich zur Zeit nur Angst, dass Yosuke es nicht ernst meinte und sie nur ins Bett bekommen wollte, weil er doch so viel älter war als sie.

„Ich an deiner Stelle würde mich nicht mit so was belasten, ich meine, wenn Yosuke wirklich nur mit dir ins Bett wollte, dann hätte er das gesagt. Außerdem redet er von dir, als wärst du eine Göttin oder ein Engel und jede Berührung könnte dich zerbrechen oder so was. Er wird dann immer etwas theatralisch und poetisch.“

„Wirklich? Oh, wie kawaii. Er ist so toll. Er ist einfühlsam, witzig, gutaussehend -“

<Kenn ich schon – blablabla.> Ich verdrehte nur die Augen und hörte wieder weg. Zur Zeit gingen mir ganz andere Dinge durch den Kopf und zwar, was mit Mamoru los war.

Seitdem dieser Kerl in seinem Leben aufgetaucht war, hatte sich Mamoru etwas verändert. Ich meine, er war zuvor noch nie so ausgerastet. Mamoru war immer der Gentleman, der perfekte Schwiegersohn, aber er hatte wirklich total die Fassung verloren.

Aber andersherum war er plötzlich auch viel lockerer und nicht mehr so angespannt und auf dem Friedhof – ich hatte noch nie gesehen, dass Mamoru einen anderen Menschen so nah an sich heran ließ.

Ich mochte diesen Massanorie nicht wirklich, er war einfach ein Mann mit einer super-schwarzen Aura. Wenn man hier von Karma sprach, dann hatte Massanorie ein extrem schlechtes. Dabei war der Mann doch schwul, dass hatte jedenfalls im Netz gestanden, und ich dachte immer, alle schwulen Männer wären süß und schnuckelig. Aber da wurde ich wohl enttäuscht.

Mit einem nachdenklichen Blick fing ich den Ball erneut auf, klappte meinen Laptop hoch und tippte unter Wikipedia* den Begriff ‚Sympathie’ ein.
 

[...] Sympathie als eine primär einseitige Empfindung kann Voraussetzung für emotionale Beziehungen wie Freundschaft oder Liebe sein, was umgekehrt nicht vorstellbar wäre. Sympathie wäre daher als distanziertes Wohlwollen zu verstehen. Zwar wird ein Mensch, für den man Freundschaft oder Liebe empfindet, so gut wie immer auch als sympathisch wahrgenommen, unbedingte Voraussetzung oder Vorstufe dafür ist Sympathie jedoch nicht („Hassliebe“). Von der Liebe bzw. der Verliebtheit sagt man, dass sie die Entscheidungsfreiheit bzw. rationale Entscheidungen beeinflussen kann. Dagegen sind die Auswirkungen auf Entscheidungen beim Gefühl der Sympathie rational kontrollierbar. Bei genügend Selbstdistanz kann ein Mensch selbst für seinen Feind oder doch für dessen Handlungsmotive Sympathie fühlen. [...]
 

Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Also, eine rationale Entscheidung war es nicht unbedingt, diesen Kerl so anzuschreien – empfand ich. Aber wer wusste schon, was in Mamorus Kopf vorging?

„Du, sag mal, Minako. Warum haben sich Bunny und Mamoru eigentlich getrennt? Er hat nie etwas dazu gesagt.“ Ich sah sie fragend an und ließ den Tennisball immer wieder auf dem Boden hoch und runter hüpfen.

Minako seufzte etwas und überlegte, während sie sich auf meiner Couch rekelte.

„Na ja, so richtig Schluss gemacht hat eigentlich keiner. Irgendwann war zwischen den beiden plötzlich alles so erkaltet. Ich meine, sie sahen sich nur noch sporadisch und Bunny hat immer mehr Zeit mit Seiya verbracht. Außerdem -“ Sie stockte, setzte sich auf und sah mich zögerlich an.

„Was denn?“ Ich wollte schon alles wissen.

„Bunny hat mir mal so erzählt, dass Mamoru – na ja, er wollte wohl die Beziehung nicht unbedingt auf ein neues Level bringen. Irgendwann hat sie wohl mal so Andeutungen gemacht, von wegen mit einander schlafen und so, aber er ist überhaupt nicht drauf eingegangen. Das hat sie wohl gekränkt. Sie hatte das Gefühl, sie würde nicht weiter kommen. Und irgendwann, war es eben klar. Mamoru hat nichts dazu gesagt, nur, dass es wohl so das Beste ist, da sie ja unterschiedlicher Meinung wären, was eine Beziehung angeht.“

Sie zuckte mit den Schultern und musterte mich etwas verlegen.

„Hmm.“ Ich sah sie an und dachte nach. Das war typisch Mamoru, er war schon immer etwas verklemmt und schüchtern gewesen. Wir hatten uns mal ausgetauscht, was wir in einer Beziehung am wichtigsten fanden und Yosuke und ich, waren uns schon einig, dass ein gesundes Sexleben dazu gehört, aber Mamoru war da nicht ganz unserer Meinung gewesen. Für ihn waren Ehrlichkeit und so was wichtig gewesen, aber mit sechzehn Jahren hatten wir ja alle noch unsere Ideale gehabt. Vielleicht waren sich die beiden ja doch sympathisch?

So wirklich konnte ich mir das nicht vorstellen, aber ich wollte mich ja gerne bekehren lassen.
 

Julia Lenjier
 

Allein saß ich in unserer neuen Wohnung und starrte an die leeren Wände und irgendwie ging es mir wirklich schlecht. Ich hatte meine Mutter noch nie so erlebt. Es war, als wäre für sie wirklich eine Welt zusammengebrochen. Aber was sollte ich denn machen? Ich meine, mein Bruder war ein schrecklich egoistischer Mensch. Immer musste ich mich ihm gegenüber rechtfertigen. Fast, als würde ich ihm etwas wegnehmen wollen. Dabei war ich doch immer auf ihn neidisch.
 

Er war schon immer Mamas Liebling gewesen, immer hatte sie ihm alles verziehen.

Er war ihr kleiner Junge und ich musste hinten anstehen.
 

Sollten wir uns als Geschwister nicht wenigstens etwas sympathisch sein?

Aber das war wohl auch nur ein Gerücht.

Massanorie schaffte mich wirklich, immer wieder ging es um ihn. Und was war mit mir? Ich meine, mir ging es auch schlecht und trotzdem war für Mama nur er wichtig. Ich war so glücklich gewesen, dass sie mit mir nach Deutschland geflogen war. Da war sie nur für mich da gewesen. Aber kaum waren wir wieder in Japan, ist er die Nummer eins. Dabei will ich doch nur auch etwas von ihrer Fürsorge.

Schließlich war sie auch meine Mutter, aber nein, er beschlagnahmte sie immer nur für sich. Ich liebte meinen Vater, aber manchmal wollte man ja auch mal mit einer Frau reden. Zwar war ich dankbar, dass mein Vater immer ein offenes Ohr für mich hatte und mich immer unterstützte, aber manchmal reichte das einfach nicht.

Warum konnte Massanorie das nicht verstehen?

Es war ja nicht so, dass ich ihm etwas vorenthielt.

Seufzend schaute ich in das provisorische Kinderzimmer von Katrin, welche aber seelenruhig schlief und ihren Teddy fest an sich gedrückt hatte. Jetzt in diesem Moment wurde mir bewusst, wie sehr ich Frank doch vermisste.

Ohne ihn war alles schrecklich einsam und ich wusste wirklich nicht, wie ich das alles alleine schaffen sollte, ich meine, wie schaffte man es, einfach weiter zu machen?

Als wir in Deutschland waren, da hatte ich wirklich einen Moment gehabt, wo ich ihn gehasst hatte. Dafür, dass er mich und Katrin allein gelassen hatte, dass er einfach gegangen war, ohne mich um Erlaubnis zu fragen. Mama sagte, das wäre normal, aber trotzdem fühlte ich mich sehr schlecht, so etwas überhaupt gedacht zu haben.

Doch nun, wo ich Katrin wieder hatte, wurde es besser. Für sie wollte ich nicht aufgeben; weiter machen, egal wie schwer es werden würde.

Und plötzlich wurde mir bewusst, dass es wahrscheinlich normal war, dass sich Mama so sehr um Massanorie bemühte, denn von uns beiden hatte er noch weniger. Er hatte niemanden, Vater sprach nicht mit ihm, ich hatte ihm gesagt, das ihn hasste.

Ich hatte Katrin, aber er war irgendwie ganz allein. Es war seltsam, aber man konnte trotz Familie ganz allein sein. Wenn er nur manchmal jemanden in seine Welt hinein lassen würde, dann wäre er vielleicht nicht so gemein und unausstehlich.

Aber das war ja nur Wunschdenken.

Seufzend legte ich mich auf die Couch und nahm mir vor, am nächsten Tag zu meiner Mutter zu gehen und mich zu entschuldigen. Ich wollte mit ihr nicht streiten und erst recht nicht, dass es ihr schlecht ging.

Warum war das mit der Sympathie bloß so schwer?

Besonders unter Geschwistern.
 

Seijiro Lenjier
 

Allein in diesem Bett liegen war einfach schrecklich.

Warum war Andrea nur so stur?

Hier ging es ums Geschäft, um die Familie, aber sie sah das immer anders. Manchmal hatte ich das Gefühl, sie würde mir Vorwürfe machen, dass ich so viel arbeiten ging. Dabei versuchte ich immer, sie an erster Stelle kommen zu lassen. Ich konnte es eben nicht ändern, dass meine Familie sie noch immer nicht mochte und ich konnte nicht ändern, dass ich enttäuscht war von meinem Sohn.

Sie hatte hier doch alles, sie konnte alles machen und trotzdem war sie nicht damit zufrieden. Einmal hatte Andrea gesagt, dass es egal sei, wie viel Geld man hatte, wichtiger sei, dass man Menschen um sich hatte, die einen liebten. So oft hatte ich versucht, sie zu verstehen, aber Frauen zu verstehen war nicht mein Spezialgebiet.

Seufzend und resigniert stand ich auf und ging hinunter in mein Arbeitszimmer.

Nachdenklich starrte ich nach draußen und zündete mir eine Zigarette an.

Ich liebte diese Frau, mehr als alles andere, aber manchmal trieb sie mich wirklich in den Wahnsinn. Wahrscheinlich kam ich deswegen auch so schwer mit Massanorie aus, er war ganz die Mutter.

Ich hegte keine Sympathie gegenüber seiner Lebensweise und auch nicht diesen Männern gegenüber, mit denen er immer anbändelte. Ständig irgendwelche Zeitungsgeschichten und immer wieder musste ich für ihn gerade stehen. Ich hatte gehofft, hier in Japan würde er es unterlassen und endlich erwachsen werden. Noch immer hoffte ich, dass es nur eine Phase war und er irgendwann mit einer netten jungen Frau hier auftauchen würde, aber mit jedem Jahr verflog diese Hoffnung.

Meine Laune sank gerade wirklich, umso länger ich darüber nachdachte. Die Weihnachtsessen mit Massanorie waren schon oft unerträglich. Immer wieder musste er mich provozieren. Anstatt dass er einfach dankbar dafür war, dass er ein Teil dieser Firma war, die sein Großvater aufgebaut hatte, nein – er schaffte es wirklich immer öfter, Aufträge den Bach runter gehen zu lassen. Vielleicht sollte ich ihn doch wieder nach New York schicken. Dort war er weit weg und hatte auch viel weniger Ärger gemacht. Aber dann würde mir Andrea wieder eine Predigt halten.

Ratlos setzte ich mich an meinen Schreibtisch und bearbeitete noch ausstehende Unterlagen. An Schlaf musste ich heute nicht mehr denken.
 

Massanorie Lenjier
 

Ich konnte nicht mehr. Lachtränen rannen mir über die Wange und ich musste kurz innehalten um nach Luft zu schnappen.

„Komm schon, das ist lustig. Stell es dir vor, bitte.“ Ich sah Mamoru an und versuchte mich zu beruhigen. Auf dem Boden lagen einige Akten, die wir durcharbeiteten. Doch dann hatten wir ein interessantes Gesprächthema gefunden, über das ich mich bestens amüsieren konnte.

Mamoru sah mich böse an und schüttelte den Kopf.

„Nein, das werde ich nicht.“

„Ach, sei kein Spielverderber. Ich habe nämlich Recht und das weißt du.“

Wieder stieß ich ihn an, doch er wollte nicht nachgeben.

„Okay, vielleicht ist es nicht so lustig. Aber mal ernsthaft, es ist doch der Brüller. Stell es dir vor, Sailor Moon mit ihren langen Zöpfen dreht sich im Kreis, dann sieht sie aus wie ein Helikopter.“ Ich fiel wieder in einen Lachflash und auch Mamoru konnte sich das Lachen nur schwer verkneifen.

„Das ist nicht witzig“, gab er von sich, hatte aber schon ein fettes Grinsen im Gesicht stehen, bis er es nicht mehr aushielt und auch zu lachen begann.

„Siehste? Es ist doch lustig.“

Begeistert sah ich ihn an.

Es gab Menschen, die heuchelten, die Lügen erzählten, die sich einschmeichelten, die mich schlecht redeten, die mich stumm beneideten und wenn etwas schief ging, dann konnte ich mit Gewissheit sagen, dass ich die Schuld zugeschoben bekam. Doch er war anders.

Mit ihm ein Gespräch zu führen tat gut, besonders da wir nun ein Gesprächsthema hatten, welches zu tollen Interpretationen inspirierte.

Auf die Einladung meiner Mutter hatte er verhalten reagiert. Er sagte, er würde es sich durch den Kopf gehen lassen, was für mich soviel wie ein Nein war. Aber man sollte ja nicht voreilig sein.

Mich würde es freuen, ihn dabei zu haben, auch wenn ich nicht wusste, was meine Mutter eigentlich wollte. Sie hatte sich etwas seltsam angehört. Aber Sorgen machte ich mir nicht, sie wusste sich durchzusetzen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SenseiSasuNaru
2018-06-18T10:47:00+00:00 18.06.2018 12:47
Echt Klasse . Macht Spass sie zu lesen.lg
Von:  theDraco
2009-10-21T18:11:31+00:00 21.10.2009 20:11
Oh, diesmal ohne einleitendes Zitat? ;) Ich hatte mich schon so an diese Dinger gewöhnt. ^^

Manche Menschen sind uns nur deshalb sympathisch, weil sie die gleichen Fehler haben wie wir, manche dagegen unsympathisch, weil wir ihre Vorzüge nicht besitzen.
-> Peter Sirius, (1858 - 1913), eigentlich Otto Kimmig, deutscher Gymnasialprofessor, Dichter und Aphoristiker

Das fände ich recht passend. :)


Die Definition aus Wikipedia halte ich für einen klugen Schachzug. ;) Eine geniale Einleitung. Zeigt auch, wie unsicher sich Mamoru ist. Der Ärmste. Er versucht seine Situation aus jeder Perspektive zu sehen: selbst aus der nüchternen, sachlichen, gefühllosen Perspektive der Wissenschaft.


Massanories Vergleich, alles Geschehene sei wie aus einer schlechten Soap, kommt verdammt gut hin. :DDD
Ich denke allerdings, dass sich Maru keine Gedanken machen muss, Luna könne ihn anmotzen. XD Er hat nichts getan, was Massanorie nicht schon gewusst oder zumindest geahnt hätte. :3 Jetzt kann er an all diesen Geheim-Identitäten auch nicht mehr viel verraten.


Ich frage mich ein klein wenig, ob ich es so gut heiße, dass Andrea sich 100% auf Massaories Seite stellt. Sicher, er ist ihr Sohn und sie liebt ihn, aber Julia ist auch ihre Tochter und verdient ebenso, von der Mutter angehört und verstanden zu werden, gleichgültig, wie oft über dieses Thema (oder ähnliche) schon gestritten worden ist. Immerhin ging es um die Sicherheit eines kleinen Kindes, das noch nicht auf sich selbst aufpassen kann. Nen Anschiss hätte Sano dafür schon verdient, egal wie sehr er auch Mamas kleiner Liebling ist. ^^° Oder wenn schon keinen Anschiss (wir sind ja alle erwachsen) dann doch zumindest ein Gespräch, wo man ihn ruhig drauf anspricht, dass er Blödsinn gebaut hat. Ich glaube, die Mühe würde sich jede Mutter machen, selbst wenn der Sohn schon lange erwachsen und aus dem Haus ist.
(Aber das ist bloß meine Meinung dazu.)

Allerdings, dass sie zornig ist, weil ihr Mann Massanorie nur noch als Mitarbeiter oder Geschäftspartner ansieht, das verstehe ich gut. Dafür wiederum könnte man Seijiro mal eins gegen die Rübe donnern. :D


Julias Gedanken hast Du wundervoll beschrieben. *sniff* ;_;
Dass sie Frank dafür gehasst hat, dass er einfach nicht mehr da ist... ja, ich denke, so ein Gefühl kann da schon mal aufkommen.


Sailor Moon, der ROFL-Copter!
...
Sano hat komische Ideen. ^^


Gutes Kapitel! :D War mal interessant, all diesen Leuten in den Kopf zu schauen. ^^ Nun wollen wir doch mal sehen, wie dieses Mittagessen aussehen soll. :)


Zurück